IAA Mobility 2021 in München: Die Autoneuheiten

Zukunftsträchtig: Aus dem Audi Grandsphere Concept wird frühestens 2026 der A8-Nachfolger
Zukunftsträchtig: Aus dem Audi Grandsphere Concept wird frühestens 2026 der A8-Nachfolger© Audi

Verbrennungsmotoren haben offensichtlich bald ausgedient: Und auf der diesjährigen IAA wird nur allzu deutlich, wohin die Reise der Autobranche geht. Es sind fast nur noch Elektroautos zu sehen. Das sind die Neuheiten, die in München präsentiert werden.

  • Neues IAA-Konzept rückt Mobilität der Zukunft in den Fokus

  • Für Besucher vom 7. bis 12. September geöffnet

  • Münchens schönste Plätze werden eingebunden

  • Hersteller zeigen fast nur noch Elektroautos

Bei der IAA 2021 ist vieles anders als bisher. Nicht nur der Standort München ist neu und es ist die erste große Messe in Deutschland in der Corona-Zeit. Auch die Messe an sich wandelt sich von einer reinen Autoshow hin zu einer ganzheitlichen Mobilitätsmesse, die auch anderen Verkehrsmitteln Raum gibt und sich mit den Herausforderungen der Mobilität der Zukunft befasst.

So sind unter anderem zum Beispiel auch Fahrräder oder Elektroroller zu sehen, es werden Ideen zum emissionsfreien Fahren präsentiert und kontrovers diskutiert, das autonome Fahren wird konkreter denn je.

Neu ist auch, dass die Internationale Automobilausstellung nicht mehr nur in Messehallen stattfindet, sondern auf den großen öffentlichen Plätzen im Herzen Münchens. Besucher müssen sich daher vorher schlaumachen, wo sich welche Marke befindet. Nicht alle Hersteller stellen auf dem Messegelände in Riem und zugleich in der Innenstadt aus: Einige Marken sind nur an einem Standort vertreten.

Und auf der sogenannten „Blue Lane“ können Besucher selbst Elektroautos (zwischen Messegelände und Innenstadt) und Fahrzeuge der Micromobilität wie E-Scooter (in der Innenstadt) ausprobieren.

Der ADAC auf der IAA

Auch der ADAC ist selbstverständlich vor Ort! Ihren Automobilclub finden Sie an vier Standorten: Dem Königsplatz, dem Odeonsplatz, dem Marstallplatz und in Halle B2 auf dem Münchner Messegelände. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in München!

Weniger Marken, aber spannende Neuheiten

Und welche Autoneuheiten werden präsentiert? Mit wenigen Ausnahmen nur noch Autos mit Stecker. Leider setzt sich auch bei dieser Automesse der Trend fort, dass bei Weitem nicht mehr alle Hersteller vertreten sind. So sind keine japanischen Marken wie Toyota, Mazda, Nissan oder Honda zu sehen, der gesamte PSA-Konzern (u.a. Opel, Fiat, Alfa, Peugeot und Citroën) bleibt fern, und auch Volvo, Land Rover oder Tesla glänzen durch Abwesenheit.

Die verbliebenen Marken bieten Autofans dennoch spannende Premieren. Hier sind die Highlights.

Audi: Der Grandsphere zeigt die Zukunft

Der Audi Grandsphere nimmt die künftige Designsprache der Marke vorweg © Audi

Audi zeigt neben den aktuellen Elektro-Modellen Q4 e-tron, e-tron GT RS und e-tron S eine spektakuläre Studie: den Grandshpere Concept. Für Audi ist es nicht weniger als ein Paradigmenwechsel beim Design mit fließenden Formen und einem coupéartigen Heck. Aktuelle Modelle lässt diese Studie zumindest ziemlich alt aussehen! Der Innenraum wird hier zum zweiten Wohnzimmer mit viel Platz und einem durchgestylten Ambiente mit Holz und warmen Farbtönen. Bildschirme sind Projektionen auf den Oberflächen gewichen. So abgefahren das alles aussieht: Laut Audi hat die Optik einen großen Bezug zur Serie.

