Sommerreifen 225/40 R18 im ADAC Test (2021)

VW Golf im ADAC Sommerreifentest 2020
Das Testfahrzeug: VW Golf GTI© ADAC/isp-grube.de

Diesmal im ADAC Test: 18-Zoll-Sommerreifen für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse in der Dimension 225/40 R 18. Unter den 16 geprüften UHP-Reifen leistete sich kein Modell einen groben Ausrutscher, insgesamt konnten die ADAC Tester viermal "gut" und elfmal "befriedigend" vergeben.

  • Reifen von Conti und Michelin ganz vorne

  • Auch ein No-Name-Modell an der Spitze

  • Pirelli bester auf Nass und Trocken

Ultra High Performance-Reifen nennt man die vom ADAC erstmals getesteten 18-Zoll-Reifen. Wurden die großen Reifen vor einigen Jahren vor allem von Tunern verbaut, sind sie inzwischen für leistungsstärkere Fahrzeugmodelle fast schon eine Normalgröße. Die früheren Nachteile solcher UHP-Reifen – wenig Nassgriff und viel Verschleiß – zeigen die Testmodelle mit dem Speedindex Y (bis 300 km/h) zum Glück nicht mehr. Doch gewisse Einschränkungen müssen ihre Nutzer trotzdem in Kauf nehmen.

Testergebnisse

Hersteller/ModellPreis in EuroADAC UrteilTrockenNassGeräusch/KomfortKraftstoffverbrauchVerschleißzum Vergleich hinzufügen
Continental PremiumContact 6
120
2,1
2,4
1,7
3,6
2,1
2,0
Michelin Pilot Sport 4
128
2,1
1,9
2,0
2,9
1,9
2,0
Goodyear Eagle F1 Asymetric 5
116
2,2
1,7
2,3
3,1
1,9
2,0
Maxxis Victra Sport 5
92
2,2
2,0
2,2
2,8
2,4
2,0
Nexen N´Fera Sport
98
2,6
2,2
2,61
3,1
1,9
2,0
Sava Intensa UHP 2
84
2,7
1,8
2,71
3,1
1,6
2,0
Vredestein Ultrac Vorti
106
2,7
2,5
2,71
2,9
2,4
2,0
Falken Azenis FK510
101
2,9
2,91
2,4
3,0
2,0
2,0
Bridgestone Potenza S001
111
3,0
1,7
3,01
3,5
2,1
2,5
Kumho Ecsta PS71
92
3,0
2,4
2,3
3,3
2,0
3,01
Nokian Powerproof
97
3,0
2,4
2,4
2,8
2,0
3,01
Pirelli P Zero (PZ4)
120
3,0
1,3
1,8
2,9
2,7
3,01
Toyo Proxes Sport
104
3,0
2,0
2,8
2,9
2,0
3,01
Hankook Ventus S1 evo3
105
3,1
2,0
3,11
3,4
1,8
2,5
Cooper Zeon CS-Sport
90
3,3
2,0
3,31
3,2
2,5
2,0
Rotalla Setulla S-Pace RU01
81
3,6
2,9
3,61
2,8
1,6
2,0
  1. 1 · Führt zur Abwertung in der Gesamtnote
  2. 2 · Hankook Ventus S1 evo 3 geänderte Laufflächenmischung ab Dot 4319
  3. 3 · Nachfolger Cooper CS 8 erhältlich.

sehr gut

0,5 - 1,5

gut

1,6 - 2,5

befriedigend

2,6 - 3,5

ausreichend

3,6 - 4,5

mangelhaft

4,6 - 5,5

© ADAC e.V.

Testsieger: Continental und Michelin

Reifenwechsel beim ADAC Sommerreifentest
Testalltag: Der ständige Reifenwechsel geht auf die Ohren© ADAC/isp-grube.de

Die vier mit dem Prädikat "gut" bewerteten Reifen sind die besten Allrounder. Sie bieten sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn ausgewogene Fahreigenschaften. Ihr Lenkverhalten ist präzise und angenehm, weshalb sie auch im Grenzbereich sehr sicher fahrbar sind.
Ganz vorne im ADAC Test sind diesmal der Continental PremiumContact 6 und der Michelin Pilot Sport 4. Trotz gleicher Gesamtnote setzen die Modelle unterschiedliche Schwerpunkte. Der Conti konzentriert sich mit hervorragenden Bremswerten vor allem auf den perfekten Nassgriff, nimmt dafür aber ein höheres Geräuschverhalten und ein etwas schlechteres Trockenergebnis in Kauf. Hier und beim Spritverbrauch ist der Michelin dafür etwas besser.

Auch die nächstplatzierten Goodyear Eagle F1 Asymetric 5 und Maxxis Victra Sport 5 meistern den Spagat zwischen guter Performance auf trockener und nasser Fahrbahn hervorragend. Maxxis – bei uns noch relativ unbekannt – ist der Markenname des taiwanischen Reifenherstellers Cheng Shin, immerhin auf Platz neun der weltweit größten Reifenhersteller. In puncto Verschleiß hat keiner der vier "guten" Reifen Probleme.

