Kinderfahrradsitze im Test: Sicherheit muss nicht teuer sein

Der ADAC hat 16 Fahrradsitze für Kinder getestet. Dabei haben vor allem die günstigeren Fabrikate überzeugt. Neunmal wurde die Note "gut" vergeben, doch es gibt noch Raum für Verbesserungen. Alle Ergebnisse und Tipps rund um den Kauf.

  • Premiere: Crashversuche mit Kinder-Dummies

  • Verbotene Schadstoffe in Gurtpolstern entdeckt

  • Kopf- und Schulterbereich noch nicht optimal geschützt

Wer Kinder auf dem Fahrrad mitnehmen möchte, braucht dafür einen geeigneten Kindersitz. Doch welchen nehmen? Jeweils acht Kinderfahrradsitze für die Montage am Sattelrohr sowie acht Sitze derselben Hersteller mit der Montagemöglichkeit auf dem Gepäckträger wurden unter die Lupe genommen. Der ADAC testete alle Modelle im Hinblick auf Montage, Handhabung, Komfort, Sicherheit, Verarbeitung sowie auf Gesundheits- und Umweltaspekte.

Testsieger: OK Baby

Der Testverlierer Kinderfahrradsitz Ok Baby auf dem Gepäckträger montiert
Bestnoten im ADAC Test: Kinderfahrradsitz von OK Baby© ADAC/Test und Technik

Im Vergleich der unterschiedlichen Systeme Sattelrohr- gegen Gepäckträgermontage haben mehrheitlich die Kinderfahrradsitze für den Gepäckträger überzeugt. Die Hauptvorteile lagen in der einfacheren Montage, der direkten Verbindung zum Fahrrad und dem höheren Komfort für das Kind. Bei beiden Montagemöglichkeiten landete jeweils der Kinderfahrradsitz von OK Baby an der Spitze des Testfeldes.

Für eine Überraschung sorgten dabei die Komfortmessungen am Modell für das Sattelrohr. Dort saß der Testdummy im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen auf schlechten Straßen wesentlich bequemer, sodass in Sachen Komfort nur einmal die Bewertung "sehr gut" vergeben werden konnte.

Der Sitz von OK Baby hat mit rund 70 Euro einen vernünftigen Anschaffungspreis und bietet auch eine Liegefunktion (allerdings nur beim Modell für die Sattelstange), einen Reflektor, gute Schutzeigenschaften im Kopfbereich sowie einen Wetterschutz für schlechte Witterung. Zudem ist der Sitz abschließbar und einfach in der Handhabung.

Ergebnisse: Montage am Sattelrohr

Klicken oder tippen Sie auf einen Sitz in der Tabelle und Sie können die Detailbewertung nachlesen.

Hersteller/ModellMittlerer PreisADAC UrteilMontageHandhabung und Fahren Eignung für das Kind und KomfortSicherheit und HaltbarkeitSchadstoffezum Vergleich hinzufügen
Ok Baby 10+
74 Euro
1,9
2,6
1,9
2,0
1,3
1,0
Bellelli Mr Fox (Relax)
ab 50 Euro
2,4
2,6
2,0
2,7
2,3
2,5
Bobike Go Maxi Frame
120 Euro
2,5
2,5
1,9
3,1
2,7
1,0
Urban Iki Mosu Green + Bincho Black
110 Euro
2,5
2,1
1,7
3,3
3,0
1,0
Polisport Bubbly Maxi Plus FF
60 Euro
2,6
2,9
2,0
2,9
3,0
1,0
Hamax Caress
165 Euro
2,8
2,2
1,6
3,0
3,8
2,5
Thule Yepp Nexxt 2 Maxi
170 Euro
2,8
1,8
2,0
2,8
3,8
1,0
Qibbel Air
138 Euro
5,0
2,7
2,0
3,2
4,1
5,0
  1. 1 · Ist die Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit ausreichend oder schlechter, kann das ADAC Urteil max. eine Note besser sein
  2. 2 · Ist die Kategorie Schadstoffe ausreichend oder schlechter, kann das ADAC Urteil nicht besser sein.

sehr gut

0,6 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

© ADAC e.V.

