Marktübersicht 7-Sitzer: Mit Familie und Freunden unterwegs

Eine Frau schließt den Kofferraum eines Mazda CX-80 während ein MAnn und zwei Kinder in das Auto einsteigen
Große Familien brauchen viel Platz – oft auch einen 7-Sitzer© Mazda

Wer heute nach einem Auto mit mehr als fünf Sitzen sucht, wird überrascht sein, wie vielfältig das Angebot an 7-Sitzern geworden ist. Die aktuelle ADAC Marktübersicht vom Hochdachkombi bis zum SUV zeigt, welche Modelle es gibt.

  • Große Auswahl in allen Preisklassen

  • Angebot tendiert vom Van zum SUV

  • Hochdachkombis bieten viel Auto fürs Geld

Gerade Familien können nie genug Sitze im eigenen Auto haben. Denn neben den eigenen Kindern müssen auch mal deren Freunde, Verwandte oder die Teammitglieder der Junior-Fußballmannschaft mitfahren. Ein 5-Sitzer reicht da oft nicht aus.

Bis vor einigen Jahren konnten sich Interessenten für einen 7-Sitzer nur bei den Vans oder Kleinbussen umschauen. Mittlerweile gibt es über 50 verschiedene Automodelle, die in Deutschland serienmäßig oder optional mit sieben Sitzen zu bekommen sind.

Das Spektrum reicht von Vans, SUVs, Hochdachkombis und Kleinbussen bis zum Geländewagen. Und sogar eine Limousine, das Tesla Model S, gibt es mit sieben Sitzen. Im günstigsten Fall ist ein neuer 7-Sitzer bereits ab etwa 19.000 Euro (Dacia Jogger) zu haben.

Der ADAC hat eine Übersicht der aktuellen Neuwagen mit sieben Sitzen zusammengestellt.

Marktübersicht SUVs 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (optional)Grundpreis ca.

Audi

Q7

7


83.000 €

Bentley

Bentayga

5

7

207.000 €

BMW

X5

5

7

90.000 €

BMW

X7

7


108.000 €

BMW

XM

7


133.000 €

BYD

Tang

7


70.000 €

Citroen

C3 Aircross

5

7

25.000 €

Genesis

GV80

7


77.000 €

Hongqi

E-HS9

7


80.000 €

Hyundai

Santa Fe

7


61.000 €

Kia

EV9

7


62.000 €

Kia

Sorento

7


60.000 €

Land Rover

Discovery Sport

5

7

54.000 €

Mazda

CX-80

7


57.000 €

Mercedes-Benz

EQB

5

7

54.000 €

Mercedes-Benz

EQS SUV

5

7

111.000 €

Mercedes-Benz

GLB

5

7

48.000 €

Mercedes-Benz

GLE

5

7

89.000 €

Mercedes-Benz

GLS

7


111.000 €

Nissan

X-Trail

7


41.000 €

Opel

Frontera

7


30.000 €

Peugeot

5008

7


44.000 €

Renault

Espace

7


44.000 €

Skoda

Kodiaq

5

7

43.000 €

Tesla

Model X

5

7

115.000 €

Volvo

EX90

6

7

86.000 €

Volvo

XC90

7


80.000 €

VW

Tayron

5

7

46.000 €

SUVs: Wenig Platz in Reihe 3

Seitenansicht eines stehenden Skoda Kodiaq
Die 2. Generation des Škoda Kodiaq bietet auch sieben Sitze, ist aber deutlich teurer geworden© Škoda Auto

Diese Fahrzeuggattung bietet derzeit die größte Auswahl an 7-Sitzern. Die Hochbeiner sind seit Jahren voll im Trend. Die Modelle, die zumindest optional sieben Sitze bieten, entstammen häufig der oberen Mittelklasse und der Oberklasse – das merkt man spätestens am Preis.

Einer der günstigeren siebensitzigen SUV ist der Škoda Kodiaq, auch wenn die zweite Generation (seit 2024 auf dem Markt) mit einem Basispreis von ca. 43.000 Euro um einiges teurer ist als der Vorgänger. Die übrigen siebensitzigen SUVs sind allerdings noch wesentlich kostspieliger als der Škoda.

Hochpreisig ist zum Beispiel das Tesla Model X. Das große Elektro-SUV mit den eindrucksvollen Flügeltüren ("Falcon Doors") kostet mindestens 114.900 Euro. Dafür ist man dann aber mit 670 PS zu siebt unterwegs und kann in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.

