Warum Fahrradfahren so gesund ist

Eine Familie macht einen Fahrradausflug
Eine Fahrradtour macht Spaß und fit© iStock.com/RyanJLane

Wie sich Fahrradfahren auf den Körper auswirkt und Sie gesundheitlich davon profitieren können.

  • Schont die Gelenke und trainiert nicht nur die Beine

  • 150 Minuten pro Woche senken Risiko für viele Erkrankungen

  • Spart Geld und schützt das Klima

Egal, ob jung oder alt, Fahrradfahren ist für die meisten Menschen eine gute Möglichkeit, das tägliche Bewegungspensum zu erreichen. Weitere Vorteile: Sie sparen Spritkosten und schonen damit nicht nur ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

So gesund ist Radfahren

Fahrradfahren gehört zu den gesündesten Ausdauersportarten, weil es sich auf den gesamten Körper positiv auswirkt. Es trainiert nicht nur Herz und Lunge, auch Rücken, Gelenke sowie die Psyche können von der rhythmischen Bewegung profitieren. Wer regelmäßig in die Pedale tritt, stärkt die Muskeln und verbrennt Kalorien.

Sie sollten die Belastung der individuellen Leistungsfähigkeit anpassen und sich langsam steigern. Wie bei allen Ausdauersportarten gilt: Während der Fahrt sollten Sie sich noch unterhalten können, ohne dabei aus der Puste zu kommen. Ein ärztlicher Check-up ist ratsam für alle, die schon länger keinen Sport gemacht haben oder unter einer Vorerkrankung leiden.

Durch das regelmäßige Treten wird der Kreislauf angeregt und die Durchblutung gesteigert. Sowohl der Herzmuskel wie auch das Gehirn werden besser mit Sauerstoff versorgt und die elastische Funktion der Blutgefäße gefördert.

Langfristig wird das Herz gestärkt, und das Herz-Kreislauf-System kann sich leichter an unterschiedliche Anforderungen anpassen. Dadurch sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck.

Gleichzeitig wirkt sich regelmäßiges Fahrradfahren positiv auf die Leistung der Lunge aus. Die Atemmuskulatur wird gekräftigt, die Lungenflügel werden besser belüftet. Durch regelmäßiges Training kommt man nicht mehr so schnell aus der Puste. Insbesondere Menschen mit Asthma oder einer chronischen Bronchitis können von der verbesserten Lungenfunktion profitieren.

Da 70 bis 80 Prozent des Körpergewichts auf dem Fahrradsattel liegen, werden vor allem die Hüft- und Kniegelenke beim Radfahren geschont.

Die rhythmischen Kreisbewegungen sind für die Produktion von Gelenkflüssigkeit und damit für den Gelenkknorpel ideal. Durch die Bewegung wird die Durchblutung verbessert, wodurch die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt wird. Regelmäßiges Radeln fördert deshalb einen gesunden Knorpelstoffwechsel.

Radfahren stärkt unter anderem die Beinmuskulatur, die für die Entlastung und Stabilisierung der Kniegelenke wichtig ist. Gerade bei Arthrose ist Fahrradfahren neben Schwimmen oder Aquagymnastik ideal.

Wer bei oder nach dem Radfahren Rücken- oder Knieschmerzen hat, sollte prüfen, ob das Fahrrad richtig eingestellt ist. Bleiben die Beschwerden bestehen, können Fehl- oder Überbelastungen vorliegen, die am besten ärztlich abgeklärt werden sollten.

Fahrradfahren beansprucht vor allem die Bein-, Rücken- und Gesäßmuskulatur. Aber auch verschiedene Muskelgruppen des Oberkörpers werden aktiviert und sorgen so für Stabilisierung und die richtige Haltung.

Wer regelmäßig Sport treibt, ist auch mental ausgeglichener und weniger stressanfällig. Durch die rhythmische Bewegung beim Fahrradfahren fällt der Körper in einen Entspannungsmodus. Nach etwa 30 bis 40 Minuten werden Glückshormone ausgeschüttet, die nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit fördern.

Was bringt Radfahren für die Figur?

Freundinnen klatschen sich bei einer Fahrradtour ab
Radfahren verbessert die Fitness und steigert den Kalorienverbrauch© iStock.com/SimonSkafar

Neben der Steigerung von Muskelkraft und Beweglichkeit führt Radfahren zu einem erhöhten Fettstoffwechsel. Der Kalorienverbrauch ist individuell und hängt unter anderem davon ab, wie lange und in welcher Intensität Sie radeln: Bei schnellem Tempo (etwa 20 Kilometer pro Stunde) kann man circa 500 Kalorien in einer Stunde verbrennen. Auch kurze Einheiten fördern die Gesundheit – jede Bewegung zählt. Wer anfangs noch keine halbe Stunde schafft, kann sich langsam steigern. Fahrradfahren lässt sich meist relativ einfach in den Alltag integrieren, indem Besorgungen oder der Weg zur Arbeit mit dem Rad erledigt werden.

Schwanger Radfahren?

Grundsätzlich spricht auch während einer Schwangerschaft nichts gegen Fahrradfahren. Da sich jedoch der Körperschwerpunkt ändert, kann das Gleichgewichtsgefühl beeinflusst sein und das Sturzrisiko erhöht. Achten Sie auf ein moderates Fahrtempo. Dem Ungeborenen schadet Radfahren nicht. Schwangere empfinden die Bewegung meist als angenehm, unter anderem da sie die Gelenke schont. Eine aufrechte Sitzposition sowie die richtige Fahrradeinstellung können helfen, Fehlbelastungen zu vermeiden. Ein niedriger Einstieg erleichtert das Auf- und Absitzen.

Täglich 30 Minuten Fahrradfahren

Wer sich pro Woche 150 Minuten oder täglich 30 Minuten moderat bewegt, folgt der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit lassen sich laut WHO-Expertenrat die Gesundheit und das Wohlbefinden steigern sowie das Risiko für Erkrankungen, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind, senken.

Menschen, die ihren Alltag aktiv gestalten und zum Beispiel für den Arbeitsweg das Rad nutzen, senken laut WHO das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (um 10 Prozent) und für Diabetes-Typ-2 (um 30 Prozent).

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.