Die besten Pendlerautos im ADAC Autotest

fröhliche Frau am Steuer Ihres Autos
Fast 70 Prozent der Pendler und Pendlerinnen fahren mit dem Auto zur Arbeit © iStock.com/Azman Jaka

Wer häufig zwischen Wohnort und Arbeitsstelle lange Fahrtstrecken zurücklegt, braucht ein geeignetes Auto. Aber welches ist für Pendler und Pendlerinnen das beste? Der ADAC stellt rund 50 getestete Modelle vor, die langstreckentauglich, umweltfreundlich, komfortabel und günstig sind.

  • Rund 50 ideale Pendlerautos im Überblick

  • Die Antriebsart macht einen Unterschied

  • Spezielle Tipps für Pendler zum Autokauf

Fast 70 Prozent der rund 13 Millionen Pendler und Pendlerinnen in Deutschland fahren mit dem Wagen zur Arbeit. Laut einer Umfrage des ADAC aus dem Jahr 2019 verbringen dabei zwei Drittel der Befragten beim täglichen Weg zur Arbeitsstelle immerhin 20 bis 60 Minuten im Auto und fast die Hälfte pendelt rund 20 Kilometer und mehr.

Wer so viel Zeit im Auto verbringt, braucht ein Fahrzeug, das für die individuellen Bedürfnisse auf dem Weg zur Arbeit bestens geeignet ist. Der ADAC hat deshalb aktuelle Modelle im ADAC Autotest aus der speziellen Sicht der Pendelnden untersucht und über 50 gut geeignete Fahrzeuge unterschiedlicher Antriebsarten zusammengestellt. 

Darauf sollten Pendelnde achten

Eine verzweifelte Frau am Steuer Ihres Autos
Pendeln kann nervig sein! Mit dem richtigen Auto wird's nicht ganz so schlimm© iStock.com/dragana991

Pauschal kann die Frage nach den besten Autos für Pendler und Pendlerinnen natürlich nicht beantwortet werden, denn individuelle Bedürfnisse und Gegebenheiten spielen beim Autokauf eine große Rolle. Doch einige Kriterien gelten grundsätzlich für alle. So ist der Komfort eines Pendlerfahrzeugs besonders entscheidend – schließlich verbringt man darin täglich viel Zeit auf dem Weg zur Arbeit. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Platzangebot in der ersten Sitzreihe. Denn auf einer langen Pendelstrecke eingeengt zu sitzen macht auf Dauer keinen Spaß.

Auch eine gute Multimedia-Ausstattung im Auto ist für Pendler und Pendlerinnen ein Kaufargument: Wer häufig unterwegs ist, sollte aktuelle Staudaten in seinem Auto zur Verfügung haben und sich mit Musik, Podcasts & Co. auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause wohlfühlen.

Die Wahl des Autos ist immer von der individuellen finanziellen Situation abhängig. Daher hat der ADAC hier nur Fahrzeuge mit Betriebskosten ausgewählt, die sich Menschen mit durchschnittlichem Einkommen leisten können. Zudem lohnt ein Blick auf den Kraftstoffverbrauch. Denn gerade wer viel fährt, kann bei einem Auto mit geringem Kraftstoffverbrauch beim Tanken sparen. Für viele spielt auch die Umweltfreundlichkeit eine große Rolle, diese untersucht der Automobilclub regelmäßig im ADAC Ecotest.

Tabelle: Ideale Pendlerautos im Überblick

Nach diesen Kriterien wurden die Modelle ausgewählt:

  • Fahrzeug muss als Neuwagen verfügbar sein

  • Note im ADAC Autotest:
    Komfort: maximal bis 3,0
    Platzangebot vorn: maximal 2,2
    Multimedia: maximal 3,0
    Autokosten/Wartung: maximal 3,0

  • Verbrauch maximal nach Antriebsarten im ADAC Ecotest:
    bei Diesel: 5,8 l/100 km
    bei Benziner/Vollhybrid: 6,5 l/100 km
    bei Plug-in-Hybrid: 4,0 l/100 km – 25,0 kWh/100 km
    bei Erdgas 4,5 kg/100 km
    bei Elektro 22,0 kWh/100 km

Die Antriebsart ist wichtig

Autobahn Deutschland im Frühjahr Sommer Autobahnkreuz Frankfurt
Wer lange Fahrstrecken auf dem Weg zur Arbeit zurücklegen muss, braucht ein verbrauchsarmes und komfortables Pendlerauto© Shutterstock/travelview

Pendelnde mit sehr langen Strecken und Jahresfahrleistungen von mindestens 20.000 Kilometern sind immer noch mit einem Diesel passend bedient. Die Antriebsart Diesel ist meistens auch die günstigste. Alle vom ADAC hier empfohlenen Modelle gehören zur unteren Mittelklasse und Mittelklasse, denn Kleinwagen mit Dieselmotoren gibt es nur noch wenige.

Bei kürzeren Strecken sind eher Benziner oder Hybrid-Modelle eine gute Wahl. Im Vergleich zum Diesel ist der Verbrauch etwas höher und der Kraftstoff etwas teurer. Aber die modernen Autos sind fast ausnahmslos aufgeladene Turbomotoren. Deshalb konnte der Verbrauch bei Benzinern in den letzten Jahren stark verringert werden. Vollhybride haben zudem immer serienmäßig eine Automatikschaltung oder ein stufenloses Getriebe und eignen sich deshalb besonders für Pendelnde im städtischen Bereich gut.

Lohnt sich ein Erdgasauto? Die Antwort: Wenn eine Erdgastankstelle auf der Pendelstrecke oder in direkter Nähe zur Verfügung steht, ist der Erdgasantrieb für Pendler immer eine sehr kostengünstige Alternative.

Nicht mehr wegzudenken sind mittlerweile Elektroautos. Als Pendlerauto sind sie besonders zu empfehlen, wenn eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Elektroautos sind wie auch Plug-in-Hybride ideal für Berufspendler und -pendlerinnen – sofern die Ladeinfrastruktur stimmt und sie am Start- oder Zielort bequem aufzuladen sind. Um im Alltag mit einem Plug-in-Hybrid aber möglichst viel elektrisch fahren zu können, sollten lange Strecken bei dieser Antriebsart immer die Ausnahme sein. 

Das richtige Pendlerauto wählen

Oft ist es nicht einfach, das passende Fahrzeug zu finden. Denn wer viel unterwegs ist, stellt hohe Erwartungen an ein Auto, in dem er oder sie viel Zeit verbringt.

Was Sie als Pendler oder Pendlerin vor dem Autokauf bedenken sollten:

  • Definieren Sie Ihre individuellen Anforderungen an das Auto genau.

  • Überlegen Sie, welche Antriebsart für die jeweilige Pendelstrecke ideal ist.

  • Fällt die Wahl auf ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid: Prüfen Sie, ob der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit bietet oder die Batterie auf der täglichen Pendlerstrecke geladen werden kann. Eine Ladestation für zu Hause ist die bequemste Variante. Maximale Sicherheit bietet hier eine Wallbox (Wandladestation). Hierbei sollten Sie auch die Kosten für die Installation einer Wallbox berücksichtigen.

  • Das Auto sollte immer nur so groß wie unbedingt nötig sein.

Fachliche Beratung: Maximilian Bauer, ADAC Technikzentrum