Wie im Wohnzimmer: Das Interieur des Konzeptautos Audi Grandsphere © Audi

Mit üppigen 5,35 Metern Länge ist der Wagen ein Vertreter der Oberklasse. Nahe liegt daher, dass die Elektro-Limousine den heutigen A8 ersetzen wird. Audi spricht von einer Markteinführung in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts - ab 2026 könnte er also in ähnlicher Form bei den Händlern stehen. Die Passagiere werden sich dann automatisiert (Level 4) oder auch selbst am Steuer durch den Verkehr bewegen können. Wer sich von den 530 kW starken E-Motoren chauffieren lässt, kann die Sitze flachlegen und wie im Kino einen Film schauen. Ob das so kommt? Die 120-kWh-Batterie für 750 Kilometer Reichweite dürfte es jedenfalls in die Serie schaffen, auch die Ladeleistung von bis zu 270 kW.

BMW und Mini: Der iX polarisiert

Auffällig: Das Design des elektrischen BMW iX © Wolfgang Groeger-Meier

BMW/Mini präsentiert sich als der größte Aussteller auf der Messe. Kein Wunder, München ist schließlich der Stammsitz der Marke. So werden die vollelektrischen Modelle i4 und auch der ungewöhnlich gestaltete iX erstmals einem breiten Publikum vorgestellt. Letzterer bietet laut Hersteller rund 600 Kilometer Reichweite und ist ab Herbst 2021 zu Preisen ab 77.300 Euro zu haben. Ein neuer Elektroroller namens CE04 soll auf eine Reichweite von bis zu 130 Kilometern kommen und 120 km/h schnell fahren.

Der BMW i Vision Circular besteht zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial © BMW

Sehr interessant ist der Ansatz, den BMW mit dem i Vision Circular verfolgt. "Circular" steht für einen geschlossenen Materialkreislauf: Die Studie ist zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial gefertigt. Dafür kommen biobasierte Rohstoffe und sogenannte Sekundärmaterialien zum Einsatz, die bereits einen Produktlebenszyklus durchlaufen haben. Der elektrische Viersitzer hat eine Feststoffbatterie an Bord, die zu 100 Prozent recycelt werden kann und sparsam mit wertvollen Ressourcen umgeht.

Auch beim Thema Brennstoffzelle ist BMW aktiv: Auf der IAA zeigen die Münchner den iX5 Hydrogen. Ein Tank mit sechs Kilogramm Wasserstoff versorgt die Brennstoffzelle, die die Energie für einen 275 kW (374 PS) starken Elektromotor erzeugt. 2022 ist eine Kleinserie geplant. Konventionelle Modelle hat BMW im Gepäck: das neue 2er-Coupé etwa und die überarbeiteten SUVs X3 und X4.

Die Schwestermarke Mini wird neben dem bekannten Elektro-Mini und dem Countryman Plug-in-Hybrid auch die Zukunftsvision Urbanaut (siehe Bildergalerie) ins Rampenlicht rollen. Die Van-artige Studie soll nicht nur zum Fahren genutzt werden können, sondern auch als „Rückzugsort“ und „Treffpunkt mit Freunden“ dienen.

Cupra: Ein echter Renner

Der Cupra Tavascan Extreme E wird als elektrisches Rally-Auto zum Einsatz kommen © ADAC/Theo Klein

Seat lässt sich nicht auf der Messe blicken und schickt stattdessen seine Zweitmarke Cupra nach München. Interessant sind der vollelektrische Cupra Born, der als technischer Bruder des VW ID.3 noch 2021 in die Verkaufsräume rollt. Die Basisversion mit 45 kWh-Batterie ist ab 32.700 Euro zu haben. Erste Eckdaten sind auch schon zu dem progressiv gezeichneten Cupra Tavascan, einem Elektro-SUV, bekannt. Dank zweier Elektromotoren mit insgesamt 225 kW Leistung sollten auch sportliche Fahrer auf ihre Kosten kommen. Der 77-kWh-Akku des Tavascan verspricht bis zu 450 Kilometer Reichweite. Vor Ende 2022 dürfte der Spanier aber nicht in den Verkaufsräumen stehen.

