Tauernautobahn: Tunnelsanierung führt erneut zu Behinderungen

Aufnahme des Hieflertunnels
Tauernautobahn: Der Hieflertunnel sowie vier weitere Röhren werden bis 2025 instandgesetzt© DMT GmbH & Co. KG

Die Tunnelsanierung auf der österreichischen Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach), die in der Hauptreisezeit unterbrochen war, hat wieder begonnen. Autofahrende müssen erneut mit Staus und Wartezeiten rechnen.

  • Seit 10. September: Tunnel nur einspurig befahrbar

  • Betroffen sind Ofenauer- und Hieflertunnel sowie Tunnelkette Werfen

  • Abfahrtssperren möglich

Tauernautobahn: Tunnel wieder einspurig

Auf der Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach) wurden die langfristigen Sanierungsarbeiten am Dienstag, 10. September, wieder aufgenommen. Bis Juni 2025 werden im 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen fünf Tunnel gleichzeitig saniert. Die Tunnelröhren sind je Richtungsfahrbahn wechselweise gesperrt. Der Verkehr wird durch die freien Röhren einspurig im Gegenverkehr geführt.

Saniert werden der Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen (Brentenberg, Zetzenberg, Helbersberg).

WICHTIG: Nicht betroffen sind Tauern- und Katschbergtunnel.

Bei normalem Verkehr müssen Autofahrende pro Fahrt rund 30 Minuten zusätzlich einplanen, so die zuständige österreichische Autobahngesellschaft Asfinag. Insbesondere in den Spitzenzeiten an den Wochenenden ist vor den Tunnelportalen auch mit längeren Staus zu rechnen. Während der ersten Bauphase im Frühjahr hatten die Zeitverluste, z.B. an Pfingsten, mehrere Stunden betragen.

A10: Abfahrtssperren auch im Herbst

Um den Verkehr besser zu kanalisieren und zu entzerren, wurde auf der Tauernautobahn in beiden Richtungen ein Dosiersystem eingerichtet, das bereits etliche Kilometer vor den Tunneln die Höchstgeschwindigkeit reduziert, um so die Länge der Staus zu minimieren.

Um den Ausweichverkehr über die parallel verlaufende Salzachtalstraße B159, der die Gemeinden entlang der Route belastet, zu unterbinden, dürfen Durchreisende zunächst bis zum 29. September die Autobahn in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Puch-Urstein und Flachauwinkel nicht verlassen.

Die Abfahrtssperren gelten nicht für Reisende, die ein Ziel im Bundesland Salzburg ansteuern. Bei einer Kontrolle muss man das regionale Ziel glaubhaft machen können. Hilfreich sind z.B. Buchungsbestätigungen oder genaue Angaben zum angesteuerten Ziel.

Sollte der Ausweichverkehr nach dem 29. September in den betroffenen Gemeinden zu Problemen führen, sind erneute Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr sehr wahrscheinlich.

Die genauen Regelungen findet man bei der österreichischen Autobahngesellschaft Asfinag.

Tunnelsanierung für mehr Sicherheit

Die Generalsanierung der Tunnel, die in den 1970er-Jahren errichtet wurden, soll bis Juni 2025 dauern. Dabei bringt die österreichische Straßenbaugesellschaft die baulich ältesten Autobahntunnel Österreichs und sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand der Technik. Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, so die Asfinag.

Die Sicherheitstechnik wird mit 400 neuen Kameras und vielen anderen Sensoren modernisiert, die Verbindungswege zwischen den Tunnelröhren werden zum Teil verbreitert, damit auch Autos durchfahren können. Auch die Tunneloberflächen, Brücken, der Steinschlagschutz und viele andere Einrichtungen auf dem betroffenen Abschnitt werden saniert. Die Generalsanierung kostet rund 270 Millionen Euro.

Alternative zur A10: Großräumige Umfahrung

Bei Staus auf der Tauern-Route lohnt sich je nach Herkunfts- und Zielgebiet eventuell auch eine großräumige Umfahrung: Infrage kommen die Felbertauern-Bundesstraße (B108) sowie die Pyhrnautobahn (A9) oder die Brennerautobahn (A13). Aber auch diese Routen sind in den Reisezeiten staugefährdet.

Gut zu wissen: Auf der Pyhrnautobahn (A9) werden im Abschnitt Wels – Liezen zwischen den Anschlussstellen Inzersdorf-Kichdorf und Klaus auf einer Länge von 9 Kilometern ebenfalls mehrere Tunnel saniert. Hier steht bis Juni 2025 für jede Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung. Bei hohem Verkehrsaufkommen sind Staus sehr wahrscheinlich. Um ein Ausweichen auf die parallel verlaufende Bundesstraße B138 unattraktiv zu machen, wird der Verkehr dort bei Bedarf durch Dosierampeln ausgebremst.

Baustelle auf der Brenner-Autobahn ab 2025

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