Messerundgang IAA Mobility 2023: Alle Infos, alle Autoneuheiten
Die IAA hat sich von der Automesse zur Mobilitätsplattform entwickelt, auf der nachhaltige Mobilität im Fokus steht. Im September 2023 sind in München fast nur noch Elektroautos zu sehen, es werden Fahrräder und E-Roller ausgestellt, und es gibt viel zum Mitmachen. Alle Infos
IAA Mobility 2023 mit Schwerpunkt auf nachhaltige Mobilität
Für Besucher vom 5. bis 10. September geöffnet
Open Space: Ausstellung in der Innenstadt für alle kostenlos
Messegelände in Riem ausschließlich für Fachbesucher
Bei der IAA 2021 war vieles neu. Nicht nur der Standort München, auch die Messe selbst hatte sich grundlegend von einer reinen Autoshow hin zu einer ganzheitlichen Mobilitätsmesse gewandelt, die auch anderen Verkehrsmitteln Raum gibt und sich mit den Herausforderungen der Mobilität der Zukunft befasst.
Eher Volksfest denn Automesse
Zwei Jahre später ist das Konzept gleich geblieben. Neben neuen Automodellen sind auf der IAA Mobility 2023 unter anderem auch Fahrräder und Elektroroller zu sehen, es werden Ideen zum emissionsfreien Fahren präsentiert und diskutiert, es finden (kostenlose) Konzerte statt, es gibt einen Poetry-Slam-Wettbewerb, Foodtrucks, Ausstellungen, Pedelec-Fahrkurse für Senioren und eine Schnitzeljagd für Kinder – um nur einiges zu nennen, was an Aktionen geplant ist.
Wer jetzt eher ein Volksfest als eine profane Automesse vor Augen hat, liegt richtig. Neue Automodelle spielen nicht mehr die Hauptrolle. Hilfreich, um den Überblick über alle Aktionen zu behalten, ist die IAA Mobility App, die ab Mitte August in den jeweiligen App-Stores kostenlos heruntergeladen werden kann.
Besucher in der Stadt, Fachpublikum auf der Messe
Neu ist 2023 allerdings, dass in den Messehallen im Stadtteil Riem nur noch Fachbesucher zugelassen sind ("IAA Summit" und "IAA Conference" jeweils mit Eintrittskarte), sich die breite Öffentlichkeit dagegen auf den großen öffentlichen Plätzen im Herzen Münchens über Mobilitätsthemen aller Art völlig kostenlos informieren kann. Welche Autohersteller wo genau zu finden sind, können Sie der Karte entnehmen. Zwischen den verschiedenen Locations werden auch Shuttlebusse eingesetzt.
Der ADAC auf der IAA
Auch der ADAC ist selbstverständlich vor Ort. Ihren Automobilclub finden Sie am Königsplatz. Auf 1000 Quadratmetern informiert der ADAC zu E-Autos, E-Bikes und Wallboxen, berät zu unterschiedlichen Mobilitätsthemen und zur Mitgliedschaft. Zudem gibt es die ADAC Lounge für Mitglieder und Aktivitäten für Kinder. Für Motorsportbegeisterte ist der Opel Corsa-e Rally aus dem ADAC Opel Electric Rally Cup hautnah zu erleben. Der ADAC freut sich auf Ihren Besuch in München!
Weniger Marken, aber interessante Neuheiten
Und welche Autoneuheiten werden präsentiert? Mit wenigen Ausnahmen nur noch Autos mit Stecker. Leider setzt sich auch bei dieser Automesse der Trend fort, dass bei Weitem nicht alle Hersteller vertreten sind. So fehlen japanische Marken wie Toyota, Mazda oder Nissan, aus dem Stellantis-Konzern ist nur Opel vor Ort. Fiat, Jeep, Alfa, Peugeot und Citroën bleiben fern, auch Volvo, Land Rover und die koreanischen Hersteller Kia, Hyundai und Genesis nehmen nicht teil.
Die verbliebenen Marken bieten Autofans dennoch interessante Premieren. Hier sind die Highlights.
Audi: Blick in die Zukunft
Audi will mit einer spektakulären Zukunftsvision die Blicke auf sich ziehen. Die hört auf den Namen "Activesphere Concept", hat auf der IAA Deutschlandpremiere und gibt einen Ausblick darauf, wie ein elektrischer Crossover im Fünf-Meter-Format künftig aussehen könnte. Große 22-Zoll-Räder und eine gute Bodenfreiheit tragen dem Offroad-Einsatz Rechnung. Für den Transport sperriger Freizeitutensilien lässt sich das Heck auf Tastendruck in eine offene Ladefläche verwandeln.
