Wallbox-Test: Welche Wallboxen bieten am meisten fürs Geld?
Sie suchen eine gute Wallbox? Kein Problem, der ADAC testet regelmäßig die neuesten Produkte auf dem Markt. Diesmal die Angebote aus dem Zubehörprogramm der Automarken im Vergleich. Plus: Praktische Tipps zum Kauf einer Wallbox.
Test 2023: Was taugen die Wallboxen der Autohersteller?
Bewertung von Funktion, Ausstattung und Apps
Empfehlungen und Tipps zum Kauf einer Wallbox
Wallboxen für das Elektroauto gibt es immer mehr. Und sie haben inzwischen auch einen hohen Sicherheitsstandard erreicht. Das war bis vor Kurzem noch nicht so. Die aktuell größten Unterschiede liegen in der Ausstattung bzw. der Handhabung der Geräte – und damit beim Preis.
Daher ist es gut zu vergleichen, was man als Kunde für welches Geld bekommt. Und worauf man vielleicht auch gut und gern verzichten kann.
Im neuesten Test hat der ADAC acht Wallboxen von Automobilherstellern unter die Lupe genommen, die sie zu ihren Elektroautos anbieten. Hier konkret die Hersteller BMW, Ford, Hyundai, Mercedes, Peugeot, Tesla, Volvo und Volkswagen. Die Wallboxen kosten zwischen 500 (Tesla) und 999 Euro (Volvo). In Relation zu Geräten auf dem freien Markt sind das erstaunlich wettbewerbsfähige Preise. Auf den sonst üblichen Aufschlag für das Markenlogo haben die Hersteller hier offenbar verzichtet.
Die Wallboxen von Ford, Hyundai, Volvo und VW bestromen den Akku des Autos mit bis zu 11 kW Ladeleistung. Das reicht fürs Laden zu Hause im Normalfall problemlos aus. Die Boxen von BMW, Mercedes, Peugeot und Tesla können theoretisch auch mit bis zu 22 kW Ladeleistung betrieben werden – unter der Voraussetzung, dass das angeschlossene Auto ein 22-kW-Bordladegerät besitzt. Die meisten Autos haben dies jedoch nicht und können von daher sowieso nur mit maximal 11 kW laden. Außerdem erfordert das mögliche schnellere Laden mit 22 kW eine offizielle Genehmigung des örtlichen Netzbetreibers.
Getestet: Sicherheit und Funktionsumfang
Um Bestnoten im Test zu erzielen, muss sich eine Wallbox nicht nur als funktionssicher herausstellen, sie muss sich zudem durch eine umfangreiche Ausstattung bzw. eine hohe Benutzerfreundlichkeit hervortun. Vielen Verbrauchern genügt es heute nämlich nicht mehr, ihr E-Auto unkompliziert und zuverlässig zu laden. Sie wollen darüber hinaus auch per Smartphone-App eine Ladehistorie auslesen können sowie den aktuellen Ladezustand und die verbleibende Ladedauer angezeigt bekommen. Und das nicht nur, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Auto und Wallbox aufhalten (per Bluetooth), sondern auch aus der Ferne (per Internet).
Wallboxtest 2023: Ergebnisse
Alle acht getesteten Wallboxen von den Autoherstellern erreichen ein gutes Ergebnis. Auf dem Siegerpodest landen die Geräte von Hyundai, Mercedes und Peugeot. Die Vor- und Nachteile jeder Box finden Sie detailliert beschrieben, wenn Sie auf das Foto oder den Modellnamen in der Tabelle klicken. Dann öffnet sich ein weiteres Fenster mit allen relevanten Informationen aus dem Test.
