ADAC Test Autojahr 2025: Die besten und die schlechtesten Modelle
Von Jochen Wieler

Wie hat der Auto-Jahrgang 2025 im Test abgeschnitten? Welche Modelle besonders zu empfehlen sind und welche nur Durchschnittliches bieten, zeigt die ADAC Bestenliste mit 112 getesteten Modellen.
Im Test: Diesel, Benziner, Autos mit Hybridantrieb und Elektrofahrzeuge
Fünf Elektroautos als Spitzenreiter
Solide Leistung: 101 Autos "gut" bewertet, 11 mit "befriedigend"
Es sind bewegte Zeiten für die Autokäuferinnen und -käufer: Weil die Umstellung weg vom Verbrennungsmotor, hin zum Elektroantrieb immer mehr Fahrt aufnimmt, stellen sie sich immer häufiger die Frage, welche Elektroautos alltagstauglich sind. Und welche Antriebsart denn nun generell die passende ist. Hinzu kommt, dass es eine Vielzahl neuer Marken und Modelle vornehmlich aus China gibt, die noch unbekannt und daher schwer einzuschätzen sind.
Eine gute Orientierung im Dickicht der Autoneuheiten liefert der ADAC Autotest. Die ADAC Experten testen jedes Modell in mehr als 300 Punkten. Wie gut sind die Platzverhältnisse und der Komfort? Wie hoch ist der Verbrauch in der Praxis, wie groß der Kofferraum wirklich? Und wie sicher fährt das Auto, wenn man plötzlich ausweichen muss?
Ganz vorn liegen nicht nur Luxusautos

112 Modelle haben die Autotester im Jahr 2025 akribisch unter die Lupe genommen. Die Noten-Bandbreite reicht von 1,6 für den Besten bis 3,0 für den Schlechtesten im Test. Keiner der Testkandidaten hat also schlechter als "befriedigend" abgeschnitten – eine gute Nachricht für Autokäufer.
35 Autos haben es sogar geschafft, eine Eins vor dem Komma zu ergattern. Das ist mehr als respektabel und zeigt, auf welch hohem Niveau unsere Autos mittlerweile liegen. Darunter finden sich übrigens nicht nur teure Premiumprodukte, sondern auch preislich am Boden gebliebene Fahrzeuge wie der Smart #1, der Bestseller Škoda Octavia und sogar ein Mini, der elektrische Aceman.
Fünf Fahrzeuge haben es mit einer Note von 1,6 bis ganz nach oben geschafft: allesamt Elektroautos mit guten Reichweiten und hoher Alltagstauglichkeit. Dass sich darunter der mehr als 100.000 Euro teure Mercedes EQS als "elektrische S-Klasse" befindet, sollte nicht weiter verwundern. In dieser Preisklasse kann man ein gutes Ergebnis erwarten.
ADAC Autotest 2025: Die Bestenliste
Sehr erfreulich ist aber auch, dass sich das elektrische Mittelklasseauto Škoda Enyaq und der Newcomer Elroq genauso gut geschlagen haben, selbst wenn sie selbstredend mit dem Fokus auf Familientauglichkeit andere Prioritäten setzen als der Mercedes mit seinem hohen Fahrkomfort.
Audi ist wieder in der Spur. Das beweisen die Elektromodelle A6 Avant e-tron und Q6 (beide ebenfalls mit 1,6 bewertet) mit vergleichsweise effizienten Motoren, hoher Reichweite (580 km beim A6) und kurzen Standzeiten an der Schnellladesäule. Die Ingolstädter zeigen damit auch, dass die deutsche Autoindustrie mitnichten von den Chinesen abgehängt ist, wie so oft kolportiert wird.
Wie gut sind die Chinesen?