Noch preiswerter als der Testsieger ist nur das günstigste Modell im Vergleichsfeld: Mr Fox von Bellelli. Der Sitz belegte in beiden Montagearten jeweils den zweiten Platz. Bei diesem Kinderfahrradsitz lässt sich der Schwerpunkt sehr einfach mit einem Hebel einstellen, und der Helm des Kindes passt gut in die Aussparung des Sitzes. Allerdings war bei beiden Modellen die Höhe der Rückenlehne minimal unterhalb der Norm-Anforderung für den Test – damit verpassten sie die Bestnoten in den Kategorien Sicherheit und Haltbarkeit.

Ergebnisse: Montage auf dem Gepäckträger

Klicken oder tippen Sie auf einen Sitz in der Tabelle und Sie können die Detailbewertung nachlesen.

Hersteller/ModellMittlerer PreisADAC UrteilMontageHandhabung und Fahren Eignung für das Kind und KomfortSicherheit und HaltbarkeitSchadstoffezum Vergleich hinzufügen
Ok Baby Shield
68 Euro
2,1
2,8
1,8
2,5
1,6
1,0
Bellelli Mr Fox Clamp
45 Euro
2,2
2,6
1,6
2,6
2,4
2,5
Bobike Go Maxi
110 Euro
2,2
2,6
1,5
2,5
2,7
1,0
Urban iki Mosu Green + Bincho Black
95 Euro
2,3
1,9
1,6
2,8
3,0
1,0
Polisport Bubbly Maxi Plus CFS
50 Euro
2,5
2,9
1,7
2,8
3,0
1,0
Thule Yepp Nexxt 2 Maxi
150 Euro
2,8
2,0
1,8
2,6
3,8
1,0
Hamax Caress
165 Euro
2,9
2,1
1,9
2,4
3,9
2,5
Qibbel Air
110 Euro
5,0
2,4
1,6
2,8
4,0
5,0
  1. 1 · Ist die Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit ausreichend oder schlechter, kann das ADAC Urteil max. eine Note besser sein
  2. 2 · Ist die Kategorie Schadstoffe ausreichend oder schlechter, kann das ADAC Urteil nicht besser sein.

sehr gut

0,6 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

© ADAC e.V.

"Mangelhaft" aufgrund von Schadstoffen

Der Testverlierer Kinderfahrradsitz Qibbel Air auf dem GEpäckträger montiert
Schadstoffe im Gurtpolster: Die Sitze von Qibbel mussten mit "mangelhaft" bewertet werden© ADAC Test und Technik

Schlusslichter im ADAC Test sind die beiden Kinderfahrradsitze von Qibbel, da die Tester in den Gurtpolstern im Brustbereich verbotene Schadstoffe fanden. Infolgedessen konnten die beiden Modelle nur mit "mangelhaft" bewertet werden. Zusätzlich zeigte der Sitz im Test eine weitere Schwäche: Bei einer genormten Belastungsprobe mit 22 Kilo (Gewicht eines Kindes) rutschte die Fußstütze bereits nach wenigen Sekunden nach unten weg.

Prüfanforderungen verfehlt

Bei den Produkten von Thule und Hamax wurde der Prüfpunkt der Norm "Mikroschlupf und Festigkeit" des Gurtsystems nicht bestanden, da im Test eine "Längung" von 25 Millimetern überschritten wurde. Im Alltagsbetrieb könnte das dazu führen, dass sich der Gurt während der Fahrt lockert und von der Schulter des Kindes rutscht. Im schlimmsten Fall könnte das Kind unbemerkt im Sitz aufstehen oder bei einem Unfall aus dem Fahrradsitz fallen. Eltern, die diese Sitze nutzen, sollten darauf achten, den festen Sitz der Gurte während der Fahrt häufiger zu überprüfen.

