Stauprognose 16. bis 21. April: Erster Stau-Höhepunkt des Jahres

Egal, ob nach Norden oder Süden: Am langen Oster-Wochenende ist die Staugefahr auf deutschen Autobahnen zeitweise in allen Richtungen groß. Die aktuelle Stauprognose sagt, wo mit Behinderungen zu rechnen ist.
Stau-Höhepunkt am Gründonnerstag
Staukalender für die Osterferien
Über 1000 Baustellen auf Autobahnen
Staufallen im Ausland: Brenner- und Tauernautobahn
An Ostern Staugefahr auf Autobahnen
Das lange Osterwochenende wird traditionell für Urlaubsreisen ins Ausland, Verwandtenbesuche, Kurztrips und Ausflugsfahrten in die Umgebung genutzt. Zu den Zielen der Autofahrenden zählen zudem auch die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen sowie die Nord- und Ostsee.
Ostsee: Rügenbrücke für mehrere Wochen gesperrt
Voraussichtlich am Gründonnerstag, 17. April, wird es die meisten Staus der Osterfeiertage geben. Viele Pendlerinnen und Pendler werden auf dem Heimweg und Autofahrende auf dem Weg zu ihren Familien oder Verwandten sein. Verzögerungen sind an Baustellen und auf den Ballungsraumautobahnen möglich. Bereits am Tag vor Gründonnerstag dürfte die Zahl der Staus merklich ansteigen, weil etliche Autofahrer und Autofahrerinnen den Gründonnerstag meiden wollen.
Auch am Vormittag des Karfreitags, 18. April, und am Nachmittag des Ostermontags, 21. April, werden Fahrten nicht ohne Stau abgehen. Dasselbe gilt für die Tage danach, wenn das verlängerte Wochenende und auch die Ferien in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen enden.
Am Ostersonntag, 20. April, und Karsamstag, 19. April, wird es die wenigsten Staus auf den Autobahnen geben.
Staukalender für die Osterferien
Wer in den Osterferien inlusive Ostern (17. bis 21. April) und Osterferien-Ende (25. bis 27. April) nicht im Stau stehen will, informiert sich im ADAC Staukalender über staureiche Tage. Mit etwas Flexibilität und sorgfältiger Planung kommen sie trotzdem gut durch.
Die staugefährdeten Strecken
Das sind die am ehesten gefährdeten Staustrecken, wobei beide Fahrtrichtungen betroffen sind:
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
A 1/A 3/A 4 Kölner Ring
A2 Braunschweig – Magdeburg
A3 Köln – Frankfurt und Würzburg – Nürnberg und Linz – Passau
A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Hannover – Flensburg und Frankfurt – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
A10 Berliner Ring
A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)
A24 Hamburg – Schwerin und Wittstock/Dosse – Berliner Ring
A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A81 Heilbronn – Stuttgart
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A94 München – Passau
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Zudem ist mit Behinderungen rund um Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München zu rechnen, da viele Menschen aus den Metropolen in den Urlaub oder zu den Naherholungsgebieten starten.
Vollsperrungen auf Autobahnen
Die Bautätigkeit auf den Autobahnen ist in vollem Gange. Mehr als 1000 Baustellen wurden dem ADAC jetzt schon gemeldet.
An diesem Wochenende ist bislang nur eine Vollsperrung angekündigt:
A62 Nonnweiler Richtung Landstuhl zwischen Nohfelden-Türkismühle und Birkenfeld bis Sonntag, 20. April, 23.59 Uhr.
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.
Staus auf Autobahnen im Ausland
Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer herrscht zeit- und abschnittsweise ebenfalls lebhafter Verkehr durch Osterurlauber und Osterurlauberinnen. Auch in Österreich und in Teilen der Schweiz sind Ferien.
Unwetter in Italien und der Schweiz
Osterurlauber in Italien und der Schweiz müssen regional mit großen wetterbedingten Verkehrsstörungen rechnen. Alle Infos zur aktuellen Situation findet man hier.
Ziel der Reisenden sind vor allem südlichere Urlaubsregionen wie der Gardasee, aber auch hoch gelegene Wintersportgebiete der Alpen.
Staugefährdet bleiben in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In Österreich ist zudem die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Die Brennerautobahn ist seit 1. Januar 2025 im Bereich Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Samstage und einige Sonntage sowie weitere verkehrsträchtige Tage sind bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar. Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr gibt es derzeit nicht.
Die Reschenpass-Straße ist bis 2. Mai zwischen Pfunds und Nauders in beiden Richtungen gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Schweiz.
In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit regem Verkehr gerechnet werden.
In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau etwas staugefährdet.
Mit Staus zu rechnen ist auch auf den Hauptverbindungen aus Polen, Tschechien und den Niederlanden. In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert. Sie werden mehrmals gesperrt. Die Umfahrung ist zeitintensiv.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Seit Herbst 2024 wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise kontrolliert. Die zusätzlichen Kontrollen – an den Landesgrenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz wird schon länger kontrolliert – sind jetzt verlängert worden, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Der Pendel- und Reiseverkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Lange Wartezeiten dürften vorerst ausbleiben.
Bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember. Der private Grenzverkehr ist bislang aber wenig beeinträchtigt.
An den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.
Grenzschließungen in Österreich
Aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei und in Ungarn sind etliche Grenzübergänge bis voraussichtlich 20. Mai geschlossen. Betroffen sind knapp 20 kleinere Übergänge nach Ungarn und zwei zur Slowakei. Die Autobahn-Grenzübergänge Nickelsdorf (A4 Wien – Budapest) und Kittsee (A6 Wien – Bratislava) sind aber offen. Längere Wartezeiten wegen Kontrollen sind möglich.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!