Hersteller/Produkt | Mittler Preis in Euro | KfW-förderfähig (439/440/441) | ADAC Urteil | Sicherheit | Funktion | Ausstattung | Lieferung und Montage | App | Datensendeverhalten und Datensicherheit | zum Vergleich hinzufügen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
911 | derzeit keine Förderung möglich | 1,8 | 1,3 | 1,9 | 2,4 | 2,5 | 1,5 | 3,0 | ||
990 | derzeit keine Förderung möglich | 1,9 | 1,5 | 2,0 | 2,4 | 2,1 | 2,0 | 2,3 | ||
899 | derzeit keine Förderung möglich | 1,9 | 1,4 | 2,2 | 2,0 | 2,4 | 1,8 | 1,7 | ||
599 | derzeit keine Förderung möglich | 2,0 | 1,3 | 1,5 | 3,2 | 2,6 | 2,9 | 2,0 | ||
689 | derzeit keine Förderung möglich | 2,0 | 1,5 | 2,0 | 2,6 | 2,2 | 2,0 | 3,0 | ||
500 | derzeit keine Förderung möglich | 2,1 | 1,3 | 1,4 | 3,9 | 2,6 | k.A. | 1,1 | ||
999 | derzeit keine Förderung möglich | 2,1 | 1,3 | 2,1 | 3,3 | 1,9 | k.A. | 1,2 | ||
569 | derzeit keine Förderung möglich | 2,2 | 1,6 | 1,0 | 5,1 | 1,7 | k.A. | k.A. |
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
© ADAC e.V.
Erfreulich: Es sind weder nervige Ladeabbrüche bei den Wallboxen zu verzeichnen – die im schlimmsten Fall ein am Morgen nicht geladenes Auto zur Folge hätten – noch sind Probleme bei den Sicherheitstests aufgetreten.
Größere Unterschiede gibt es bei den Ausstattungsumfängen – und auch die Preisunterschiede sind teils beachtlich. Wer beim Laden auf digitalen, appbasierten Bedienungskomfort verzichten kann, findet schon für 500 Euro eine gut funktionierende Wallbox.
Den Sieg mit der Note 1,8 sichert sich die Wallbox Pulsar Plus von Hyundai. Zum Preis von 911 Euro erhält der Käufer eine ultrakompakte Wallbox, die sicher und zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Ergänzt wird dies durch die beste App im Testfeld. Beispielsweise lässt sich hier der Ladestrom in Echtzeit vom Verbraucher einstellen – zum Beispiel drosseln, wenn der Stromverbrauch im Haus gerade sehr hoch ist. Kleines Defizit bei der Hyundai-Box ist der Stromverbrauch im Stand-by-Modus (siehe Grafik weiter unten).
Den Platz hinter dem Testsieger teilen sich mit der Mercedes-Benz Wallbox und der Peugeot ePro Full Wallbox zwei Modelle, die jeweils die Gesamtnote 1,9 erreichen. Als einzige Modelle im Test kommen sie mit einem integrierten Mobilfunk-Modem samt SIM-Kartenslot und bieten so auch dort Vernetzung, wo kein LAN-Kabel oder WLAN vorhanden ist. Die Peugeot-Wallbox bringt dazu eine SIM-Karte mit und bietet ein Display mit Informationen zur aktuellen Ladeleistung, Energieabgabe, Ladedauer sowie dem Status der Vernetzung. Weniger gut gefällt das sehr große Gehäuse.
Die BMW Wallbox Gen 3 und die Ford Connected Wallbox erreichen jeweils die Note 2,0. Die Wallbox von BMW bietet ein sehr gutes Kabelmanagement samt Steckergarage mit einer zusätzlich mitgelieferten Kabelablage. Die App nimmt leider nur über Bluetooth Kontakt zur Wallbox auf und bietet lediglich einen geringen Mehrwert für den Nutzer. Hier hat das Gerät von Ford deutlich mehr zu bieten, es lässt sich auch über das Web erreichen und kann per App die Wallbox für Ladungen freigeben. Außerdem lassen sich weitere Nutzer autorisieren. (Anmerkung der Redaktion: Ford hat die App im Oktober 2023 geändert. Nun stehen die Funktionen nur noch kompatiblen Ford-Fahrzeugen zur Verfügung.)