Auf der IAA zeigt Cupra den Serien-Tavascan leider noch nicht, dafür ein Rally-Konzeptfahrzeug Tavascan Extreme E, mit dem über kurz oder lang Rally-Einsätze gefahren werden sollen. Wie lang dabei die 54-kWh-Batterie hält, steht auf einem anderen Blatt: In vier Sekunden schnellt der Rennwagen auf Tempo 100.

Aus dem extrovertierten Urban Rebel wird 2025 ein elektrischer Serien-Kleinwagen © ADAC/Theo Klein

Das Showcar „Urban Rebel“ bietet einen Vorgeschmack auf einen elektrischen Kleinwagen von Cupra, der 2025 auf den Markt kommen wird. Das in München vorgestellte Konzeptauto nimmt bereits Designelemente des Elektroautos vorweg, treibt die Optik aber in einer "radikalen Interpretation" auf die Spitze: Mit seinem riesigen Heckspoiler, einer extremen Tieferlegung und einem mächtigen Lufteinlass wurde das Fahrzeug wohl nicht ohne Grund in Richtung reinrassiger Tourenwagen getrimmt. Mit 425 PS Spitzenleistung und einer Beschleunigung in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 wäre der Urban Rebel zumindest stark genug für einen Renneinsatz.

Die Straßenversion des Elektro-Kleinwagens für die Fahrt zum Supermarkt dürfte 2025 weit konventioneller aussehen und natürlich auch weniger Leistung haben. Zur Reichweite hat sich Cupra noch nicht geäußert. Technisch ist der kleinste Cupra mit dem neuen VW ID.1 und einem Pendant von Škoda verwandt. Cupra hat bereits angekündigt, mehr als 500.000 der elektrischen Stadtautos pro Jahr für alle drei Marken in Spanien bauen zu wollen.

Dacia: Elektro-Floh & Familienvan "Jogger"

Mit 3,73 Metern Länge ziemlich klein: Der Dacia Spring Electric © DACIA

Renault-Tochter Dacia will die gesamte Modellpalette auf dem Münchner Königsplatz ausstellen, unter anderem den gelifteten Duster und den elektrischen, mit gut 20.000 Euro Basispreis erschwinglichen Mini-SUV Dacia Spring. Seine Reichweite von 230 Kilometern laut WLTP-Zyklus sollte zumindest für kurze und mittlere Strecken reichen. Der Spring lässt sich wie viele weitere elektrische Fahrzeuge der anderen Hersteller auf der Blue Lane zwischen Messegelände und Münchner Innenstadt Probe fahren.

Der Dacia Jogger ist ein geräumiger und günstiger Familienvan © ADAC/Theo Klein

Nicht in der Innenstadt, sondern vor den Toren der Messehallen wird der neue Siebensitzer von Dacia als Nachfolger des geräumigen Lodgy gezeigt. Sein Name: Dacia Jogger. Bei einer kompakten Länge von 4,55 Meter sollen die Platzverhältnisse laut Hersteller zu den besten aller Vans mit sieben Sitzen zählen. Standardmäßig kommt der Jogger mit fünf Sitzen, gegen Aufpreis ist eine dritte Sitzbank zu haben. Als Antrieb dient ein neuer Dreizylinder-Benziner mit 110 PS und eine LPG-Autogas-Variante mit 100 PS; für 2023 stellt Dacia zudem eine Hybridversion in Aussicht.

