Opel Mokka 2024: Das ändert sich mit dem Facelift

Frontansicht eines fahrenden Opel Mokka nach Facelift
Facelift 2024: Opel Mokka mit neuem Opel-Blitz und neuer LED-Signatur© Opel

Die zweite Generation des Opel Mokka ist seit 2021 auf dem Markt. Nun wurde das Kleinwagen-SUV überarbeitet: Es gibt in erster Linie neue Antriebe, sonst bleibt weitgehend alles beim Alten. Infos zum Facelift.

  • Opel Mokka 2024 mit drei Motoren zu haben

  • Mokka Electric mit bis zu 403 km Reichweite

  • Preise: Von 26.740 Euro (Benziner) bis 36.740 Euro (Elektro)

"Mit dem neuen Mokka haben wir Opel quasi neu erfunden", sagte 2021 der damalige Opel-Chef Michael Lohscheller bei der Präsentation der zweiten Mokka-Generation. Für das Design galt das auf jeden Fall, denn so mutige und moderne Formen kannte man bis zu diesem Zeitpunkt bei Opel nicht.

Opel Mokka 2024: Design weitgehend gleich

Heckansicht eines stehenden Opel Mokka nach Facelift
Keine Designänderungen nach dem Facelift am Heck des Opel Mokka© Opel

So verwundert es nicht, dass bei der aktuellen Überarbeitung die Optik weitgehend unangetastet geblieben ist. Ein neues Opel-Zeichen an der Front und eine neue LED-Lichtsignatur, das war es dann auch schon. Optisch wirkte der Mokka ohnehin immer noch nicht angestaubt, da gab es keinen Handlungsbedarf. Neue "Aero"-Felgen und ein geänderter Stoßfänger vorn sollen die Aerodynamik beim Mokka Electric verbessern, doch beides dürften nur Opel-Experten wirklich wahrnehmen.

Innen hat sich ebenfalls nur wenig getan: Ein aufgehübschtes Lenkrad, ein bisschen Silberglanz an der Mittelkonsole und ein, zwei Tasten weniger. Bei den beiden Bildschirmen hinter dem gemeinsamen, hübsch gestalteten Paneel bleibt es weiterhin, das Display hinter dem Lenkrad ist 10 Zoll groß. ChatGPT beantwortet nun Fragen und lässt sich über den Befehl "Hey Opel" aktivieren, Smartphones werden kabellos verbunden und induktiv geladen. Alle Stoffe sind aus Recyclingmaterial hergestellt.

Mokka-Motoren: Benzin, Hybrid, Elektro

Front eines stehenden Opel Mokka nach Facelift
Chrom ist out: Das Opel-Logo ist jetzt schwarz© Opel

Interessanter wird es da schon bei den Antrieben. So wurden die alten Benziner mit 100 und 130 PS aufs Altenteil geschickt und durch zwei neue Benziner ersetzt. Die Basis bildet ein 100 kW/136 PS starker Antrieb, der zum Preis von 26.740 Euro angeboten wird.

Darüber rangiert der gleiche Motor als Mildhybrid mit 48-Volt-Unterstützung für 29.740 Euro, der zumindest auf dem Papier erheblich sparsamer sein soll als der reine Benziner: 4,9 zu 5,7 Liter Durchschnittsverbrauch weisen die Daten aus. Ob das auch in der Praxis so ist, muss ein kommender Test zeigen.

In Sachen Elektroantrieb hat Opel ebenfalls ausgemistet. So ist die betagte und wenig sparsame Ur-Version mit 100 kW/136 PS aus dem Programm genommen worden. Den Opel Mokka Electric gibt es ab sofort nur noch mit dem wesentlich moderneren Antrieb mit 54-kWh-Batterie und 115 kW/156 PS Leistung. Er ist sparsamer und sorgt für eine Reichweite von 403 Kilometern nach dem standardisierten WLTP-Zyklus. Den elektrischen Mokka gibt es zum Preis von 36.740 Euro.

Sonst ist alles beim Alten geblieben, Platzangebot und Kofferraumvolumen etwa. So haben die Messwerte des ADAC dazu auch nach dem Facelift noch ihre Gültigkeit.

Maße: Opel Mokka kürzer als der Astra

Mit 4,15 Metern Länge ist der Mokka deutlich kürzer als ein Astra. Damit passt der aktuelle Mokka besser als noch der Mokka Nummer eins (2012 bis 2019) in das Segment von Seat Arona (4,14 Meter), Ford Puma (4,19 Meter) und VW T-Cross (4,11 Meter). Weil der Mokka im Vergleich zum alten Modell gleichzeitig etwas breiter und flacher geworden ist, ergibt sich eine Statur, die dynamischer und kompakter wirkt als die noch etwas pummelige Erstauflage.

Die verkürzten Abmessungen und das expressive Design haben allerdings einen Nachteil: es gibt weniger Platz für Passagiere und Gepäck. Vorn spürt man davon durch ein großzügiges Raumgefühl und viel Kopffreiheit nicht viel. Der Fahrersitz lässt sich für Personen bis zu einer Körpergröße von 1,95 Metern zurückschieben, über dem Scheitel ist dann sogar noch eine gute Handbreit Luft.

