E-MTB, City-Bike oder Trekkingrad: Welches Fahrrad passt zu mir?

Familie in den Bergen beim Fahrrad fahren
Welches Fahrrad am besten passt, hängt vom Einsatzszenario ab© alex fortelny

Die Entscheidung für das richtige Fahrrad ist der erste Schritt zu mehr Fahrspaß in Alltag und Freizeit. Neben dem E-Bike, Mountainbike, Trekkingrad oder City-Rad gibt es viele weitere Modelle. Finden Sie heraus, welches Fahrrad am besten zu Ihnen passt.

  • Fahrradtypen im ADAC Check

  • Einsatzbereich, Besonderheiten und Kosten im Überblick

  • Vor dem Kauf: Zusatzkosten bedenken

Fahrradtypen im Check & Kosten

E-Bike / Fully-Moutainbike / Hardtail-Mountainbike / Rennrad / Gravelbike / Lastenrad / Klapprad / Trekkingrad / City-Bike / Tiefeinsteiger

Das richtige Fahrrad finden

Eine Frau die von der Arbeit nach Hause fährt
Sportlich unterwegs im Stadtverkehr© iStock.com/sturti

Ob für den täglichen Gebrauch im Stadtverkehr, ausgedehnte Radtouren oder Offroad-Abenteuer in den Bergen – die Wahl des richtigen Fahrrads hängt ganz von den individuellen Bedürfnissen ab. Der Einsatzzweck beeinflusst, welches Modell und welche Ausstattung am besten passt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hauptnutzung und auch die individuellen körperlichen Voraussetzungen. Laut ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) geht der Trend aber auch zum Besitz mehrerer Modelle – für unterschiedliche Einsatzzwecke.

Tipps zu Fahrradgröße, Rahmen, Antrieb, Sattel

Tipps zu Kauf und Einstellungen

E-Bike

Für wen es sich eignet

YouTube Thumbnail zum ADAC Sommerreifentest 2022
Ein E-Bike bietet auch bei Alltagsfahrten viel Unterstützung und Komfort © ÖAMTC/Sebastian Weissinger

Wer für weniger Anstrengung beim Treten mehr Unterstützung und Fahrkomfort sucht, ist mit einem E-Bike oder Pedelec gut beraten. Das E-Bike ist dann ideal, wenn lange Distanzen, steile Anstiege oder auch hohe Zuladungen zu bewältigen sind. Trotz höherer Anschaffungs- und Folgekosten bietet ein E-Bike viele praktische Vorteile und hohen Fahrspaß.

Vorteile

  • Bei längeren Distanzen: weniger Anstrengung erforderlich, größere Reichweite möglich

  • Auf bergigen Strecken: gute Unterstützung an steilen oder windigen Abschnitten

  • Hohe Zuladung: ideal für Einkäufe oder bei Mitnahme von Kindern im Anhänger oder Fahrradkindersitz

  • Bei körperlichen Einschränkungen: entlastet Gelenke, Muskulatur und Kreislauf

  • Hoher Spaßfaktor: mit weniger Anstrengung schneller unterwegs

  • Als Alternative zum Auto: komfortable und schnelle Fortbewegung

Nachteile

  • Höheres Gewicht: deutlich schwerer als ein normales Fahrrad

  • Hohe Anschaffungskosten: teurer als ein "Bio"-Bike

  • Akku-Reichweite begrenzt: abhängig von Ladestationen und Akkukapazität

  • Höherer Wartungsaufwand: höherer Verschleiß und mehr Komponenten

  • Reparaturkosten: oft teurer als beim klassischen Fahrrad

  • Diebstahlrisiko: teure E-Bikes begehrtes Ziel für Diebe, Versicherung sehr sinnvoll

  • Zusätzliche Kosten: für Akku-Ladung sowie möglichen Austausch

Die Kosten für einzelne Varianten von E-Bikes sind im Folgenden bei den jeweiligen Fahrradtypen wie MTB, City-Bike & Co. aufgelistet.