Nicht als Träumerei, sondern handfester präsentiert sich das Facelift des Audi Q8 mit ein wenig Kosmetik und ein bisschen Feinschliff an der ein oder anderen Stelle. Leider nicht am Stand in der Innenstadt zu sehen ist der neue Q6 e-tron. Er wird ausschließlich dem Fachpublikum auf der Messe gezeigt. Schade. Wie er aussieht und wie er sich fährt, lässt sich zumindest schon in unserem Fahrbericht zum Audi Q6 e-tron nachlesen.
Audi auf der IAA: Wittelsbacher Platz
BMW: Die "Neue Klasse" kommt
BMW, Mini und BMW Motorrad präsentieren sich vor dem schönen Münchner Opernhaus auf dem Max-Joseph-Platz. Dort werden hauptsächlich die vollelektrischen Modelle der Marken zu sehen sein, wie der BMW i4, aber auch der große Plug-in-Hybrid BMW XM und der brandneue BMW i5 als elektrischer Ableger des neuen 5er. Mit 580 Kilometern Reichweite nach WLTP sollte der i5 auch langstreckentauglich sein.
Als Highlight stellt BMW einen weiteren Ausblick auf die "Neue Klasse" vor, die ab 2025 als elektrische Modellfamilie zu haben sein wird. Zwar ist das auf dem Max-Joseph-Platz ausgestellte Fahrzeug offiziell noch als Studie „Vision Neue Klasse“ deklariert, doch die vollkommen neue Designsprache mit klaren Formen und das über die gesamte Windschutzscheibe laufende Head-up-Display („Panoramic Vision“) ist auch bei der Serienversion gesetzt. Hier sollen reale und virtuelle Welten miteinander verschmelzen. Per Gestensteuerung können die vorn Sitzenden die dargestellten Inhalte verändern.
Tasten gibt es so gut wie keine mehr. BMW spricht von 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnellerem Laden und 25 Prozent mehr Effizienz – auch die Eigenschaften als E-Auto sollen also neue Maßstäbe setzen. Konkrete Details zu Batteriegröße und Reichweite sind aber noch nicht bekannt. Bei der Fertigung setzt der Hersteller auf grüne Energie, einem höheren Anteil von Sekundärrohstoffen und eine deutlich verringerte Materialvielfalt. Chrom und Leder finden sich im Innenraum nicht mehr.
BMW und BMW Motorrad auf der IAA: Max-Joseph-Platz
BYD: Seal als SUV
Der chinesische Autobauer BYD trumpft mit sechs Elektroautos in München auf. Im Mittelpunkt steht dabei als Neuheit der BYD Seal U als SUV-Version der bereits bekannten Limousine Seal. In der Größe des VW ID.4 will er als Familienauto mit viel Platz punkten. Zwei Ausstattungsvarianten stehen zur Wahl und auch zwei Batteriegrößen mit 71,8 und 87 kWh. Letztere soll eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen. Starten wird der Seal U noch im ersten Quartal 2024. Hier geht's zum Fahrbericht des BYD Seal U. Zudem will BYD die Luxus-Submarke Denza vorstellen und zeigt den Denza D9 als Premium-SUV mit sieben Sitzplätzen.
BYD auf der IAA: Odeonsplatz
Cupra: Dark Rebel provoziert
Mit dieser atemberaubenden Studie zieht Cupra alle Blicke auf sich: Der Cupra Dark Rebel sieht aus, als hätte er sich direkt aus einem Science-Fiction-Film ins reale Leben nach München gebeamt! Der Dark Rebel liegt nicht nur tief, ist breit und mit großen Rädern ausstaffiert, wie es sich für einen Sportwagen gehört. Das Besondere sind seine spektakulär gestalteten Flächen mit Rundungen und Ecken im Wechsel, die das Auge gar nicht zur Ruhe kommen lassen. Der Effekt wird verstärkt durch die neuartige Lackierung, die je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Tönen schimmert.
Der Zweisitzer ist im klassischen Shooting-Brake-Design gehalten, wird natürlich rein elektrisch angetrieben und hat mit 4,50 Metern Länge, 2,20 Metern Breite und 1,30 Metern Höhe sehr knackige Proportionen. Im Innenraum geht es nicht minder extravagant zu. Das digitale Cockpit mit futuristischen Grafiken beherbergt einen 3D-Avatar, der die Bedienung „menschlicher“ machen soll. Während des Ladens können sich die Passagiere im Metaverse die Zeit vertreiben. Das klingt dann doch mehr nach Science-Fiction als nach einem Fahrzeug im Hier und Jetzt.
