Sommerferien Europa 2025: Wann in Italien, Kroatien & Co Staus drohen

Familie im Urlaub in Italien an der Amalfiküste am Abend
Die Amalfiküste in Süditalien ist ein beliebtes Autoreiseziel. Im Sommer herrscht dort Hochbetrieb© Shutterstock/TravnikovStudio

Endlose Staus, ausgebuchte Unterkünfte, hohe Preise – damit müssen Reisende auch im Sommer 2025 rechnen. Wann die beliebtesten Urlaubsländer Sommerferien haben, und wie man dem Verkehrschaos entkommen kann.

  • Übersichtskarte: Ferientermine von 16 Urlaubsländern

  • Hauptreisezeit: Mitte Juli bis Ende August

  • ADAC Tipps für Autourlauber

Viele europäische Länder haben nahezu gleichzeitig Sommerferien. Großer Spielraum für eine flexible Planung außerhalb der deutschen Sommerferienzeiten besteht daher nicht. Und auch bei den Destinationen konzentrieren sich die Bedürfnisse: Viele Sommerurlaubende, insbesondere Familien mit Kindern und Hundebesitzer kennen nur ein Ziel: das Meer.

Sommerferien in Italien, Spanien, Kroatien

In Europa beginnen die Sommerferien in der Regel zwischen Anfang Juni und der zweiten Julihälfte. In manchen Ländern haben die Schulkinder zwischen neun und zwölf Wochen Ferien. Die Länge der Sommerferien variiert jedoch erheblich. Sie dauert maximal sechs Wochen in Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und einigen Schweizer Kantonen.

Im Gegensatz dazu haben Schüler in den meisten italienischen Regionen etwa 13 Wochen lang Ferien. Auch in Schweden und Griechenland sind die Schulen sehr lange geschlossen.

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Schulferien: Staus auf den Autobahnen

Wer im Hochsommer mit dem Auto in den Urlaub fährt, muss gute Nerven haben. Laut ADAC Staubilanz sind die Wochenenden von Mitte Juli bis Ende August besonders staureich. Autofahrende sollten daher in der Hauptreisezeit deutlich mehr Zeit einplanen. Aber auch wer bereits ganz früh, d.h. Mitte Juni, in den Urlaub starten will, kann nicht überall auf freie Straßen hoffen: In diesem Zeitraum haben Baden-Württemberg und Bayern Pfingstferien. Die Staugefahr ist besonders im Süden Deutschlands groß.

Hat man es über die heimischen Autobahnen bis an die Landesgrenze geschafft, ist damit noch längst nicht alles überstanden: In Europa gibt es zahlreiche Strecken, die im Hochsommer stark befahren sind, und auf denen es immer wieder zu Verkehrschaos kommt. Dies sind unter anderem:

  • Österreich: Inntal-, Rheintal-, Karawanken- und Pyhrnautobahn, Tauern- und Brennerautoahn, Reschenstraße, Fernpass-Route

  • Schweiz: A2 Gotthardtautobahn mit Gotthardtunnel, A13 San Bernardino-Route, A1 St. Gallen - Zürich - Bern

  • Frankreich: die Route über die A36/A39/A7 (Mühlhausen – Dole – Lyon – Orange), A9 Orange – Nimes – Montpellier – Perpignan - spanische Grenze

  • Italien: A22 Brennerautobahn, die Küstenautobahnen z.B. A4 Verona – Venedig – Triest – GÜG Dragonja (HR), A23 Villach – Udine, die Amalfitanische Küstenstraße

  • Slowenien/Kroatien: Karawankentunnel – Ljubljana – Zagreb; die Küstenautobahnen; die Mautstellen

  • Niederlande: Grenzübergang Elten (A3) – Utrecht – Amsterdam/Den Haag, Grenzübergang Bad Bentheim (A30) – Appeldoorn – Amsterdam, A12 Utrecht – Rotterdam

  • Tschechien: D5 Pilsen – Prag, D1 Brünn – Prag

  • Ungarn: M1 Wien – Budapest und M7 Budapest – Plattensee

Zu Staufallen werden können auch Grenzen – vor allem bei Fahrten von und nach Südosteuropa sind mehrstündige Wartezeiten im Sommer keine Seltenheit – und die Zufahrten zu den Fährhäfen. In der Sommersaison 2024 gab es unter anderem am Fährhafen Split in Kroatien an den heißen Wochenenden lange Staus.

