Neuer Škoda Superb: Mehr Platz, mehr Komfort, mehr Reichweite

Eine Skoda Superb Limo und ein Skoda Superb Combi
Neuer Škoda Superb: Wieder als Limousine und als Kombi© Skoda

Der Škoda Superb kommt in der vierten Generation als Combi sofort in den Handel, die Limousine startet 2024. Das Flaggschiff wird größer, komfortabler und als Plug-in-Hybrid mit 100 Kilometer Elektro-Reichweite praxistauglicher. Erste Infos, Daten, Bilder.

  • Vierte Superb-Generation ab sofort als Combi

  • Motoren: drei Benziner, zwei Diesel, ein Plug-in-Hybrid

  • Noch mehr Platz: Kombi-Kofferraum fasst 690 Liter

Wie die Zeit vergeht. War es nicht erst vorgestern, als der Škoda Superb die Autowelt aufwirbelte? Dieser Mittelklassewagen mit dem Platzangebot einer S-Klasse und dem Preis eines gut ausgestatteten Kompaktautos?

Tatsächlich gibt’s den Superb schon über 20 Jahre, und er ist aus keinem Fuhrpark mehr wegzudenken. Viel Auto für wenig Geld, dieses Motto trieb die Marke beim Superb auf die Spitze. In Sachen Ladevolumen führte der Kombi, von Škoda stets "Combi" genannt, sogar bis zuletzt die Bestenliste an. Die Kunden honorierten es: 1,6 Millionen Superb wurden seit 2001 weltweit verkauft, in Deutschland im Schnitt 20.000 Stück pro Jahr.

Preis: Škoda Superb Combi ab 39.390 Euro

Seitenansicht eines stehenden Skoda Superb Combi
Der neue Superb ist eng mit dem VW Passat verwandt© Skoda

Jetzt startet die vierte Generation, wieder als Kombi und Limousine. Damit steht das Modell fast allein da: Ob Ford Mondeo oder Opel Insignia – etliche Wettbewerber in der Mittelklasse fielen dem SUV-Trend zum Opfer. Die Tschechen nutzen das aus und schicken den Wagen zum Kampfpreis ins Rennen. Der Kombi startet Mitte November 2023 zu Preisen ab 39.390 Euro, die 1100 Euro günstigere Limousine kommt Anfang 2024 auf den Markt. Zum Vergleich: Der letzte Superb kostete mindestens 42.340 Euro. Das allein dürfte etliche Kunden zum Grübeln bringen, die vielleicht doch mit einem E-Auto liebäugeln.

Plug-in-Hybrid mit 100 Kilometer Elektro-Reichweite

Heckansicht eines stehenden Skoda Superb Combi
Neuer Škoda Superb: Als Kombi äußerst beliebt© Skoda

Denn einen batterieelektrischen Superb gibt die vom Vorgänger übernommene Plattform nicht her. Statt auf Elektro setzt Škoda bei seinem Flaggschiff weiterhin auf Verbrennungsmotoren. Zumindest das Einstiegsmodell, der 150 PS starke 1.5 TSI, ist als Mildhybrid mit 48-Volt-Technik ein wenig elektrifiziert.

Wer wirklich mit Strom fahren will, kommt mit dem überarbeiteten Plug-in-Hybrid (204 PS) nun deutlich weiter: Dank der auf über 25 kWh gewachsenen Batterie sind nun rund 100 Kilometer rein elektrische Reichweite drin. Außerdem kann man den Akku nun am Schnelllader mit 50 kW in 25 Minuten auf 80 Prozent laden. So lohnt es sich auch, auf längeren Strecken eine kurze Ladepause einzulegen.

Daneben gibt es zwei weitere Benziner mit 204 und 265 PS sowie zwei TDI mit 150 und 193 PS. Angeboten wird Front- oder Allradantrieb, alle Motoren sind mit einer Siebengang-DSG-Automatik gekoppelt. Nur der Plug-in-Hybrid begnügt sich mit dem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe.

Bildergalerie: Škoda Superb 2024

Noch mehr Platz in Innen- und Kofferraum

Kofferraum des Skoda Superb Combi
Platz satt: Der Hersteller gibt bei stehender Rückbank bereits 690 Liter Kofferraumvolumen an© Skoda

Beim Design gehen die Tschechen kein Risiko ein. Dass hier ein neu entwickeltes Auto steht, ist trotz der neuen Matrix-Scheinwerfer und der LED-Rückleuchten erst auf den zweiten Blick erkennbar. Die Linienführung ist die gleiche, wenn auch die Karosserie in alle Richtungen etwas aufgeblasen wurde. So wirkt der jetzt 4,90 Meter lange Wagen etwas wuchtiger als bisher, auch weil die Designer auf unnötige Falten und Kanten verzichten und die Karosserie optisch beruhigt haben.

Der Längenzuwachs bringt zudem einen nochmals größeren Kofferraum. In der Limousine wächst er um 20 auf 644 Liter, der Kombi kommt auf 690 Liter, und bei umgelegter Lehne setzt er eine neue Bestmarke bei 1920 Litern. Und das Platzangebot für die Passagiere? Wie üblich fürstlich auf der Rückbank und sehr komfortabel vorne.