Lange wurde er angekündigt, jetzt ist die Serienversion in München zu sehen. Der neue Cupra Tavascan wird als Elektro-SUV 2024 auf den Markt kommen, ist technisch eng mit dem VW ID.5 und dem Skoda Enyaq Coupé verwandt und hat auch in etwa die gleiche Statur. Heißt: viel Platz für die Familie, 540-Liter-Kofferraum und ein 77-kWh-Akku für rund 500 Kilometer Reichweite. Optisch ist der Tavascan aber das sportlichste Fahrzeug des VW-Trios. Ob er sich auch beim Fahren von seinen Schwestermodellen unterscheidet? Das wird ein kommender Fahrbericht zeigen. Motoren: 210 kW (Heckantrieb) und 250 kW (Allradantrieb).
Cupra auf der IAA: Kaiserhof der Residenz
Ford: Entdeckt den Explorer neu
Fiesta und Mondeo eingestellt, kein Galaxy mehr, und auch für den Focus wird es keinen Nachfolger mehr geben. Aber es gibt nicht nur Hiobsbotschaften auf Köln. Ein Lichtblick ist zum Beispiel der neue Ford Explorer, der mit dem bisher verkauften, monströsen US-Modell nur den Namen gemein hat. Der kommende Explorer fällt mit 4,45 Metern Länge deutlich kompakter und daher auch für europäische Städte geeigneter aus, selbst wenn er optisch durchaus im selbstbewussten SUV-Look auftritt. Unter dem Blech verwendet Ford VW-Technik. Der Explorer baut auf derselben Plattform wie der VW ID.4 auf. Das bedeutet, dass auch der Explorer analog zum ID.4 mit zwei Akkuvarianten erhältlich sein wird, wahlweise mit 58 kWh oder 77 kWh. Motoren: 125, 210 und 250 kW (mit Allrad). Lesen Sie hier die Neuvorstellung des Ford Explorer. Auch der elektrische Mustang Mach-E ist mit dabei in München.
Ford auf der IAA: Königsplatz
Mercedes: Für Einsteiger und Aufsteiger
Mercedes verabschiedet sich von der Kompaktklasse und will nur noch größere und teurere Fahrzeuge anbieten – so lautete die Schlagzeile vor ein paar Monaten in der Presse. Das stimmt nur bedingt. Zwar wird es wohl keine direkten Nachfolger für A- und B-Klasse mehr geben, doch mit dem neuen CLA, der auf der IAA als Konzeptauto präsentiert wird, zeigt Mercedes, wie in Zukunft die Einsteigerklasse aussehen soll: Elektrisch natürlich und in einer schicken, viertürigen Coupé-Form gekleidet. Noch ist die Limousine als Studie deklariert, doch dass sich die Serienversion Ende 2024 nur in Details unterscheidet, gilt als sicher. Aus dem Stufenheckmodell soll perspektivisch eine ganze Familie entstehen mit einem Shooting Brake wie beim jetzigen CLA und zwei SUV-Ablegern.
Besonders stolz ist Mercedes auf die enorme Reichweite von 750 Kilometern nach WLTP, die der CLA durch extreme Sparsamkeit (12 kWh auf 100 Kilometer!) erzielen will. Mercedes spricht gar vom "Ein-Liter-Auto für das Elektrozeitalter". Zudem soll sich der Akku dank moderner 800-Volt-Technik sehr schnell mit Strom befüllen lassen. Bis zu 400 Kilometer nachgeladene Reichweite in 15 Minuten an einer entsprechend potenten Schnellladesäule stellen die Stuttgarter in Aussicht. Auch an eigenen Standorten: Mercedes will ein eigenes Ladenetz aufbauen und bis 2023 weltweit 10.000 Ladepunkte weltweit installiert haben – nach Teslas Vorbild. Auch Fahrer anderer Marken werden an den Säulen mit Stern Strom zapfen können.