Neue Testnorm und die Folgen

Der Hersteller Britax Römer stellte nach eigenen Aussagen die Produktion seines Kinderfahrradsitzes ein, der Sitz befindet sich allerdings noch im Verkauf. Als Grund nannte der Hersteller die Änderungen der geltenden Norm für Kinderfahrradsitze.

Die bisherige Norm (Stand 2004) verlor am 30.06.2023 ihre Gültigkeit und wurde durch die neue Norm DIN EN 14344:2022 (Stand 2022) ersetzt. Die Kinderfahrradsitze im ADAC-Test wurden alle nach der neuen Prüfnorm DIN EN 14344:2022 getestet.

Auch mit Kindersitz: Helm ist Pflicht!

Beim Crashtest des ADAC Kindersitztest im ADAC Testzentrum in Landsberg
Im Crashversuch mit dem Fahrradsitz von Thule neigt sich der Kopf des Dummies stark© ADAC/Test und Technik

Grundsätzlich sollten Kinder auch in einem Fahrradsitz immer einen Fahrradhelm tragen. Leider denken nicht alle Hersteller daran, dass die Konstruktion des Sitzes auch genügend Platz für den Helm im Kopfbereich bietet. Es wäre zudem wünschenswert, dass der Kopf des Kindes nicht nur im Falle eines Unfalls optimal geschützt ist, sondern auch beim Schlafen besser stabilisiert wird.

Dieses Manko zeigt sich am Beispiel der Crashversuche etwa beim Kinderfahrradsitz von Thule. Hier neigt sich der Kopf des Kindes bei einem Seitenaufprall unangenehm weit zur Seite. Zudem wäre ein besserer Schutz an den Seiten des Sitzes in Höhe des Kopfes und der Schultern wünschenswert, sollte während der Fahrt unbeabsichtigt ein Hindernis gestreift werden.

Besser machen das die Produkte von OK Baby und Bellelli. Sie schützen das Kind im Kopf- und Schulterbereich und hausen die Füße ein, sodass das Kind auch bei schlechter Witterung etwas besser aufgehoben ist.

Crashtest: Frontal- und Seitenaufprall

Beim Crashtest des ADAC Kindersitztest im ADAC Testzentrum in Landsberg
Härtetest für Kinderfahrradsitze: Seitenaufprall im Crashversuch© ADAC/Test und Technik

Erstmals mussten sich die Kinderfahrradsitze im ADAC Test auch in einem realitätsnahen Crashtest beweisen. Dabei wurden sowohl ein seitlicher als auch ein Frontalaufprall simuliert – typische Unfallszenarien im Alltag, wenn ein Auto seitlich mit einem Fahrrad kollidiert oder ein Rad auf einen Pkw auffährt.

Die Kinderfahrradsitze waren jeweils mit einem Kinderdummy besetzt und schnitten unterschiedlich gut ab. Einige hielten dem simulierten Aufprall stand, bei anderen brach die Halterung am Fahrrad oder das Plastik der Sitzschale. Beides Ursachen für ein erhöhtes Verletzungsrisiko, falls sich dadurch der Kinderfahrradsitz vom Rad lösen sollte.

Montage vor dem Fahrer birgt Gefahren

Beim Crashtest des ADAC Kindersitztest im ADAC Testzentrum in Landsberg
Beim Frontalaufprall lastet das Gewicht des Erwachsenen auf dem Kinderdummy© ADAC/Test und Technik

Außer Konkurrenz wurde von den Testern das System "Kindersitz vor dem Fahrer" geprüft. Da eine sichere Montage bei zahlreichen Fahrrädern aufgrund von ungeeigneten Gabelschaftkonstruktionen schwierig ist, sind diese Fahrradsitze für Kinder nur bedingt zu empfehlen. Ein weiteres Risiko besteht bei einem Frontalaufprall: Dann kann das Gewicht des Radfahrenden auf das vor ihm sitzende Kind treffen und zu schweren Verletzungen führen.