Fully-Mountainbike

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Cube Mountainbikes
Ein Fully-Mountainbike ist top für steiles, anspruchsvolles Gelände© Cube

Bei der Wahl eines Mountainbikes ist zuerst zu klären, ob ein Fully-MTB oder ein Hardtail-MTB sinnvoller ist. Das Fully (steht für "Full Suspension") überzeugt durch seine doppelte Federung – sowohl am Vorder- als auch am Hinterrad.

Das Fully-MTB ist ideal für ambitioniert Radfahrende, die auf anspruchsvollen Trails und Downhill-Strecken unterwegs sind und maximale Kontrolle und Komfort suchen. Die Vollfederung macht das Fully ideal für unwegsames Gelände und steile Abfahrten. Es ist aber weniger sinnvoll für Alltagsfahrten oder flache Strecken. Wer bereit ist, die höheren Anschaffungs- und Wartungskosten zu investieren, wird die Vielseitigkeit und Performance eines Fully-Mountainbikes schätzen.

Vorteile

  • Komfort: Federung absorbiert Schläge, Breitreifen absorbieren Vibrationen effektiv

  • Sicherheit: exzellente Kontrolle bei steilen Abfahrten

  • Traktion: Vollfederung gut auf schwierigem Gelände

  • Federung: individuell einstellbare Vollfederung (Federgabel vorne und Dämpfer hinten), oft mit Federweg zwischen 120 und 180 mm

  • Bereifung: breite, profilierte Reifen für optimale Traktion und Dämpfung

Nachteile

  • Gewicht: durch Hinterbau-Dämpfer und stabile Konstruktion schwerer als Hardtail-MTBs

  • Wartung: Dämpfer und Federungssystem brauchen oft kostenintensive Pflege

  • Anschaffung: Fully-MTBs deutlich kostspieliger als Hardtails

  • Geschwindigkeit: auf flachen, guten Wegen Federung weniger effektiv. Braucht zusammen mit groben Reifen viel Energie

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 1800 € / ab 2500 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 2500 € / ab 5000 € E-Bike

Hardtail-Mountainbike

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Hardtail Mountainbikes von Cannondale
Ein Hardtail-Mountainbike steht für effiziente Kraftübertragung offroad© Cannondale

Das Hardtail-MTB ist geeignet für Mountainbiker, die regelmäßig auf leichteren Trails, Forstwegen oder bergigen Strecken unterwegs sind und ein leichtes, wartungsfreundliches Bike für sportliche Ausfahrten suchen. Die robuste Federung und steife Geometrie sorgen hier für optimale Kontrolle und Stabilität auf technischen Passagen. Wer sehr ambitioniert unterwegs ist, sollte jedoch ein vollgefedertes Fully wählen.

Vorteile

  • Geringes Gewicht: Verzicht auf Hinterradfederung macht MTB leichter als Fully, effizient bei langer Tour oder bergauf

  • Federung: vordere Federgabel (oft 100 bis 120 mm Federweg) ideal für Trails und technische Abschnitte

  • Rahmen: leichtgewichtiger Aluminium-, Carbon- oder Titanrahmen für optimale Steifigkeit und Agilität im Gelände

  • Kostengünstig: Hardtail-MTBs günstiger als Fullys, da weniger Federungstechnik

  • Wartungsfreundlich: weniger bewegliche Teile, einfache Konstruktion macht pflegeleicht, weniger reparaturanfällig

  • Langlebigkeit: durch widerstandsfähige Bauweise

Nachteile

  • Dämpfung: begrenzt, da Federung nur am Vorderrad, auf anspruchsvollen Trails weniger Komfort und Kontrolle

  • weniger geeignet für Fahrrad-Anfänger: höheres Oberrohr und Geometrie geeignet für erfahrene und sportlich Radfahrende

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 600 € / 1500 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 2000 € / ab 3000 € E-Bike

