Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber sowie die medizinische Versorgung in Vietnam wissen müssen. Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen Konsequent vor Mückenstichen schützen Wichtige Medikamente für die Reiseapotheke Einreisebestimmungen für Vietnam Für die Einreise nach Vietnam sind keine Schutzimpfungen vorgeschrieben. Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren generellen Impfschutz bei einer Ärztin oder einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen. Impf-Empfehlungen für Urlaub in Vietnam Speziell für Vietnam raten Experten zur Impfung gegen Hepatitis A (Gelbsucht). Je nach Saison sollten sich vor allem Personen über 60 Jahren auch gegen Grippe impfen lassen. Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus. Vor der Reise sollten Sie mit der Krankenversicherung klären, ob oder bis zu welchem Teil sie die Kosten für diese Impfungen übernimmt. Risiko Dengue-Fieber Im gesamten Land, auch in den großen Städten, besteht das Risiko, an Dengue-Fieber zu erkranken. Am höchsten ist das Risiko im Süden Vietnams und während der lokalen Regenzeiten. Die Infektionskrankheit wird durch die tagaktive Aedes-Mücke übertragen. Mögliche Symptome sind hohes Fieber, schwere Glieder- und Kopfschmerzen, Müdigkeit sowie großflächige Hautrötungen und geschwollene Lymphknoten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts rät bei Reisen in Risikogebiete zu einer Schutzimpfung. Die Aedes-Mücke kann auch Zikaviren sowie das Chikungunyafieber übertragen. Letzteres verursacht mitunter starke Gelenkschmerzen, verläuft aber meist harmlos. Eine Prophylaxe oder Impfung gibt es nicht. Malaria: Risiko ganzjährig, aber gering Das Risiko, in Vietnam an Malaria zu erkranken, besteht ganzjährig, ist insgesamt aber eher gering. Die Infektionskrankheit wird durch die dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücke übertragen. Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt gelten als malariafrei. Die größte Gefahr einer Infektion besteht in den ländlichen Gebieten entlang der Grenzen zu den Nachbarländern China, Laos und Kambodscha, besonders während der lokalen Regenzeiten. Mögliche Symptome sind Fieber, Gliederschmerzen, aber auch Durchfall. Etwa 60 Prozent der Fälle macht die gefährliche Malaria tropica aus. Die WHO und andere Gremien empfehlen, ein geeignetes Medikament für den Notfall mitzuführen, falls Gebiete mit höherem Risiko bereist werden. Während der Regenzeit sollten in diesen Gebieten Malaria-Medikamente prophylaktisch eingenommen werden. Die entscheidende Präventionsmaßnahme jedoch ist, sich konsequent vor Mückenstichen zu schützen. Besprechen Sie die genaue Vorgehensweise rechtzeitig mit einer Ärztin oder einem Arzt. Medizinische Versorgung in Vietnam Die medizinische Versorgung entspricht auch in Großstädten und touristisch erschlossenen Gebieten meist nicht dem Standard in Westeuropa. In kleineren Städten ist eine Grundversorgung in der Regel gewährleistet, in ländlichen Gebieten nicht. Informationsservice des ADAC Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de. Die richtige Reiseapotheke Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge mitführen und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen. Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten. Reisemedizinische Beratung Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, -zeit und -stil sowie auf die Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung – etwa vier bis sechs Wochen vor Reisebeginn – durch eine reise- oder tropenmedizinisch erfahrene Ärztin oder einen Arzt besonders wichtig. Wichtig: Auslandskrankenversicherung Wer nach Vietnam reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen, da deutsche Krankenkassen z.B. Kosten für einen Transport in geeignete Zentren oder zurück nach Deutschland nicht übernehmen. Weitere Infos Mehr Infos zum Reiseziel Vietnam Mehr über weitere beliebte Reiseziele Weitere Infos zur Reisemedizin Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.