Malediven: Alles zu Impfungen, Krankheiten und Einreise
Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber und die medizinische Versorgung auf den Malediven wissen müssen.
Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen
Konsequent vor Mückenstichen schützen
Wichtige Medikamente gehören in die Reiseapotheke
Malediven: Impfungen, Einreisebestimmungen
Für die Einreise auf die Malediven sind keine Schutzimpfungen vorgeschrieben. Eine gültige Immunisierung gegen Gelbfieber müssen Sie nur dann nachweisen, wenn Sie sich in den letzten zwei Wochen vor Einreise in einem Land aufgehalten haben, in dem man sich theoretisch hätte infizieren können. Dies gilt auch für Reisende, die vorher mehr als zwölf Stunden auf einem Transitflughafen in einem Endemiegebiet gewesen sind. Keinen Impfnachweis brauchen Kinder unter neun Monaten.
Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren allgemeinen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.
Je nach Saison sollte auch eine Grippeschutzimpfung erwogen werden.
Empfohlen wird auch eine Impfung gegen Hepatitis A. Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen, sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B und Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.
Dengue-Fieber und Chikungunya-Fieber
Überall auf den Malediven kann es zur Übertragung von Dengue-Fieber kommen, einer von Stechmücken übertragenen Viruskrankheit. Die Erkrankung geht in der Regel einher mit hohem Fieber, schweren Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag. Seltene schwere Erkrankungsformen können lebensbedrohend werden und betreffen in der großen Mehrzahl Kinder.
Landesweit tritt auch Chikungunya-Fieber auf, ebenfalls übertragen von Stechmücken und gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen.
Bis auf Weiteres ist die einzige Schutzmaßnahme sowohl vor Dengue- als auch vor Chikungunya-Fieber die Vermeidung von Mückenstichen – auch tagsüber.
Gesundheits-Tipps für Fernreisen
ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose
Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen
Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken. Infos zu Reisedurchfall
Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden
Von (Haus-)Tieren fernhalten
Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden
Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist
Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen
Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen
Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.
Medizinische Versorgung auf den Malediven
Die medizinische Versorgung entspricht nicht dem Standard in Westeuropa. Auf der Hauptinsel Malé gibt es zwei recht gut ausgestattete Krankenhäuser, im ADK-Hospital auch eine Druckkammer für Taucherinnen und Taucher. Auch auf Bandos, Kuredu und Kandima existieren Druckkammern, zudem eine private im Shangri-La Resort in Villingili.
Reisemedizinischer Informationsservice ADAC
Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de.
Die richtige Reiseapotheke
Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabeihaben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.
Infos und Formular zur Medikamentenmitnahme im Urlaub
Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.
Reisemedizinische Beratung beim Arzt
Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, -zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung – etwa vier bis sechs Wochen vor Reisebeginn – durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.
Wichtig: Auslandskrankenversicherung
Wer auf die Malediven reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Da Ausländer dort zumeist in Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Krankenrücktransport werden nicht übernommen.
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Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.