"Hunde-Autos": Die besten Fahrzeuge für Hundebesitzer

Autos für Hundebesitzer vom Kombi bis zum Bus: Welche Autos sich besonders gut für Hunde eignen und Platz für eine Transportbox im Kofferraum bieten.
Geeignete Hundeautos verschiedener Klassen
Kofferraum muss groß genug für eine Transportbox sein
Tipps für Neu- und Gebrauchtwagen
Großer Hund, kleines Auto?
Dass man seinen vierbeinigen Liebling gern in unmittelbarer Nähe wähnt, ist verständlich. Doch im Auto empfiehlt es sich nicht, den Hund auf dem Beifahrer- oder auf dem Rücksitz mitzunehmen. Das hat seinen Grund: Selbst wenn die Fellnasen mit Spezialgurten befestigt sind – was oft leider auch nicht der Fall ist –, können sie bei einem Unfall herumgeschleudert werden, sich selbst verletzen oder aber zur Gefahr für andere Insassen werden.
Es ist daher sicherer, den Vierbeiner im Kofferraum statt im Innenraum zu transportieren. Dieser muss aber eine ausreichende Größe haben und darf nicht komplett vom Passagierraum getrennt sein. Heißt: Stufenheckautos sind selbstverständlich tabu.
Idealerweise wird das Tier außerdem in einer Hundebox transportiert – ein stabiles Gepäck-Trenngitter kann diese nur zum Teil ersetzen. Kleine Autos sind daher oft nicht geeignet für den Transport von Hunden.
Die Klassiker: Hochdachkombis

Wegen ihrer großen und kantigen Kofferräume, in denen selbst größere Hundeboxen gut Platz finden, sind Hochdachkombis ideal für die Fahrt mit Fiffi und Co.
Die Materialien sind relativ einfach gehalten und meist gut abwaschbar, was besonders nach einem Ausflug mit dem Hund im Grünen praktisch ist. Teilweise sind die Sitzpolster mit schlichten, aber robusten Stoffen überzogen. Zudem sind die Bezüge oft abwaschbar und nehmen unangenehme Gerüche weniger stark auf als feines Stoffgewebe.
Die meisten Modelle gibt es auch in einer "Stretchversion", deren Vorteile klar auf der Hand liegen: mehr Beinfreiheit für Fondpassagiere und ein noch größeres Ladeabteil für den Hund. Als Klassiker gilt der VW Caddy.
Manche Fahrzeuge werden nur noch elektrisch angeboten. Die baugleichen Modelle Opel Combo, Peugeot Rifter und Citroën Berlingo beispielsweise. Ihre Reichweite ist ausbaufähig, was gleichermaßen für die Elektro-Varianten von Mercedes T-Klasse, Nissan Townstar und Renault Kangoo (ebenfalls alle baugleich) gilt. Letztere sind aber auch noch mit Verbrennungsmotor zu haben.
Typische Vertreter des Segments:
Hochdachkombis | |||
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Die Günstigen: Kompakt und praktisch

Es braucht nicht unbedingt ein riesiges oder teures Auto, wenn ein Hund mitfahren soll. Selbst Kompaktwagen sind heute flexible Multitalente mit Platz für Alltag, Freizeit und Urlaub – und den Hund.
Zumindest, wenn man sich die Kombivarianten von VW Golf, Ford Focus, Toyota Corolla und Co. ansieht. Die sind meist erheblich länger als ihre Basisversionen und bieten entsprechend mehr Kofferraumvolumen. Als Geheimtipp unter den günstigen Kombis gilt der Fiat Tipo Kombi, den es allerdings nur noch als Gebrauchtwagen gibt.
Waren bis vor ein paar Jahren selbst in der Kleinwagenklasse noch geeignete Kombis zu finden, sind diese nun vom Neuwagenmarkt verschwunden. Schade, denn ein Škoda Fabia Kombi hatte sich beispielsweise für den Hundetransport ebenfalls gut geeignet.
Typische Vertreter des Segments:
Kompakte Kombis | |||
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Die Edlen: Große Kombis

Wer beim Verreisen mit einem Hund auf nobles Ambiente Wert legt, greift idealerweise zu einem großen Kombi. Da moderne Kombis der Optik wegen oft eine schräg abfallende Dachlinie und schräg stehende Heckscheiben haben, bieten nicht alle genügend Platz für eine Hundebox im Kofferraum. Bei Audi A6 Avant, BMW 5er, Opel Insignia (nur noch gebraucht) oder auch beim Volvo V90 kann es eng werden, auch wenn es sich hier um große Kombis handelt.
Es gibt aber nach wie vor Kombis, die trotz Lifestyle-Design einen erstaunlich großen Kofferraum haben, wo sich der Vierbeiner auch wirklich wohlfühlt. Generell gilt: Große Kombis gibt es nicht mehr so oft, denn die Käufer greifen verstärkt zum SUV. Edel heißt aber meist auch empfindliche Materialien und hoher Preis – hier lohnt sich ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt.
Typische Vertreter des Segments:
Große Kombis | |||
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Im Trend: SUVs und Geländewagen

