Tauernautobahn: Hier droht Stau wegen Tunnelsanierung

Verkehr auf den beiden Autobahnbruecken zwischen dem Ofenauertunnel dem Hieflertunnel
Tauernautobahn: Ofenauer- und Hieflertunnel sowie drei weitere Röhren werden bis 2025 zum Nadelöhr© imago images/Eibner Europa

Eine Fahrt auf der Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach) in Österreich ist für Autofahrer und Autofahrerinnen in den kommenden Jahren mit viel Stau und längeren Fahrzeiten verbunden. Das sind die Gründe.

  • Sanierung von Ofenauer- und Hieflertunnel sowie Tunnelkette Werfen

  • Fahrzeit verlängert sich um mindestens 30 Minuten

  • Sanierung dauert bis 2025, Pause nur im Sommer

Seit Mitte September werden auf der Tauernautobahn A10 (Salzburg Villach) im 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen fünf Tunnel gleichzeitig saniert.

Tauernautobahn: Nur eine Fahrspur im Tunnel

Die Tunnelröhren werden je Richtungsfahrbahn wechselweise gesperrt. Der Verkehr wird einspurig in den freien Röhren im Gegenverkehr geführt. Wegen der zu erwartenden Staus müssen Autofahrende pro Fahrt rund 30 Minuten zusätzlich einrechnen, sagt die zuständige österreichische Autobahngesellschaft Asfinag.

Tauerntunnel nicht von Sanierung betroffen

Betroffen von dem Mammutprojekt sind Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen (Brentenberg, Zetzenberg, Helbersberg). Nicht betroffen von den Maßnahmen sind Tauern- und Katschbergtunnel.

Sind die Staus vor den Röhren lang, können Autofahrende über die nahe gelegene B159 Salzach-Bundesstraße ausweichen. Aber auch dort dürften in verkehrsreichen Zeiten Verzögerungen entstehen. Zudem ist nicht auszuschließen, dass die Bundesstraße als Ausweichroute für den Transitverkehr zu bestimmten Zeiten gesperrt wird.

Je nach Herkunfts- und Zielgebiet und bei extremer Stausituation lohnt sich eventuell sogar eine dieser sehr großräumigen Routen: die Felbertauern-Bundesstraße, Pyhrn- oder Brennerautobahn. Aber auch diese Routen sind in den Reisezeiten staugefährdet.

Tunnelsanierung bis 2025

Die dringend erforderliche Generalsanierung der Tunnel, die in den 1970er-Jahren errichtet wurden, dauert bis Juni 2025. Eine Pause macht die Tunnelgroßbaustelle nur im Juli und August 2024 – wegen des Urlaubsverkehrs.

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Wintersaison: Skifahrer im Stau

Weil die Sanierung in den Wintermonaten nicht unterbrochen wird, dürften auch viele Wintersportler und -sportlerinnen auf dem Weg in die Skigebiete etwa im Pongau, Bischofshofen, Obertauern oder Gasteiner Tal lange im Stau stehen.

Tunnelsanierung für mehr Sicherheit

Die österreichische Straßenbaugesellschaft bringt die baulich ältesten Autobahntunnel Österreichs und sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand der Technik. Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Verkehrssicherheit auf der Tauernautobahn zu gewährleisten, so die Asfinag.

Die Sicherheitstechnik wird mit 400 neuen Kameras und vielen anderen Sensoren modernisiert, die Verbindungswege zwischen den Tunnelröhren werden zum Teil verbreitert, damit auch Autos durchfahren können. Auch die Tunneloberflächen, Brücken, der Steinschlagschutz und viele andere Einrichtungen auf dem betroffenen Abschnitt werden saniert. Die Generalsanierung kostet rund 270 Millionen Euro.

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