Mexiko: Alles zu Einreise, Impfungen und Krankheiten

Ein Mann besprüht seinen Arm mit Mückenschutz
Am besten rundum geschützt: Reisende in Mexiko sollten Insektenstiche vermeiden© Shutterstock

Was Sie über Impfungen und Einreisebestimmungen, Krankheiten wie Dengue-Fieber und Malaria sowie die medizinische Versorgung in Mexiko wissen müssen.

  • Standard-Impfungen vor der Reise überprüfen

  • Konsequent vor Mückenstichen schützen

  • Wichtige Medikamente gehören in die Reiseapotheke

Impfungen und Einreisebestimmungen

Für die direkte Einreise aus Deutschland nach Mexiko sind keine Impfungen vorgeschrieben. Nehmen Sie die Reise zum Anlass, Ihren allgemeinen Impfschutz bei einem Arzt überprüfen zu lassen. Jede und jeder Reisende sollte über die für Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen verfügen, insbesondere über eine aktuelle Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung). Personen über 60 Jahren wird empfohlen, sich gegen Pneumokokken (Lungenentzündung) impfen zu lassen.

Impfempfehlungen für Urlaub in Mexiko

Speziell für Mexiko raten Experten zur Impfung gegen Hepatitis A. Je nach Saison sollten sich Personen über 60 Jahren auch gegen Grippe impfen lassen.

Bleiben Sie länger im Land oder reisen Sie unter einfachen Bedingungen (z.B. mit Zelt und Rucksack), sollten Sie zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen: Hepatitis BTollwut, Dengue-Fieber und eventuell Typhus. Die Kosten für diese Impfungen können erheblich sein. Deshalb sollten Sie vorab mit Ihrer Krankenversicherung klären, was diese übernimmt.

Dengue-Fieber ist verbreitet

Das Dengue-Fieber, eine von Stechmücken übertragene Viruskrankheit, ist seit vielen Jahren in Mexiko verbreitet. Die Erkrankung geht in der Regel einher mit hohem Fieber, schweren Glieder- und Kopfschmerzen sowie Hautausschlag. Seltene schwere Erkrankungsformen können lebensbedrohend werden und betreffen in der großen Mehrzahl Kinder.

Das Risiko einer Infektion steigt während und kurz nach den lokalen Regenzeiten. Entscheidende Schutzmaßnahme ist die konsequente Vermeidung von Mückenstichen. Gegen Dengue-Fieber gibt es auch eine Schutzimpfung, die für Reisende in Risikogebiete empfohlen wird. Der Lebendimpfstoff ist insbesondere für Menschen ratsam, die bereits eine nachgewiesene Infektion hinter sich haben.

Malaria: Risiko ganzjährig, aber gering

Grundsätzlich besteht in Mexiko ein Risiko, an Malaria zu erkranken, auch wenn dieses gering ist. Die Krankheit tritt insbesondere in ländlichen Gegenden wie den Provinzen Oaxaca, Chiapas sowie der Halbinsel Yucatán auf. Die gefährliche Malaria tropica macht weniger als 1 Prozent der Fälle aus.

Malariafrei sind die archäologisch interessanten Städte, die Tourismuszentren am Meer und die größeren Städte. Die Krankheit wird über Insektenstiche übertragen. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen Malaria ist ein konsequenter Schutz gegen Mückenstiche. Sollten Gebiete mit erhöhtem Risiko einer Infektion bereist werden, empfiehlt die WHO, ein geeignetes Medikament für den Notfall mitzunehmen. Die genaue Vorgehensweise sollte unbedingt rechtzeitig mit einem erfahrenen Arzt abgestimmt werden.