Ford: Zeit für ein Nickerchen

Als "GT" kommt die sportlichste Version des Mustang Mach-E auf den Markt © ADAC/Theo Klein

Ford ist der Meinung, dass ein Mustang, selbst wenn er elektrisch fährt, immer ein paar Extra-Pferde unter der Haube gebrauchen kann. So stellt die Marke dem „normalen“ Mustang Mach-E mit 269 bis 351 PS nun noch eine GT-Version zur Seite, die auf stolze 487 PS kommt und in 3,7 Sekunden lautlos auf Tempo 100 surrt. Daneben buhlt das „Mindfulness Concept Car“ um Aufmerksamkeit: Eine „Achtsamkeits“-Studie, ausgestattet mit Features wie einer Meditations-App und einer Power-Nap-Unterstützung. Das Fahrzeug verfügt zudem über hochwertige Filter, die den Innenraum vor Staub- und Geruchspartikeln, Allergenen und Bakterien reinigen. Eine UV-Strahlung soll verhindern, dass sich Viren und Keime auf den Oberflächen von Monitoren, Touchscreens und Smartphones vermehren können.

Der Fahrersitz ist mit speziellen Stellmotoren ausgestattet. So kann der Sitz die Atmung und den Herzschlag des Fahrers stimulieren. Zur Erholung und Fitnesssteigerung gibt es bei Fahrunterbrechungen außerdem Yoga-Anleitungen. Als Basis dient der aktuelle Ford Kuga.

Bildergalerie: Die Neuheiten auf der IAA

Hyundai: Unter Starkstrom

M.Vision X: So stellt sich Hyundai einen autonom fahrenden "People-Mover" vor © Hyundai

Vom neuen Hyundai Ioniq 6 ist auf der IAA noch nichts zu sehen. Dafür zeigen die Koreaner auf der Messe den brandneuen Ioniq 5, der sich wie ein Porsche Taycan dank 800-Volt-Technik sehr schnell wieder aufladen lässt. Auch eine autonom fahrende "Robo-Taxi"-Version des Ioniq 5 mit allerlei Sensoren hat Hyundai im Gepäck. Er soll ab 2023 in den USA zum Einsatz kommen. Zudem sind der elektrische Kona sowie das Brennstoffzellenauto Nexo zu sehen und auf der Blue Lane auch zu fahren.

Wie sich Hyundai Mobis, Hyundais koreanischer Zulieferer, einen "People Mover" der Zukunft vorstellt, zeigt der M.Vision X. Der futuristisch aussehende Kasten auf Rädern soll Personen elektrisch und autonom von A nach B transportieren können. Die Passagiere kommunizieren mit dem Bus der Zukunft berührungslos über ein Cockpit mit Hilfe von Gesten.

  • Hyundai auf der IAA: Messehalle A1

Kia: Elektrisch und konventionell

Mit 4,70 Metern Länge ist der Kia EV6 ein Mittelklassefahrzeug. Leistung: bis 585 PS. © Kia

Hyundais Schwestermarke Kia hat sich sehr spät für einen Auftritt auf der Messe entschieden und wird auf dem Odeonsplatz die ungewöhnlich gestaltete Elektro-Limousine EV6 dem Publikum näher bringen – ebenfalls mit 800-V-Technik wie der Hyundai Ioniq 5. Zwei Akkugrößen (58 und 77 kWh) stehen zur Wahl, die motorische Bandbreite reicht von einem Elektromotor und einer Leistung von 170 PS bis zum Allradmodell GT mit zwei Elektromotoren und 585 PS.

Den neuen Kia Sportage wird es 2022 auch als Plug-in-Hybrid geben © Kia

Auch die Neuauflage des Kompakt-SUV Sportage ist in München erstmals zu sehen. Und zwar ebenfalls mit Stecker: Der Plug-in-Hybrid ist mit einer 13,8-kWh-Batterie ausgestattet, die eine reale, rein elektrische Reichweite von 50 Kilometer ermöglichen sollte. Die Systemleistung des Plug-in-Hybriden beträgt 265 PS. Abgesehen davon werden hybridisierte Benziner und Diesel mit einer Leistung zwischen 115 und 230 PS zur Wahl stehen. Markteinführung: Anfang 2022.