Sommerurlaub planen

Um die obligatorischen Staus im Juli und August werden Autourlauberinnen und -urlauber, die an die Ferientermine gebunden sind, kaum herumkommen. Aber Kapazitätsengpässe bei Unterkünften, Mietwagen, Flügen oder auch Fähren sowie hohe Preise kann man vermeiden, wenn man seinen Urlaub frühzeitig plant.

Ohne Stau in den Urlaub: Die richtige Planung

Vor allem während der Sommerferien sind die Autobahnen auf den wichtigen Reiserouten überfüllt, lange Staus und Wartezeiten sind unvermeidlich. Wer möglichst schnell und stressfrei in die Ferien starten möchte, sollte richtig und rechtzeitig planen. 

Von großer Bedeutung sind dabei vor allem Reiseroute und Reisetermin. Geeignete Wochentage zum Losfahren sind Montag und Dienstag. Besonders staureich sind Mittwoch und Donnerstag. Auch der Freitagnachmittag und Samstag sind nicht günstig. Das gilt auch bei der Rückreise. Außerdem: die Zeiten im Berufsverkehr morgens und abends möglichst meiden.

Wer am Wochenende in die Ferien startet, sollte eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Natürlich nur, wenn man wirklich fit ist.

Vor der Abreise (und auch bei der Rückreise) sollte man sich über die Baustellen- und Stausituation auf der Reiseroute und mögliche Alternativen informieren. Erholungspausen gehören ebenfalls zu einer entspannten Fahrt in die Ferien. Gerade wer Kinder an Bord hat, sollte möglichst alle 90 Minuten eine Pause einlegen. Am besten Autobahnraststätten mit gut ausgestatteten Kinderspielplätzen oder Spielecken ansteuern, auf denen sich die Kleinen austoben können.

Tipps für Autourlauber

Zu einer gründlichen Urlaubsvorbereitung gehört auch, sich zuverlässige Informationen zu Ausweichrouten oder auch Mautbestimmungen in Transitländern und am Urlaubsziel einzuholen.

Mautinfos

In immer mehr Ländern wie etwa Frankreich muss nicht mehr an Mautstationen angehalten werden. Mit Mautbox, digitaler Vignette und Co. kann man einfach durchfahren und spart so viel Zeit. Wichtig für Holland-Urlauber: Für Autobahnen in den Niederlanden muss bislang keine Maut bezahlt werden. Ausnahme: die neue A24 bei Rotterdam.

Alternativrouten

Vor der Abfahrt sollte man sich in jedem Fall mit eventuellen Alternativen zur gewählten Route vertraut machen und sich nicht allein auf das Navi verlassen. Das ist besonders für Wohnmobil- und Gespannfahrende wichtig, denn für sie ist nicht jede angegebene Ausweichroute gut befahrbar. Es sei denn, das Navigationsgerät wurde entsprechend eingestellt.

Besonders wichtig ist eine gute Reiseplanung auch für E-Autofahrerinnen und -fahrer. Für sie muss die Streckenplanung auch über sichere Lademöglichkeiten verfügen, um entspannt ans Ziel zu kommen.

ADAC Verkehrsinfos

Regelmäßig aktualisierte Stauinformationen für Fahrten an den Wochenenden findet man in der Wochenend-Stauprognose. Bei der kurzfristigen Reiseplanung helfen die aktuellen Verkehrsinformationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ADAC Maps finden Sie außerdem den Echtzeit-Verkehrsfluss auf der Karte und kurzzeitige Störungen.

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Verkehrsinfos aus Frankreich, Kroatien und Co.

Aber auch einige andere Länder wie etwa Frankreich warnen Autofahrer frühzeitig vor staureichen Zeiten: Die französische Verkehrsbehörde Bison Futé prognostiziert für das Jahr 2025 zwei Schwarze Samstage für die Anreise in den Sommerurlaub: Samstag, 12. Juli, und Samstag, 2. August. An diesen Stautagen gilt neben einem Lkw-Fahrverbot vermutlich auch wieder ein Fahrverbot für Kinderbusse (Busse mit mehr als neun Sitzplätzen). Der Übersichtskalender von Bison Futé weist neben diesen Hauptstautagen weitere kritische Tage aus.

Auch für Reisende mit anderen Zielen in Europa gibt es zumindest kurzfristige Planungshilfe. Länder, für die Verkehrsinformationen zur Verfügung stehen: