Übersicht: Welche Elektroautos es aktuell zu kaufen gibt

fünf Elektroautos stehen auf hellem Hintergrund
Internationale Vielfalt an E-Autos: Tesla Model Y, MG4, Volvo EX30, VW ID.3, Renault Mégane E-Tech (von links)© Tesla, MG, Volvo, Volkswagen, Renault [M]

Wer überlegt, ein Elektroauto zu kaufen, kann sich hier einen Überblick verschaffen: Die aktuell in Deutschland erhältlichen Elektroautos – mit Preisen, den wichtigsten technischen Daten und vielen weiteren Infos.

  • Im Angebot: 99 Baureihen von 42 Marken

  • E-Modelle von 22.000 bis über 100.000 Euro

  • Alle Infos: Reichweiten, Leistung, Preise

Aiways, BYD, HiPhi, MG, Lynk & Co, Nio, Ora, XPeng oder Zeekr: Immer mehr Autohersteller aus China drängen mit neuen Elektroautos auf den europäischen Markt. Mit Billigheimern haben die Modelle aus Fernost überraschend wenig zu tun: Teils sind sie beachtlich hochwertig – und teuer.

Welches Modell man auch immer ins Auge fasst: Wer plant, vom Diesel oder Benziner auf ein Elektroauto umzusteigen, muss sich genau überlegen, wie er sein Fahrzeug nutzen will.

Soll es als reiner Zweitwagen zum Pendeln und Einkaufen dienen? Dann kämen theoretisch mehr oder weniger alle aktuellen Angebote infrage. Soll das Modell auch Langstreckenqualitäten haben, wird das Auto auf jeden Fall teurer. Mehr Reichweite heißt: Größerer Akku – und der macht schließlich einen Großteil des Anschaffungspreises aus.

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Das aktuelle Angebot an Elektroautos

In der aktuellen Marktübersicht reiner Elektroautos konzentrieren wir uns auf 99 Fahrzeugbaureihen. Würde man die Modellversionen mit den unterschiedlichen Karosserien, Batteriegrößen und Antriebsleistungen ebenfalls extra listen, wären es in Summe rund 300 Modelle.

Alle genannten Preise sind Grundpreise (vor der Förderung für Elektroautos), die Daten sind ausschließlich Herstellerangaben. Klicken Sie sich nach Belieben durch das vielfältige Modellangebot: Jede Modellreihe wird per Foto in einer Bildergalerie präsentiert, in Fahrzeugklassen gegliedert und alphabetisch sortiert. Für weitere Informationen ist jeder Modellname mit einem Link versehen.

E-Autos: Kleinst- und Kleinwagen

Viele Leute, die überlegen, sich einen Stromer zu kaufen, suchen ganz gezielt kleine und möglichst bezahlbare Elektroautos, vor allem als Zweitwagen. Aktuell gibt es in der Klasse der Kleinwagen (inklusive Kleinstwagen) 18 Modellreihen. Allerdings bewegen sich die Preise bis in Regionen von über 40.000 Euro. Das ist dann oft nicht für jeden Interessenten in finanziell erreichbarer Nähe. Das billigste Angebot ist der Dacia Spring (22.750 Euro), das teuerste der Kia e-Soul (47.450 Euro).

Der Microlino hat eine Sonderstellung als Leichtkraftfahrzeug (Klasse L7e). Der moderne Kabinenroller wird von einem 13 kW/17 PS starken Elektromotor angetrieben und darf theoretisch zwar auf die Autobahn, fährt aber maximal nur 90 km/h.

Noch größer sind die Einschränkungen bei Opel Rocks-e, Citroën Ami und Fiat Topolino. Die drei vom Stellantis-Konzern verkauften und baugleichen Mini-Elektriker werden behördlicherseits als Leichtkraftfahrzeug (L6e) eingestuft und dürfen nicht schneller als 45 km/h sein. Wegen der großen alltagspraktischen Einschränkungen haben wir die L6e-Fahrzeuge hier nicht aufgeführt. Und falls Sie den Renault Twizy vermissen: Das französische Schönwetter-Mobil wird seit Ende September 2023 nicht mehr gebaut.