Das Kofferraumvolumen schrumpft bei der Nutzung aller sieben Sitze in einem SUV allerdings erheblich. Viel Gepäck passt dann nicht mehr rein. Da die Platzverhältnisse in der dritten Sitzreihe ohnehin meist eher beengt sind, sollten längere Strecken mit sieben Personen an Bord eher die Ausnahme bleiben.

Marktübersicht Kleinbusse 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (Optional)Grundpreis ca.

Citroen

Spacetourer

8


40.000 €

Ford

Tourneo Custom

8

9

51.000 €

Hyundai

Staria

9


49.000 €

Mercedes-Benz

EQV

6

8

60.000 €

Mercedes-Benz

V-Klasse

6

8

53.000 €

Nissan

Primastar Kombi

9


52.000 €

Opel

Zafira Life Electric

8

9

48.000 €

Peugeot

Traveller

8

9

39.000 €

Renault

Trafic

9


45.000 €

Toyota

Proace

9


37.000 €

VW Nutzfahrzeuge

ID. Buzz

5

7

63.000 €

VW Nutzfahrzeuge

T7 Multivan

5

7

56.000 €

Kleinbusse: Platz ist Trumpf

Front und Seitenansicht eines stehenden Hyundai Staria
Optisch und preislich ist der Hyundai Staria eine Alternative im Kleinbus-Segment© Hyundai

Die idealen Fahrzeuge für den Transport von mehr als fünf Personen bleiben Kleinbusse. Hier sind selbst in der hintersten Reihe bequeme Sitze vorhanden, auf denen in der Regel auch drei Erwachsene nebeneinander bequem Platz haben.

Dass die optische Erscheinung der meisten Kleinbusse eher kastig wirkt, ist angesichts der praktischen Tugenden verschmerzbar. Aber es gibt Ausnahmen, etwa mit der Mercedes V-Klasse als elegantem Kleinbus oder dem futuristischen Hyundai Staria. Günstig sind die wenigsten Fahrzeuge in diesem Segment.

Der Staria ist dank seines futuristisch gestylten Exterieurs ein echter Hingucker im Kleinbus-Segment. Für einen Basispreis knapp unter 50.000 Euro bietet er zudem bis zu neun Sitze. Inzwischen ist der Staria auch als Hybrid-Variante mit einer Systemleistung von 165 kW (225 PS) erhältlich.

Platzhirsch bei den Kleinbussen ist nach wie vor der VW-Bus. Ihn gibt es sogar in dreifacher Ausführung: Als VW T7, als etwas schlichterer T7 Transporter und als elektrischer ID. Buzz. Kein anderer Vertreter dieser Gattung verkauft sich so oft wie der Hannoveraner, weil er für viele Familien zum Statussymbol wurde. Aber: Mit guter Ausstattung ist der T7 Multivan alles andere als ein Schnäppchen – und auch die Basisvariante ist mit einem Grundpreis von rund 55.000 Euro für Normalverdiener kaum noch erschwinglich.

Einen ähnlichen Nutzwert wie der VW bieten die Konkurrenten aus dem Stellantis-Konzern: die baugleichen Peugeot Traveller, Citroën Spacetourer, Opel Zafira, Fiat Ulysse und Toyota Proace Verso. Sie gibt es je nach Marke teilweise nur noch elektrisch. Bei der Anordnung der Sitze gibt es in der Regel vielfältige Möglichkeiten mit Einzelsitzen, Zweier- und Dreierbänken sowie in drei oder vier Sitzreihen angeordnet.

Marktübersicht Vans 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (Optional)Grundpreis ca.

Dacia

Jogger

7


19.000 €

Lexus

LM

7


129.000 €

Maxus

Mifa 9

7


70.000 €

VW

Touran

5

7

41.000 €

Vans: 7-Sitzer-Angebot nimmt ab

Seitenansicht eines stehenden Dacia Jogger
Viel Platz fürs Geld: Der Dacia Jogger kostet als 7-Sitzer rund 19.000 Euro© Dacia

Die Modellvielfalt bei den Vans hat in den letzten Jahren abgenommen: Die Großraumlimousinen wurden Stück für Stück von den SUVs verdrängt. Trotzdem gibt es noch eine gewisse Auswahl: Einige der Vans sind zumindest optional auch mit sieben Sitzen erhältlich.