Der Gen 3 Wall Connector von Tesla sowie die Volvo Garo Wallbox beherrschen Grundtugenden wie Zuverlässigkeit und Sicherheit, jeweils sogar mit AC- und DC-Fehlerstromschutz. Dazu kostet die kompakt gebaute und attraktiv gestaltete Tesla-Box gerade einmal 500 Euro, das günstigste Angebot im Test. Ihr fehlt es jedoch an Ausstattung, denn bis auf eine Taste am Stecker des Ladekabels, um die Ladeklappe eines Tesla-Fahrzeugs bequem zu öffnen, gibt es nichts zu erwähnen.
Hier hat die mit einem Preis von 999 Euro teuerste Wallbox im Test, die von Volvo, mehr zu bieten. Zum Beispiel einen messgenauen Stromzähler. Der lässt sich – wie auch weitere Elemente im Inneren – bei einem Defekt leicht ersetzen. Beiden Wallboxen gemein ist der Zugriff per WLAN, um über ein Web-Interface Einstellungen vorzunehmen. Eine Smartphone-App gibt es hier wie da leider nicht.
Das Schlusslicht im Testfeld bildet die Wallbox ID. Charger von Volkswagen. Dafür ist sie fast so billig wie die Box von Tesla: nur 569 Euro. Die VW-Box konzentriert sich auf zuverlässiges und sicheres Laden von E-Autos und erreicht trotzdem die gute Note 2,2. Somit ist sie alles andere als ein Verlierer. Wer Sonderfunktionen und Ausstattungskomfort wünscht, kann übrigens zur Schwesterbox ID. Charger Connect greifen, die der ADAC 2021 getestet und damals mit der Note 2,1 bewertet hat. Die ID. Charger Connect Wallbox wird aktuell für 769 Euro von Volkswagen angeboten.
Stromverbrauch im Stand-by-Modus
Beträchtliche Unterschiede zwischen den Boxen sind auch beim Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb festzustellen. Die Box von Peugeot sticht mit dem höchsten Verbrauch hervor, der sich im Jahr auf 49,9 kWh summiert. Für ein E-Auto mit einem 50-kWh-Akku ist das praktisch eine Vollladung an "verschenktem" Strom. Am besten schneidet hier die Box von Volkswagen ab, bei der aufs Jahr gesehen nur 7 kWh verloren gehen. Zur Einordnung muss man wissen: 30 bis 50 kWh sind laut Vergleichsportal Verivox etwa so viel wie auch ein Computer, ein WLAN-Router, ein Fernseher oder ein Sat-Receiver im Stand-by pro Jahr verbrauchten
Wallboxtest 2022: Ergebnisse
Hersteller/Produkt | Mittler Preis in Euro | KfW-förderfähig (439/440/441) | ADAC Urteil | Sicherheit | Funktion | Ausstattung | Lieferung und Montage | App | Datensendeverhalten und Datensicherheit | zum Vergleich hinzufügen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
675 | ja/ja/ja | 1,8 | 1,3 | 1,5 | 2,8 | 2,3 | 1,2 | 1,7 | ||
1300 | ja/ja/ja | 1,8 | 1,6 | 2,1 | 1,6 | 2,4 | 1,2 | 3,0 | ||
1090 | ja/ja/ja | 1,9 | 1,6 | 1,8 | 2,1 | 2,5 | 1,7 | 3,0 | ||
850 | ja/ja/ja | 1,9 | 1,4 | 1,9 | 2,7 | 2,3 | 1,3 | 1,0 | ||
1570 | ja/ja/ja | 2,0 | 1,3 | 1,5 | 3,2 | 2,4 | k.A. | k.A. | ||
1200 | nein / ja / nein | 2,0 | 1,5 | 2,3 | 2,6 | 1,6 | 1,5 | 1,7 | ||
900 | ja/ja/ja | 2,0 | 1,3 | 1,2 | 4,4 | 1,6 | k.A. | k.A. | ||
790 | ja/ja/ja | 2,2 | 1,5 | 1,5 | 4,4 | 1,9 | k.A. | k.A. | ||
1330 | ja/ja/ja | 2,3 | 1,6 | 2,2 | 3,6 | 1,6 | k.A. | 1,61 | ||
1290 | ja/ja/ja | 2,4 | 1,6 | 2,3 | 3,8 | 1,6 | k.A. | k.A. | ||
720 | ja/ja/ja | 5,0 | 5,02 | 2,4 | 2,9 | 1,7 | k.A. | k.A. | ||
1275 | ja/ja/ja | 5,0 | 5,02 | 2,2 | 4,1 | 2,8 | k.A. | 2,11 |
- 1 · keine App, aber WLAN-fähig
- 2 · Wenn "Sicherheit" mangelhaft ist, kann das ADAC-Urteil nicht besser sein.
