Stauprognose 24. bis 26. Januar: Viele Staus auf den Wintersportrouten

Verkehr auf einer deutschen Autobahn im Winter
Die A8 Stuttgart – München ist auch im Winter eine der wichtigsten Autobahnen© imago images/Arnulf Hettrich

Auch am vierten Januar-Wochenende wird es auf den deutschen Autobahnen vergleichsweise ruhig zugehen. Unterwegs sind vor allem Ski- und Winterurlauber. Das erste deutsche Bundesland startet in die Winterferien.

  • Knapp 800 Baustellen, Ferienstart in Sachsen

  • Vollsperrungen auf der A1 und A3

  • Große Staufallen im Ausland: Brenner und Tauern

Staus auf den Wintersportrouten

Wer am Wochenende 24. bis 26. Januar eine Autobahnfahrt plant, hat kaum Verzögerungen zu befürchten, außer er ist auf dem Weg in Richtung Berge. Die Wintersportsaison nimmt jetzt Fahrt auf. Es sind jetzt viele Tagesskifahrer und Pistenfans, die nicht an Ferientermine gebunden sind, unterwegs. An diesem Wochenende beginnen zudem die Winterferien in Sachsen. Urlauber und Kurzurlauber fahren in die Alpen und bei guten Schneeverhältnissen auch in die deutschen Mittelgebirge. Engpässe gibt es aber nicht nur auf den Autobahnen in Richtung Pistenvergnügen. Auf den Rückreisespuren aus den Alpen läuft es zeitweise ebenfalls zäh. Betroffen sind insbesondere die Vormittags- und Abendstunden des Samstags und Sonntags.

Im Falle eines Wintereinbruchs sind darüber hinaus Behinderungen durch Straßenglätte möglich. Engpässe drohen zudem an den derzeit knapp 800 Autobahn-Baustellen.

Die staugefährdeten Strecken

Das sind die am ehesten gefährdeten Staustrecken, wobei beide Fahrtrichtungen betroffen sind:

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München

  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau

  • A4 Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck

  • A6 Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 München – Nürnberg – Berlin

  • A10 Berliner Ring

  • A72 Chemnitz – Hof

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A96 München – Lindau

  • A99 Umfahrung München

Einige Vollsperrungen auf Autobahnen

Während der Wintersaison ruhen die Bauarbeiten mancherorts, aber nicht überall. Rund 800 Engpässe gibt es derzeit. Einige Vollsperrungen sind dabei.

Die Wochenend-Sperren:

  • A1 Münster – Köln in beiden Richtungen zwischen Kreuz Dortmund/Unna und Westhofener Kreuz am Sonntag, 26. Januar, von 8 bis 22 Uhr

  • A3 Köln Richtung Frankfurt zwischen Siebengebirge und Bad Honnef/Linz von Freitag, 24. Januar, 22 Uhr, bis Montag, 27. Januar, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.

Staugefahr bei Wintereinbruch

Plötzlich auftretende Nebelfelder, überfrierende Nässe und winterliche Straßenbedingungen mit Schnee und Eis könnten die Fahrt ebenfalls erschweren. Autofahrten sollten zu dieser Jahreszeit nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Seit 1. Oktober gelten strengere Vorschriften für Winterreifen.

Autofahren im Winter: Sicher unterwegs bei Eis und Schnee

Staus auf Autobahnen im Ausland

Im benachbarten Ausland ist die Stausituation ähnlich wie in Deutschland. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind es vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten, die staugefährdet sind.

Dazu zählen in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In Österreich ist zudem die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:

Aber es gibt auch Erleichterungen:

  • Die beliebte Reschenpass-Route, die monatelang wegen Bauarbeiten gesperrt war, ist bis 9. März befahrbar.

In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit regem Verkehr gerechnet werden.

In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet.

Winterausrüstung im Ausland

Mit Wintereinbrüchen muss man jederzeit rechnen. Autofahrer sollten sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Bestimmungen zur Winterausrüstung im Ausland informieren. In einigen Ländern wie Österreich oder Tschechien gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Seit Mitte September wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise kontrolliert. Die zusätzlichen Kontrollen an den Landesgrenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz wird schon länger kontrolliert – sollen zunächst sechs Monate dauern, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Der Pendler- und Reiseverkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Lange Wartezeiten dürften vorerst ausbleiben.

Bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich wird bis mindestens 30. April 2025 kontrolliert. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit 9. Dezember. Der private Grenzverkehr ist bislang aber wenig beeinträchtigt.

An den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrer, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!