Die besten Pendlerautos im Autotest

Wer häufig zwischen Wohnort und Arbeitsstelle lange Strecken zurücklegt, braucht ein geeignetes Pendlerauto. Aber welches ist das beste? Der ADAC stellt 47 getestete Autos vor, die langstreckentauglich, umweltfreundlich, komfortabel und vergleichsweise günstig sind.
47 ideale Pendlerautos im Überblick
Die Antriebsart macht einen Unterschied
Spezielle Tipps für Pendler zum Autokauf
Die Mehrheit der Pendler und Pendlerinnen in Deutschland fährt laut einer Statista-Erhebung mit dem eigenen Auto zur Arbeit. Laut einer Umfrage des ADAC aus dem Jahr 2019 verbringen sogar zwei Drittel der dort Befragten beim täglichen Weg zur Arbeitsstelle immerhin 20 bis 60 Minuten im Auto – und fast die Hälfte pendelt rund 20 Kilometer und mehr.
Wer so viel Zeit im Auto verbringt, braucht ein Fahrzeug, das für die individuellen Bedürfnisse auf dem Weg zur Arbeit bestens geeignet ist. Der ADAC hat deshalb aktuelle Modelle im ADAC Autotest aus der speziellen Sicht der Pendler untersucht und rund 50 gut geeignete Fahrzeuge unterschiedlicher Antriebsarten zusammengestellt.
Darauf sollten Pendler achten

Pauschal kann die Frage nach den besten Autos für Pendler und Pendlerinnen natürlich nicht beantwortet werden, denn individuelle Bedürfnisse und Gegebenheiten spielen beim Autokauf eine große Rolle. Doch einige Kriterien gelten grundsätzlich für alle.
So ist der Komfort eines Pendlerfahrzeugs besonders entscheidend – schließlich verbringt man darin täglich viel Zeit. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Platzangebot in der ersten Sitzreihe. Denn auf einer langen Pendelstrecke eingeengt zu sitzen, macht auf Dauer keinen Spaß.
Auch eine gute Multimedia-Ausstattung im Auto ist für Pendler ein Kaufargument: Wer häufig unterwegs ist, sollte aktuelle Staudaten in seinem Auto zur Verfügung haben und sich mit Musik, Podcasts und Co. auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause wohlfühlen.
Die Wahl des Autos ist immer von der individuellen finanziellen Situation abhängig. Daher sollten Pendler immer auch die Betriebskosten der einzelnen Modelle beachten. Zudem lohnt ein Blick auf den Kraftstoffverbrauch. Wer viel fährt, kann mit einem verbrauchsarmen Modell sparen. Für viele spielt auch die Umweltfreundlichkeit eine Rolle, diese untersucht der Automobilclub regelmäßig im ADAC Ecotest.
Pendlerautos im Überblick
Nach diesen Kriterien wurden die Modelle in den Tabellen nach Antriebsart ausgewählt:
Fahrzeug muss als Neuwagen verfügbar sein
Note im ADAC Autotest:
Komfort: maximal bis 3,0
Platzangebot vorn: maximal 2,2
Multimedia: maximal 3,0
Autokosten/Wartung: maximal 3,0Verbrauch maximal nach Antriebsarten im ADAC Ecotest:
bei Diesel: 5,8 l/100 km
bei Benziner/Vollhybrid: 6,5 l/100 km
bei Plug-in-Hybrid: 4,0 l/100 km – 25,0 kWh/100 km
bei Elektro 22,0 kWh/100 kmFahrzeug kostet nicht mehr als 50.000 Euro
Diesel: Ideale Pendlerautos
