Top 30: Das sind die sparsamsten Plug-in-Hybride

• Lesezeit: 4 Min.

Von Jochen Wieler

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Eine Collage eines BYD, Skoda und Toyotas zum Thema die sparsamsten Plug-in Hybride
Sparsame Plug-in-Hybride: BYD Seal U, Škoda Superb und Toyota Prius (v. l.)© BYD, Skoda, Toyota

Plug-in-Hybride versprechen als Mix aus Elektroauto und Verbrenner das Beste aus zwei Welten. Doch wie sparsam sie sind, lässt sich für Autokäufer nur schwer herausfinden. Der ADAC hat deshalb die 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ermittelt.

  • Es kommt auf den Gesamt-Energieverbrauch an

  • Die sparsamsten Plug-in-Hybride stammen von Toyota und Škoda

  • Sieben günstige Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro

Plug-in-Hybride werden häufig kontrovers diskutiert. Für die einen stellen sie die ideale Brücke zwischen der alten (Verbrennungsmotor) und der neuen Welt (Elektromotor) dar, für andere wiederum haben sie Fabelverbräuche und sind nichts Halbes und nichts Ganzes.

Besonders schwierig ist es einzuschätzen, wie sparsam Plug-in-Hybride wirklich fahren können. Die Werksangabe ist da keine große Hilfe, denn sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, die nicht direkt miteinander vergleichbar sind: dem Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors in Liter und dem Stromverbrauch des Elektromotors in Kilowattstunden (kWh). Was zu eher kryptischen Angaben führt wie "0,7 Liter Super + 16,9 kWh Strom auf 100 Kilometer".

Plug-in-Hybride: Gesamtverbrauch entscheidend

Kia Optima Stecker
Im Gegensatz zu konventionellen Hybriden können Plug-in-Hybride mit ihrer größeren Batterie an einer Steckdose geladen werden© ADAC/Martin Hangen

Hinzu kommt, dass die Angabe auf dem Standardzyklus WLTP basiert, bei dem sich die zu fahrende Strecke zwischen dem Verbrenner und dem Elektromotor aufteilt. Autos mit großer Antriebsbatterie haben dabei einen niedrigeren Sprit- und einen höheren Stromverbrauch, weil sie mehr elektrisch fahren können, bei Autos mit kleinerer Batterie ist es umgekehrt.

Um den Energieverbrauch zwischen einzelnen Modellen besser vergleichen zu können, braucht es eine einheitliche Basis. Der ADAC hat deshalb beide Verbrauchswerte zusammengeführt, indem der Spritverbrauch in kWh umgerechnet und zum Stromverbrauch (ebenfalls in kWh) des Elektromotors addiert wurde.

Herausgekommen ist dabei als Kaufhilfe diese Liste der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride sortiert nach dem Gesamt-Energieverbrauch.

Toyota Prius und Škoda vorn

Front und SeitenAnsicht eines stehenden Toyota Prius
Energieeffizient: Der aktuelle Toyota Prius© Toyota

Ein Garant für niedrige Verbräuche ist der Toyota Prius. Das im Sommer 2023 eingeführte aktuelle Modell der fünften Generation gibt es bei uns nur noch als Plug-in-Hybrid. Der Japaner wird auch mit diesem Antrieb seinem Ruf als energiesparendes Modell gerecht. Mit einem Energieverbrauch von insgesamt 17,7 kWh auf 100 Kilometer (Kraftstoff und Strom) setzt sich der Vorreiter der Hybridtechnik zusammen mit Škoda Superb (18,5 kWh) vom Feld der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ab.

Auffällig: Unter den Modellen in der Auswertung befinden sich acht chinesische Fahrzeuge vom BYD Seal U über den Leapmotor C10 bis hin zum GWM Wey 05. Offenbar sind die Marken aus dem Reich der Mitte nicht nur bei Elektroautos gut dabei, sie wollen nun auch vermehrt am Geschäft mit Plug-in-Hybriden teilhaben und bringen entsprechende Modelle.

Generell gilt: Die angegebenen Werte kann nur annähernd erreichen, wer fast ausschließlich elektrisch fährt. Daher sollte man konsequent nachladen und möglichst wenig mit dem Verbrennungsmotor fahren. Das klappt natürlich nur, wenn das persönliche Fahrprofil passt.

Preis: Mehr günstige Plug-in-Hybride

Betrachtet man nicht die Gesamtkosten, sondern "nur" den reinen Kaufpreis, sieht man: Die Anzahl der "günstigen" Plug-in-Hybride wächst. Waren in der letzten Auswertung im April 2025 nur zwei Autos unter 40.000 Euro zu haben, sind es Stand Oktober 2025 immerhin sieben Modelle in der Liste der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride.

Und wie sieht es bei den Gesamtkosten aus? Der ADAC hat in der Tabelle als Zusatzinformation die Gesamtkosten pro Kilometer ergänzt und alle Kostentreiber, deren größter der Wertverlust ist, mit einbezogen. Dass ein sparsames Modell nicht immer kostengünstig sein muss, ist hier gut zu sehen und sollte beim Kauf bedacht werden. Bei manchen Modellen lagen zum Erstellungszeitpunkt noch nicht alle Daten für eine Vollkostenberechnung vor ("k.A.").

So wurden die Autokosten berechnet

Die Berechnung erfolgt grundsätzlich nach dem WLTP-Zyklus auf Basis der Herstellerangaben. Verbrauchswerte gelten für Fahrzeuge in Serienausstattung. Fahrzeugvarianten können deshalb von diesen Angaben abweichen.

Im Kostenvergleich wurden berücksichtigt: Wertverlust ohne Zinsen, Inspektionen sowie Verschleißteile, Kosten für Reifenersatz, Kraftstoff und Strom. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit 50 Prozent (Standardtarif ADAC Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte), aktuelle Kfz-Steuer (jeweils zum Zeitpunkt der Aktualisierung).

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Die Grundlagen der ADAC Autokostenberechnung im Detail
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