Mexiko: Alles zu Einreise, Impfungen und Krankheiten

Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Dengue-Fieber und Malaria sowie die medizinische Versorgung in Mexiko wissen müssen.
Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen
Konsequent vor Mückenstichen schützen
Wichtige Medikamente gehören in die Reiseapotheke
Impfungen und Einreisebestimmungen für Mexiko
Für die direkte Einreise aus Deutschland nach Mexiko sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bitte beachten Sie aber die aktuellen Corona-Einreiseregeln. Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren allgemeinen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jede und jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.
Impfempfehlungen für Urlaub in Mexiko
Speziell für Mexiko raten Experten zur Impfung gegen Hepatitis A. Je nach Saison sollten sich Personen über 60 Jahren auch gegen Grippe impfen lassen.
Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis B, Tollwut, Dengue-Fieber und eventuell Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.
Dengue-Fieber ist verbreitet
Das Dengue-Fieber, eine von Stechmücken übertragene Viruskrankheit, ist seit vielen Jahren in Mexiko verbreitet. Die Erkrankung geht in der Regel einher mit hohem Fieber, schweren Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag. Seltene schwere Erkrankungsformen können lebensbedrohend werden und betreffen in der großen Mehrzahl Kinder.
Das Risiko einer Infektion steigt während und kurz nach den lokalen Regenzeiten. Entscheidende Schutzmaßnahme ist die konsequente Vermeidung von Mückenstichen. Seit Anfang 2023 ist eine Schutzimpfung gegen Dengue-Fieber in Deutschland verfügbar.
Malaria: Risiko ganzjährig, aber gering

Grundsätzlich besteht in Mexiko ein Risiko, an Malaria zu erkranken, auch wenn dieses gering ist. Die Krankheit tritt insbesondere in ländlichen Gegenden wie den Provinzen Oaxaca, Chiapas sowie der Halbinsel Yucatán auf. Die gefährliche Malaria tropica macht weniger als 1 Prozent der Fälle aus.
Malariafrei sind die archäologisch interessanten Städte, die Tourismuszentren am Meer und die größeren Städte.
Malaria wird über Insektenstiche übertragen. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen Malaria ist ein konsequenter Schutz gegen Mückenstiche. Sollten Gebiete mit erhöhtem Risiko einer Infektion bereist werden, empfiehlt die WHO, ein geeignetes Medikament für den Notfall mitzunehmen. Die genaue Vorgehensweise sollte unbedingt rechtzeitig mit einem erfahrenen Arzt abgestimmt werden.
Gesundheits-Tipps für Fernreisen
ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose
Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen
Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken
Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden. Mehr zum Schutz vor Mücken
Von (Haus-)Tieren fernhalten
Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden
Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist
Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen
Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen
Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.
Medizinische Versorgung in Mexiko
Die medizinische Versorgung in Großstädten und touristisch erschlossenen Gebieten entspricht vom Niveau her teilweise durchaus derjenigen in Westeuropa. In kleineren Städten ist eine Versorgung auf akzeptablem Niveau oft gewährleistet, in ländlichen Gebieten eher in Ausnahmefällen.
Reisemedizinischer Informationsservice des ADAC
Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de
Die richtige Reiseapotheke
Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabeihaben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.
Infos und Formular zur Medikamentenmitnahme im Urlaub
Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.
Reisemedizinische Beratung beim Arzt
Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, - zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.
Wichtig: Auslandskrankenversicherung
Wer nach Mexiko reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Da Ausländer dort zumeist in Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Transport in geeignete Zentren oder nach Deutschland werden in keinem Fall übernommen.
Weitere Infos zu Corona, Mexiko und Reisemedizin
In manchen Ländern hat Corona noch Auswirkungen auf Urlaubspläne. Hier gibt es Informationen zu Corona und Einreisebestimmungen in Europa und weltweit und zum Urlaub 2023 nach Corona.
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Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.