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
© ADAC e.V.
Im Wallboxtest 2022 überzeugten zehn von zwölf untersuchten Ladeboxen mit dem Gesamtergebnis "gut", nur die Modelle der Hersteller Alfen und PC Electric fielen wegen Sicherheitsmängeln durch. Erfreulich: Einer der beiden Testsieger, die HOMEfix 11kw von go-eCharger, war mit 675 Euro gleichzeitig die günstigste Box im Test.
Die Modelle von go-eCharger und Wallbox Chargers (1300 Euro) boten das beste Gesamtpaket. Sie überzeugten neben guten Werten bei Funktion und Sicherheit vor allem durch eine nutzerfreundliche Handhabung und Steuerung per App. Übrigens: Nur fünf der zwölf Testkandidaten verfügten über eine moderne App-Steuerung, über die sich die Wallboxen komfortabel einstellen und Ladestatistiken auslesen lassen.
Beim Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb ohne Ladevorgang gab es im Test große Unterschiede. Bei der Box von Alfen lag der Stand-by-Verbrauch bei hohen sieben Watt, während das Produkt von LRT mit weniger als einem Watt auskam. Auf die Betriebszeit einer Wallbox gerechnet, verschwendet die Alfen somit deutlich mehr Energie.
Wallboxtest 2021: Ergebnisse
Hersteller/Produkt | UVP in Euro | KfW-förderfähig | ADAC Urteil | Sicherheit | Funktion | Ausstattung | Lieferung und Montage | App | zum Vergleich hinzufügen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1100,00 | ja | 1,8 | 1,5 | 1,8 | 2,2 | 2,7 | 1,0 | ||
799,95 | ja | 2,1 | 2,2 | 2,2 | 2,9 | 1,3 | 1,0 | ||
689,00 | ja | 2,1 | 1,5 | 2,1 | 2,9 | 1,8 | 2,5 | ||
1099,56 | ja | 2,2 | 1,6 | 1,8 | 3,7 | 2,7 | 2,0 | ||
799,00 | ja | 2,6 | 3,8 | 1,3 | 2,7 | 3,3 | 1,5 | ||
1199,00 | ja | 5,0 | 5,01 | 1,5 | 2,4 | 1,9 | 1,7 |
- 1 · Wenn "Sicherheit" mangelhaft ist, kann das ADAC-Urteil nicht besser sein
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
© ADAC e.V.
Zwischen November 2020 und Oktober 2021 konnte für Wallboxen mit 11 kW Ladeleistung ein Zuschuss von 900 Euro bei der KfW (Zuschuss 440) beantragt werden. Sechs der am Markt verfügbaren und förderfähigen Modelle wurden daher vom ADAC im Wallboxtest 2021 untersucht. Vier davon schnitten mit der Note "gut" ab, eine Wallbox mit "befriedigend", ein Modell – ausgerechnet das teuerste im Test – fiel mit "mangelhaft" durch.
Der Testsieger, die Kostad TX-1000, zeigte sich zuverlässig, war sicher und umfangreich ausgestattet. Mit einem Kaufpreis von 1102 Euro war sie allerdings auch am oberen Ende der Preisspanne angesiedelt. Den Platz hinter dem Testsieger teilten sich die Vestel EVC04-AC11SW-T2P und die Volkswagen ID. Charger Connect. Beide lieferten mit der Note 2,1 ein gutes Ergebnis ab und gehörten zudem zu den günstigsten Probanden im Test.
Als Verlierer aus dem Test ging die EVBox Elvi hervor. Grundsätzlich lag sie in der Betrachtung der Einzelkategorien nahezu auf dem Niveau des Testsiegers. Doch in der Sicherheitsprüfung leistete sich die Wallbox einen groben Schnitzer: Die integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löste bei einer Messreihe nicht aus.