Mercedes und Smart: Von EQE bis Elektro-G-Klasse

Der elektrische Mercedes EQE ist der kleine Bruder des EQS © ADAC/Theo Klein

Mit dem größten Neuheitenfeuerwerk wartet Mercedes auf. Die Stuttgarter haben nicht weniger als acht Premieren zu bieten, die meisten davon fahren rein elektrisch. Etwa der neue Mercedes EQE, der sich als Elektroauto in der oberen Mittelklasse optisch am größeren EQS orientiert und Mitte 2022 in den Handel geht. Auf 4,95 Metern Länge bietet der EQE jede Menge Platz. Reichweite: 660 Kilometer im Normzyklus mit einer 90-kWh-Batterie. Eine SUV-Studie von Maybach zeigt, wie die Zukunft elektrifizierter Luxusautos aussehen kann, eine elektrisierte G-Klasse dagegen, wie sich ein Gelände-Urgestein in die Neuzeit rettet. Beide Autos werden keine Studien bleiben, sondern in ein paar Jahren auf der Straße surren.

Der elektrische EQB auf Basis des GLB kann bis zu sieben Personen transportieren und sieht sich als emissionsfreie Alternative zum Van. Und der EQS-AMG ist das Topmodell für alle, denen die 523 PS des bisherigen EQS-Spitzenmodells noch nicht reichen und 658 Pferdestärken brauchen, die sich kurzfristiger als Boost auf 761 aufschwingen können. Die Limousine sprintet dann in 3,4 Sekunden auf Tempo 100.

Der nächste Smart wird ein kleiner Elektro-SUV: Hier der Concept #1 als Vorbote © ADAC/Theo Klein

Mit dem kompromisslosen Stadtauto-Konzept des bisherigen Modells bricht der neue Smart. Das in China gefertigte Fahrzeug ist ein kleiner SUV in der Größe des Mini Countryman und wird – natürlich – ausschließlich als Elektroauto aufgelegt. Einen "richtigen" Namen hat der als Studie deklarierte Smart Concept #1 noch nicht. Doch das Fahrzeug gilt als sehr seriennah. Das Außendesign dürfte daher in die Serie übernommen werden, die gegenläufig öffnenden Portaltüren ohne B-Säule dagegen nicht. Statt vier Sitze wird das Serienauto fünf Plätze auf 4,29 Metern Länge bieten. Reichweite: 440 Kilometer.

Und dann wären da noch auf den Ständen von Daimler die höher gelegte C-Klasse All Terrain, eine gepanzerte Version der S-Klasse und der elektrische Van EQT.

  • Mercedes und Smart auf der IAA: Odeonsplatz und Messehalle B3

Microlino: Knutschkugel aus der Schweiz

Kleines wendiges Elektro-Stadtauto im Stil der BMW Isetta: Microlino © ADAC/Theo Klein

Den alten Smart als Stadtauto könnte der nur 2,50 Meter lange Microlino ablösen. Das zweisitzige Modell eines Schweizer Herstellers erinnert stark an die legendäre BMW Isetta, ist für die innerstädtische Mobilität gedacht und schwimmt mit einem im Heck montierten 20-kW-Elektromotor gut im Verkehr mit – elektrisch und bis 90 km/h Spitze. Über die einzige Tür an der Front steigt man zu, ein 14,4-kWh-Akku soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern ermöglichen. Preis: ab 12.500 Euro.

  • Microlino auf der IAA: Messehalle B2

Polestar: Die neue Basis

Der Polestar Precept als Ausblick auf ein künftiges Elektromodell © Polestar

Bei Polestar gibt es kein ganz neues Auto zu sehen, sondern lediglich weitere Versionen des aktuellen Polestar 2, etwa eine mit Front- statt Allradantrieb und kleinerem Akku (64 kWh statt 78) zum Preis ab 45.500 Euro. Einen Blickfang auf dem Stand am Königsplatz gibt es trotzdem: Den Polestar Precept – ein schnittiges, viersitziges Conceptcar, das bereits 2020 vorgestellt wurde und nun auch auf der IAA demonstriert, wie ein neues Elektromodell in Zukunft bei Polestar aussehen könnte. In den kommenden Jahren wird der Wagen in Serie gehen.

Die Autohersteller in der Münchner Innenstadt

Porsche: Sieht den Motorsport künftig elektrisch

Porsches Elektro-Bolide für den Motorsport: Mission R © ADAC/Theo Klein

Porsche stellt die Studie eines elektrisch angetriebenen Rennwagens vor. Der 4,33 Meter lange Porsche Mission R leistet im Rennmodus konstant 500 kW/680 PS. Der E-Motor an der Vorderachse stellt 320 kW/435 PS zur Verfügung, der am Heck bis zu 480 kW/652 PS. Der Allradler beschleunigt in weniger als 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist über 300 km/h schnell. Die Studie verfügt über 900 Volt-Technologie und eine Ladeleistung von bis zu 340 kW, so dass der 80 kWh-Akku in 15 Minuten von 5 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Der Mission R könnte in Zukunft den 911 als Sportgerät für Markenpokale ablösen.

Renault: Der Mégane wird elektrisch

Nach Zoe und Twingo bringt Renault mit dem Mégane Electric ein größeres E-Auto © ADAC/Theo Klein

Renault hat auf der Messe das Geheimnis gelüftet, wie die Serienversion des Mégane E-Tech Electric aussieht – und was sie kann. Karosseriemäßig hat sie mit dem konventionellen Mégane nicht viel gemein und geht eher in Richtung SUV. Optisch macht der Franzose außen wie innen mit einem sehr modernen Cockpit einiges her. Im Unterboden steckt wahlweise eine 40-kWh- oder eine 60-kWh-Batterie für eine WLTP-Reichweite von 300 und 470 Kilometern. Verkaufsstart des nur 4,21 Meter langen Fahrzeugs ist im März 2022.

Elektrisch, knuffig, retro: Der elektrische R5 kommt 2022 © ADAC/Theo Klein

Die Studie R5 Prototype nimmt dagegen einen künftigen Elektro-Kleinwagen vorweg. Im Retrodesign bringt er die Optik des legendären Renault 5 in die Jetztzeit – und zwar Ende 2022, wenn der alte R5 seinen 50. Geburtstag feiert, soll der Neue die Straßen erobern. Der R5 soll zusätzlich zu den Elektro-Kleinwagen Zoe und Twingo angeboten werden.

  • Renault auf der IAA: Messehalle B1

Volkswagen: ID.2 zeigt sich zum ersten Mal

Der VW ID.5 ist das Coupé zum ID.4 – hier noch leicht getarnt © Volkswagen

Auch Volkswagen präsentiert ausschließlich Autos mit Stecker. Der kürzlich vorgestellte Taigo ist daher nicht zu sehen, dafür ID.3, ID.4 und dessen Coupé-Version ID.5. Letzterer allerdings noch mit leicht getarntem Kleid, doch die Form mit der deutlich schrägeren Heckscheibe ist trotzdem gut zu erkennen. Die Elektro-Reihe wird natürlich noch weiter ausgebaut. Ein Vorbote ist daher auf dem VW-Stand eine Kleinwagenstudie - allerdings nicht die des ID.1, der in die Fußstapfen des elektrischen VW up! treten soll.