Rennrad

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Marin Rennrades
Das Rennrad ist ideal für alle, die beim Radfahren Geschwindigkeit und maximale Leistung auf der Straße suchen© Marin

Das Rennrad ist geeignet für Geschwindigkeits-Enthusiasten und ambitioniert Radfahrende, die maximale Leistung auf der Straße suchen. Es ist leicht, schnell und effizient, jedoch auf glatte, befestigte Straßen und durch die aerodynamische Sitzposition auf sportliche Fahrten spezialisiert. Wer Komfort oder Vielseitigkeit benötigt, sollte Alternativen wie Gravelbikes oder Tourenräder in Betracht ziehen.

Vorteile

  • Geschwindigkeit: optimiert für schnelle Fahrten auf der Straße; durch schmale, glatte Reifen geringer Rollwiderstand

  • Effiziente Kraftübertragung: steife Rahmen und präzise Schaltungen ermöglichen maximale Leistung

  • Leichtbau: geringes Gewicht erleichtert das Beschleunigen und Fahren bergauf

  • Aerodynamik: Sitzposition und Komponenten auf minimale Luftwiderstände ausgelegt

  • Vielfältige Modelle: Einsteiger- bis Profi-Varianten

Nachteile

  • Eingeschränkter Komfort: sportliche Sitzposition und schmale Reifen dämpfen Stöße begrenzt

  • Geringe Vielseitigkeit: nicht geeignet für Alltagsfahrten oder unbefestigte Wege

  • Weniger Grip: durch schmale ungedämpfte Reifen geringer Straßenkontakt, ungünstig auf nassen, verschmutzen Straßen

  • Wartungskosten: wartungsintensivere hochwertige Komponenten, teurer bei der Reparatur

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 1000 € / ab 2500 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 2000 € / ab 4000 € E-Bike

Gravelbike

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Ghost Gravelbikes
Durch die aufrechtere Sitzposition ist das Gravelbike meist komfortabler als das Rennrad© Ghost

Ideal für Radfahrende, die verschiedene Geländearten befahren – sei es auf der Straße, auf Schotterwegen oder leichten Trails. Das Gravelbike bietet die perfekte Balance zwischen Geschwindigkeit und Robustheit, wodurch es für Abenteuerlustige geeignet ist. Diese Fahrräder sind geeignet für längere Touren auf verschiedenen Untergründen. Sie sind durch eine aufrechtere Sitzposition meist komfortabler als ein Rennrad, bieten aber im Vergleich zu spezialisierten Mountainbikes oder Rennrädern weniger Leistung auf extremen Terrains oder Rennstrecken.

Vorteile

  • Vielseitigkeit: ideal für alle Geländearten, von Asphalt bis zu unbefestigten Wegen

  • Komfort: aufrechte, aber sportliche Sitzposition, ausgestattet mit breiten Reifen, die mehr Komfort auf rauen Wegen bieten

  • Geschwindigkeit: schnell auf der Straße, genug Stabilität und Kontrolle im Gelände

  • Langlebigkeit: robuste Bauweise, für diverse Einsatzbereiche geeignet

  • Schaltung: hohe Anpassungsfähigkeit auf unterschiedlichen Geländearten durch breit gefächerte Kettenschaltung mit 12 bis 22 Gängen

Nachteile

  • Eingeschränkte Dämpfung: ohne vollwertige Federung ist Komfort auf unebenen Wegen begrenzt

  • Sportlichkeit: weniger geeignet für technische Trails oder weiche Untergründe als ein MTB

  • Kosten: Carbon-Rahmen oder spezifische Ausstattung macht hochwertige Modelle teuer

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 800 € / ab 1500 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 2000 € / ab 3000 € E-Bike

Lastenrad

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Lastenrades von Matthias
Perfekt für den Transport von größeren Lasten© Matthias

Das Lastenrad ist ein wahres Multitalent und speziell darauf ausgelegt, Lasten unterschiedlicher Art bequem und umweltfreundlich zu transportieren. Ob Einkäufe, Kinder oder größere Güter – mit einem Lastenrad wird der Transport in der Stadt zum Kinderspiel. Es kombiniert die Vorteile eines Fahrrads mit der Funktionalität eines kleinen Lieferwagens und ist dabei überraschend wendig und vielseitig einsetzbar. Besonders im urbanen Umfeld ist es dadurch eine echte Alternative zum Auto und bringt Bewegung in den Alltag.