Förderung der Wallbox ausgelaufen
Bis Ende Oktober 2021 bekamen Privatpersonen unter bestimmten Voraussetzungen für Wallboxen einen Zuschuss: Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bewilligte auf Antrag relativ unkompliziert 900 Euro Förderung. Dann gab es einen Antragsstopp, weil der KfW-Fördertopf leer war. Er wurde auch nicht wieder aufgefüllt. Umso wichtiger ist es nun, vor dem Kauf Preise und Testergebnisse zu prüfen. Immerhin gibt es in einigen Regionen noch heute lokale Förderprogramme.
Tipps zum Kauf einer Wallbox
Die Installation einer Wallbox darf nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sind beim Netzbetreiber grundsätzlich anzumelden und bei mehr als 11 kW genehmigungspflichtig.
Käufer sollten auf eine beiliegende oder zumindest per Download auf der Herstellerseite abrufbare Konformitätserklärung achten.
Ein gutes Kabelmanagement samt Steckergarage erleichtert den täglichen Umgang mit der Wallbox im Alltag.
Eine Wallbox mit Steckerbuchse sollte über eine schaltbare Verriegelung des Ladekabels verfügen, damit das Ladekabel auch in einem frei zugänglichen Bereich wie einem Carport vor Diebstahl gesichert werden kann.
Vor dem Kauf die Ausstattungswünsche (z.B. App, Stromzähler, Statistiken, Stromeinstellungen, Zugriffsschutz) an die Wallbox genau definieren.
Eine in der Wallbox integrierte DC-Fehlerstromerkennung reduziert die Kosten bei der Hausinstallation.
Bei intelligenten Wallboxen sollte auch ein Zugriff via Smartphone-App möglich sein.
Bei Einbindung in eine Photovoltaik-Anlage auf Kompatibilität der Schnittstellen achten.
Wallboxen sind in der Regel nicht dauerhaft in Verwendung. Daher sollte der Stand-by-Verbrauch so gering wie möglich sein bzw. auch die Möglichkeit bestehen, die Wallbox komplett auszuschalten.
So hat der ADAC getestet
Nachfolgende Kriterien waren für die Produktauswahl 2023 maßgeblich:
Wallboxen für PV-Überschussladen bis 1700 Euro
3-phasige 11-kW- oder 22-kW-Wallbox
Typ-2-Ladekabel oder -Ladebuchse
Integrierter DC-Fehlerstromschutz
Modell nicht in früheren ADAC Wallboxentests getestet
Verfügbarkeit zum Testzeitpunkt ab KW 13/2023
Hinsichtlich der Lieferung wurden Verpackung, beiliegende Zubehörteile, Montagehilfen, Werkzeuge, Prüfzertifikate, Warnhinweise, Installationsanleitungen und Betriebsanleitungen bewertet. Bei der Montage wurde bewertet, wie einfach die Wallbox montiert und das Zuleitungskabel angeschlossen werden kann.
Schwerpunkte der Sicherheitsprüfungen sind folgende Fragestellungen:
Erfolgt die Ladekommunikation mit dem Fahrzeug korrekt?
Welche Schutzfunktionen sind in der Wallbox integriert und funktionieren diese ordnungsgemäß?
Werden erforderliche externe Schutzeinrichtungen korrekt vorgegeben?
Das sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass Sach- und Personenschäden bei eventuellen Defekten an Fahrzeug, Ladekabel oder Wallbox vermieden werden können.
Diese Prüfungen werden in Anlehnung an DIN VDE 0100 wie folgt durchgeführt:
Inbetriebsetzung der Ladeinfrastruktur nach Herstellervorgaben
Test der Ladeinfrastruktur mittels Fahrzeug-Simulatorbox einschließlich Fehlersimulation durch Fahrzeugstatusvorgabe A, B, C und E
Test der integrierten Fehlerstromschutzeinrichtung
Zu unterscheiden sind die Testmuster hierbei nach der Herstellervorgabe, welche Schutzfunktionen in der elektrischen Hausinstallation vorzusehen sind:
Kein Wechselstromfehlerschutz und kein Gleichstromfehlerschutz
Nur ein Wechselstromfehlerschutz
Kein Wechselstromfehlerschutz und kein Gleichstromfehlerschutz vorgegeben:
Hier müssen beide Schutzfunktionen in der Wallbox integriert sein und vorschriftsmäßig funktionieren. Es werden Auslösezeiten und Auslösewerte sowohl für AC- als auch für DC-Fehler ermittelt und bewertet.
