Staus von und nach Italien: Mega-Baustelle am Brenner ab 2025

Ein Bllick von oben auf die Luegbrücke am Brenner
Brennerautobahn: So flüssig dürfte der Verkehr auf der Luegbrücke ab Januar 2025 nicht mehr rollen© imago images/Eibner Europa

Es ist der Alptraum aller Autoreisenden von und nach Italien: Am Brenner steht eine Brückensanierung an. Die Brennerautobahn (A13) ist dann nur noch einspurig befahrbar. So will Österreich Staus verhindern.

  • Luegbrücke ab 1. Januar 2025 in beiden Richtungen einspurig

  • Österreich hat Möglichkeit für zwei Spuren an starken Reisetagen getestet

  • Als Alternative eignen sich nur großräumige Umfahrungen

Mega-Baustelle auf der Brennerautobahn (A13): Wie die österreichische Autobahngesellschaft (Asfinag) bekannt gibt, muss die vielbefahrene Luegbrücke aus Sicherheitsgründen zunächst entlastet und anschließend saniert werden. Dafür ist ab 1. Januar 2025 auf der Brücke eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen unerlässlich.

Im Frühjahr 2025 sollen dann die eigentlichen Bauarbeiten beginnen, die voraussichtlich bis 2030 andauern. Die Luegbrücke ist die längste Brücke der Brennerautobahn und steht im Wipptal, nahe der österreichisch-italienischen Grenze.

Brenner: Zwei Spuren an starken Reisetagen

Die Asfinag hatte Ende Juli auf der Brennerautobahn (A13) für zwei Wochen eine Teststrecke eingerichtet. Man wollte eine zweispurige Verkehrsführung an starken Reisetagen während der jahrelangen Sanierungsphase testen.

Der Schwerverkehr mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen wurde im Zulauf vor der Teststrecke von der rechten Spur auf die linke Spur geleitet. Dadurch war gewährleistet, dass die größte Last zentriert auf der Brücke unterwegs ist und sie so entlastet wird. Der Pkw-Verkehr konnte, musste aber nicht auf die rechte Spur wechseln. Bedingung dafür war jedoch, dass Lkw die rechte Spur gänzlich meiden.

Luegbrücke: Tests werden jetzt ausgewertet

Der Testlauf der temporären Zweispurigkeit ist mittlerweile beendet, erklärte die Asfinag auf Anfrage des ADAC. Gleich nach der Testphase haben die Fachleute mit der Auswertung der Daten und Zahlen begonnen, um sie wissenschaftlich zu interpretieren. Erste Ergebnisse sollen im September vorliegen. Schon jetzt könne man sagen, so die Autobahngesellschaft, dass es beim Testlauf zu keinen nennenswerten Verzögerungen gekommen sei.

Brennerautobahn: Österreich will Staus vermeiden

Um die Verkehrsbehinderungen so gut wie möglich zu minimieren, werde man alles tun, um während der Bauarbeiten die Belastungen für alle Menschen in Tirol, aber auch für die Wirtschaft und den Tourismus bestmöglich zu reduzieren, erklärte auch die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Sollte der Testbetrieb positiv verlaufen, soll die Verkehrsführung an reisestarken Tagen helfen, den Verkehrskollaps zu verhindern.

Hier finden Sie alle Infos zur Baustelle auf der Tauernautobahn.

Dauerbaustelle Brenner: Die Alternativen

Da voraussichtlich auch die Brennerstaatsstraße / Brennerbundesstraße überlastet sein werden, empfiehlt sich nur eine großräumige Umfahrung über Gotthard, San Bernardino oder die Tauernautobahn, die allerdings auch alle sehr staugefährdet sind. Achtung: Auch der Reschenpass ist wegen Bauarbeiten immer wieder gesperrt. Je nach Start- und Zielort können noch die Felbertauernstraße und auch die Phyrnautobahn eine Alternative sein. Nicht ratsam ist es, über das Timmelsjoch oder den Stallersattel auszuweichen, da die Pässe im Winter gesperrt sind. Und auch im Sommer bieten sich die steilen Straßen, die teilweise nur einspurig befahrbar sind, nicht an. Zudem gibt es Beschränkungen für Wohnmobile.

Die Brennerautobahn ist eine der Hauptverbindungen durch die Alpen und Teil der europäischen Nord-Süd-Verbindung mit der Europastraße 45. Allein im Jahr 2022 rollten 16,58 Millionen Pkw und 2,73 Millionen Lkw über den Brenner, der Österreich und Italien miteinander verbindet, und verursachten unzählige Staus.

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