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Praxis-Tipps für die Fahrradsitz-Nutzung

Beim Crashtest des ADAC Kindersitztest im ADAC Testzentrum in Landsberg
Alle vom ADAC getesteten Kinderfahrradsitze im Überblick© SRF/Kassensturz
  • Gurtpolster, die mit Schadstoffen belastet sind, durch nachweislich schadstofffreie Gurtpolster austauschen. Bis auf die der Qibbel-Modelle waren alle Gurtpolster im Test schadstofffrei. Gegebenenfalls können Sie das Gurtpolster auch einfach abschneiden.

  • Bei den Herstellern Thule und Hamax sollten Sie auch während einer Fahrt immer wieder den Blick auf das Gurtsystem richten. Wenn sich diese z.B. bei einer Rüttelstrecke etwas gelockert haben, einfach einmal mehr nachziehen. Auch das Verknoten der Gurtenden vor der Brust des Kindes kann helfen.

  • Um eine mögliche und richtige Montage am eigenen Rad zu überprüfen und ein Probesitzen inklusive Probefahrt durchzuführen, sollten Sie ein Fachgeschäft aufsuchen. Wichtig: Dabei auch das Abstellen und die Schlafposition (sofern vorhanden) zusammen mit dem Kind ausprobieren. Ein sicherer Stand des Rades sollte ebenso gewährleistet sein.

  • Vom Probesitzen über die Probefahrt bis hin zum täglichen Gebrauch sollte das Kind immer einen Fahrradhelm tragen. Zudem das Kind nie alleine im Fahrradsitz stehen lassen und bestenfalls für den sicheren Stand einen Doppelständer am Fahrrad verbauen (wenn möglich).

  • Erste Fahrversuche auf sicherem Gelände durchführen, da das Fahrverhalten mit montiertem Fahrradsitz speziell auch in der Liegefunktion sehr ungewöhnlich ist. Die Schwerpunkt-Verschiebung sorgt vorne am Fahrrad für eine geringe Bodenhaftung.

  • Der Einsatz eines Kinderfahrradsitzes vor dem oder der Erwachsenen ist nur bedingt empfehlenswert. Die Montage an dieser Stelle ist ein sensibles Thema, es fehlt an möglichem Lenkereinschlag, an ausreichend Kopffreiheit zwischen Kind und Fahrendem, und letztendlich kann der Fahrende bei einem möglichen Crash das Kind erdrücken.

Methodik & Hintergrund

So haben wir getestet

Zum Testkriterium Montage werden die Kinderfahrradsitze an unterschiedlichen Fahrrad- und e-Bike Modellen gemäß der Bedienungsanleitung montiert und bewertet. Zu den ausgewählten Modellen zählen:

  • Ein Trekkingrad Kalkhoff Endeavour 27

  • Ein e-Bike KTM Macina Sport ABS

Neben Möglichkeit und Aufwand der Montage werden auch weitere Aspekte wie Schnellwechselmöglichkeiten zwischen zwei Rädern, Funktionalität gegen Diebstahl sowie das Verstauen bei Nichtgebrauch betrachtet.

Das Testkriterium Handhabung beginnt mit der Bewertung der Gebrauchsanleitung sowie der Einstellmöglichkeiten von Bein- und Rückenlehne. Zudem werden das Eigengewicht des Produkts und die Handhabung zur Verstellung der Gurtsysteme bewertet.

