Stauprognose 14. bis 16. Februar: Geduld auf dem Weg in die Berge

Auch am dritten Februar-Wochenende können Autofahrer, die auf dem Weg in die Berge sind, im Stau stehen. Einige Bundesländer haben Ferien. Abseits der Wintersportrouten und rund um die Ballungszentren bleibt der Verkehr eher ruhig.
Wintersport hat Hochsaison
Vollsperrungen auf der A7 und A40
Große Staufallen im Ausland: Brenner- und Tauernautobahn
Staus auf dem Weg in die Alpen
Wer am dritten Februar-Wochenende eine Autobahnfahrt plant, kommt oft gut durch, außer er ist auf dem Weg in Richtung Berge oder kehrt von dort zurück. Die Wintersportsaison nimmt immer mehr Fahrt auf. Es sind jetzt viele Tagesskifahrende und Pistenfans, die nicht an Ferientermine gebunden sind, unterwegs.
In Sachsen und im Norden der Niederlande beginnen die Ferien. In Mecklenburg-Vorpommern enden die Ferien. Urlauberinnen und Kurzurlauber fahren in die Alpen und bei guten Schneeverhältnissen auch in die deutschen Mittelgebirge. Engpässe gibt es aber nicht nur auf den Autobahnen in Richtung Berge. Auf den Rückreiserouten aus den Alpen läuft es zeitweise ebenfalls zäh. Betroffen sind insbesondere die Vormittags- und Abendstunden am Samstag und Sonntag.
Im Falle eines Wintereinbruchs sind darüber hinaus Behinderungen durch Straßenglätte möglich. Engpässe kann es zudem an Autobahn-Baustellen geben.
Sicherheitskonferenz in München
Im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt München haben es Autofahrer am Wochenende ebenfalls sehr schwer. Denn dort findet vom 14. bis 16. Februar die Sicherheitskonferenz statt. Rund um das Tagungshotel Bayerischer Hof sind etliche Straßen gesperrt. Parkplätze sind Mangelware. S-Bahnen und Buslinien werden umgeleitet. Demonstrationen sind angekündigt.
Die staugefährdeten Strecken
Das sind die am ehesten gefährdeten Staustrecken, wobei beide Fahrtrichtungen betroffen sind:
Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München
A1 Hamburg – Bremen
A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A4 Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck
A6 Heilbronn – Nürnberg
A7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 München – Nürnberg – Berlin
A72 Chemnitz – Hof
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Während der Wintersaison ruhen die Bauarbeiten mancherorts, aber nicht überall. Rund 880 Baustellen gibt es derzeit. An diesem Wochenende sind nur wenige Vollsperrungen angekündigt.
Die Wochenend-Sperren:
A7 Würzburg – Fulda in beiden Richtungen zwischen Dreieck Schweinfurt/Werneck und Wasserlosen am Sonntag, 16. Februar, von 7 bis 17.30 Uhr
A7 Hamburg Richtung Flensburg zwischen Kreuz Rendsburg und Rendsburg/Büdelsdorf von Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, bis Samstag, 15. Februar, 5 Uhr
A40 Essen Richtung Duisburg zwischen Duisburg-Kaiserberg und Kreuz Kaiserberg von Freitag, 14. Februar, 21 Uhr, bis Montag, 17. Februar, 5 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
A49 Kassel Richtung Gießen zwischen Kreuz Kassel Mitte und Kreuz Kassel-West bis 28. Februar 2025
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.
Staugefahr bei Wintereinbruch
Plötzlich auftretende Nebelfelder, überfrierende Nässe und winterliche Straßenbedingungen mit Schnee und Eis könnten die Fahrt ebenfalls erschweren. Autofahrten sollten zu dieser Jahreszeit nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Seit 1. Oktober gelten strengere Vorschriften für Winterreifen.
Autofahren im Winter: Sicher unterwegs bei Eis und Schnee
Staus auf Autobahnen im Ausland
Im benachbarten Ausland ist die Stausituation ähnlich wie in Deutschland. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten staugefährdet. In Österreich beginnen die Winterferien in Oberösterreich und in der Steiermark. In Kärnten, Tirol, Salzburg, Vorarlberg und dem Burgenland enden diese. Außerdem findet in Saalbach-Hinterglemm noch bis zum 16. Februar die Alpine Ski-WM statt.
Staugefährdet sind in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In Österreich ist zudem die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Die Brennerautobahn ist seit 1. Januar 2025 im Bereich Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Samstage und einige Sonntage sind bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden bis Ende April Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar und es gelten Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr.
Aber es gibt auch Erleichterungen:
Die beliebte Reschenpass-Route, die monatelang wegen Bauarbeiten gesperrt war, ist bis 9. März befahrbar.
In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit regem Verkehr gerechnet werden.
In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet.
Winterausrüstung im Ausland
Mit Wintereinbrüchen muss man jederzeit rechnen. Autofahrer sollten sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Bestimmungen zur Winterausrüstung im Ausland informieren. In einigen Ländern wie Österreich oder Tschechien gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Seit Mitte September wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise kontrolliert. Die zusätzlichen Kontrollen – an den Landesgrenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz wird schon länger kontrolliert – sollen zunächst sechs Monate dauern, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Der Pendler- und Reiseverkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Lange Wartezeiten dürften vorerst ausbleiben.
Bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich wird bis mindestens 30. April 2025 kontrolliert. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit 9. Dezember. Der private Grenzverkehr ist bislang aber wenig beeinträchtigt.
An den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrer, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!