SUVs boomen nach wie vor. Grundsätzlich taugen auch große SUVs und Geländewagen oftmals für Hunde, allerdings mit Einschränkungen. Weil sie eine höhere Bodenfreiheit brauchen, ist auch die Ladekante entsprechend hoch. Kleine oder ältere Hunde tun sich dann oft schwer, in den Laderaum zu gelangen – es sei denn, sie werden hineingehievt.
Doch auch Frauchen und Herrchen dürften nicht begeistert sein, den Neufundländer über hohe Ladekanten zu bugsieren. Daher gilt hier ganz besonders: Schauen Sie sich das Wunschmodell sehr genau an, ob es sich wirklich eignet.
Das gilt für den Kofferraum gleichermaßen, der oftmals kleiner ausfällt als vermutet. Auch hier wirkt sich die erhöhte Bodenfreiheit negativ auf das Platzangebot im Kofferraum aus. Steht die Heckscheibe dann noch schräg, kann es unter Umständen für eine Transportbox nicht mehr reichen.
Sie brauchen ein geländegängiges Fahrzeug, weil Sie einen Hund haben und im Gebirge abseits befestigter Straßen wohnen? Auch dafür gibt es passende Lösungen. Mit einem SUV kommen Sie hier nicht weit, denn selbst wenn diese mit robuster Optik aufwarten, verhindern die geringere Bodenfreiheit oder Böschungswinkel oder der häufig fehlende Allradantrieb einen Ausflug ins anspruchsvollere Gelände.
Wenn Allradantrieb aber ein Muss ist, kommen zum Beispiel die unten stehenden Modelle in Frage. Sie haben viel Platz und einen großen Kofferraum.
Daran denken sollte man, dass nicht alle Versionen der aufgeführten Modelle automatisch immer Allradantrieb haben. Meist sind nur die teuren, besser motorisierten Varianten mit Allradantrieb ausgerüstet.
Typische Vertreter des Segments:
Die Geländegängigen | |||
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Platz satt: Vans und Busse

Auch wenn klassische Vans aus der Mode gekommen sind, haben sie nach wie vor einige Vorteile. Gerade große Vans punkten mit einem hervorragenden Raumangebot inklusive eines riesigen Kofferraums. Zumindest optional sind in der Regel auch sieben Sitze möglich, was große Vans auch für größere Familien attraktiv macht. Wird ein Hund in einer Hundebox transportiert, stehen meist immer noch sechs Sitzplätze zur Verfügung.
Der Haken: Das Neuwagenangebot wird immer spärlicher, da Vans von den beliebteren SUVs verdrängt werden. VW Sharan, Seat Alhambra oder Ford Galaxy sind daher nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.
Alternativ empfehlen sich Busse vom Schlage eines VW Bus, einer Mercedes V-Klasse oder eines Opel Zafira. Und ganz cool ist man natürlich mit einem elektrischen VW ID. Buzz unterwegs. Gerade große Hunde werden den Platz in einem Bus zu schätzen wissen. Allerdings sind Kleinbusse auch etwas sperriger als Vans.
Typische Vertreter der Segments:
Vans und Kleinbusse | |||
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Tipps für Autokäufer
Jeder Käufer hat individuelle Bedürfnisse an sein Fahrzeug, auf die Wert gelegt werden sollte.
Idealerweise sollte stets eine Hundebox oder zumindest ein Trenngitter verwendet werden, wenn der Hund im Kofferraum transportiert werden soll.
Den Hund unangeschnallt auf der Rückbank zu transportieren kann gefährlich sein.
Vor einem Fahrzeugkauf sollte sichergestellt werden, dass der Hund – idealerweise in einer Hundebox – dort ausreichend Platz findet.
Ein luxuriöser Innenraum ist eine feine Sache. Wenn dieser aber durch den Transport eines Hundes stark in Mitleidenschaft gezogen wird, ist das schade drum. Hier gilt: Weniger ist mehr. Im Zweifel daher lieber zur einfacheren Ausstattung greifen, die im Bedarfsfall abwaschbar ist.
ADAC Vergleich: Gängige Hundetransport-Systeme mit Vor- und Nachteilen, Kosten, Handhabung
Fazit: Angebot für Hundebesitzer ist groß
Es gibt zahlreiche Autos, die für den Transport von Hunden gut geeignet sind. Je nach individuellen Ansprüchen und Umständen können sich viele verschiedene Anforderungen an das Fahrzeug ergeben. Wenn man Fahrzeuge der letzten Jahre betrachtet, ist das Angebot an gebrauchten und neuen Fahrzeugen riesig.
Von den Fahrzeugherstellern beziehungsweise vom Zubehörhandel sollten gerade für Vans und Kombis nützliches Zubehör wie Trenngitter angeboten werden. Diese verhindern im Falle eines Unfalls ein Umherfliegen von Gepäckstücken oder eben auch von Vierbeinern.
Hundeboxen sollten in verschiedenen Größen angeboten werden, sodass auch in kleineren Fahrzeugen ein sicherer Transport von Hunden möglich ist. Stabile Verzurrösen im Kofferraum erleichtern das Befestigen von Gepäck und auch von Hundeboxen.
Und eines bitte immer beherzigen: Lassen Sie Ihren Hund an warmen Sommertagen unter keinen Umständen im Kofferraum oder im Innenraum zurück! Schon nach wenigen Minuten ohne Klimatisierung wird es unerträglich heiß.