Als Messepremiere sind die Facelifts von EQA, EQB und EQV zu sehen und weitere Elektro-Modelle, aber auch die E-Klasse als All Terrain, dem Schlechtwege-Ableger der neuen E-Klasse mit leicht erhöhter Karosserie und Offroad-Zierrat. Für die Fans der Marke allerdings wesentlich spektakulärer: der Vision One-Eleven als Supersportwagen und Neuinterpretation des C 111 aus den 1970er-Jahren. Die in leuchtendem Orange lackierte Flunder will mit einem lounge-artigen Innenraum sowohl im autonomen Fahrmodus begeistern als auch sportlichen Selbstfahrern gerecht werden. Weit öffnende Flügeltüren gewähren den Zugang zu diesem Sportwagen der Zukunft. Ob er je gebaut wird? Mal sehen.
Interessant dürfte für Besucher auch die Option sein, mit dem aerodynamisch ausgefeilten und dadurch sehr verbrauchsarmen Vision EQXX mitfahren zu können. Der Versuchsträger steht für die Zukunft der Effizienz und soll auch auf der Autobahn weniger als 10 kWh Strom verbrauchen.
Mercedes auf der IAA: Apothekenhof der Residenz
Mini: Mit Familiensinn
BMWs Schwestermarke Mini präsentiert eine ganz neue Modellfamilie. So ist der elektrische Nachfolger des kleinen Mini Cooper zu sehen und auch den neuen Countryman stellt Mini vor. Für den Mini Cooper sind zwei Batteriegrößen vorgesehen: Die Basisversion Cooper S soll mit einer 40,7-kWh-Batterie 305 Kilometer weit fahren können und der Cooper SE wird mit einer 54,2-kWh-Batterie für 401 Kilometer Reichweite nach WLTP bestückt. Preis: ab 32.900 Euro für die günstigste Variante. Hier geht es zum ADAC Fahrbericht des neuen Mini.
Als familientauglich präsentiert sich der neue Mini Countryman. Er ist 13 Zentimeter in die Länge geschossen und bietet nun auf 4,43 Metern Gesamtlänge ein entsprechend gutes Platzangebot. Innen sieht er genauso stylish aus wie sein kleiner Bruder mit cleanem Innenraum und sehr flachem Rund-Bildschirm in der Cockpitmitte. Zwar wird es den Countryman auch mit konventionellen Antrieben geben, der Schwerpunkt liegt aber auf der Elektro-Version. Sie kommt mit der üppig dimensionierten 66-kWh-Batterie bis zu 462 Kilometer weit. Hier können Sie weitere Infos zum neuen Mini Countryman nachlesen.
Mini auf der IAA: Max-Joseph-Platz
MG: Offen elektrisch
Der chinesische Autobauer MG hat sich der Sportlichkeit verschrieben und zeigt auf der IAA die Performance-Versionen der Elektromodelle MG4 und Marvel R. Als "Xpower" rollt demnächst der in der Kompaktklasse angesiedelte MG4 mit atemberaubenden 320 kW/435 PS zu den Händlern. Schon länger zu haben ist der Familien-SUV Marvel R in seiner 212 kW/288 PS starken Top-Version. Als Highlight zeigt MG noch den Cyberster, ein Roadster mit 4,50 Metern Länge im Stil der Mazda MX-5 – allerdings rein elektrisch angetrieben! 2024 soll der Hingucker auf den Markt kommen.
Schade ist allerdings, dass das IAA-Publikum auf dem Open Space die MG-Modelle mangels MG-Stand nicht zu sehen bekommt. MG ist nur auf der Messe vertreten.
Opel: Macht Experimente
Noch ziemlich vage bleibt Opel mit dieser Studie, dem Opel Experimental. Zumindest optisch lehnen sich die Rüsselsheimer aus dem Fenster und zeigen ein Crossover mit futuristisch-gewagten Linien, dem – falls der Wagen so gebaut wird – auf der Straße alle Aufmerksamkeit zuteil werden dürfte: Die Front ist selbstbewusst, das Heck knackig, dazwischen coupéhafte Eleganz. Die Mischung aus Sportwagen und SUV könnte 2025 als Manta Electric auf den Markt kommen und so in direkter Konkurrenz zum Ford Mustang Mach-E stehen. Ein Elektroantrieb ist gesetzt, eine Reichweite zwischen 500 und 700 Kilometern je nach Ausführung nicht unrealistisch.
Außerdem stellt Opel den überarbeiteten Corsa Electric mit größerer Batterie, stärkerem und effizienterem Antrieb vor. Der 115-kW-Motor soll dem beliebten Elektro-Kleinwagen mehr als 400 Kilometer Reichweite nach WLTP bescheren. Eine Klasse darüber liegt der elektrische Opel Astra. Als kompakter Fünftürer ist er bereits zu haben, doch die Kombiversion Sports Tourer steht noch aus. Der Kombi hat auf der IAA seine Premiere – als einer der wenigen Elektro-Kombis überhaupt stellt er eine Besonderheit dar. Mit 54-kWh-Batterie verspricht der Hersteller rund 420 Kilometer Aktionsradius.