Marke, getestetes Modell | Ecotest Verbrauch in l/100km | Ecotest Reichweite in km | Basispreis ca. in Euro |
---|---|---|---|
Audi A3 Sportback 35 TDI advanced S tronic | 5,0 | 1000 | 48000 |
Opel Astra Sports Tourer 1.5 Diesel Business Elegance Automatik | 5,2 | 1000 | 39000 |
Peugeot 308 SW 1.5 BlueHDi 130 GT EAT8 | 5,1 | 1039 | 37000 |
Seat Leon 2.0 TDI FR DSG | 4,7 | 957 | 40000 |
VW Nutzfahrzeuge Caddy 2.0 TDI SCR Life DSG | 5,7 | 877 | 34000 |
Benziner: Ideale Pendlerautos
Marke, getestetes Modell | Ecotest Verbrauch in l/100km | Ecotest Reichweite in km | Basispreis ca. in Euro |
---|---|---|---|
Audi A1 Sportback 30 TFSI advanced S tronic | 6,1 | 656 | 27000 |
BMW 220i Active Tourer Steptronic (DKG) | 5,8 | 776 | 41000 |
Ford Focus 1.0 EcoBoost Titanium X | 6,2 | 839 | 33000 |
Ford Focus Turnier 1.0 EcoBoost Hybrid Titanium Vignale PowerShift | 6,1 | 852 | 38000 |
Hyundai Kona 1.6 GDI Hybrid Prime DCT | 5,2 | 731 | 38000 |
Kia Ceed 1.5 T-GDI GT Line | 6,3 | 794 | 32000 |
Lexus UX 250h Executive Line Automatik | 5,4 | 796 | 38000 |
Opel Astra 1.2 Turbo GS Line | 6,0 | 867 | 33000 |
Peugeot 3008 1.2 Hybrid 136 Allure e-DSC6 | 6,3 | 873 | 41000 |
Peugeot 308 1.2 PureTech 130 Allure Pack EAT8 | 6,5 | 800 | 34000 |
Renault Rafale E-Tech Full Hybrid 200 Esprit Alpine Multi-Mode-Automatik | 5,7 | 965 | 48000 |
Seat Arona 1.0 TSI Xperience | 5,7 | 702 | 24000 |
Seat Ibiza 1.5 TSI FR DSG (7-Gang) | 6,3 | 635 | 28000 |
Seat Leon ST 1.5 eTSI ACT FR DSG | 6,5 | 769 | 34000 |
Škoda Fabia 1.0 TSI Style | 5,4 | 741 | 23000 |
Škoda Kamiq 1.0 TSI Selection DSG | 5,9 | 847 | 31000 |
Škoda Karoq 1.5 TSI Selection DSG | 6,3 | 794 | 38000 |
Škoda Octavia Combi 1.5 TSI ACT mHEV Selection DSG | 5,8 | 776 | 34000 |
Škoda Scala 1.0 TSI Selection DSG | 6,0 | 833 | 30000 |
Toyota RAV4 2.5 Hybrid Business Edition 4x2 | 5,6 | 982 | 44000 |
VW Golf 1.5 TSI Life | 5,6 | 804 | 32000 |
VW Taigo 1.0 TSI OPF Style DSG | 6,3 | 635 | 34000 |
Plug-in-Hybrid: Ideale Pendlerautos
Marke, getestetes Modell | Ecotest Verbrauch in l/100km | Ecotest Verbrauch in kWh/100km | Ecotest Reichweite in km | Basispreis ca. in Euro |
---|---|---|---|---|
Peugeot 308 SW 1.6 Hybrid 180 Allure Pack e-EAT8 | 3,4 | 17,6 | 704 | 41000 |
Opel Astra 1.6 Turbo Hybrid Business Elegance Automatik | 3,3 | 18,0 | 713 | 39000 |
Audi A3 Sportback 1.5 TFSI e advanced S tronic | 0,4 | 17,7 | 829 | 45000 |
Cupra Leon 1.5 e-Hybrid DSG | 0,4 | 20,2 | 731 | 44000 |
Elektro: Ideale Pendlerautos
Marke, getestetes Modell | Ecotest Verbrauch in kWh/100km | Ecotest Reichweite in km | Basispreis ca. in Euro |
---|---|---|---|
BYD Seal Design | 21,2 | 405 | 49000 |
Cupra Born e-Boost (58 kWh) | 21,2 | 296 | 42000 |
Hyundai Kona Elektro (65,4 kWh) Prime-Paket | 18,8 | 412 | 47000 |
Kia EV3 (58,3 kWh) Earth | 17,1 | 384 | 38000 |
Opel Astra Electric GS | 16,5 | 351 | 41000 |
Opel Astra Electric Sports Tourer GS | 17,4 | 336 | 43000 |
