Stauprognose 20. bis 22. September: Staus vor allem an Baustellen
Die Stausituation auf den Autobahnen entspannt sich auch nach der Hauptreisezeit nicht. Im Gegenteil: Der Berufsverkehr ist überall wieder stark, etliche Baustellen bremsen Ausflügler und Herbsturlauber aus.
Mehr als 1200 Baustellen in Deutschland
Vollsperrungen auf der A3, A7, A44, A70
An allen deutschen Grenzen Kontrollen
Hohe Staugefahr auch im Herbst
Nach Ansicht des ADAC wird der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen auch an diesem Wochenende nicht überall störungsfrei fließen. Schuld daran sind in erster Linie die vielen Baustellen. Probleme gibt es dadurch vor allem auf den Autobahnen rund um die Ballungszentren und zu Zeiten des Berufsverkehrs. Herbsturlauberinnen und -urlauber in Richtung Berge und Meer sind aber ebenso von der regen Bautätigkeit betroffen. Da aber bislang in keinem deutschen Bundesland Herbstferien sind, dürften Reisende noch verhältnismäßig glimpflich davonkommen.
Die Späturlauber und Tagesausflügler bei schönem Wetter sind unterwegs in Richtung Süden, zum Bergwandern in die Alpen, in die Mittelgebirge und auf dem Weg zu den Küsten. Am stärksten bleiben die süddeutschen Straßen belastet.
Rund um München wird es sogar noch enger. Am Samstag, 21. September, beginnt in der bayerischen Landeshauptstadt das Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt dauert bis Sonntag, 6. Oktober.
Pause bei lange Autofahrten? Der ADAC hat Rastanlagen getestet.
Die schlimmsten Staustrecken
Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
A1 Bremen – Hamburg – Lübeck
A3 Frankfurt – Nürnberg – Passau
A5 Karlsruhe – Basel
A7 Hamburg – Flensburg
A7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A8 Stuttgart – München – Salzburg
A9 München – Nürnberg
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Nebel im Herbst: Fahren bei schlechter Sicht
Aktuelle Baustellen und Vollsperrungen
In Deutschland gibt es derzeit 1234 Autobahnbaustellen, die zu Behinderungen führen.
Die kurzfristigen und Wochenend-Sperren:
A3 Oberhausen Richtung Arnheim zwischen Wesel und Hamminkeln von Freitag, 20. September, 22 Uhr, bis Dienstag, 24. September, 12 Uhr
A7 Hamburg Richtung Flensburg zwischen Kreuz Rendsburg und Owschlag von Freitag, 20. September, 21 Uhr, bis Montag, 23. September, 5 Uhr
A44 Dortmund Richtung Kasel zwischen Kreuz Unna-Ost und Kreuz Werl von Freitag, 20. September, 20 Uhr, bis Montag, 23. September, 5 Uhr
A70 Schweinfurt/Werneck Richtung Bamberg zwischen Hallstadt und Bamberg von Freitag, 20. September, 21 Uhr, bis Samstag, 21. September, 10 Uhr
A70 Bamberg Richtung Schweinfurt/Werneck zwischen Bamberg und Hallstadt von Samstag, 21. September, 21 Uhr, bis Sonntag, 22. September,
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
A49 Kassel Richtung Gießen zwischen Kreuz Kassel Mitte und Kreuz Kassel-West bis Ende des Jahres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Noch ein Hinweis für Fahrten über Garmisch-Partenkirchen nach Österreich: Wegen Bauarbeiten wird die B23 bei Grainau ab Montag, 16. September, bis Freitag, 27. September, in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Die großräumig ausgeschilderte Umleitungsstrecke führt über Füssen, Reutte, Ehrwald nach Griesen und umgekehrt.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.
Staus auf Autobahnen im Ausland
Im benachbarten Ausland müssen Autofahrer auch weiter Staus über sich ergehen lassen. Lebhaft wird es bei schönem Wetter vor allem auf den Strecken zu den Wanderzielen der Alpen.
Zu den Problemstrecken im Ausland zählen unter anderem Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner- und Gotthard-Route. Auf Baustellen-Verzögerungen sollte man ebenfalls gefasst sein.
Österreich
Der Arlbergtunnel ist während der gesamten Reisesaison gesperrt.
In Tirol sind an Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt.
Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar.
Seit 2. September ist die beliebte Reschenpass-Route gesperrt. Bis einschließlich 19. Dezember gibt es dort mehrere Sperrphasen.
Frankreich/Italien
Der Mont-Blanc-Tunnel zwischen Chamonix und Courmayeur ist seit 2. September für 15 Wochen komplett gesperrt.
Noch ein Tipp: Wintereinbrüche in höheren Lagen wie etwa den Alpenpässen kommen auch im Frühherbst vor. Autofahrer müssen sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Bestimmungen zur Winterausrüstung im Ausland informieren.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Seit Montag,16. September, wird an allen deutschen Grenzen kontrolliert. Die zusätzlichen Kontrollen – an den Landesgrenzen zu Österreich, Polen, Tschechien, Frankreich und der Schweiz wird schon länger kontrolliert – sollen zunächst sechs Monate andauern, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Der Pendler- und Reiseverkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Lange Wartezeiten dürften vorerst ausbleiben.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrer, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!