Kostencheck Elektroautos: Das sind die 30 günstigsten Modelle

Die Elektroautos Dacia Spring Electric Citroen e-C3und der neue Mini Cooper E im Studio
Zählen zu den kostengünstigsten E-Autos: Dacia Spring, Citroën ë-C3 und Mini Cooper E (v. l.)© Dacia, Citroen, Mini [M]

Die Preise von E-Autos sind weiterhin hoch. Allerdings sollte man bei VW ID.3, Dacia Spring, Opel Astra Electric und auch bei anderen Elektroautos nicht nur auf den Kaufpreis achten. Der ADAC hat die Gesamtrechnung aller Kosten aufgemacht. Hier die 30 günstigsten.

E-Autos: Mehr Auswahl, niedrigere Preise

Der Markt für Elektroautos entwickelt sich positiv – zumindest auf der Angebotsseite. So wird nicht nur die Auswahl an Modellen verschiedener Fahrzeugklassen stetig größer, auch die Listenpreise sinken. Dennoch sind E-Autos immer noch nicht wirklich günstig, wenn man den reinen Kaufpreis betrachtet. Unter 30.000 Euro Kaufpreis ist das Angebot nach wie vor überschaubar: Es gibt es derzeit nur ein halbes Dutzend Modelle.

Der Kaufpreis ist ohnehin nur die halbe Wahrheit, am Ende kommt es auf die Gesamtkostenrechnung an. Die beinhaltet nicht nur Kosten für Versicherung, Wartung und den Strom, sondern auch für den Wertverlust. Welches E-Auto tatsächlich unter dem Strich wie viele Kosten verursacht, hat sich der ADAC angesehen.

Hier sind die 30 kostengünstigsten Elektroautos.

Preiswerte und kleine E-Autos liegen vorn

Wenig überraschend ist, dass preiswerte und sparsame Elektro-Kleinwagen wie der Dacia Spring Electric und der neue Citroën ë-C3 oder auch der Fiat 500e mit der (reichweitenschwachen) 23,8-kWh-Batterie in den Top 30 der günstigsten Elektroautos ganz vorn mitfahren.

Überraschen dürfte aber, dass sich auf Rang drei mit dem Cooper E ein Modell der Marke Mini befindet: Der BMW-Ableger ist schließlich nicht für günstige Fahrzeuge bekannt. Doch offenbar will man die Elektromodelle über vergleichsweise günstige Preise in den Markt drücken. Unter den ersten zehn der in der Gesamtkostenbetrachtung günstigsten E-Autos finden sich sogar drei Minis, so auch der neue Aceman und der Countryman.

Erfreulich ist, dass es auch größere Fahrzeuge wie Opel Astra Electric, Renault Scénic oder der VW ID.4 auf die Liste geschafft haben. Letzterer kommt als vollwertiges Familienauto aber schon auf 64,5 Cent Gesamtkosten pro Kilometer bzw. 806 Euro Gesamtkosten pro Monat.

Manche chinesische Fahrzeuge wie ein BYD Atto 3 oder BYD Dolphin sind in dieser Liste deshalb nicht vertreten, weil uns hier noch keine detaillierten Kostenaufstellungen vorliegen und eine seriöse Berechnung daher nicht möglich ist.

Die Werte werden zweimal im Jahr aktualisiert. In der Zwischenzeit können sich Veränderungen ergeben. Technische Daten sowie Grundpreise sind Werksangaben, aufgeführt sind ausschließlich derzeit bestellbare Modelle.

Regelmäßig berechnet der ADAC die Kosten der unterschiedlichsten Autos. Für Kaufinteressenten sind diese Informationen eine wichtige Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen ein Modell. Denn nicht nur der Anschaffungspreis, sondern insbesondere der Wertverlust und die Ausgaben für den Kraftstoff belasten den Geldbeutel. Hinzu kommen Versicherung, Pflege-, Werkstatt- und Reifenkosten.

Bei den standardisierten Berechnungen gehen die Experten des ADAC davon aus, dass das neue Auto fünf Jahre gefahren wird und in dieser Zeit 75.000 Kilometer zurücklegt. Das entspricht einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern.

So wurden die Autokosten berechnet

In die Top 30 der günstigsten Elektroautos wurde das günstigste Modell der jeweiligen Baureihe aufgenommen. Die Berechnung erfolgt grundsätzlich mit Verbrauchswerten nach dem WLTP-Zyklus. Aufgeführt ist der jeweilige Listenpreis des Fahrzeugs, bei individuell ausgehandelten Rabatten können die Kosten niedriger ausfallen. Bei manchen Modellen beruhen die Werkstattkosten auf Erfahrungswerten.

Im Kostenvergleich wurden berücksichtigt: Wertverlust ohne Zinsen, Inspektionen sowie Verschleißteile und Kosten für Reifenersatz. Stromkosten, Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit 50 Prozent (Standardtarif ADAC Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte), aktuelle Kfz-Steuer (jeweils zum Zeitpunkt der Aktualisierung).

Video: Lohnt sich ein E-Auto finanziell?

E-Auto-Bloggerin Marie hat sich mit dem Thema Kosten beschäftigt ∙ Bild: © ADAC, Video: © ADAC e.V.