Hinten wird es im Mokka sehr eng

Hinten sieht es anders aus. Sind die Vordersitze für 1,85 Meter große Menschen eingestellt, können dahinter nur 1,70 Meter große Personen sitzen. Das Raumgefühl ist recht beengt, die hohe Seitenlinie und der je nach Höheneinstellung der Vordersitze enge Fußraum sorgen maßgeblich dafür. Zwei Erwachsene finden Platz – bei dreien wird es sehr oder zu eng. Einen Unterschied zwischen den Verbrenner- und Elektromodellen gibt es bei der Gestaltung und den Platzverhältnissen des Innenraums nicht.

Sogar das nur durchschnittliche Kofferraumvolumen von gemessenen 250 Litern (ohne doppelten Boden) fällt beim Mokka Electric gleich aus. Klappt man die Rückbank um und beschränkt sich auf den Stauraum bis zur Fensterunterkante (aus Sicherheitsgründen empfohlen), lassen sich jeweils 585 Liter verstauen. Unter Ausnutzung des verfügbaren Raums hinter den Vordersitzen sind 930 Liter Volumen vorhanden.

Wer mehr Nutzwert braucht, hat mit dem kommenden Opel Frontera eine Alternative, der eine Nummer größer ist als der Mokka und merklich mehr Platz bietet.

Moderner Innenraum, große Bildschirme

Cockpit des Opel Mokka nach Facelift
Unter dem Bildschirm sind nach dem Facelift ein paar Tasten verschwunden© Opel

Wichtigstes Element im Armaturenbrett ist eine aus zwei Widescreen-Displays zusammengesetzte, horizontal verlaufende Informationstafel, die volldigital die klassischen Instrumente ersetzt. Opel nennt sie "Pure Panel": die Displays stellen dem Fahrer alle wichtigen Informationen klar und auf das Wesentliche reduziert dar. Sieht enorm stylisch aus und funktioniert auch praktisch gut: die wichtigen Dinge werden klar gezeichnet im Fahrer-Display angezeigt.

Electric federt besser als Benziner

Seitenansicht eines stehenden Opel Mokka nach Facelift
4,15 ist der Mokka lang – und damit ein Kleinwagen-SUV© Opel

Auffällig war beim vor dem Facelift getesteten Mokka die angenehm direkte Lenkung und das sehr straff abgestimmte Fahrwerk, das störende Wankbewegungen gar nicht erst zulässt. Doch kein Spaß ohne Wermutstropfen: Auf kurze Stöße durch Querfugen oder Schlaglöcher reagieren Federung und Dämpfung etwas unwirsch, wie der ADAC Test beim Vor-Facelift-Modell gezeigt hat.

Hier wünscht man sich dann doch ein etwas verbindlicheres Abrollverhalten, das der elektrische Mokka Electric übrigens zeigt. Er liegt mit seinen im Fahrzeugboden verbauten Batterien mit tiefem Schwerpunkt satt auf der Straße, federt trotz der montierten 18-Zoll-Räder komfortabel und wankt dennoch in Kurven kaum. Beide Versionen haben jedenfalls den Ausweichtest problemlos bestanden.

Elektro-Mokka: Bis 100 kW Ladeleistung

Der Mokka-e ist serienmäßig mit einer CCS-Lademöglichkeit ausgerüstet, über die er – eine entsprechende Säule vorausgesetzt – mit bis zu 100 kW DC laden kann. Das war vor dem Facelift so und hat sich danach nicht geändert. Von zehn auf 80 Prozent sollte die 54-kWh-Batterie in rund 35 Minuten kommen, so dass eine kurze Unterbrechung auf langen Autobahnstrecken ausreicht. An "normalen" AC-Ladesäulen in der Stadt kann der Mokka serienmäßig elf kW ziehen (Ladezeit fünf Stunden). Auf die Batterie gibt Opel eine 8-Jahres-Garantie (160.000 Kilometer Laufleistung).

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Video: Opel Mokka Electric im Fahrbericht

Wie sich der Opel Mokka Electric fährt, sehen Sie im Video-Fahrbericht mit der aktuellen Motorversion (115 kW/156 PS).

Motorjournalist Lars Hönkhaus ist den Mokka-e für den ADAC gefahren ∙ Bild: © news to do GmbH, Video: © ADAC e.V.

Test: Opel Mokka vor Facelift

Das Modell vor dem Facelift hat der ADAC getestet – als 100-PS-Benziner und als 100-kW-Elektrovariante. Beide Versionen gibt es nicht mehr. Wer sich für einen Gebrauchtwagen interessiert, findet hier die Testberichte von 2021 als PDF.

Lesen Sie hier den ausführlichen Test der Opel Mokka 1.2 DI Turbo als PDF
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Lesen Sie hier den ausführlichen Test des Opel Mokka-e als PDF
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