Ressourcenschonend Fahren
Was ist Nachhaltigkeit?
Das Schaubild zeigt, dass Nachhaltigkeit verschiedene Aspekte hat.
Erst wenn in allen Bereichen ein dauerhaftes Fortbestehen sichergestellt wird, haben wir echte Nachhaltigkeit erreicht.
Die Nachhaltigkeit aus ökologischer Sicht und das ressourcenschonende Verhalten, welches dafür notwendig ist, soll beim Thema "Ressourcenschonend Fahren" im Fokus stehen.
Wie kann man umweltfreundlich und ressourcenschonend fahren?
Das Autofahren gehört grundsätzlich nicht zu den ressourcenschonenden Aktivitäten. Durch eine vorausschauende, defensive und überlegte Fahrweise kann aber jeder Einzelne einen Beitrag zu einer umweltschonenderen also nachhaltigeren Nutzung des Autos leisten. Die folgenden Punkte sollen den Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie ein Fahrzeug bewegt wird und dem Umweltschutzgedanken verdeutlichen.Vorausschauend Bremsen
Tipp: Fahren Sie deshalb vorausschauend und versuchen Sie, möglichst früh zu erkennen, wann Sie die Geschwindigkeit verringern müssen, z.B. bei einem Stau, einer Kreuzung oder einem Hindernis. Auf diese Weise sind Sie nicht nur sicherer unterwegs, sie haben auch deutlich mehr Zeit das Fahrzeug ausrollen zu lassen. So nutzen Sie die Bewegungsenergie des Fahrzeugs effizienter und ressourcenschonender.
Richtiges Kurvenverhalten
- Auf alle kurvenreichen Strecken (Serpentinen, Kreisverkehr) Geschwindigkeit drosseln.
- Warnschilder und evtl. Geschwindigkeitsvorgaben beachten.
- Lenkbewegungen reduzieren (Achtung: Kurve nicht schneiden).
- Die eigene Spur nutzen und möglichst von außen nach innen in die Kurve fahren.
- Erst wieder beschleunigen, wenn die Reifen gerade stehen und Sie wieder auf der Mitte Ihrer Fahrbahn fahren. So werden nicht nur die Reifen weniger beansprucht, sondern auch das Schleuderrisiko reduziert.
Richtiges Beschleunigen
Außerdem werden die Bauteile des Fahrzeugs deutlich stärker beansprucht. Denn bei hoher Beschleunigung muss das Fahrzeug dann auch wieder stärker abgebremst werden. Das führt zu stärkerem Verschleiß und damit zu erhöhtem Wartungsbedarf und höheren Kosten.
Tipp:
Beschleunigen Sie gleichmäßig und moderat und schonen somit die Umwelt und den eigenen Geldbeutel.
Klimaanlage achtsam benutzen
Tipp:
- Bei einem stark aufgeheizten Fahrzeug, anfangs die Fenster ohne Klimaanlage öffnen, um den Innenraum zu lüften, bis die heiße Luft entwichen ist. So braucht die Klimaanlage viel weniger Energie beim Herunterkühlen.
- Bei eingeschalteter Klimaanlage die Fenster geschlossen halten. Die gekühlte Luft verschwindet sonst durch die geöffneten Fenster. Die Klimaanlage erreicht außerdem so nicht die eingestellte Raumtemperatur und läuft möglicherweise ununterbrochen mit hoher Leistung.
Fenster bei hoher Geschwindigkeiten schließen
Aber Vorsicht: Bei höheren Geschwindigkeiten ab ca. 70km/h entstehen am geöffneten Fenster Luftwirbel, die zu einem erhöhten Luftwiderstand führen. Dieser zusätzliche Luftwiderstand wächst überproportional mit der Geschwindigkeit und das Fahrzeug benötigt entsprechend mehr Energie.
Tipp: Fenster bei höheren Geschwindigkeiten schließen. Ist es dann noch immer zu warm im Auto, kann es effizienter bzw. umweltschonender sein das Fenster zu schließen und die Klimaanlage anzuschalten.
Heizung im Fahrzeug richtig verwenden
Das Erreichen der Betriebstemperatur ist aber sehr wichtig für den Motor. Im Motor erhält das Öl durch die richtige Betriebstemperatur die optimale Konsistenz. Bei einem kalten Motor ist das nicht der Fall und der Verschleiß ist am größten.
