Dominikanische Republik: Alles zu Impfungen, Krankheiten und Einreise

Palmenstrand in der Dominikanischen Republik vor der Halbinsel Samana
Dominikanische Republik: Die Halbinsel Samaná prägen weiße Strände und Palmenhaine© Shutterstock/chrisontour84

Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber und die medizinische Versorgung in der Dominikanischen Republik wissen müssen.

  • Standardimpfungen vor der Reise überprüfen

  • Konsequent vor Mückenstichen schützen

  • Wichtige Medikamente gehören in die Reiseapotheke

Einreise in die Dominikanische Republik

Für die direkte Einreise aus Deutschland in die Dominikanische Republik sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bitte beachten Sie aber die aktuellen Corona-Einreiseregeln. Eine gültige Schutzimpfung gegen Gelbfieber müssen Sie nur dann nachweisen, wenn Sie sich innerhalb der letzten zwei Wochen vor Einreise in einem Land aufgehalten haben, in dem man sich theoretisch hätte infizieren können.

Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren sonstigen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standardimpfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.

Impfempfehlung Dominikanische Republik

Speziell für die Dominikanische Republik raten Experten zur Impfung gegen Hepatitis A. Personen über 60 Jahren wird je nach Saison zu einer Grippeschutzimpfung geraten.

Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B, Tollwut und Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein, deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.

Dengue-Fieber und Chikungunya-Fieber

Wie fast überall in der Karibik kann es auch in der Dominikanischen Republik zur Übertragung von Dengue-Fieber kommen, einer von Stechmücken übertragenen Viruskrankheit. Vor allem im Süden des Landes muss während der lokalen Regenzeiten mit der Übertragung von Dengue-Fieber gerechnet werden. Die Erkrankung geht in der Regel einher mit hohem Fieber, schweren Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag. Seltene schwere Erkrankungsformen können lebensbedrohend werden und betreffen in der Mehrzahl Kinder.

Fälle von Chikungunya-Fieber, ebenfalls übertragen von Stechmücken und gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen, wurden in den letzten Jahren aus der Dominikanischen Republik nicht gemeldet. Anfang 2023 haben die Behörden aber, angesichts von angestiegenen Fallzahlen in anderen lateinamerikanischen Ländern, zu Vorsorgemaßnahmen aufgerufen.

Bis auf Weiteres ist die einzige Schutzmaßnahme sowohl vor Dengue- als auch vor Chikungunya-Fieber die Vermeidung von Mückenstichen – auch tagsüber.

Malaria: Risiko ganzjährig, aber gering

Santo Domingo mit der Kolumbus Statue
Im Zentrum von Santo Domingo liegt der Parque Colon mit dem Denkmal des Christoph Kolumbus© Shutterstock/Giuseppe Crimeni

Ein Risiko, in der Dominikanischen Republik an Malaria zu erkranken, besteht grundsätzlich das ganze Jahr über, es ist aber insgesamt gering. Die Infektionskrankheit wird durch die dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücke übertragen. Die Krankheit tritt vor allem in den tiefer gelegenen ländlichen Gebieten westlich einer gedachten Linie zwischen Santo Domingo und Puerto Plata sowie im Hinterland der Touristenprovinz La Altagracia auf. Die Hauptstadt Santo Domingo selbst gilt weitestgehend, die touristischen Zentren komplett als malariafrei.

Die gefährliche Malaria tropica macht einen Großteil der Erkrankungsfälle aus. Da Malaria von Mücken übertragen wird, ist die entscheidende Vorbeugungsmaßnahme, sich konsequent gegen Mückenstiche zu schützen.

Die WHO und andere Gremien empfehlen zudem, ein geeignetes Medikament für den Notfall mitzunehmen, falls Sie in Risikogebiete reisen. Besprechen Sie die genaue Vorgehensweise unbedingt rechtzeitig mit einem erfahrenen Arzt!

Gesundheits-Tipps für Fernreisen

ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  • Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose

  • Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen

  • Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken

  • Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden. Mehr zum Schutz vor Mücken

  • Von (Haus-)Tieren fernhalten

  • Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden

  • Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist

  • Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen

  • Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen

Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung entspricht zumindest in der Hauptstadt Santo Domingo sowie den touristischen Zentren vom Niveau her teilweise derjenigen in Westeuropa. In kleineren Städten ist eine Versorgung auf akzeptablem Niveau in Ausnahmefällen gewährleistet, in ländlichen Gebieten in der Regel nicht. 

Reisemedizin Informationsservice des ADAC

Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie eine medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de

Die richtige Reiseapotheke

Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabeihaben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.

Infos und Formular zur Medikamentenmitnahme im Urlaub

Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung und Erkältungskrankheiten.

Reisemedizinische Beratung beim Arzt

Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, -zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung – etwa vier bis sechs Wochen vor Reisebeginn – durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.

Wichtig: Auslandskrankenversicherung

Wer in die Dominikanische Republik reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Da Ausländer dort zumeist in Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Krankenrücktransport werden nicht übernommen.

Infos zu Corona und Reisemedizin

In manchen Ländern hat Corona noch Auswirkungen auf den Urlaub. Hier gibt es Informationen zu Corona und Einreisebestimmungen in Europa und weltweit

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.