Opel Corsa Electric Long Range (54 kWh) GS | 16,5 | 345 | 34000 |
Peugeot e-2008 156 GT | 17,9 | 321 | 45000 |
Peugeot e-308 156 GT | 16,3 | 346 | 49000 |
Renault Kangoo E-Tech Electric EV45 Techno | 21,9 | 233 | 40000 |
Škoda Elroq 85 | 18,2 | 478 | 44000 |
smart #1 Pro+ | 20,5 | 369 | 45000 |
smart #3 Premium (22 kW OBC) | 18,2 | 412 | 49000 |
Tesla Model 3 | 17,2 | 398 | 40000 |
VW ID.3 Pro S (4-Sitzer) | 19,2 | 453 | 44000 |
VW ID.5 Pro Performance | 20,7 | 404 | 50000 |
Die Antriebsart ist wichtig

Pendler mit sehr langen Strecken und Jahresfahrleistungen von mehr als 20.000 Kilometern sind meist mit einem Diesel passend bedient. Alle vom ADAC hier empfohlenen Modelle gehören zur unteren Mittelklasse (auch Kompaktklasse oder Golfklasse genannt. Kleinwagen mit Dieselmotoren gibt es keine mehr. Größere Dieselmodell wiederum fallen dagegen aus dem gesteckten Kostenrahmen.
Bei weniger Fahrleistung sind eher Benziner und bei kürzeren Strecken Hybrid-Modelle eine gute Wahl. Im Vergleich zum Diesel ist der Verbrauch oft etwas höher, auch wenn der Verbrauch bei Benzinern in den letzten Jahren dank Hybridtechnik stark verringert wurde.
Vollhybride haben zudem immer serienmäßig eine Automatikschaltung oder ein stufenloses Getriebe und eignen sich deshalb besonders für Pendler im städtischen Bereich gut. Um im Alltag mit einem Plug-in-Hybrid möglichst viel elektrisch fahren zu können, sollten lange Strecken bei dieser Antriebsart eher die Ausnahme sein.
Auch Elektroautos können eine gute Alternative darstellen. Als Pendlerauto sind sie besonders zu empfehlen, wenn eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Elektroautos sind wie auch Plug-in-Hybride ideal für Berufspendler und -pendlerinnen – sofern die Ladeinfrastruktur stimmt und sie am Start- oder Zielort bequem aufzuladen sind.
Das richtige Pendlerauto wählen
Oft ist es nicht einfach, das passende Fahrzeug zu finden. Denn wer viel unterwegs ist, stellt hohe Erwartungen an ein Auto, in dem viel Zeit verbracht wird.
Was Sie als Pendler oder Pendlerin vor dem Autokauf bedenken sollten:
Definieren Sie Ihre individuellen Anforderungen an das Auto genau.
Überlegen Sie, welche Antriebsart für die jeweilige Pendelstrecke ideal ist.
Wer oft auf langen Strecken unterwegs ist, sollte sich auch über ein günstiges Langstreckenauto informieren.
Fällt die Wahl auf ein Elektroauto oder einen Plug-in-Hybrid: Prüfen Sie, ob der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit bietet oder die Batterie auf der täglichen Pendlerstrecke geladen werden kann. Eine Ladestation für zu Hause ist die bequeme Variante. Maximale Sicherheit bietet hier eine Wallbox (Wandladestation). Hierbei sollten Sie auch die Kosten für die Installation einer Wallbox berücksichtigen.
Das Auto sollte immer nur so groß wie unbedingt nötig sein.
Fachliche Beratung: Maximilian Bauer, ADAC Technik Zentrum