Top 30: Das sind die sparsamsten Plug-in-Hybride

Plug-in-Hybride versprechen als Mix aus Elektroauto und Verbrenner das Beste aus zwei Welten. Doch wie sparsam sie sind, lässt sich für Autokäufer nur schwer herausfinden. Der ADAC hat deshalb die 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ermittelt.
Es kommt auf den Gesamt-Energieverbrauch an
Die sparsamsten Plug-in-Hybride stammen von VW, Audi und Toyota
Nur wenige günstige Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro
Plug-in-Hybride werden häufig kontrovers diskutiert. Für die einen stellen sie die ideale Brücke zwischen der alten (Verbrennungsmotor) und der neuen Welt (Elektromotor) dar, für andere wiederum haben sie Fabelverbräuche und sind nichts Halbes und nichts Ganzes.
Besonders schwierig ist es einzuschätzen, wie sparsam Plug-in-Hybride wirklich fahren können. Die Werksangabe ist da keine große Hilfe, denn sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, die nicht direkt miteinander vergleichbar sind: dem Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors in Liter und dem Stromverbrauch des Elektromotors in Kilowattstunden (kWh). Was zu eher kryptischen Angaben führt wie "0,7 Liter Super + 16,9 kWh Strom auf 100 Kilometer".
Plug-in-Hybride: Gesamtverbrauch entscheidend

Hinzu kommt, dass die Angabe auf dem Standardzyklus WLTP basiert, bei dem sich die zu fahrende Strecke zwischen dem Verbrenner und dem Elektromotor aufteilt. Autos mit großer Antriebsbatterie haben dabei einen niedrigeren Sprit- und einen höheren Stromverbrauch, weil sie mehr elektrisch fahren können, bei Autos mit kleinerer Batterie ist es umgekehrt.
Um den Energieverbrauch zwischen einzelnen Modellen besser vergleichen zu können, braucht es eine einheitliche Basis. Der ADAC hat deshalb beide Verbrauchswerte zusammengeführt, indem der Spritverbrauch in kWh umgerechnet und zum Stromverbrauch (ebenfalls in kWh) des Elektromotors addiert wurde.
Herausgekommen ist dabei als Kaufhilfe diese Liste der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride sortiert nach dem Gesamt-Energieverbrauch.
VW-Konzern und Toyota Prius vorn

Besonders effizient sind zwei Modelle aus dem VW-Konzern: Der VW Golf eHybrid und der Audi A3 Sportback 40 TFSI e mit identischem Antrieb. Beide Modelle haben jüngst eine deutlich größere Antriebsbatterie bekommen und können dadurch wesentlich weiter elektrisch fahren als vor ihrem Facelift: Bis zu 143 Kilometer ohne Verbrenner versprechen die Hersteller.
Ebenfalls weit oben finden sich der Škoda Superb, der Seat Leon und sein baugleiches Pendant Cupra Leon, dann folgen weitere Modelle aus dem VW-Konzern. Die Wolfsburger treiben die Plug-in-Technik offenbar weiter voran und machen ihre Fahrzeuge sparsamer.
Ein Garant für niedrige Verbräuche ist auch der Toyota Prius. Das im Sommer 2023 eingeführte neue Modell der fünften Generation gibt es bei uns nur noch als Plug-in-Hybrid. Der Japaner wird auch mit diesem Antrieb seinem Ruf als energiesparendes Modell gerecht. Mit einem Energieverbrauch von insgesamt 17,7 kWh auf 100 Kilometer (Kraftstoff und Strom) setzt sich der Vorreiter der Hybridtechnik zusammen mit VW Golf und Audi A3 (17,6 kWh) vom Feld der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ab.
Generell gilt: Die angegebenen Werte kann nur annähernd erreichen, wer fast ausschließlich elektrisch fährt. Daher sollte man konsequent nachladen und möglichst wenig mit dem Verbrennungsmotor fahren. Das klappt natürlich nur, wenn das persönliche Fahrprofil passt.
Preis: Wenig günstige Plug-in-Hybride
Betrachtet man den reinen Kaufpreis, gibt es in der Liste der 30 sparsamsten Plug-ins wenig "günstige" Plug-in-Hybride. Unter 40.000 Euro finden sich (Stand April 2025) nur zwei Modelle: der Kia Niro und der chinesische Leapmotor C10.
Und wie sieht es bei den Gesamtkosten aus? Der ADAC hat in der Tabelle die Gesamtkosten pro Kilometer ergänzt und alle Kostentreiber, deren größter der Wertverlust ist, mit einbezogen. Dass ein sparsames Modell nicht immer kostengünstig sein muss, ist hier gut zu sehen und sollte beim Kauf bedacht werden. Bei manchen Modellen lagen zum Erstellungszeitpunkt noch nicht alle Daten für eine Vollkostenberechnung vor ("k.A.").
So wurden die Autokosten berechnet
Die Berechnung erfolgt grundsätzlich nach dem WLTP-Zyklus auf Basis der Herstellerangaben. Verbrauchswerte gelten für Fahrzeuge in Serienausstattung. Fahrzeugvarianten können deshalb von diesen Angaben abweichen.
Im Kostenvergleich wurden berücksichtigt: Wertverlust ohne Zinsen, Inspektionen sowie Verschleißteile, Kosten für Reifenersatz, Kraftstoff und Strom. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit 50 Prozent (Standardtarif ADAC Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte), aktuelle Kfz-Steuer (jeweils zum Zeitpunkt der Aktualisierung).
Hier können Sie die Berechnungsgrundlagen der Vollkostenrechnung im Detail nachlesen.
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