ADAC Test: In diese Autos passen drei Kindersitze nebeneinander

Drei Kinder sicher auf der Rückbank unterbringen? Häufig ein Problem. Eine Auswertung der ADAC Tests zeigt, welche Autos in zweiter und dritter Reihe Platz für drei Kindersitze bieten.
Nur wenige Modelle haben Platz für drei Kindersitze nebeneinander
Großraumlimousinen und Vans schneiden am besten ab
Drei Isofix-Halterungen nebeneinander sind selten
Obwohl gerade neue Modelle gefühlt immer größer und ausladender werden, ist es für Kindersitze auf der Rückbank oft zu eng: Denn will man den Nachwuchs im perfekten Familienauto nebeneinander in der zweiten Reihe auf drei Kindersitzen unterbringen, stoßen selbst geräumige Autos an ihre Platzgrenzen.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Für mehr Komfort und einen besseren Seitenaufprallschutz versehen Automobilhersteller die äußeren Rückbänke mit einer stärkeren Kontur. Dadurch verkümmert der mittlere Platz zum Notsitz und ist viel zu schmal für einen weiteren Kindersitz. Und sucht man dann noch nach einem Modell mit drei angrenzenden Isofix-Halterungen, schmilzt die Auswahl noch mehr zusammen.
ADAC Test: Platz für drei Kindersitze auf der Rückbank
Gut, dass da die ADAC Tester weiterhelfen können. Basierend auf 332 Autotests haben sie eine Liste mit Fahrzeugen erstellt, die das beste Platzangebot für drei Kindersitze bieten. Nur Modelle, die folgende Kriterien erfüllen, haben es in die Liste geschafft:
Das Auto wurde dem ausführlichen ADAC Test unterzogen
In der zweiten oder dritten Reihe lassen sich drei Kindersitze mit Isofix oder Dreipunktgurt nebeneinander befestigen
Sitzerhöher ohne Rückenlehne wurden nicht berücksichtigt.
Fazit: Vans überzeugen beim Platzangebot
Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Großraumlimousinen oder Vans mit drei vollwertigen Einzelsitzen im Fond Platz für drei Kindersitze nebeneinander haben. Die Testübersicht beweist außerdem, dass altgediente und nurmehr auf dem Gebrauchtmarkt erhältliche Vertreter wie der Seat Alhambra Neuwagen wie dem Citroën ë-Spacetourer beim Platzangebot in nichts nachstehen.
Bei der Kindersitz-Montage klemmt es oft

Etwas hakelig wird es im Detail: Zwar passen in alle oben gelisteten Modelle drei Kindersitze und diese können in den meisten Fällen auch mit Isofix befestigt werden. Doch gerade in der dritten Reihe fehlt, anders als in der zweiten, oft die Isofix-Halterung, weswegen man dann auf Kindersitze mit Gurthalterung zurückgreifen muss.
Auch sehr hohe Kindersitze oder auch solche mit Stützfuß bereiten manchen Rückbänken oft Probleme. Zusätzlich verbieten manche Nutzerhandbücher aus Sicherheitsgründen einen Kindersitz in der Mitte gleich ganz.
Um ganz sicher zu gehen, hilft da der ausführliche ADAC Testbericht, der bei den jeweiligen Modellnamen in der obigen Tabelle verlinkt ist. Dort können Sie die Besonderheiten der Fahrzeuge und alles, worauf beim ordnungsgemäßen Einbau von Kindersitzen zu achten ist, nachlesen. Auch wie viele Isofix-Befestigungen nebeneinander vorhanden sind, – drei sind es unter anderem beim Audi Q7, Citroën Berlingo (III), Citroën Spacetourer, Opel Combo (E), Opel Zafira Life und Seat Alhambra – finden Sie dort.
Tipps für den Auto- und Sitzkauf
Beim Kauf von Familienautos und Kindersitzen sollte man noch auf weitere Dinge achten. Neben einem günstigen Preis sollte etwa die Kompatibilität des Autos mit den Kindersitzen immer eine wichtige Rolle beim Kauf spielen. Es empfiehlt sich daher, die Kindersitze gleich zum Autokauf mitzunehmen, um zu prüfen, ob sie sich gut ins neue Transportmittel einfügen.
Zu beachten ist ebenfalls, dass bei der Montage von rückwärtsgerichteten Kindersitzen (Reboardern) auf dem Beifahrersitz der Airbag deaktivierbar sein muss. Praktisch: Kindersitze mit Isofix-Latch-Befestigung passen besser in einer Dreierreihe nebeneinander, da sie leichter seitlich verschiebbar sind als Sitze mit herkömmlicher Isofix-Halterung.
Bei der ADAC Kaufberatung für Familienautos finden Sie weitere Themen, die für die Mobilität mit der Familie wichtig sein können. Etwa Kauftipps zu 7-Sitzern oder zu Modellen, in denen bis zu drei Mitfahrer bequem auch bei längeren Fahrten auf der Rückbank sitzen können.
Technische Beratung: Maximilian Bauer, ADAC Technik Zentrum