Südafrika: Alles zu Impfungen und Krankheiten

Ein Elefant im Krüger Nationalpark Südafrika
Südafrika ist ein lohnendes Ziel für Tierfreunde auf Fotosafari© Copyright 2021 Shutterstock. No use without permission.

Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Malaria und Hepatitis A sowie die medizinische Versorgung in Südafrika wissen müssen.

  • Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen

  • Wichtige Medikamente in der Reiseapotheke mitnehmen

  • Konsequent vor Mückenstichen schützen

Impfungen und Einreisebestimmungen für Südafrika

Bei einem so großen Land mit verschiedenen Klimazonen wie Südafrika ist hier nur ein Überblick möglich. Lassen Sie sich im Zweifelsfall individuell beraten.

Reisende müssen die aktuellen Einreiseregeln für Südafrika beachten.

Wenn Sie sich in der letzten Woche vor der Einreise nach Südafrika in einem Land mit Gelbfieber-Infektionsrisiko aufgehalten haben, müssen Sie eine gültige Schutzimpfung gegen Gelbfieber nachweisen. Dies kann auch gelten, wenn Sie nur in einem dieser Länder umsteigen und den Transitbereich des Flughafens nicht verlassen. Keinen Impfnachweis brauchen Kinder unter einem Jahr. Impfbefreiungszeugnisse werden nicht zuverlässig akzeptiert. Kontaktieren Sie vorab die Botschaft.

Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren sonstigen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.

Impf-Empfehlungen für Urlaub in Südafrika

Für Südafrika raten Experten auch zur Impfung gegen Hepatitis A (Gelbsucht). Menschen über 60 Jahren wird, je nach Saison im Land, auch zu einer Grippeschutzimpfung geraten.

Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B, Tollwut und Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.

Malaria-Risiko – regional und saisonal unterschiedlich

Ein mittleres bis hohes Risiko, an Malaria zu erkranken, besteht von Oktober bis Mai im Osten der Mpumalanga-Provinz (inkl. Kruger National Park und benachbarte Game Reserves) und im Norden und Nordosten der Limpopo-Provinz. Ein geringes Risiko besteht dort von Juni bis September und von September bis Mai im Norden und Nordosten von KwaZulu-Natal (inkl. Tembe-, Ndumo-, Umfolozi- und Hluhluwe-Wildreservate).

Die Städte und die nicht genannten Gebiete wie etwa die Garden Route sind malariafrei.

Die gefährliche Malaria tropica macht über 90 Prozent der Fälle aus. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen eine Infektion besteht in konsequentem Schutz gegen Mückenstiche. WHO und andere Gremien empfehlen zudem für Gebiete mit hohem Malariarisiko die vorsorgliche Einnahme von Medikamenten, für solche mit geringem Risiko die Mitnahme eines Notfallmedikaments. Besprechen Sie die genaue Vorgehensweise unbedingt rechtzeitig mit einem Arzt.

Der Weltgesundheitsorganisation sind derzeit keine Ausbrüche von Dengue-Fieber in Südafrika bekannt. Da das Dengue-Virus ebenfalls von Stechmücken übertragen wird, ist – wie bei der Malaria – der Schutz gegen Mückenstiche eine sinnvolle Maßnahme.

Gesundheits-Tipps für Fernreisen

ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  • Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose

  • Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen

  • Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken

  • Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden. Mehr zum Schutz vor Mücken

  • Von (Haus-)Tieren fernhalten

  • Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden

  • Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist

  • Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen

  • Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen

Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.

Medizinische Versorgung in Südafrika

Junge Frau, die Betrachtung der Natur bei Sonnenuntergang
Am Indischen Ozean wechseln sich Felsküsten und Sandstrände ab© iStock.com/swissmediavision

Die medizinische Versorgung ist insgesamt gut. Die privaten Krankenhäuser in den großen Städten haben europäisches Niveau, die staatlichen Krankenhäuser eher nicht, bieten aber auch im Notfall einen zielorientierten Service.

Die ärztliche Versorgung ist in den ländlichen Gebieten nicht so gut wie in den großen Städten. Für ärztliche Leistungen und Krankenhausbehandlung ist grundsätzlich Vorauskasse in teilweise erheblicher Höhe zu leisten.

Reisemedizinischer Informationsservice des ADAC

Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie telefonisch unter +49 89 76 76 77 und per E-Mail an reisemedinfo@adac.de.

Die richtige Reiseapotheke

Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Regelmäßig einzunehmende Medikamente sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabeihaben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.

Zur Medikamentenmitnahme in den Urlaub finden Sie hier Infos und ein Formular.

Eine gute Grundausstattung sollte dies umfassen: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.

Reisemedizinische Beratung beim Arzt

Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, - zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung – etwa vier bis sechs Wochen vor Reisebeginn – durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.

Wichtig: Auslandskrankenversicherung

Wer nach Südafrika reist, sollte auf jeden Fall eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Medizinische Leistungen im Ausland sind oft deutlich teurer als in Deutschland, und die gesetzlichen Krankenkassen dürfen die Kosten nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Transport in geeignete Zentren oder zurück nach Deutschland werden grundsätzlich nicht übernommen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Reisemedizin, zu Südafrika und weiteren beliebten Reisezielen.

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.