Pirelli mit besten Fahreigenschaften

VW Golf im ADAC Sommerreifentest 2020
In der Steilkurve wird der Verbrauch gemessen© ADAC/isp-grube.de

Drei Produkte verpassen die Bewertung "gut" nur knapp: Der Nexen N'Fera Sport, der Sava Intensa UHP 2 und der Vredestein Ultrac Vorti glänzen zwar mit guten Trocken- und Verschleißergebnissen, müssen aber wegen der Nasstests abgewertet werden. Dies liegt maßgeblich am schwächeren Nass-Handling, bei dem die Seitenführung sowie die Kombination aus Seitenführung und Traktion eine wichtige Rolle spielten. Der Nexen erzielt auch im Kurvenaquaplaning das schlechteste Resultat aller Testreifen.

Unbedingt erwähnenswert ist der Pirelli P Zero: Er bietet zwar die mit Abstand besten Trockeneigenschaften und auch die zweitbeste Nass-Performance aller Testreifen, lässt dafür aber im Kraftstoffverbrauch und im Verschleißtest Federn. Durch die Abwertung in diesen Disziplinen schafft er insgesamt nur ein befriedigendes Gesamtresultat. Doch besonders für Wenigfahrer, die auf hervorragende Fahrleistungen Wert legen, kann er eine sehr gute Alternative sein.

Ansonsten liefern alle UHP-Testreifen erwartungsgemäß auf trockener Fahrbahn gute Resultate – mit Ausnahme der Modelle Rotalla Setulla S-Pace RU01 und Falken Azenis FK510. Sie realisieren aus Tempo 100 zwar kurze Bremswege, haben aber Schwächen bei der Fahrbarkeit: Vor allem, wenn die Reifentemperaturen bei höherem Tempo ansteigen, lassen sie sich nicht mehr präzise in Kurven steuern und neigen bei plötzlichen Ausweichmanövern früher und stärker zum Übersteuern als die meisten ihrer Wettbewerber.

Der Rotalla schneidet auch auf nasser Fahrbahn nur ausreichend ab: Bei den Bremswegmessungen und der Fahrbarkeit auf dem Handlingkurs landet er mit seinem niedrigen Gripniveau am Ende des Testfeldes.

Die Verschleiß-Prognose

Die Verschleißdaten für die Dimension 225/40 R 18 basieren auf dem Straßen-Konvoi-Test über ca. 15.000 km, mit dessen Ergebnis die jeweilige Gesamtlaufleistung prognostiziert wird.

So viele Kilometer können die Reifen voraussichtlich fahren

Modell

Kilometer

Pirelli P Zero

25.500

Nokian Powerproof

27.900

Kumho Ecsta PS71

28.200

Toyo Proxes Sport

33.400

Bridgestone Potenza S00

33.700

Hankook Ventus S1 evo3

35.800

Rotalla Setulla S-Pace RU01

36.100

Maxxis Victra Sport 5

36.100

Vredestein Ultrac Vorti

36.100

Nexen N'fera Sport

36.500

Sava Intensa UHP 2

36.800

Cooper Zeon CS-Sport

38.200

Michelin Pilot Sport 4

38.200

Falken Azenis FK510

38.500

Continental PremiumContact 6

39.200

Goodyear Eagle F1 Asymetric 5

39.600

Grob kann man das gesamte Feld in drei Gruppen aufteilen. Zehn Reifen – vom Goodyear bis zum Rotalla – werden mit einem glatten "gut" bewertet, da ihre Laufleistungen zwischen 35.000 und 40.000 km liegen.

Der Hankook und der Bridgestone erreichen zwischen 30.000 und 35.000 km, weshalb sie mit der Note 2,5 gerade noch "gut" bewertet werden.

Die Schlusslichter von Toyo, Kumho, Nokian und Pirelli erreichen zwischen 25.000 und 30.000 km, sind also nur "befriedigend" und werden aufgrund des Verschleißergebnisses auch im Gesamturteil abgewertet.

Fahrzeugübersicht der Dimension 225/40 R 18 Y

Nachfolgende Fahrzeugmodelle (und zahlreiche weitere) können – je nach Motorisierung und Ausstattung – mit der hier getesteten Reifengröße bestückt werden.

Hersteller

Baureihe

Audi

A3

BMW

1er, 2er, 3er, Z4

Ford

C-Max, Focus

Hyundai/Kia

i30, Ceed

Mercedes

A-, B-, C-Klasse, CLA, SLK

Opel

Astra, Meriva, Zafira

Škoda

Octavia, Superb

VW

Golf, Jetta, Touran

Methodik und Hintergrund

Hauptkriterium

Unterkriterium

Sommerreifen

Ganzjahres-/Winterreifen

Trocken


20 %

15 %


Fahrverhalten

35 %

40 %


Fahrsicherheit

35 %

40 %


Bremsen

30 %

20 %

Nass


40 %

30 %


Bremsen

30 %

30 %


Aquaplaning - längs

20 %

20 %


Aquaplaning - quer

10 %

10 %


Handling

30 %

30 %


Kreis/Seitenführung

10 %

10 %

Schnee



20 %


Bremsen - ABS


40 %


Anfahren


20 %


Handling


40 %

Eis



10 %


Bremsen - ABS


60 %


Seitenführung


40 %

Geräusch


10 %

5 %


Innengeräusch

50 %

50 %


Außengeräusch

50 %

50 %

Kraftstoffverbrauch


10 %

10 %

Verschleiß


20 %

10 %