Auch chinesische Vertreter hat der ADAC 2025 getestet. Mit unterschiedlichen Resultaten. So liefert der mehr als 100.000 Euro teure Nio EL8 als elektrisches Oberklasse-SUV ein wirklich gutes Ergebnis ab: Mit einer Gesamtnote von 1,8 kommt er unter die besten 22 Modelle im ADAC Test 2025 und liegt auf dem Niveau eines Volvo EX90.
Jeweils mit der Note 2,0 können auch der MGS5 EV als elektrisches Familien-SUV in der unteren und der XPeng G6 in der Mittelklasse überzeugen. Sie sind damit veritable Alternativen zum VW ID.4 oder auch zum Tesla Model Y, das in seiner aktuellen Ausbaustufe mit einer 1,9 im Autotest nach wie vor zu den besten Autos auf dem Markt zählt.
Im Testmittelfeld finden sich der elektrische XPeng P7 (Note 2,2) und der Lynk & Co 08 als Plug-in-Hybrid mit einer außergewöhnlichen Elektroreichweite von gemessenen 176 Kilometern wieder.
Die ADAC Autotest-Ergebnisse beruhen auf akribischen Messungen: Mehr als 300 Prüfpunkte untersuchen die Testingenieure des ADAC Technikzentrums in Landsberg am Lech. Vom Platzangebot über die Sicherheit bis hin zum Schadstoff- und CO₂-Ausstoß reicht die Bandbreite.
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Leapmotor und Dacia als Schlusslichter

Bei preiswerteren Modellen können auch die Chinesen keine technischen Wunder vollbringen. So enttäuschte der BYD Atto 2 im Test mit einer geringen Reichweite und langen Ladezeiten (Note 2,4). Letzteres betrifft auch den BYD Dolphin Surf (Note 2,6), der als Kleinwagen zwar mit pfiffiger Optik aus der Masse herausragt, aber nicht an den europäischen Konkurrenten Citroën ë-C3 (Note 2,6) und Fiat Grande Panda (Note 2,5) vorbeiziehen kann.
Für knapp 19.000 Euro sehr günstig präsentiert sich der elektrische Leapmotor T03 (Note 2,9). Bei nur 3,62 Metern Länge und mäßiger Reichweite ist er in der Stadt am besten aufgehoben, was gleichermaßen für das Schlusslicht, den Dacia Spring, mit einer immerhin befriedigenden Note von 3,0 gilt. Im Vergleich zum Vorgänger ist er zwar deutlich besser geworden, mit spartanischem Komfort, unterdurchschnittlichen Fahrleistungen und geringer Reichweite im Test (185 km) bietet er aber kaum mehr als eine automobile Grundversorgung.
Wie bei allen getesteten Fahrzeugen lohnt auch hier ein Blick auf die Einzelnoten. In der Teilnote Umwelt bekommt der Dacia Spring wegen seines geringen Verbrauchs sogar eine 1,0 verliehen. Wer also möglichst ökologisch unterwegs sein möchte, für den kann der Rumäne trotz aller Schwächen die persönliche Nummer eins darstellen.
Gleicher Maßstab für alle im Autotest
Wichtiger Hinweis: Alle Autos werden nach einem einheitlichen Maßstab bewertet. Der ADAC unterscheidet weder nach Antrieb noch nach Fahrzeugklasse noch nach Preis. Und: Elektroautos sind für den Club keine "Null-Emissions-Autos", wie es der Gesetzgeber sieht. Der ADAC berechnet anhand des Stromverbrauchs CO₂ und Schadstoffe, wie sie im Kraftwerk nach dem aktuellen deutschen Strommix entstehen, und lässt sie in die Umweltnote einfließen ("Well-to-Wheel").
Die Bewertungen sind jeweils in Schulnoten angegeben. Die Sortierung erfolgt nach der Gesamtnote im ADAC Autotest, bei Notengleichheit nach Alphabet.
Ein kompletter Marktüberblick kann die Liste der 112 im Jahr 2025 vom ADAC getesteten Autos sicher nicht sein, sondern nur eine Auswahl aktueller Fahrzeuge. Sollte Ihr Wunschmodell nicht dabei sein, finden Sie es vielleicht unter den besten und schlechtesten Pkw im ADAC Autotest 2021, 2022, 2023 oder 2024 – oder Sie schauen in die ADAC Datenbank.
Der ADAC Autotest bewertet allein die Produkteigenschaften und lässt den Preis außen vor. Der wiederum kommt in einer Extraauswertung zum Tragen: in der Preis-Leistungs-Hitliste der getesteten Modelle, die am 5. Januar 2026 auf adac.de veröffentlicht wird. Dabei dreht es sich um die Frage: Bei welchem Fahrzeug bekommt man das meiste für sein Geld? So viel sei verraten: Hier sieht die Rangfolge ganz anders aus.