Polestar 3: Ein SUV mit großem Akku und hoher Reichweite

Mit dem Polestar 3 bringt das schwedische Unternehmen ein vollelektrisches SUV auf den Markt. Enorme Leistung, große Reichweite und die Technik zum zukünftigen autonomen Fahren sind laut Hersteller schon an Bord.
Android-Betriebssystem von Google
Leistung bis zu 380 kW und 910 Nm
Preise beginnen bei 89.900 Euro
Der Kurs von Polestar ist klar auf Wachstum getrimmt. Bis 2024 soll jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt kommen, der Absatz von Fahrzeugen weltweit insgesamt verzehnfacht werden. Dazu wird nach dem Willen der Volvo-Tochter auch das elektrische Performance-SUV Polestar 3 beitragen. Das dritte Modell nach dem auf 1500 Stück limitierten Polestar 1 und der aktuellen Limousine Polestar 2 ist vollgepackt mit modernster Technik, die zukünftig autonomes Fahren und eine Reichweite von bis zu 610 Kilometern (vorläufige Herstellerdaten) ermöglichen soll.
Polestar 3: Riesen-Akku, gute Aerodynamik

Möglich macht diese Range eine Batteriekapazität von 111 kWh, damit überträfe der ab 2023 in China gebaute Polestar 3 sogar den Akku von Mercedes' Elektro-Flaggschiff EQS (108 kWh). Ab 2024 wollen die Schweden ihr Elektro-SUV zusätzlich in einem Werk in South Carolina fertigen, um den US-Markt effizienter bedienen zu können. Für den europäischen Markt soll der Polestar 3 ab sofort online bestellbar sein, die ersten Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2023 geplant. Neben dem flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Akku sorgt eine ausgeklügelte Aerodynamik für Reichweite. Daher wurden in die Motorhaube sowie in den Heckspoiler ein Aero Wing integriert. Das Heck zieren zusätzliche Aero Blades.
Long Range Dual Motor Variante zum Start

Zur Marktstart wird der 4,90 Meter lange Polestar 3 in der Long-Rage-Dual-Motor-Version mit 360 kW (490 PS) und 840 Nm angeboten. Als Basispreis für diese Motorisierung gibt der Hersteller 89.900 Euro an. Mit einem optional bestellbaren Performance Paket wächst die Gesamtleistung auf 380 kW (517 PS) und 910 Nm. Die Hinterachse des Polestar 3 bekam eine elektrische Torque-Vectoring-Doppelkupplungsfunktion spendiert. Cleveres Detail: Um den Akku zu schonen, lässt sich der hintere Elektromotor des Polestar 3 entkoppeln, das SUV wird dann nur vom vorderen Elektromotor angetrieben.
Luftfahrwerk für mehr Komfort oder Dynamik
Serienmäßig rollt der Polestar 3 mit einer Zweikammer-Luftfederung vor. Damit soll das SUV blitzschnell elektronisch zwischen komfortabler und dynamischer Fahrwerksabstimmung wechseln können. Neben der Luftfederung verfügen alle Versionen des Polestar 3 über ein Panoramaglasdach, Scheinwerfer und Heckleuchten in Voll-LED-Ausführung, versenkbare Türgriffe mit Näherungssensor und 21-Zoll-Leichtmetallfelgen. Im ersten Modelljahr gehören auch ein Plus-Paket und ein Pilot-Paket zu Serienausstattung. Sie beinhalten Details wie ein Audiosystem von Bowers & Wilkins mit 25 Lautsprechern, 3D-Surround-Sound mit Dolby-Atmos-Funktion, Softclose für die Türen, ein Head-up-Display und Pilot Assist.
Elektro-SUV mit 5 Radarsensoren und 5 Kameras

Für die Ausgestaltung der Fahrgastzelle hat sich Polestar zur Nachhaltigkeit bekannt und Materialien wie "bio-attributed" MicroTech, tierschutzzertifiziertes Leder und vollständig rückverfolgbare Wollbezüge gewählt. Neben Luxus-Haptik bietet der Polestar 3 im Innenraum vor allem Hightech. Das Elektro-SUV ist laut Hersteller das erste Fahrzeug von Polestar mit dem Drive-Core-Computer von Nvidia. Das Rechensystem mit Software von Volvo Cars verarbeitet die Daten der zahlreichen Sensoren und Kameras im Polestar 3. Serienmäßig verfügt der Polestar 3 über fünf Radarmodule, fünf externe Kameras und zwölf externe Ultraschallsensoren. Sie steuern die Fahrerassistenzsysteme und überwachen gleichzeitig Innenraum und Fahrer.
Mehr Sicherheit im Innenraum mit Smart Eye

Zwei Kameras mit Smart-Eye-Technologie sorgen dafür, dass ein Warnton oder gar Notbremsungen ausgelöst werden, wenn der Fahrer einzuschlafen droht. Auch die Passagiere werden von Radarsensoren überwacht, die Bewegungen im Submillimeterbereich erkennen können. So soll verhindert werden, dass Kinder oder Haustiere unbeabsichtigt im Fahrzeug zurückgelassen werden. Gleichzeitig ist das System mit der Klimaanlage verbunden, um Hitzschläge oder Unterkühlungen bei den Fahrzeuginsassen zu vermeiden.
Über das zentrale 14,5-Zoll große Display in der Mittelkonsole wird das Android Automotive OS gesteuert. Das Betriebssystem des Fahrzeugs wurde gemeinsam mit Google ins Leben gerufen und ist eine Weiterentwicklung der Technologie, die im Polestar 2 eingeführt wurde. Das System lässt sich mittels Over-the-Air (OTA) Updates aktualisieren und mit neuen Funktionen ausstatten, ohne einen Polestar-Servicepoint aufsuchen zu müssen.
Damit weder Akku noch Passagiere im Winter frieren, verfügt der Polestar 3 über eine serienmäßige Wärmepumpe, die die Umgebungswärme für die Klima- und Batteriekonditionierung nutzt. Zudem soll das neue Polestar SUV bidirektionales Laden beherrschen und damit die Möglichkeit bieten, künftig auch Vehicle-to-Grid und Plug-and-Charge zu nutzen. Ein weiteres optionales Pilot-Paket, das ab dem zweiten Quartal 2023 geordert werden kann, bietet Lidar von Luminar, eine zusätzliche Steuereinheit von Nvidia, drei Kameras, vier Ultraschallsensoren und eine Reinigungsfunktion für Front- und Rückfahrkamera. So ausgestattet ist der Polestar 3 laut Hersteller bestens für die Zukunft des Autonomen Fahrens gerüstet.