Nur Wechselstromfehlerschutz vorgegeben:
Hier muss ein Gleichstromfehlerschutz in der Wallbox integriert sein und vorschriftsmäßig funktionieren. Es werden Auslösezeiten und Auslösewerte nur für DC-Fehler ermittelt und bewertet.
Für die Sicherheitsprüfungen werden folgende Testgeräte verwendet:
MENNEKES Fahrzeug-Simulatorbox (320011)
GOSSEN METRAWATT PROFITEST MXTRA M534D (Firmware 03.06.00)
Für die Ruhestrommessung wird folgendes Messgerät verwendet:
CHRIST CLM 1000 Professional +
Zudem werden sowohl die integrierte Sicherheitsausstattung als auch das Typenschild an der Wallbox auf Vollständigkeit hin bewertet.
Im Kapitel Funktion nimmt die Zuverlässigkeit den Hauptpart ein. Hier wird getestet, ob jede Wallbox verschiedene Elektrofahrzeuge problemlos lädt. Dazu wird mit jedem Fahrzeug an jeder Wallbox mehrmals ein Ladevorgang gestartet und getestet, ob dieser erfolgreich beginnt und binnen fünf Minuten nicht unterbrochen wird. Zudem werden auch Langzeitladungen mit mindestens 60 Minuten durchgeführt.
Der aktuelle Test 2023 erfolgte mit folgenden Elektroautos:
Opel Corsa-e (2022)
Renault Megane E-Tech (2022)
Tesla Model Y (2021)
VW e-up! (2020)
VW ID.3 (2021)
Weiterhin wird bei jeder Wallbox der Ruhestrom im Stand-by gemessen und bewertet. Auch das Verhalten und die Startzeit jeder einzelnen Wallbox nach einem Stromausfall (Autorisierung aktiviert/deaktiviert) wird dokumentiert und bewertet.
Beim Bewerten der vorhandenen Ausstattung wurden folgende Merkmale ermittelt und bewertet:
Kabellose und kabelgebundene Schnittstellen
Autorisierungsmöglichkeiten
Verbaute Energiezähler
Displays
Einstellmöglichkeit des Ladestroms
Kommunikationsprotokoll
Eigenschaften des Ladekabels/der Ladebuchse
Verfügbarkeit einer App
Dazu gesellen sich weitere Merkmale, die je nach Ausprägung zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Bewertung führen können.
Das Testen der zur Wallbox gehörigen Smartphone-App gehört ebenfalls zum Prüfumfang. Hier wurden in erster Linie folgende Punkte zum Testzeitpunkt dokumentiert und bewertet:
Funktionalität (Installation und Konfiguration, Start/Stopp der Ladevorgänge, Autorisierung)
Informationsinhalt (Ladevorgänge, Ladeleistungen, Historie usw.)
User Experience (Wie gut lassen sich einzelne Funktionen bedienen?)
Verfügbarkeit (Android, iOS)
Da es sich bei Apps um ein sehr dynamisches Werkzeug handelt, können sich in kürzester Zeit die Funktionalität oder Informationsinhalte der jeweiligen App ändern. Daher ist die getestete Version zum Zeitpunkt vom Testende genauestens zu dokumentieren (Screenshots etc.), um für spätere Diskussionen mit Herstellern gewappnet zu sein, falls bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eine neuere App-Version verfügbar sein sollte. Wallboxen, die eine App-Funktionalität bieten, werden zudem auf das Datensendeverhalten hin untersucht.
Fachliche Beratung: Michael Peuckert, Matthias Vogt, ADAC Technik Zentrum