Vorteile

  • Transport: unschlagbar im Stadtverkehr durch große Ladeflächen und Ladekapazität – zwischen 50 bis 200 kg je nach Modell

  • Nachhaltigkeit: umweltfreundliche Alternative zum Auto vor allem bei kurzen Strecken

  • Flexibilität: unterschiedlichste Aufbauten (Boxen, Kindersitze, Paletten) und Nutzung möglich – vom Familientransporter bis zum Gewerbefahrzeug

  • Sicherheit: ausgestattet mit starken Bremsen (Hydraulik- oder Scheibenbremsen)

Nachteile

  • Hohes Gewicht: schwer und sperrig

  • Geringe Wendigkeit: in engen Kurven oder dichtem Verkehr weniger agil als normale Fahrräder

  • Besondere Fahreigenschaften: Größe, Gewicht und Lenkeigenschaften erfordern Übung und Gewöhnung

  • Preis: höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 1500 € / ab 2500 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 3000 € / ab 4500 € E-Bike

Klapprad

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Klapprades von Hercules
Durch den Faltmechanismus ist das Klapprad top für Pendelnde, die auch den ÖPNV nutzen© Hercules

Das Klapp- und Faltrad ist perfekt für alle, die maximale Flexibilität und Mobilität suchen. Dank seines kompakten Designs und der Möglichkeit, es einfach zusammenzufalten, ist es ideal für Pendelnde oder Reisende, die auch den ÖPNV nutzen. Für längere Strecken oder sportliche Fahrten ist es weniger geeignet, doch im urbanen Alltag überzeugt es durch Praktikabilität und Vielseitigkeit.

Vorteile

  • Kompakte Größe: zusammengefaltet leicht transportier- und verstaubar

  • Multimodale Nutzung: ideal für Pendelnde durch problemlose Mitnahme in Bus, Bahn oder Auto

  • Alltagstauglich: oft mit Gepäckträger, Beleuchtung und Schutzblechen ausgestattet

  • Flexible Nutzung: schnell auf- und zusammengeklappt, einstellbar für alle Körpergrößen

  • Einfache Lagerung: benötigt wenig Platz und passt in Schränke, Kofferräume oder kleine Wohnungen

Nachteile

  • Begrenzte Fahrstabilität: kleinere Laufräder sind bei höheren Geschwindigkeiten oder auf unebenen Wegen instabil

  • Gewicht: trotz des kompakten Designs sind einige Modelle durch robuste Rahmen und Faltsysteme schwer

  • Begrenzter Komfort: durch kleine Räder weniger geeignet für lange oder anspruchsvolle Strecken bergauf

  • Wartungsaufwand: Klappmechanismen und Scharniere erfordern regelmäßige Pflege

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 400 € / ab 700 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 1000 € / ab 2000 € E-Bike

Trekkingrad

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Lappiere Trekkingfahrrad
Auch mehrtägige Radtouren sind durch seine robuste Ausstattung mit einem Trekkingrad möglich© Lapierre

Das Trekkingrad ist der ideale Begleiter für längere Ausflüge, Wochenendtouren oder Radreisen. Es vereint Komfort mit Vielseitigkeit und bietet eine robuste Ausstattung, die sich sowohl für gelegentliche Ausflüge als auch mehrtägige Touren eignet. Von allen, die nur ein Bike haben wollen, kann es universell eingesetzt werden – auch für Stadtfahrten.