Opel auf der IAA: Ludwigstraße
Porsche: Exklusiv und teuer
Mit einem puristischen Sondermodell feiert Porsche auf der IAA den 60. Geburtstag des Elfers. Der 911 S/T ist mit 1380 Kilogramm die bislang leichtestes Variante der aktuellen Generation der Sportwagen-Baureihe und setzt auf Hochdrehzahl-Boxer sowie Handschaltung. 1963 Exemplare zum Stückpreis von 292.187 Euro werden gebaut.
Den Antrieb übernimmt der 386 kW/525 PS starke 4,0-Liter-Sechszylinder aus dem GT3 RS. Um das Gewicht niedrig zu halten, verfügt der Zweisitzer über eine spezielle Leichtbau-Kupplung, die allein 10,5 Kilogramm sparen soll. Zudem sind unter anderem Dach, Fronthaube, vordere Kotflügel und Türen aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff gefertigt, ebenso der Überrollkäfig. Optional ist für 17.505 Euro ein „Heritage“-Design-Paket zu haben, das unter anderem Dekorfolien und das Markenemblem im klassischen Design des Ur-Elfers umfasst. Damit soll das Sondermodell an das Wettbewerbsfahrzeug von 1969 erinnern.
Porsche auf der IAA: Wittelsbacher Platz
Renault: Elektro für Familien
Schon der Espace wurde vom Van zum SUV, nun ergeht es dem einstigen Familienvan Scenic ebenfalls so. Auch der der neue Scenic folgt dem Trend zum SUV. Etwas kastiger, ein Hauch robusterer Look, und schon sieht der Franzose eher nach SUV denn nach Van aus. Technisch basiert der Scenic auf dem Renault Megane E-Tech, was auch ein Blick in den Innenraum verrät. Das Cockpit wird von zwei Bildschirmen dominiert, dessen horizontaler Part hinter dem Lenkrad die Aufgaben der Instrumente übernimmt. Daran schließt sich ein zweites Display im klassischen Hochformat an, auf dem die üblichen Touchscreen-Funktionen laufen.
Zwei Motoren stehen zur Wahl. In der 125 kW/170 PS-Version ist eine 60-kWh-Batterie an Bord. Sie liefert Energie für 420 Kilometer nach WLTP, mit bis zu 130 kW kann an der Schnellladestation geladen werden. Ein Akku mit 87 kWh ist in Verbindung mit einem 160 kW/220 PS starken Aggregat an Bord. Renault gibt hier eine hohe Reichweite von 620 Kilometern an. Schnellladen ist mit bis 150 kW Leistung möglich, ein 22 kW-Onboard-Lader verfügbar.
Renault auf der IAA: Odeonsplatz
Smart: Auf #1 folgt #3
Bereits auf der Automesse in Schanghai im April 2023 hat Smart das jüngste Kind aus der Taufe gehoben: den Smart #3. Auf der IAA feiert das Modell nun sein Europa-Debüt, und es werden nun auch Details dazu bekannt gegeben. Der #3 basiert auf dem Smart #1, ist 13 Zentimeter länger, und bezieht seine Energie wie der #1 ("Hashtag One") aus einer 66-kWh-Batterie. Für den Antrieb sorgen zwei Versionen mit 200 kW oder 315 kW starkem Elektroantrieb. Letzterer ist für die sportliche Brabus-Version vorgesehen. Offensichtlich ist die im Vergleich zum #1 deutlich dynamischere Form mit nach hinten abfallendem Coupé-Heck. Hier erfahren Sie mehr zum Smart #3.
Smart auf der IAA: Ludwigstraße
Tesla: Model 3 im neuen Look
Auf Messen macht sich Tesla in der Regel rar. Nicht so bei der IAA 2023. Hier stellen die Amerikaner ihre Modellpalette aus, fokussieren sich aber besonders auf ein Fahrzeug: Das überarbeitete Model 3. Der beliebte Elektro-Pionier in der Mittelklasse wird nach sechs Jahren Bauzeit optisch wie technisch modernisiert. Am auffälligsten ist die neu gestaltete Frontpartie mit schmaleren Scheinwerfern, die dem Model 3 ein merklich frischeres Antlitz verleihen. Auch die Heckleuchten sind überarbeitet worden. Tesla verspricht zudem eine bessere Geräuschdämmung, weniger Windgeräusche, gekühlte Sitze und die Fondpassagiere bekommen einen eigenen Bildschirm. Auf Hebel am Lenkrad verzichtet das neue Model 3, aus dem Automatikwählhebel wurden Tasten am Lenkrad. Auch der Blinker wird nun über Tasten bedient.
