Toyota bZ4X Touring: Endlich ein Mittelklasse-Elektro-Kombi

Aufnahme des Toyota bZ4X Touring
Geschlossene Front: Einen Kühlergrill gibt es bei dem elektrischen Toyota bZ4X Touring nicht© Toyota

Elektrische Kombis sind rar gesät, mit dem neuen bZ4X Touring von Toyota kommt endlich ein weiterer Vertreter dieser Fahrzeuggattung hinzu. Der ADAC hat ihn sich bereits angeschaut.

  • bZ4X Touring ist ein SUV-Kombi

  • 560 km Reichweite nach WLTP

  • Marktstart im Frühjahr 2026

Mit dem neuen Toyota bZ4X Touring erweitert der japanische Hersteller sein Angebot an batterieelektrischen SUVs um eine besonders vielseitige Modellvariante. Als geräumiger Bruder des bekannten bZ4X positioniert sich der Touring als Fahrzeug für Familien und alle, die einen robusteren Outdoor-Look mögen – mit mehr Platz, knackigerem Design und einer Reichweite von bis zu 560 Kilometern.

Zudem ist der Kombi stärker motorisiert als der normale bZ4X und gehört neben den GR-Sportmodellen zu den leistungsstärksten Fahrzeugen der Marke. Was die Konkurrenz auf dem elektrischen Kombi-Markt angeht, sind der VW ID.7 Tourer, der MG5, Opel Astra Sports Tourer Electric und der Peugeot E-308 SW zu nennen. Geht man in der Fahrzeugklasse nach oben und in den Premiumbereich, wären da noch Audi A6 e-tron Avant und BMW i5 Touring.

Design: Das SUV wird zum Kombi

Aufnahme des Toyota bZ4X Touring
Vor allem am Heck wird das Plus an Platz im Touring sichtbar. Toyota macht den bZ4X zum SUV-Kombi© Toyota

Optisch hebt sich der bZ4X Touring deutlich vom Ausgangsmodell ab. Felgen im Offroad-Look und eine markante Dachreling verleihen dem Fahrzeug einen robusteren Auftritt. Die schwarzen Radhausverkleidungen des normalen bZ4X erhält aber auch der Kombi.

An der Front erinnert ein durchgezogenes Leuchtenband an den Toyota Prius. Die verlängerte Heckpartie mit neuem Stoßfänger und LED-Rückleuchten im Outdoor-Stil unterstreicht den Abenteuercharakter. Eine neue Lackierung in "Brilliant Bronze" ergänzt die Farbpalette. Damit soll der Touring gezielt Kunden ansprechen, die ein aktives Leben führen – und das auch zeigen wollen.

Innenraum: Neue Konsole, großes Display

Aufnahme des Toyota bZ4X Touring
Kein Unterschied zum bZ4X: Auch der Elektrokombi bekommt das neue 14-Zoll-Display auf dem Armaturenbrett© Toyota

Das Cockpit gleicht dem für 2026 angekündigten Facelift des normalen bZ4X. Auch beim Touring findet die überarbeitete Mittelkonsole ihren Platz, die die Nutzung digitaler Geräte erleichtern soll. Die Optik des Lenkrads ist dabei noch immer gewöhnungsbedürftig, die viele Tasten weiterhin verwirrend. Insgesamt bleibt die Gestaltung aber auch beim Kombi funktional und auf Alltagstauglichkeit ausgerichtet.

Endlich: Das serienmäßige 14-Zoll-Multimediadisplay des Touring besitzt laut Toyota jetzt auch eine Navigationsfunktion, die auf Basis des Batterieladezustands automatisch geeignete Ladestationen entlang der Route vorschlägt. Das Vor-Facelift-Modell des elektrischen Toyotas war noch nicht mit dieser Funktion ausgestattet.

Kofferraum: 600 Liter Ladevolumen

Aufnahme des Toyota bZ4X Touring
Mit 600 Litern Kofferraumvolumen bietet der Toyota auch mit aufrechter Rücksitzbank schon viel Platz© Toyota

Ein zentrales Merkmal des bZ4X Touring ist das erweiterte Kofferraumvolumen. Mit 600 Litern bietet das Modell rund ein Drittel mehr Stauraum als der Standard-bZ4X. Das Plus von 148 Litern resultiert unter anderem aus der 14 Zentimeter längeren Karosserie. Der Touring ist damit 4,83 Meter lang.

Die Rücksitzbank ist im Verhältnis 40:60 umklappbar – hier bieten andere Modelle mehr Flexibilität. Der Raumgewinne resultiert laut Toyota unter anderem auch aus der kompakten Bauweise des elektrischen Antriebsstrangs.

Zwei Antriebe, bis zu 560 km Reichweite

Der bZ4X Touring wird mit zwei Antriebsvarianten angeboten: Frontantrieb mit 165 kW (224 PS) und Allradantrieb mit 280 kW (380 PS). Beide Versionen nutzen eine Lithium-Ionen-Batterie mit 74,7 kWh Bruttokapazität. Die maximale Reichweite nach WLTP beträgt bis zu 560 Kilometer. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 150 kW (DC), optional ist ein 22-kW-Bordladegerät für das AC-Laden verfügbar (Serie 11 kW).

Technisch setzt Toyota auf neue eAxles (Elektroantrieb) mit Siliziumkarbid-Halbleitern in der Steuerungseinheit, die Effizienz und Leistung verbessern sollen. Die Batterie verfügt über eine Wasserkühlung und eine Vorkonditionierungsfunktion, die sich manuell oder automatisch aktivieren lässt. Die maximale Anhängelast beträgt 1500 Kilogramm.

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Marktstart und Preis

Die Markteinführung des bZ4X Touring in Europa ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen.

Preise und weitere technische Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Wie bei anderen Toyota-Elektrofahrzeugen gilt auch hier das "Toyota Battery Care"-Programm mit einer Garantie von bis zu zehn Jahren bzw. 250.000 Kilometern, abhängig von regelmäßiger Wartung und erfolgreichem Batteriecheck. Vor dem Facelift bot Toyota großzügig eine Million (!) Kilometer Garantie für den Akku an.

Toyota bZ4X bereits im ADAC Test

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Der ADAC hat das Vor-Facelift-Modell des japanischen E-Autos bereits getestet© Toyota/Jayson Fong

Das Vor-Facelift-Modell des normalen bZ4X musste sich bereist im ADAC Autotest beweisen. Hier benötigte der Toyota für den Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent 32 Minuten. In der Spitze betrug die Ladeleistung 147 kW und erreichte damit fast die Werksangabe, im Durchschnitt waren es 98,9 kW. Verglichen mit dem Wettbewerb ist hier nach heutiger Sicht Luft nach oben, es bleibt also abzuwarten, wie sich der Touring bzw. der überarbeitete bZ4X hier schlagen.

Ansonsten überzeugte der Toyota mit guten Fahrleistungen und einem sicheren Fahrverhalten ohne sportlichen Ambitionen.

Aufnahme des Toyota bZ4X Touring
Auch der normale bZ4X erhält von Toyota ein Update© Toyota

Für den Herbst 2025 hat Toyota ein Facelift des normalen bZ4X angekündigt, das technisch eng mit dem Touring verwandt ist, aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeugabmessungen bei der Akkugröße nicht mithalten kann. Hier stehen zwei Akkugrößen mit 57,7 kWh oder 73,1 kWh zur Auswahl, bis zu 573 km nach WLTP sollen möglich sein. Zudem bietet Toyota für das SUV andere Leistungsstufen an.

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