Tipp:
Verzichten Sie auf den ersten Kilometern möglichst solange auf die Heizung, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Damit vermeiden Sie Verschleiß, zusätzliche Emissionen und fahren umweltschonender.
Motor im Stand nicht laufen lassen
Wer dagegen verstößt, muss sogar mit einem Bußgeld zzgl. Verwaltungsgebühren rechnen. Denn durch das Warmlaufen lassen des Motors im Stand steigt der Verbrauch deutlich, die Umwelt wird extrem belastet, und auch der Motorverschleiß erhöht sich.
Wenn die Sicherheit im Straßenverkehr durch eingeschränkte Sicht nicht mehr gewährleistet ist, muss der Autofahrer aber die Scheibe zwangsläufig frei bekommen. Während der Fahrt geht das mit der Lüftung. Es empfiehlt sich auch immer ein sauberes Trockentuch im Auto zu deponieren, um beschlagene Scheiben reinigen zu können.
Autofahren möglichst reduzieren
- Öffentlicher Verkehrsmittel (sinnvoll besonders bei Stoßzeiten auf der Straße) .
- Fahrrad oder zu Fuß, bei kürzeren Wegen.
- Fahrgemeinschaft auf wiederkehrenden Strecken mit Bekannten oder Kollegen, die den gleichen Weg haben.
Bei Verbrennern Leichtlauföl verwenden
Die Fließeigenschaft von Leichtlaufölen wird auch als Viskosität bezeichnet. Ein klassisches Leichtlauf-Motoröl ist immer dünnflüssig und hat besonders reibungsarme Fließeigenschaften, die sich energiesparend bei Kurzstrecken und positiv auf den Verbrauch im Stadtverkehr auswirken.
Durch Leichtlauföl wird im Motorraum weniger Reibung an den beweglichen Teilen erzeugt und Energie gespart. Das schlägt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch nieder und erhöht die Lebensdauer des Motors.
Tipp: Besonders Kurzstreckenfahrer sind mit Leichtlauföl nachhaltiger unterwegs.
Das richtige Fahrzeug wählen
Ein wohl überlegter Kauf des Fahrzeugs kann deshalb bereits Ressourcen und den eigenen Geldbeutel schonen. Vor der Anschaffung eines neuen Autos sollten Sie gut überlegen, welches Auto sich für Ihre Bedürfnisse am besten eignet.
Fragen Sie sich selbst:
- Wieviel Platz benötige ich?
- Wird das Auto eher für kurze oder meist für lange Strecken gebraucht?
- Welche Ausstattungsmerkmale soll das Fahrzeug haben?
- Wie hoch ist das Budget für Anschaffung und die laufenden Kosten?
Reifendruck regelmäßig kontrollieren
Bereits bei einem Luftdruck von einem halben bar zu wenig verändern sich die Fahreigenschaften des Pkw. Der Bremsweg kann länger werden, die Kurvenlage schlechter, und bei besonders hohen Geschwindigkeiten besteht sogar die Gefahr, dass der Reifen platzt. Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert erhöht den Verschleiß, und durch den höheren Rollwiderstand des Reifens steigt der Verbrauch um ca. 5%.
Bei den Verbrennern liegt der jährliche Mehrverbrauch in Europa allein durch zu schwach gefüllte Reifen bei ca. drei Milliarden Liter Kraftstoff. Das entspricht einem Wert von etwa fünf Milliarden Euro. Auch zu viel Druck wirkt sich negativ aus. Der Abrieb der Reifen erhöht sich und ist ungleichmäßig. Zudem verringert sich der Fahrkomfort.
Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig den Druck in ihren Reifen.
Auto aufräumen
Bei Verbrennern beispielsweise lautet die Faustregel: Pro 100 Kilogramm Gewicht steigt der Verbrauch um etwa 0,3 Liter. Das Gewicht ist zwar nur einer von vielen Faktoren, es spielt jedoch eine große Rolle.
Tipp: Befreien Sie Ihr Fahrzeug hin und wieder von unnötigem Ballast. Prüfen Sie, ob die Sportgeräte, das Leergut oder das Werkzeug weiterhin im Kofferraum aufbewahrt werden müssen. Ein leichteres Fahrzeug ist agiler, ressourcenschonender und somit günstiger unterwegs.