Tesla auf der IAA: Königsplatz
VW: Großer Auftritt
Einen nostalgischen Blick in die elektrische Zukunft wagt VW mit der Studie ID. GTI-Concept. Exakt 48 Jahre nach dem Weltdebüt des ersten Golf GTI auf der IAA in Frankfurt demonstriert VW mit der Studie, wie mit modernster Technik und knackigem Design das typische GTI-Gefühl in das Zeitalter der Elektromobilität projiziert werden kann. Der ID. GTI Concept basiert auf dem ID. 2all, dem künftigen elektrischen Kompaktwagen der 25.000-Euro-Klasse. Mit Frontantrieb, sympathischem Design und kraftvollen Proportionen ist er die perfekte Basis für einen neuen GTI. Die Eckdaten: Kompakte 4,10 Meter Länge, großer Radstand (2,60 Meter) mit kurzen Überhängen, wuchtige 20-Zoll-Reifen mit GTI-Felgen, mattschwarze Stoßfänger, Dachspoiler und Heckdiffusor. Innen darf das Wichtigste nicht fehlen: Der legendäre Schaltknauf im Golfball-Design. Und weil’s im E-Auto nichts mehr zu schalten gibt, wird er im ID. GTI-Konzept zum „GTI-Erlebnisschalter“, der die Fahrmodi ansteuert. Kommen soll der neue GTI „spätestens 2027“.
Zudem präsentiert VW die Neuauflage des Familien-Bestsellers Passat. Der neue Passat wird noch einmal erheblich größer werden und um 14 Zentimeter in die Länge schießen – auf stolze 4,91 Meter. Aus der Mittelklasse ist der nur noch als Kombi erhältliche Wolfsburger dann endgültig entwachsen und nun als veritabler Konkurrent von BMW 5er und Mercedes E-Klasse zu sehen. Angekündigt sind Plug-in-Hybride mit bis zu 100 Kilometer Reichweite und DC-Schnelllademöglichkeit, ein deutlich verbesserter Fahrkomfort und mehr Platz im Innenraum. Die Beinfreiheit im Fond soll um weitere 5 Zentimeter wachsen, das Kofferraumvolumen um 40 auf 690 Liter. Vermutlich wachsen auch die Preise, derzeit ist allerdings nur der Basispreis von 39.995 Euro für den 150-PS-TSI bekannt. Marktstart: 2024. Hier lesen Sie mehr zum neuen VW Passat.
Während der Passat ohne Tarnung nach München rollt, wird der neue Tiguan noch im Tarnfleck ausgestellt. Wenn Tiguan Nummer drei 2024 auf dem Markt erscheint, wird auch er moderne Plug-in-Hybrid-Motoren mit knapp 100 Kilometer Reichweite bekommen, die Materialien im Interieur sollen laut VW "Premiumqualität" aufweisen und neue Matrix-Scheinwerfer die Lichttechnik der Oberklasse in die kompakte SUV-Klasse bringen. Zudem verspricht VW eine intuitive Bedienung und mehr Platz in einer um drei Zentimeter auf 4,54 Meter gestreckten Karosserie.
Als Messepremiere lässt sich auf dem VW-Stand auch der elektrische ID.7 bestaunen.
VW auf der IAA: Odeonsplatz
Auf iaa.de* finden Sie alle Aussteller in alphabetischer Reihenfolge.
Autos und Fahrräder testen
Großen Zuspruch dürfte die Möglichkeit finden, Elektroautos selbst zu testen. Rund 150 Fahrzeuge stellen die Hersteller dafür zur Verfügung. Gefahren werden können unter anderem Modelle von Audi, BMW, BYD, Ford, Honda, Lotus, Lucid, Mercedes-Benz, Polestar, Porsche, Smart, VW und XPeng.
Aber auch Fahrzeuge der Micromobilität wie E-Scooter und neue Fahrräder lassen sich vor Ort ausprobieren. Im Englischen Garten sind dafür sogar zwei Testrouten ausgeschildert. Da diese aber nicht abgesperrt sind, sollte man also sehr umsichtig testen, um die übrigen Besucher im Park nicht zu stören.
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Text mit Material von SP-X