Nach der Montage und Einstellung werden die Kindersitze mit den unterschiedlichen Fahrradmodellen auf einem Rundkurs in unterschiedlichen Fahrsituationen untersucht. Dabei werden folgende Fahrmanöver berücksichtigt:

  • Auf- und Absteigen, verbunden mit einer leichten Schräglage des Rades, um die Kippneigung der unterschiedlichen Modelle zu vergleichen

  • Ausweichmanöver, um ein Nachschwingen der Kindersitze zu provozieren

  • Bremsen, um den möglichen Einfluss auf die Fahrstabilität zu erfahren

  • Einfluss auf das Fahrverhalten bei Steigungen

Dabei ist zu beachten, dass ca. 10 % der Strecke verschiedene Steigungen und Gefälle beinhalten, so dass die Kinderfahrradsitze durch den veränderten Schwerpunkt ggf. das Fahrerhalten beeinflussen können. Dies soll auch bei Geschwindigkeiten über 25 km/h durchgeführt werden.

  • Neben den Einstellmöglichkeiten und Abmessungen in Bezug zur Körpergröße wie Fußlängen und Rückenlehne, werden die Verstellmöglichkeit des Gurtsystems sowie die Nutzbarkeit des Sitzes mit dem Fahrradhelm untersucht. Als Basis zu den Messungen wird der Hybrid 3 Dummy in der Größe Q3 eingesetzt.

  • Bei der Komfortmessung möchten wir herausfinden, in welchem Kinderahrradsitz die Fahrbahnunebenheiten am wenigsten bei den Insassen ankommen. Dabei fährt ein auf einem Prüfstand aufgespanntes Fahrrad mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten über eine auf das Hinterrad einwirkende Leiste, hierzu wird eine computergestützte Messung durchgeführt.

  • In Anlehnung an die DIN 14344:2022 (Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Kindersitze für Fahrräder – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren) werden Inhalte wie Nieder- und Hochtemperaturkonditionierung, Belastungsprüfung für Fußstützenfestigkeit, Befestigung des Rückhaltesystems am Sitz, Schlagprüfung, Fuß-Befestigung mit Rückhaltebändern, Anforderungen für den Sitzbereich und die Fußstützen, Mikroschlupf und Festigkeit überprüft.

  • Zusätzlich werden Auffälligkeiten bei der Verarbeitung protokolliert und bewertet.

  • Im Vordergrund der Schadstoffuntersuchung stehen berührbare Bauteile und Bezugsstoffe, z.B. Sitzauflagen und Gurtenden. Dabei beziehen sich die Untersuchungen weitgehend auf PAKs (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) und Weichmacher (Phthalate), aber auch auf andere Schadstoffe in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK.

  • Des Weiteren werden Schadstoffüberprüfungen an Fuß- und Gurtschnallen, welche für die Transportsicherung des Kindes vorgesehen sind, durchgeführt. Nebst den PAKs und Phthalaten werden auch je nach verwendetem Material Azofarbstoffe, Cadmium und Blei überprüft.

  • Weitere Schadstoffuntersuchungen werden bei Bedarf, z. B. bei olfaktorischen Auffälligkeiten (starker Geruch) unternommen.

  • Entsprechend einer Unfalldatenanalyse sollten verschiedene Crashszenarien abgeprüft werden, um einen hohen Anteil der relevanten, realen Verkehrsunfälle mit Radfahrenden abzudecken.

  • Im ersten Szenario kollidiert ein Pkw frontal auf die Seite des Fahrradfahrers. Im zweiten Szenario kollidiert der Fahrradfahrer frontal mit der Seite des Pkw.

  • Bezüglich der Crashversuche wurde der etablierte Whiplash-Puls, welcher bei Tests von Autositzen im Falle eines Heckaufpralls entwickelt wurde, angewendet. Die Überprüfung der Crashsicherheit wurde auf der ADAC-Katapult-Testanlage durchgeführt.

  • Durch die kontrollierte Beschleunigung der Katapultanlage wird der Effekt einer Verzögerung bei einem Zusammenstoß simuliert.

  • Die Kinderfahrradsitze wurden dabei auf einer fest installierten Vorrichtung montiert, welche eine Gepäckträger- sowie Sattelrohrmontage ermöglicht. Getestet wurde der jeweilige Kinderfahrradsitz mit einem Q3 Dummy.

Fachliche Beratung: Stefan Grabmaier, ADAC Technik Zentrum