Der VW ID. Life wird 2025 als VW ID.2 auf den Markt kommen © ADAC/Theo Klein

Sondern eine Studie zum VW ID.2. Die hört noch auf den Namen ID.Life und soll besonders junge Menschen ansprechen. Der Innenraum lässt sich mit wenigen Handgriffen umgestalten, die Sitzfläche sich kann zum Beispiel zu einem rund zwei Meter langen Bett verwandeln. Die Studie hat zudem eine Spielkonsole und einen Beamer an Bord, so dass der ID. Life auch als Kinosaal und Spieler-Lounge dient. Als Bildschirm dient eine Projektionsleinwand, die bei Bedarf aus der Armaturentafel ausfährt. 2025 soll der ID.2 in den Handel kommen zu Preisen von unter 20.000 Euro. Zum Schnäppchenpreis wird der neue VW T7 als Plug-in-Hybrid nicht zu haben sein – auch er stellt sich erstmals einem breiten Publikum vor.

  • VW auf der IAA: Messehalle B2

Wey und Ora: Luxuriös und elektrisch

Der Ora Cat ist ein pfiffig gestalteter Kleinwagen © ADAC/Theo Klein

Great Wall Motors (GWM) ist mir den beiden Marken Wey und Ora auf der IAA vertreten. Und hat bereits im Vorfeld angekündigt, dass das erste Fahrzeug auf dem deutschen Markt "in den kommenden Monaten" zu haben sein wird. Dabei handelt es sich um das Flaggschiff der Marke Wey, den Coffee 01. 4,87 Meter ist der Coffee 01 lang, der üppige Radstand von 2,91 Meter bietet fünf Personen im Innenraum reichlich Luft. Den Europa-Auftakt macht ein Plug-In-Hybrid mit einer Systemleistung von 350 kW/476 PS. Die rein elektrische Reichweite gibt WEY mit bis zu 150 Kilometern nach WLTP an.

Die Marke Ora kommt Anfang 2022 nach Deutschland und will ausschließlich Elektroautos anbieten. Den Anfang macht der 4,24 Meter kurze Fünftürer Cat 01. Vorne wie hinten gibt es reichlich Beinfreiheit, Verarbeitung und Materialien können sich ebenfalls sehen lassen. Beim Cat 01 treibt ein 126 kW/171 PS und 250 Newtonmeter starker E-Motor allein die Vorderräder an. Der Sprint auf 100 km/h dauert gut 8,5 Sekunden, maximal sind 160 km/h möglich. Die 63-kWh-Batterie sorgt für 400 Kilometer WLTP-Reichweite, schnelles Laden ist mit bis zu 50 kWh möglich.

  • Wey und Ora auf der IAA: Königsplatz, Messehalle B3 (Wey) und A1 (Ora)

Die Übersicht

Die wichtigsten Aussteller des Open Space

Königsplatz

Wittelsbacher Platz

Odeonsplatz

Odeonsplatz/Feldherrnhalle

Max-Joseph-Platz

Hofgarten (Bike-Bereich)

Marstallplatz (Bike-Bereich)

ADAC

Bosch

Dacia

EnBW

Fraunhofer

Ford

IBM

Mahle

Michelin

Polestar

Valeo

WEY (Great Wall)

Audi

Porsche

Siemens

ADAC

Bosch

Cupra

Kia

NIO

ShareNow

Webasto

MB-EQ

Mercedes-Benz

BMW

Mini

Rolls-Royce

ADP Engineering

Bergamont

Brose

Biketec

Ca Go Bikes

GasGas E-Bikes

Husqvarna E-Bikes

FAZUA GmbH

Internetstores

Riese & Müller

ReBike

ROSE Bikes

Rotwild

Ralf Bohle

Rebike Mobility

Riese & Müller

R Raymon

SCOTT SPORTS

Schwalbe

Simplon

Specialized

Qwic

IAA Kids World

Academy

Bulls

Canyon

Coolmobility

Coast

Fazua

Fyler

Hercules

i:SY Kettler

Scool

Sharea

ZEG








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Text mit Material von SP-X.

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