Vorteile

  • Hohe Vielseitigkeit: geeignet für längere Strecken sowie Radreisen, Freizeitfahrten auch auf Schotter, gute Alltagsnutzung

  • Komfort: angenehmes Fahrerlebnis auch auf holprigen Wegen, ergonomische Griffe, gefederte Sattelstützen und breite Reifen

  • Hohe Zuladung möglich: ideal für Reisen mit Gepäck oder auch Einkäufe

  • Effiziente Schaltung: häufig mit 20 oder mehr Gängen, bewältigt Steigungen bequem

Nachteile

  • höheres Gewicht: durch umfangreiche Ausstattung oft schwerer als andere Fahrradtypen

  • Wartungskosten: durch komplexere Technik wie Federgabeln, Kettenschaltung höhere Kosten bei der Wartung

  • Wenig Spezialisierung: immer ein Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und sportlicher Leistung, somit in keinem Bereich herausragend

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 500 € / ab 1000 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 1500 € / ab 2000 € E-Bike

City-Bike

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Diamant Citybikes
Für befestigte Wege und Straßen ist ein City-Bike besonders gut geeignet© Diamant

Das City-Bike eignet sich besonders für Radfahrende, die ein komfortables, zuverlässiges und leicht zu wartendes Fahrrad zum Pendeln zur Arbeit, für kurze Wegstrecken oder Ausflüge suchen. Durch leichtes Auf- und Absteigen und eine bequeme aufrechte Sitzposition ist es komfortabel. Zudem kombiniert es praktische Features wie eine Nabenschaltung, Schutzbleche und Beleuchtung, was es zu einem perfekten Fahrzeug für den täglichen Gebrauch macht.

Vorteile

  • Einfache Bedienung: meist mit wartungsarmer Nabenschaltung oder wenigen Gängen ausgestattet

  • Komfortable Sitzposition: aufrechte Haltung schont Rücken und Handgelenke

  • Umfangreiche Ausstattung: Schutzbleche, Gepäckträger, Lichtanlage und Ständer oft Standard

  • Geringe Wartungskosten: durch robuste Komponenten und einfache Mechanik

Nachteile

  • Begrenzte Geländetauglichkeit: nicht für unwegsames oder anspruchsvolles Gelände geeignet

  • Eingeschränkte Geschwindigkeit: wenige Gänge und eher schwere Bauweise machen es weniger dynamisch

  • Wenig Federung: meist sogar ohne Federung am Rad bzw. Rahmen ausgestattet

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 400 € / ab 800 € E-Bike

  • Premium-Modelle: bis 1000 € / über 1500 € E-Bike

Tiefeinsteiger

Für wen es sich eignet

Aufnahme des Tiefeinsteiger von Kettler
Tiefeinsteiger erleichtern den Auf- und Abstieg enorm© Kettler

Tiefeinsteiger überzeugen durch einen besonders niedrigen Rahmen, der das Auf- und Absteigen erleichtert. Der tiefe Einstieg kommt besonders denen zugute, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder sich beim Auf- und Absteigen unsicher fühlen. Ein Tiefeinsteiger ist ideal für Fahrerinnen und Fahrer, die ein komfortables, sicheres und vielseitiges Fahrrad für Alltag und Freizeit suchen. Weniger geeignet ist es hingegen für sportliche oder dynamische Zwecke.

Vorteile

  • Einfache Handhabung: leichtes Auf- und Absteigen durch tiefen Einstieg, perfekt für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit

  • Hoher Komfort: aufrechte Sitzposition, niedriger Schwerpunkt und oft gefederte Elemente ermöglichen angenehmes Fahrgefühl

  • Vielseitiger Einsatz: geeignet für Stadtfahrten, Einkäufe und Freizeit

  • Gute Federung: unterschiedliche Modelle je nach Fahrstil – von vollgefederten bis zu normalen Tiefeinsteigern, zusätzlicher Komfort durch gefederte Sattelstütze oder Federgabel

Nachteile

  • Nicht sportlich: für dynamische Fahrten besonders auf unwegsamem Gelände wenig geeignet

