Kuba: Alles zu Impfungen, Krankheiten und Einreise

Ein Oltimer in Havanna  auf Kuba
Farbenfrohe Fassaden und Oldtimer in Kubas Hauptstadt Havanna© Shutterstock/possohh

Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Denguefieber und die medizinische Versorgung in Kuba wissen müssen.

  • Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen

  • Konsequent vor Mückenstichen schützen

  • Auch kleine Wunden sofort desinfizieren

Einreisebestimmungen für Kuba

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind in Kuba keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Eine gültige Schutzimpfung gegen Gelbfieber müssen Sie nur dann nachweisen, wenn Sie sich innerhalb der letzten zehn Tage vor Einreise in einem Land aufgehalten haben, in dem man sich theoretisch hätte infizieren können.

Nehmen Sie die Reise auch zum Anlass, Ihren generellen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.

Impf-Empfehlungen für Urlaub in Kuba

Speziell für Kuba raten Experten zur Impfung gegen Hepatitis A. Je nach Saison in Kuba sollten sich vor allem Personen über 60 Jahre auch gegen Grippe impfen lassen.

Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z. B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B, Tollwut und Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.

Dengue-Fieber

Ein weisser Palmenstrand auf Kuba
Kuba ist berühmt für weiße, von Palmen gesäumte Sandstrände © Shutterstock/murkalor

In Kuba muss vereinzelt mit Krankheiten gerechnet werden, die durch Stechmücken übertragen werden, vor allem während der Regenzeit. Das Risiko an Dengue-Fieber zu erkranken ist aber niedrig. Die Erkrankung geht in der Regel einher mit hohem Fieber, schweren Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag.

Wichtigste Schutzmaßnahme vor Dengue-Fieber ist die konsequente Vermeidung von Mückenstichen. Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen Dengue-Fieber als Reiseimpfung für alle, die bereits eine diagnostizierte Infektion durchgemacht haben.

Infektionsrisiko auch bei kleinen Wunden

Das Wundinfektionsrisiko ist in Ländern wie Kuba hoch. Deshalb sollten auch kleinste Wunden sorgfältig desinfiziert und versorgt werden.

Gesundheits-Tipps für Fernreisen

ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  • Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose

  • Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen

  • Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken. Infos zu Reisedurchfall

  • Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden

  • Von (Haus-)Tieren fernhalten

  • Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden

  • Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist

  • Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen

  • Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen

Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.

Medizinische Versorgung in Kuba

Die medizinische Versorgung in den Touristengebieten ist gewährleistet, aber größtenteils technisch nicht mit der in Westeuropa oder Deutschland vergleichbar. Die kubanischen Ärzte genießen aber generell einen guten fachlichen Ruf.

Reisemedizinischer Informationsservice des ADAC

Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de

Die richtige Reiseapotheke

Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig
eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge mitführen und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.

Infos und Formular zur Medikamentenmitnahme im Urlaub finden Sie hier.

Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.

Reisemedizinische Beratung beim Arzt

Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, - zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung – etwa vier bis sechs Wochen vor Reisebeginn – durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.

Wichtig: Auslandskrankenversicherung

Wer nach Kuba reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen, weil deutsche Krankenkassen z. B. Kosten für einen Transport in geeignete Zentren, etwa in die USA, oder für einen Krankenrücktransport nach Deutschland nicht erstatten.

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Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.