Top 30: Das sind die sparsamsten Plug-in-Hybride

Collage aus BMW 2er Active Tourer, Kia Niro Plug-in-Hybrid und Mercedes C-Klasse
Sparsame Plug-in-Hybride: Kia Niro, BMW 2er Active Tourer und Mercedes C-Klasse (v. l.)© Kia, BMW, Mercedes [M]

Plug-in-Hybride versprechen als Mix aus Elektroauto und Verbrenner das Beste aus zwei Welten. Doch wie sparsam sie sind, lässt sich für Autokäufer nur schwer herausfinden. Der ADAC hat deshalb die 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ermittelt.

  • Es kommt auf den Gesamt-Energieverbrauch an

  • Die sparsamsten Plug-in-Hybride kommen von Toyota, BMW und Kia

  • Es gibt auch günstige Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro

Plug-in-Hybride werden häufig kontrovers diskutiert. Für die einen stellen sie die ideale Brücke zwischen der alten (Verbrennungsmotor) und der neuen Welt (Elektromotor) dar, für andere wiederum haben sie Fabelverbräuche und sind nichts Halbes und nichts Ganzes.

Besonders schwierig ist es einzuschätzen, wie sparsam Plug-in-Hybride wirklich fahren können. Die Werksangabe ist da keine große Hilfe, denn sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, die nicht direkt miteinander vergleichbar sind: dem Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors in Liter und dem Stromverbrauch des Elektromotors in Kilowattstunden (kWh). Was zu eher kryptischen Angaben führt wie "0,7 Liter Super + 16,9 kWh Strom auf 100 Kilometer".

Plug-in-Hybride: Gesamtverbrauch entscheidend

Kia Optima Stecker
Im Gegensatz zu konventionellen Hybriden können Plug-in-Hybride mit ihrer größeren Batterie an einer Steckdose geladen werden© ADAC/Martin Hangen

Hinzu kommt, dass die Angabe auf dem Standardzyklus WLTP basiert, bei dem sich die zu fahrende Strecke zwischen dem Verbrenner und dem Elektromotor aufteilt. Autos mit großer Antriebsbatterie haben dabei einen niedrigeren Sprit- und einen höheren Stromverbrauch, weil sie mehr elektrisch fahren können, bei Autos mit kleinerer Batterie ist es umgekehrt.

Um den Energieverbrauch zwischen einzelnen Modellen besser vergleichen zu können, braucht es eine einheitliche Basis. Der ADAC hat deshalb beide Verbrauchswerte zusammengeführt, indem der Spritverbrauch in kWh umgerechnet und zum Stromverbrauch (ebenfalls in kWh) des Elektromotors addiert wurde. Herausgekommen ist dabei als Kaufhilfe diese Liste der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride sortiert nach dem Gesamt-Energieverbrauch:

Neuer Toyota Prius besonders sparsam

Front und SeitenAnsicht eines stehenden Toyota Prius
Energieeffizient: Der neue Toyota Prius Plug-in-Hybrid© Toyota

Besonders effizient ist der neue Toyota Prius. Das seit Sommer 2023 verfügbare neue Modell gibt es in der nunmehr fünften Generation nur noch als Plug-in-Hybrid. Der Japaner wird auch mit diesem Antrieb seinem Ruf als energiesparendes Modell gerecht. Mit einem Energieverbrauch von insgesamt 16,3 kWh auf 100 Kilometer (Kraftstoff und Strom) setzt sich der Vorreiter der Hybridtechnik deutlich vom Feld der 30 sparsamsten Plug-in-Hybride ab.

Auf Rang zwei findet sich der effiziente BMW 225e Active Tourer, dann folgen Kia Niro und die Mercedes C-Klasse als C 300d e. Letztere hat eine großzügig dimensionierte Batterie mit 25,4 kWh an Bord und kann im reinen Elektrobetrieb damit mehr als 100 Kilometer zurücklegen. Das zeigt sich auch an den WLTP-Verbrauchswerten von gerade einmal 0,4 Liter Diesel und 18,1 kWh Strom.

Generell gilt: Diese Werte kann nur annähernd erreichen, wer fast ausschließlich elektrisch fährt. Weil den meisten anderen Plug-in-Batterien nach 40 bis 50 Kilometern die Energie ausgeht, sollte man konsequent nachladen und möglichst wenig mit dem Verbrennungsmotor fahren. Das klappt natürlich nur, wenn das persönliche Fahrprofil passt.

Preis: Es gibt auch günstige Plug-in-Hybride

Betrachtet man den reinen Kaufpreis, gibt es in der Liste der 30 sparsamsten Plug-ins einige günstige Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro, etwa Kia Niro, Kia Ceed, Kia Xceed, Renault Mégane und Mitsubishi ASX. Eine staatliche Kauf-Förderung gibt es für Plug-in-Hybride übrigens nicht mehr.

Und wie sieht es bei den Gesamtkosten aus? Der ADAC hat in der Tabelle die Gesamtkosten pro Kilometer ergänzt und alle Kostentreiber, deren größter der Wertverlust ist, mit einbezogen. Dass ein sparsames Modell nicht immer kostengünstig sein muss, ist hier gut zu sehen und sollte beim Kauf bedacht werden. Bei manchen Modellen lagen zum Erstellungszeitpunkt noch nicht alle Daten für eine Vollkostenberechnung vor ("k. A.").

So wurden die Autokosten berechnet

Die Berechnung erfolgt grundsätzlich nach dem WLTP-Zyklus auf Basis der Herstellerangaben. Verbrauchswerte gelten für Fahrzeuge in Serienausstattung. Fahrzeugvarianten können deshalb von diesen Angaben abweichen.

Im Kostenvergleich wurden berücksichtigt: Wertverlust ohne Zinsen, Inspektionen sowie Verschleißteile, Kosten für Reifenersatz, Kraftstoff und Strom. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit 50 Prozent (Standardtarif ADAC Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte), aktuelle Kfz-Steuer (jeweils zum Zeitpunkt der Aktualisierung). Hier können Sie die Berechnungsgrundlagen im Detail nachlesen.

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