Tauernautobahn: Tunnelsanierung führt zu Staus und Behinderungen
Die Tunnelsanierung auf der österreichischen Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach) geht weiter. Autofahrende müssen im Herbst und Winter mit Staus und Wartezeiten rechnen.
Ofenauer- und Hieflertunnel sowie Tunnelkette Werfen nur einspurig
Staukalender für November und Dezember
Neue Abfahrtssperren wahrscheinlich
Tauernautobahn: Tunnel nur einspurig befahrbar
Auf der Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach) sind die langfristigen Sanierungsarbeiten in vollem Gange. Bis Juni 2025 werden im 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen fünf Tunnel gleichzeitig saniert. Die Tunnelröhren sind je Richtungsfahrbahn wechselweise gesperrt. Der Verkehr wird durch die freien Röhren einspurig im Gegenverkehr geführt.
Saniert werden der Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen (die Röhren Brentenberg, Zetzenberg, Helbersberg).
WICHTIG: Nicht betroffen sind Tauern- und Katschbergtunnel
Bei normalem Verkehr müssen Autofahrende pro Fahrt rund 30 Minuten zusätzlich einplanen, so die zuständige österreichische Autobahngesellschaft Asfinag. Insbesondere in den Spitzenzeiten an den Wochenenden ist vor den Tunnelportalen auch mit längeren Staus zu rechnen. Während der ersten Bauphase im Frühjahr 2024 hatten die Zeitverluste, z.B. an Pfingsten, mehrere Stunden betragen.
Um den Verkehr besser zu kanalisieren und zu entzerren, wurde auf der Tauernautobahn in beiden Richtungen ein Dosiersystem eingerichtet, das bereits etliche Kilometer vor den Tunneln die Höchstgeschwindigkeit reduziert, um so die Länge der Staus zu minimieren.
Staukalender und Verkehrsinfos in Echtzeit
Die österreichische Autobahngesellschaft (Asfinag) hat aufgrund von Verkehrsprognosen einen Staukalender für den betroffenen Autobahnabschnitt veröffentlicht. Demnach sind die folgenden Tage kritisch:
Richtung Süden im Dezember
Verkehrsprognose | Tag |
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Erhöhtes Verkehrsaufkommen |
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Starkes Verkehrsaufkommen |
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Sehr starkes Verkehrsaufkommen |
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Richtung Süden im Januar
Verkehrsprognose | Tag |
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Erhöhtes Verkehrsaufkommen |
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Starkes Verkehrsaufkommen |
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Sehr starkes Verkehrsaufkommen |
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Richtung Norden im Dezember
Verkehrsprognose | Tag |
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Erhöhtes Verkehrsaufkommen |
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Starkes Verkehrsaufkommen | – |
Sehr starkes Verkehrsaufkommen |
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Richtung Norden im Januar
Verkehrsprognose | Tag |
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Erhöhtes Verkehrsaufkommen |
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Starkes Verkehrsaufkommen |
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Sehr starkes Verkehrsaufkommen |
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Verkehrsinformationen in Echtzeit sowie minutengenaue Angaben zu den erwarteten Zeitverlusten findet man ebenfalls bei der österreichischen Autobahngesellschaft Asfinag. Dort kann der Verkehrsfluss auch über Webcams verfolgt werden.
A10: Abfahrtssperren jederzeit möglich
Schon bald ist entlang der A10 wieder mit Abfahrtssperren zu rechnen. Dies kündigte die zuständige Verkehrsbehörde des Landes Salzburg an. Die Abfahrtssperren sollen – wie zuletzt im September – dafür sorgen, dass Autofahrende bei dichtem Verkehr nicht über die parallel verlaufende Salzachtalstraße B159 ausweichen. Die Gemeinden entlang der Route wären zu stark belastet.
Von dieser Maßnahme betroffen wären in beiden Richtungen alle Anschlussstellen zwischen Puch-Urstein und Flachauwinkel. An welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten die Abfahrtssperren in Kraft treten, ist noch nicht entschieden.
Achtung: Abfahrtssperren gelten generell nur für Durchreisende, aber nicht für Reisende, die ein lokales Ziel im Bundesland Salzburg ansteuern. Bei einer Kontrolle muss man das allerdings glaubhaft machen können. Hilfreich sind z.B. Buchungsbestätigungen oder genaue Angaben zum angesteuerten Ziel.
Tunnelsanierung für mehr Sicherheit
Die Generalsanierung der Tunnel, die in den 1970er-Jahren errichtet wurden, soll bis Juni 2025 dauern. Dabei bringt die österreichische Straßenbaugesellschaft die baulich ältesten Autobahntunnel Österreichs und sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand der Technik. Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, so die Asfinag.
Die Sicherheitstechnik wird mit 400 neuen Kameras und vielen anderen Sensoren modernisiert, die Verbindungswege zwischen den Tunnelröhren werden zum Teil verbreitert, damit auch Autos durchfahren können. Auch die Tunneloberflächen, Brücken, der Steinschlagschutz und viele andere Einrichtungen auf dem betroffenen Abschnitt werden saniert. Die Generalsanierung kostet rund 270 Millionen Euro.
Alternative zur A10: Großräumige Umfahrung
Bei Staus auf der Tauern-Route lohnt sich je nach Herkunfts- und Zielgebiet eventuell auch eine großräumige Umfahrung: Infrage kommen die Felbertauern-Bundesstraße (B108) sowie die Pyhrnautobahn (A9) oder die Brennerautobahn (A13). Aber auch diese Routen sind in den Reisezeiten staugefährdet.
Gut zu wissen: Auf der Pyhrnautobahn (A9) werden im Abschnitt Wels – Liezen zwischen den Anschlussstellen Inzersdorf-Kichdorf und Klaus auf einer Länge von 9 Kilometern ebenfalls mehrere Tunnel saniert. Hier steht bis Juni 2025 für jede Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung. Bei hohem Verkehrsaufkommen sind Staus sehr wahrscheinlich. Um ein Ausweichen auf die parallel verlaufende Bundesstraße B138 unattraktiv zu machen, wird der Verkehr dort bei Bedarf durch Dosierampeln ausgebremst.
Baustelle auf der Brenner-Autobahn ab 2025
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