  • Gewicht: durch verstärkte Rahmenausführung sind Tiefeinsteiger recht schwer

  • Geringe Steifigkeit: durch Einrohrkonstruktion des Rahmens weniger präzises Fahrgefühl

Kosten

  • Einstiegspreis: ab 800 € / ab 1000 € E-Bike

  • Premium-Modelle: ab 1500 € / ab 2000 € E-Bike

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Tipps zu Fahrradgröße, Rahmen, Antrieb, Sattel

Zwei Freundinnen die in der Natur Fahrrad fahren
Für angenehmes Radfahren muss die Rahmengröße stimmen© iStock.com/SolStock

Unabhängig vom Fahr­radtyp muss ein Rad vor allem zum Körperbau und Fahr­stil passen. Die wichtigsten Punkte dabei: Rahmengröße, Reifengröße, Abstand zwischen Sattel und Lenker, gewünschte Sitzposition. Bei E-Bikes ist auch die Position des Akkus und Motors entscheidend für das Fahrverhalten. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Aspekte im Überblick.

Rahmengröße

Generell muss die Rahmengröße des Fahrrads zur eigenen Ergonomie passen. Das Rad lässt sich dann gut steuern, wenn die Kraftübertragung optimal ist. Die ideale Rahmenhöhe ist abhängig vom Fahrradtyp, aber entscheidend ist die individuelle Schrittlänge. Bei der Messung und Ermittlung der Rahmengröße sollte auch die jeweilige Messmethode des Herstellers beachtet werden.

Reifen und Laufradgrößen

Die Wahl der richtigen Laufrad- und Reifengröße hat großen Einfluss auf das Fahrverhalten und den Komfort eines Fahrrads. Größere Laufräder mit 28 oder 29 Zoll bieten mehr Stabilität und Dämpfung, besonders auf unebenem Gelände. Kleinere Laufräder mit 26 Zoll machen das Rad hingegen wendiger.

Mountainbikes setzen oft auf 27,5 oder 29 Zoll für bessere Geländetauglichkeit, während Klapp-, Falträder oder Lastenräder kleinere Laufradgrößen verwenden. Wichtig ist, dass Laufrad- und Rahmengröße zur Körpergröße passen. Auch die Reifenbreite spielt eine Rolle: Schmalere Reifen sind meist schneller, breitere bieten oft mehr Grip, Kontrolle und Komfort.

Der richtige Fahrradsattel

Ein passender Sattel ist entscheidend für den langfristigen Fahrspaß, da er den größten Teil des Körpergewichts trägt. Die ideale Sattelbreite variiert je nach Fahrstil: Sportliche Fahrer benötigen schmalere Sättel, während aufrecht sitzende Fahrer breitere Modelle bevorzugen sollten. Maßgefertigte Sättel bieten zusätzlichen Komfort. Geschlechterspezifische Unterschiede bei Sätteln betreffen Polsterung und Aussparungen zur Druckentlastung. Generell gilt: Ein festerer Sattel ist oft angenehmer als ein zu weicher.

Akku-Position beim E-Bike

Die Platzierung des Akkus beeinflusst das Fahrverhalten und die Handhabung eines E-Bikes. Eine zentrale Positionierung wie am Unterrohr des Rahmens sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung, verbessert die Stabilität und das Handling des Fahrrads. Die Vor- und Nachteile im Überblick.

E-Bike Antrieb

Die Position des Motors hat Auswirkungen auf Fahrverhalten und Effizienz und Handling des E-Bikes. Ein Mittelmotor, der direkt am Tretlager sitzt und die Kraft direkt auf die Kette überträgt, sorgt für eine zentrale Gewichtsverteilung und bietet ein natürliches Fahrgefühl. Diese Bauweise erleichtert das Fahren in hügeligem Gelände, was besonders bei Trekking- und MTBs wichtig ist. Die Wahl des Antriebs hängt immer von individuellen Bedürfnissen und Einsatzbereich des E-Bikes ab.