Der sechste und der siebte Sitz sind in der Regel als dritte Sitzreihe ausgeführt und lassen sich zusammenklappen, wenn sie nicht benötigt werden. Das erweitert den Kofferraum deutlich, denn wenn die dritte Sitzreihe aufgeklappt ist, steht meist nur noch ein spärliches Stauvolumen zur Verfügung.

Im Vergleich zu Hochdachkombis gibt es oft deutlich mehr Komfort – was der Kunde natürlich bezahlen muss. Ein Van-Klassiker ist der VW Touran, dessen Tage allerdings gezählt sind.

Marktübersicht Hochdachkombis 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (optional)Grundpreis ca.

Citroen

e-Berlingo

5

7

38.000 €

Ford

Tourneo Connect

5

7

35.000 €

Mercedes-Benz

EQT

5

7

38.000 €

Mercedes-Benz

T-Klasse

5

7

30.000 €

Opel

Combo Electric

7


41.000 €

Peugeot

e-Rifter

7


41.000 €

Renault

Kangoo

7


32.000 €

Toyota

Proace City Verso

7


34.000 €

VW Nutzfahrzeuge

Caddy

5

7

33.000 €

Hochdachkombis: Top Preis-Leistungs-Verhältnis

Heck und Seitenansicht eines stehenden Peugeot E-Rifter
Der Peugeot Rifter ist auch mit rein elektrischem Antrieb bestellbar – Basispreis ab 38.440 Euro© Peugeot

Wenn es um das Verhältnis von Preis und Leistung geht, kommt an den Hochdachkombis keiner vorbei. Die im Kastendesign gestalteten Autos bieten auf geringer Grundfläche vergleichsweise viel Platz und eignen sich durch die serienmäßigen Schiebetüren besonders für Familien mit kleinen Kindern.

Die Fahrzeuge in diesem Segment glänzen vor allem bei den zumeist verfügbaren Langversionen mit hervorragenden Platzverhältnissen. Dann bieten sie auch bei voller Bestuhlung einen noch gut nutzbaren Kofferraum. Bei den Kurzversionen hat man hinter der dritten Sitzreihe allerdings fast keinen Stauraum mehr übrig.

Die Auswahl bei den Hochdachkombis ist nur auf den ersten Blick groß, denn Citroën e-Berlingo, Peugeot e-Rifter, Toyota Proace City Verso sowie der Opel Combo-e Life sind baugleich. Besonderheit: Den Toyota gibt es sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit Elektroantrieb.

Alle anderen der baugleichen Stellantis-Modelle sind mit Ausnahme ihrer Nutzfahrzeugvarianten ausschließlich elektrisch unterwegs. VW Caddy und Ford Tourneo (ebenfalls baugleich) haben konventionelle Verbrennungsmotoren.

Marktübersicht Elektroautos 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (Optional)Grundpreis ca.

BYD

Tang

7


70.000 €

Citroen

e-Berlingo

5

7

38.000 €

Citroen

e-Spacetourer

8


47.000 €

Ford

E-Tourneo Custom

8

9

67.000 €

Hongqi

E-HS9

7


80.000 €

Kia

EV9

7


62.000 €

Maxus

Mifa 9

7


70.000 €

Mercedes-Benz

EQB

5

7

54.000 €

Mercedes-Benz

EQS SUV

5

7

111.000 €

Mercedes-Benz

EQT

5

7

38.000 €

Mercedes-Benz

EQV

6

8

60.000 €

Opel

Combo Electric

7


41.000 €

Opel

Zafira Life Electric

8

9

48.000 €

Peugeot

e-Rifter

7


42.000 €

Tesla

Model S

5

7

110.000 €

Tesla

Model X

5

7

115.000 €

Toyota

Proace Electric

8


45.000 €

Volvo

EX90

6

7

86.000 €

VW Nutzfahrzeuge

ID. Buzz

5

7

63.000 €

Elektrische 7-Sitzer: Tesla hat Konkurrenz

Frontansicht eines fahrenden Kia EV9
7-Sitzer mit 800-Volt-System ab 62.000 Euro: Kia EV9© Kia

Während im Segment der E-Autos früher nur Teslas Model S (als einzige Limousine) und Teslas Model X auf Wunsch als 7-Sitzer ausgeliefert wurden, ist das Angebot heute vielfältiger. Mercedes-Benz bietet sowohl den EQS SUV als auch den EQB mit sieben Sitzen an.