Gesundheits-Tipps für Fernreisen

ADAC Reisemediziner Dr. Klaus Schäfer nennt wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  • Auf langen Flügen und Fahrten Bewegungsübungen machen, pro Stunde einen Becher Wasser oder Saft trinken, keinen Alkohol. Infos zu Thrombose

  • Hände oft mit Seife waschen, nicht an Stoffhandtüchern trocknen. Für Empfindliche: Desinfektionsmittel mitnehmen

  • Landestypisches essen, auf Dinge wie Salat, Speiseeis, Mayonnaise verzichten. Dampfend heiße Mahlzeiten bevorzugen, an Straßenständen frisch aus dem Öl oder Sud. Teller nicht leer kratzen. Früchte (lieber nicht von Straßenständen) mit eigenen sauberen Händen schälen. Nur aus industriell verschlossenen Flaschen mit intakten Sicherungsringen trinken. Infos zu Reisedurchfall

  • Stiche vermeiden, zu jeder Tageszeit. Mit Schuhen und Kleidung möglichst viel Haut bedecken. Schutzmittel streng nach Vorschrift anwenden

  • Von (Haus-)Tieren fernhalten

  • Baden nur im Meer und im gechlorten Pool. Sonnenbrand vermeiden

  • Nicht selbst fahren, wenn man mit dem Verkehr in einem Land nicht vertraut ist

  • Keine ungeschützten Intimkontakte, europäische Kondome mitbringen

  • Bei Fieber, Grippegefühl, Durchfall länger als drei Tage (oder blutig) zum Arzt gehen. Auch kleine Wunden sehr sorgfältig versorgen

Weitere Infos erhalten ADAC Mitglieder vom Reisemedizinischen Informationsdienst des ADAC unter Tel. 089 76 76 77 oder auf den ADAC Reisemedizin-Seiten.

Medizinische Versorgung in Mexiko

Ein Obstverkäufer auf einem Markt in Mexiko
Früchte vom Marktstand mit sauberen Händen schälen© stock.adobe.com

Die medizinische Versorgung in Großstädten und touristisch erschlossenen Gebieten entspricht vom Niveau her teilweise durchaus derjenigen in Westeuropa. In kleineren Städten ist eine Versorgung auf akzeptablem Niveau oft gewährleistet, in ländlichen Gebieten eher in Ausnahmefällen.

Reisemedizinischer Informationsservice des ADAC

Kontaktieren Sie immer zuerst den Reisemedizinischen Informationsservice des ADAC, wenn Sie medizinische Behandlung benötigen. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region erhalten Sie unter Tel. +49 89 76 76 77, Fax +49 89 76 76 36 77 und reisemedinfo@adac.de

Telemedizinische Beratung über die ADAC Medical App

Sie sind erkrankt oder verletzt und benötigen schnellen ärztlichen Rat? Über die Medical App können ADAC Mitglieder eine telemedizinische Beratung einholen – und das weltweit. Den Termin für eine Online-Sprechstunde erhalten Sie in der Regel innerhalb von drei Stunden.

Die richtige Reiseapotheke

Nehmen Sie auf Reisen immer eine eigene Reiseapotheke mit. Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, sollten Sie sicherheitshalber in doppelter Menge dabeihaben und auf Hand- und Check-in-Gepäck verteilen.

Infos und Formular zur Medikamentenmitnahme im Urlaub

Vorschläge für eine gute Grundausstattung: Wunddesinfektionsspray, Pflaster und Verbandsmaterial, Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Insektenstiche, Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Erkältungskrankheiten.

Vor der Reise: Beratung beim Arzt

Eine sinnvolle reisemedizinische Beratung muss immer individuell auf Reiseland, - zeit und -stil sowie auf den Reisenden selbst abgestimmt sein. Vor Reisen in Länder mit problematischen medizinischen und hygienischen Verhältnissen, Reisen mit Kindern oder während der Schwangerschaft sowie Reisen von Personen mit Vorerkrankungen ist die rechtzeitige Beratung durch einen reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt besonders wichtig.

Wichtig: Auslandskrankenversicherung

Wer nach Mexiko reist, sollte unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Da Ausländer dort zumeist in Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Transport in geeignete Zentren oder nach Deutschland werden in keinem Fall übernommen.

Weitere Infos:

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.