Namibia: Informationen zu Impfungen, Krankheiten und Einreise
Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber und die medizinische Versorgung in Namibia wissen sollten.
Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen
Konsequent vor Mückenstichen schützen
Wichtige Medikamente gehören in die Reiseapotheke
Impfungen und Einreisebestimmungen
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind in Namibia keine Impfungen vorgeschrieben.
Eine gültige Schutzimpfung gegen Gelbfieber ist nachzuweisen, wenn man aus einem Land einreist, in dem man sich theoretisch mit Gelbfieber hätte infizieren können, oder sich im Transit länger als zwölf Stunden in einer solchen Region aufgehalten hat. Die meisten dieser sogenannten Endemiegebiete liegen ebenfalls in Afrika.
Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren sonstigen Impfschutz bei einer Ärztin oder einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.
Impf-Empfehlungen für Urlaub in Namibia
Speziell für Namibia raten Experten auch zur Impfung gegen Hepatitis A (Gelbsucht). Personen über 60 Jahren wird zudem zu einer Grippe-Impfung geraten.
Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Typhus, Hepatitis B, Tollwut, Meningokokken-Meningitis. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.
Alle Informationen zu Infektionskrankheiten
Malaria: Ganzjähriges Risiko
Ein Risiko, in Namibia an Malaria zu erkranken, besteht prinzipiell das ganze Jahr über. Während und kurz nach Regenzeiten ist es erhöht. Die Krankheit tritt vor allem in den nördlichen Landesteilen und hier besonders häufig in der Umgebung der Etosha-Pfanne und im Caprivistreifen auf. Als malariafrei gelten die Städte, die Küsten und der Süden des Landes.
Die gefährliche Malaria tropica macht über 90 Prozent der Fälle aus. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen eine Erkrankung besteht in konsequentem Schutz gegen Mückenstiche.
Die WHO und andere Gremien empfehlen bei erhöhtem Risiko zudem dringend die vorsorgliche Einnahme von Malariamedikamenten. Für Gebiete mit niedrigerem Risiko kann die Mitnahme eines geeigneten Medikamentes für den Notfall ausreichend sein. Besprechen Sie die genaue Vorgehensweise unbedingt rechtzeitig mit einem erfahrenen Arzt.
Gesundheits-Tipps für Fernreisen
ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose
Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen
Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken. Infos zu Reisedurchfall
Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden
Von (Haus-)Tieren fernhalten
Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden
Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist
Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen
Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen
Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.
Medizinische Versorgung in Namibia
Die medizinische Versorgung entspricht vom Niveau her auch in Städten und touristisch erschlossenen Gebieten meist nicht derjenigen in Westeuropa. In kleineren Städten ist eine Grundversorgung in der Regel gewährleistet, in ländlichen Gebieten eher nicht.
Reisemedizinischer Info-Service des ADAC
Kontaktieren Sie immer zuerst Ihren Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de.
Die richtige Reiseapotheke
Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabei haben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.
Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.
Hier finden Sie alle Infos zur Medikamentenmitnahme im Urlaub
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Reisemedizinische Beratung beim Arzt
Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, - zeit und -stil sowie auf den Urlauber abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, wenn Kinder dabei sind, bei Schwangerschaft sowie bei Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung (etwa vier bis sechs Wochen vor Beginn) durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.
Wichtig: Auslandskrankenversicherung
Wer nach Namibia reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Da Ausländer dort zumeist in Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Krankenrücktransport werden nicht übernommen.
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Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.