Während der EQS SUV in der Basis schon über 120.000 Euro kostet, ist der kleinere EQB mit einem Grundpreis von 54.000 Euro vergleichsweise preiswert. Für knapp 62.000 Euro ist die Basisversion des Kia EV9 zu haben. Das südkoreanische Elektro-SUV bietet neben Platz für sieben Personen ein 800-Volt-System für schnelles Laden.

Am günstigsten ist man elektrisch mit sieben Sitzen im Toyota ProAce City Electric unterwegs. Das Schwestermodell des Opel Combo kostet in Deutschland ab 38.000 Euro.

Marktübersicht Geländewagen 7-Sitzer

HerstellerModellSitzanzahl (Serie)Sitzanzahl (Optional)Grundpreis ca.

Land Rover

Defender

5

7

70.000 €

Land Rover

Discovery

5

7

78.000 €

Land Rover

Range Rover

7


161.000 €

SsangYong

Rexton

7


53.000 €

Große Geländewagen: Kultig und durstig

Heck und Seitenansicht eines stehenden Land Rover Defender
Die Neuauflage des Land Rover Defender kann in der Version 110 mit sieben Sitzen geordert werden© Land Rover

Wer sieben Personen regelmäßig über Stock und Stein transportieren muss, für den taugt ein klassischer Geländewagen. Überraschend viele gibt es zumindest optional als 7-Sitzer. Mit dem SsangYong Rexton steht sogar ein relativ günstiges Modell zur Verfügung.

Dagegen richtig kultig ist der neue Landrover Defender. In der Variante 110 kann er mit sieben Sitzen geordert werden, als Defender 130 sogar als 8-Sitzer. Der 2024 neu aufgelegte Toyota Landcruiser war leider nur in der Tec Edition zum Marktstart mit sieben Sitzen bestellbar, mittlerweile gibt es ihn in Deutschland nur noch als 5-Sitzer.

Ähnlich wie bei den SUVs und Vans bleibt bei voll genutzten Sitzen allerdings kaum Kofferraumvolumen übrig. Vor dem Kauf sollte man bedenken, dass große Geländewagen selten zu den Sparkünstlern zählen und sich durchaus gern den ein oder anderen Schluck Kraftstoff mehr gönnen als 7-Sitzer in anderen Fahrzeugsegmenten.

Fazit: Platz und Komfort haben ihren Preis

Wer sich dafür entscheidet, einen 7-Sitzer zu kaufen, hat durchaus die Qual der Wahl. Deshalb ist es wichtig, sich vorher genau zu überlegen, wozu und wie oft man alle Sitze nutzen wird. Wer also beispielsweise nur gelegentlich zu siebt im Auto sitzt, der findet auch bei einem SUV oder Van den richtigen Weggefährten.

Bei der Nutzung als 7-Sitzer bleibt in diesen Klassen dann allerdings kaum noch Kofferraumvolumen übrig. Beim Preis gibt es zwischen neuen 7-Sitzern riesige Unterschiede. Das günstigste Modell kommt wie so häufig von Dacia: Der Jogger ist in der einfachsten Ausstattung bereits für etwa 19.000 Euro zu bekommen.

Dass es auch deutlich teurer geht, beweist der Range Rover: Die Preise für den Briten liegen im mittleren sechsstelligen Bereich. Das können sich wohl nur die wenigsten Familien leisten.

Tipps zum Kauf eines 7-Sitzers

  • Das Auto sollte nur so groß wie unbedingt nötig sein.

  • Kleinbusse kommen in der Regel nur für Käufer in Betracht, die regelmäßig mehr als fünf Personen transportieren.

  • Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten Hochdachkombis.

  • Überprüfen Sie bei der Probefahrt, ob alle Familienmitglieder bequem sitzen können.

  • Probieren Sie bei der Probefahrt auch aus, wie viele Kindersitze korrekt im Auto verwendet werden können.

  • Schwere SUVs und Geländewagen bieten meist weniger Platz als große Vans, sind aber in Einkauf sowie Unterhalt deutlich teurer und belasten die Umwelt wegen höherem Kraftstoffkonsum meist mehr.

Fachliche Beratung: Maximilian Bauer, ADAC Technik Zentrum