Luftwiderstand verringern
Luftwiderstand ist überall. Er kann nicht umgangen werden. Beim Autofahren begegnet er uns als Fahrtwind.
Der Luftwiderstand ist ein bedeutender Faktor für den Energieverbrauch. Mit steigender Geschwindigkeit nimmt der Luftwiderstand-Anteil am Energieverbrauch deutlich, d.h. überproportional zu. Bei hohen Geschwindigkeiten kann er einen Großteil des Energieaufwandes ausmachen. Eine reduzierte Geschwindigkeit reduziert den Luftwiderstand und somit natürlich den Verbrauch.
Tipp: Achten Sie darauf, dass der Luftwiderstand des Fahrzeugs, z.B.: durch eine Dachbox, nicht unnötig vergrößert wird und entfernen Sie die Dachbox, wenn diese nicht benötigt wird. Das spart Energie und trägt zum ressourcenschonenden Autofahren bei.
E-Pkw/Hybride: Mit geladener Batterie fahren
Bei Hybridfahrzeugen ist man mit geladener Batterie zusätzlich ressourcenschonender unterwegs. Im Zusammenspiel kann so der Verbrennungsmotor durch den Elektromotor optimal unterstützt werden, sodass ein verbesserter Wirkungsgrad ensteht und weniger Benzin oder Diesel verbraucht wird. Kürzere Strecken, z.B. im Stadtverkehr könnten sogar gänzlich elektrisch gefahren werden.
E-Pkw: Rekuperation nutzen
In Elektro- und Hybridfahrzeugen ist es stets spürbar. Sobald man den Fuß vom Gas nimmt, bremst das Auto schnell ab, auch ohne das Bremspedal zu nutzen. Das ist die Rekuperation. Durch die rollenden Räder wird ein Generator angetrieben, der so Strom erzeugt. Das Ganze funktioniert ähnlich wie ein Dynamo am Fahrrad.
Der gespeicherte Strom kann anschließend wieder effizient zum Anfahren und Beschleunigen des Pkws genutzt werden. Je vorausschauender gefahren wird, desto mehr Energie kann über das Rollen des Fahrzeugs gewonnen werden.
Tipp: Nutzen Sie die Rekuperation wenn es möglich ist. So wird die Bremse weniger intensiv und häufig genutzt und das trägt zusätzlich zum ressourcenschonenden Fahren bei.
An Fahrsicherheitstraining teilnehmen
Ein Fahrtraining macht Spaß. Doch das ist nicht alles. Durch die Teilnahme an einem ADAC Fahrsicherheitstraining können Sie Ihr Fahrgeschick verbessern und optimieren, sowie das Fahrverhalten Ihres Pkws in praktischen Fahrübungen kennenlernen und ausloten.
Zusätzlich erhalten Sie wichtige Tipps zum sicheren und vorausschauenden, sprich ressourcenschonenden Fahren.
Details, Infos und Standorte hierzu finden Sie auf den Seiten des ADAC Fahrsicherheitstraining,
Tipp: Einige ADAC Trainingsanlagen bieten darüber hinaus spezielle Eco- und Sprit-Spar-Trainings an.
Pkw regelmäßig warten lassen
Regelmäßige Wartung ist für die Betriebs- und Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs zwingend notwendig. Dabei wird zwischen festen und flexiblen Wartungsintervallen unterschieden.
Für viele Baugruppen und Betriebsstoffe von Autos ist eine regelmäßige Kontrolle und Erneuerung unverzichtbar – und kann sogar den Spritverbrauch reduzieren. Alte Zündkerzen, schmutzige Luftfilter, schlechte Motoreinstellungen oder altes Öl sorgen für einen erhöhten Verbrauch.
Tipp: Lassen Sie das Auto auch jenseits der TÜV-Termine regelmäßig in der Werkstatt überprüfen, dann sind Sie immer sicher und ressourcenschonend unterwegs.
Unser Angebot für Sie:
- 10% Start-Bonus nach der Erfassung der ersten gefahrenen 100 km. Bis zu 30% Extra-Bonus am Jahresende durch sicheres Fahren.
- Der Versicherungsbeitrag bleibt stabil, auch wenn Ihr Fahrstil eher riskant ist und nicht positiv gewertet wird.
- Maximale Datensicherheit
Ihre Daten sind besonders geschützt und werden anonymisiert. Der Versicherer weiß also nicht, wer wann und wo gefahren ist.