So findet man die richtige Reifengröße für das Fahrrad
Die Wahl der optimalen Reifengröße fürs Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für das Fahrverhalten. Die Auswahl ist groß. Darauf sollten Sie achten.
Relevante Größenangaben im Überblick
Reifengröße und Fahrradtyp hängen immer zusammen
Reifendruck und Felgengröße sollte man im Blick haben
Beim Fahrradkauf ist es wichtig, auf die passende Reifengröße zu achten. Das Angebot nimmt ständig zu und ist teilweise unübersichtlich – sowohl beim Umfang als auch bei der Breite der Reifen. Daher ist es nicht so einfach, die richtige Wahl zu treffen. Dabei ist diese aus mehreren Gründen wichtig.
Reifengröße – wie ermitteln?
Vom Reifendurchmesser hängt es ab, wie gut und stabil sich das Fahrrad fährt. Größere Durchmesser verbessern zum Beispiel die Dämpfung und den Komfort auf unebenem Untergrund, während man mit kleinerem Durchmesser wendiger und schneller unterwegs ist. Die unterschiedlichen Größen von Fahrradreifen werden meistens in Zoll angegeben. 26 und 28 Zoll die gängigen Größen für Erwachsene.
Wie viel Zoll das Laufrad haben sollte, richtet sich nach der eigenen Körpergröße. Passt die Reifengröße nicht zum Körperbau, können Schmerzen beim Fahren entstehen oder man sitzt nicht sicher im Sattel. Dabei ist auch die Rahmenhöhe entscheidend. Wer beides beachtet, findet das passende Fahrrad.
Bei einigen Radmodellen kann man nicht zwischen 26 und 28 Zoll wählen, zum Beispiel bei Klapp- und Falträdern oder BMX-Rädern. Bei Mountainbikes gibt es Abweichungen von den Standardgrößen wie 27,5 und 29 Zoll.
Am Rennrad findet sich oft auch noch die französische Bezeichnung: 700x23C heißt etwa, dass der Rennrad-Mantel einen Außendurchmesser von 700 Millimetern hat und 23 Millimeter breit ist. Der Buchstabe steht dabei für den Innendurchmesser des Mantels.
Fahrrad-Reifengrößen in einer Tabelle
Reifengröße in Zoll | Empfohlen für Körpergröße in cm |
---|---|
12 | 70 bis 90 |
16 | 90 bis 120 |
20 | 120 bis 140 |
24 | 140 bis 160 |
26 | 160 bis 180 |
28 | ab 180 |
29 | ab 185 |
Richtige Reifenbreite
Ein breiter Fahrradreifen bietet in der Regel mehr Traktion und Komfort, während schmalere Reifen für einen geringeren Rollwiderstand sorgen.
Meistens gibt das Fahrradmodell die Reifenbreite vor:
Rennrad: Es geht hier vor allem um geringen Rollwiderstand. Gebräuchlich sind 23, 25 und 28 Millimeter – 23 mm allerdings hauptsächlich für ältere Rennradmodelle, inzwischen haben sich 25 mm als Standard durchgesetzt.
Mountainbike: Bodenhaftung und Traktion stehen hier mehr Vordergrund. Die Empfehlung liegt durchschnittlich bei 54 bis 61 Millimetern.
City- und Trekkingbike: Hier muss ein Kompromiss zwischen Bodenhaftung und Rollwiderstand her. Die empfohlene Spanne beträgt 37 bis 52 Millimeter.
E-Bike: Hier hängt die ideale Reifenbreite vom Typ ab. E-Mountainbikes sollten etwa 51 bis 54 Millimeter aufweisen, E-City-Bikes 42 bis 52 Millimeter.
Reifenprofil und Reifendruck
Das Reifenprofil sollte man beim Kauf ebenfalls beachten, denn es ist maßgeblich für die Bodenhaftung des Fahrrads und die Kraftübertragung beim Treten. Es beeinflusst auch die Reifengröße, da ein flacheres Profil weniger Volumen hat ein als tiefes.
Entscheidender ist hier aber die Frage, wofür man sein Fahrrad einsetzen will. Bei Rennrädern, die hauptsächlich auf glattem Asphalt fahren und auf Geschwindigkeit ausgelegt sind, wird man im Handel vorwiegend auf sehr feine Profile stoßen. Ganz anders bei Mountainbikes und BMX-Rädern: Wenn man damit im Gelände unterwegs ist, würde man mit glattem Profil schon nach wenigen Metern wegrutschen.
Der beste Reifen hilft allerdings nichts, wenn der Reifendruck nicht passt.
Felgengröße und -durchmesser
Der Felgendurchmesser bestimmt, welche Reifengröße passt. Achtung: Bei der Wahl des passenden Reifens für die Felge sollte man sich an den ETRTO-Angaben orientieren, da diese exakter sind. Nicht jeder 28-Zoll-Reifen passt auch auf eine 28-Zoll-Felge. Die ETRTO-Nummer findet man an der Reifenflanke. Sie ist nach folgendem Muster aufgebaut: 12-345 und muss mit der Angabe auf der Felge übereinstimmen.