Die untere Mittelklasse

Die Preisspanne in der unteren Mittelklasse reicht vom BYD Dolphin (30.990 Euro) bis zum brandneuen BMW iX2 (56.500 Euro), der ab März 2024 beim Händler steht. Insgesamt gibt es 27 Elektro-Baureihen in der unteren Mittelklasse, darunter zwei Kombis und einen Van. Während unter den Kleinwagen nur ein Modell aus China zu finden ist (Ora Funky Cat), sind es in der unteren Mittelklasse acht chinesische Fahrzeugbaureihen. Besonders stark vertreten sind die Marken MG und BYD, die auch bei den Verkaufspreisen erste Duftmarken setzen.

Wenn es um das Kriterium Bezahlbarkeit geht, ist aber nicht allein der Kaufpreis ausschlaggebend. Entscheidend sind am Ende alle das Fahrzeug betreffenden Kosten zusammengerechnet: Englisch "Total Cost of Ownership" (TCO). Folglich berechnet der ADAC die Kosten als monatliche Gesamtkosten inklusive Versicherung, Wartung und allem, was dazugehört – bis zur regelmäßigen Wagenwäsche. Der ADAC veröffentlicht auch regelmäßig interessante Kostenvergleiche zwischen Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor.

Elektroautos der Mittelklasse

Zwischen insgesamt 25 Modellreihen können Kaufinteressenten in der Mittelklasse wählen. Das vom Anschaffungspreis her günstigste Modell in der Mittelklasse ist der Aiways U5, der in der Basisversion knapp 40.000 Euro kostet, mit 40.335 Euro steht der VW ID.4 Pro in der Preisliste. Das teuerste Modell der Mittelklasse ist derzeit der Jaguar iPace, der mit einem Preis von über 92.000 Euro preislich eigentlich eher in die Oberklasse einzusortieren wäre.

In die zahlungskräftige Mitte der Gesellschaft zielt auch die Marke Nio, quasi ein Start-up aus China. Nio hat technisch sehr interessante Modelle im Angebot mit einem außergewöhnlichen Vertriebsmodell. Die deutschen Kunden scheinen dem aber nicht sehr zugetan, denn die Verkaufserfolge von Nio sind bislang äußerst bescheiden. Der Aufbau eines Service-Netzes und der innovativen Batteriewechselstationen kostet sehr viel Geld. Die Manager in China werden inzwischen ungeduldig.

Für die Modelle von Tesla, BMW oder auch VW läuft es schon ganz gut. Zwischen ihnen sowie Hyundai/Kia spielt sich der eigentliche Konkurrenzkampf in dieser Klasse ab.

Obere Mittelklasse und Oberklasse

Erstaunlich – oder auch nicht – ist die Modellfülle in der oberen Mittelklasse und Oberklasse (29 Modellreihen). Obwohl die Autos sehr teuer sind, setzen Hersteller darauf, sie in genügend großer Zahl an den Mann oder die Frau bringen zu können. Top down heißt die Strategie im Manager-Jargon.

Das Rezept scheint bislang einigermaßen zu funktionieren. Hintergrund: In diesem Segment bewegen sich Kunden, die den Euro eben nicht zweimal umdrehen müssen, oder im oberen Management Anspruch auf einen standesgemäßen Dienstwagen haben. Das führt im Vergleich letztendlich zu den größten Verdienstmargen für die Hersteller.

Paradebeispiele für Oberklasse-Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind der BMW i7 (ab 115.700 Euro) und der Mercedes EQS (ab 109.551 Euro). Aber da ist natürlich noch lange nicht Schluss. Für Top-Versionen des Porsche Taycan werden auch Summen um 200.000 Euro fällig. Einen Rolls Royce Spectre zum Preis von 389.000 Euro mögen wir hier kaum erwähnen.

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