Als Extra bieten die Tschechen ein weiterentwickeltes adaptives Fahrwerk an. DCC Plus nutzt nun zwei unabhängig voneinander angesteuerte Ventile pro Stoßdämpfer und regelt Zug- und Druckstufe getrennt. So sollen die Dämpfer schneller ansprechen. Außerdem sollen die Passagiere die Unterschiede zwischen sportlicher und komfortabler Fahrwerkseinstellung nun stärker spüren.

Innen: Gute Mischung aus analog und digital

Cockpit des Skoda Superb
Superb-Cockpit mit großem Touchscreen und konventionellen Drehreglern für die Klimaanlage© Skoda

Ansonsten zeigt sich der Generationswechsel in Form eines aufgeräumten Cockpits mit freistehendem 13-Zoll-Bildschirm und 10 Zoll großem Display für die digitalen Instrumente. Erstmals bekommt der Superb ein Head-up-Display. Das neue Bedienkonzept ist eine wohltuende Mischung aus Touchscreen und haptischen Schaltern. So wurde der Automatik-Wählhebel ans Lenkrad verlegt, um in der Mittelkonsole Platz zu schaffen. Dort sitzt nun ein 5,5 Liter großes und tiefes Fach.

Unter dem zentralen Bildschirm sind drei verchromte Drehschalter mit kleinen Displays in der Mitte angebracht. Die beiden äußeren Knöpfe regeln die Temperatur, ein Druck schaltet Sitzheizung oder -belüftung ein. Der mittlere Schalter ist für die Lautstärke zuständig. Dessen Druckfunktion lässt sich frei belegen, ebenso wie die Menüleisten oben und unten auf dem Bildschirm. So sind alle wichtige Funktionen schnell erreichbar.

Und natürlich dürfen auch die markenüblichen "Simply-Clever-Funktionen" nicht fehlen. Kleine Helfer, die den Umgang vereinfachen sollen. Viele – wie die Klapphaken im Kofferraum oder den Eiskratzer in der Tankklappe – kennt man. Andere wie der USB-Anschluss im Rückspiegel oder die elektrisch angetriebene Laderaumabdeckung kamen neu dazu.

Škoda Superb jetzt mit Stauassistent

Heckansicht eines stehenden Skoda Superb Combi
Superb Combi: Unspektakulär-zeitloses Heckdesign© Skoda

Im Falle eines Unfalls schützen bis zu zehn Airbags die Insassen, und neue Fahrassistenten bringen das Modell wieder auf ein klassenübliches Niveau. So warnt der Wagen beim Abbiegen vor Gegenverkehr oder bremst automatisch, wenn beim Rückwärtsfahren ein Fußgänger auf die Straße tritt. Und auch der Travel Assist wurde weiterentwickelt. Bei aktiviertem Tempomat bremst der Wagen automatisch vor Kurven, Kreuzungen und Kreisverkehren ab, im Stau bremst und beschleunigt der Wagen selbstständig bis 60 km/h.

Schon nach dem ersten Auftritt ist klar: In Sachen Platzangebot und Preis wird auch Superb Nummer vier in der Mittelklasse ganz vorne mitfahren. Ob's auch bei den Verkaufszahlen so bleibt, wird sich spätestens 2024 zeigen. Dann schickt VW den technisch eng mit ihm verwandten Konzernbruder Passat Variant ins Rennen, der vom gleichen Band läuft.

Škoda Superb: Daten und Preise

Technische Daten (Herstellerangaben)

Skoda Superb Combi 1.5 TSI e-Tec Essence DSG (ab 01/24)

Skoda Superb Combi 2.0 TDI SCR Selection DSG (ab 01/24)

Motorart

Otto (Mild-Hybrid)
Diesel

Hubraum (Verbrennungsmotor)

1.498 ccm
1.968 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

110
110

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

150
150

Drehmoment (Systemleistung)

250 Nm
360 Nm

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

5.000 U/min
3.000 U/min

Antriebsart

Vorderrad
Vorderrad

Beschleunigung 0-100km/h

9,3 s
9,3 s

Höchstgeschwindigkeit

222 km/h
222 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

122 g/km
130 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

5,3 l/100 km
5,0 l/100 km

Kofferraumvolumen normal

690 l
690 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

1.920 l
1.920 l

Leergewicht (EU)

1.575 kg
1.678 kg

Zuladung

549 kg
563 kg

Anhängelast ungebremst

750 kg
750 kg

Anhängelast gebremst 12%

1.600 kg
2.000 kg

Garantie (Fahrzeug)

2 Jahre
2 Jahre

Länge x Breite x Höhe

4.902 mm x 1.849 mm x 1.506 mm
4.902 mm x 1.849 mm x 1.482 mm

Grundpreis

39.390 Euro
47.940 Euro

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Text: Hanno Boblenz/SP-X

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