  • Vorderradmotoren ziehen das Fahrrad nach vorne, was ein ungewohntes Lenkverhalten zur Folge haben kann. Sie sind oft in günstigeren Modellen zu finden und eignen sich gut für flache Stadtfahrten. Allerdings kann bei Nässe und auf losem Untergrund die Traktion am Vorderrad leiden, was in Kurven, beim Anfahren oder auf rutschigem Untergrund problematisch ist.

  • Hinterradmotoren bieten ein sportlicheres Fahrgefühl, da der Schub von hinten kommt, ähnlich wie bei einem klassischen Heckantrieb. Diese Antriebsart ermöglicht eine direkte Kraftübertragung und sorgt für gute Traktion, besonders bergauf.

Ausstattung

Schutzbleche, Beleuchtung, Gepäckträger sowie Schalt- und Antriebsart sind praktische Details, die auf den Einsatzbereich abgestimmt sein sollten. Eine absenkbare Sattelstütze erleichtert den Auf- und Abstieg und nimmt steilen Abfahrten den Schrecken. Ein ABS-System verhindert beim starken Bremsen eine Radblockade und damit gefährliche Stürze.

Fahrkomfort

Ergonomische Griffe, bequeme Sättel und individuell einstellbare Sitzpositionen sorgen für mehr Komfort besonders bei längeren Fahrten. Große und breitere Reifen filtern höherfrequente Vibrationen und erhöhen die Haftung und damit die Sicherheit. Dämpfer- und Federelemente minimieren grobe Schläge.

Geländetauglichkeit

Der Untergrund spielt eine wichtige Rolle – City-Bikes für Asphalt, Mountainbikes für unwegsames Gelände oder Gravel-, Trekking- und Fitness-Bikes als Allrounder.

Tipps zu Kauf und Einstellungen

2 Arbeitskollegen die zusammen in der Mittagspause ihr Fahrrad schieben und sich dabei unterhalten
Für viel Freude mit Ihrem Fahrrad sollten Sie ein paar Punkte beachten© iStock.com/blackCAT

Ob für den täglichen Stadtverkehr, entspannte Freizeitfahrten oder sportliche Herausforderungen: die Anforderungen variieren und sollten bei der Auswahl des richtigen Fahrrads immer im Mittelpunkt stehen. Um das richtige Fahrrad zu finden, ist es entscheidend, den hauptsächlichen Einsatzbereich genau zu definieren. Dann ist schnell klarer, welcher Fahrradtyp und welche Ausstattung am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt. Darauf sollten Sie achten:

Kompetente Beratung vor Ort hilft, das passende Modell zu finden, das den eigenen Anforderungen entspricht. Fachhändler können wertvolle Tipps zur Auswahl und zum Einsatzbereich geben.

Eine bequeme Sitzposition und komfortable Ausstattung sollten dem individuellen Komfortbedürfnis entsprechen.

Um die Fahrposition zu optimieren und Komfort sowie Leistung zu maximieren, ist ein Bike-Fitting empfehlenswert. Dabei wird das Fahrrad exakt an die Körpermaße des Radfahrenden angepasst bzw. darauf eingestellt.

Eine absenkbare Sattelstütze verbessert Komfort und Sicherheit: Der Auf- und Abstieg ist damit leichter, bergab eine Überschlaggefahr geringer und eine bessere Kontrolle möglich.

Neben dem Fahrradpreis können Zubehör und Wartungskosten anfallen. Insbesondere Pedelecs und E-Bikes können im Service teuer werden.

Vor dem Kauf immer eine Probefahrt machen, um die Ergonomie und das Fahrgefühl zu prüfen.

Nicht passende Sattel, Lenkergriffe oder Lenkerformen austauschen, um die Ergonomie zu optimieren.

Besonders E-Bikes sollten einen trockenen Unterstand haben und vor Witterungseinflüssen geschützt sein.

Fachliche Beratung: Matthias Zimmermann/ADAC Technik Zentrum