Förderung für Wallboxen: Wo es jetzt noch Geld gibt

Die Förderung von Wallboxen durch den Bund ist ausgelaufen. In manchen Regionen gibt es trotzdem noch Geld. Alle Infos.
KfW-Förderung für private Wallboxen derzeit nicht möglich
Kommunen und Bundesländer haben noch Förderprogramme
Zuschüsse von Stromversorgern meist nur mit Liefervertrag
Im Herbst 2020 startete der Bund ein Förderprogramm, um Mieterinnen und Mieter, Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer und Vermieterinnen und Vermieter finanziell beim Einbau privater Ladestationen zu unterstützen. Seit Ende Oktober 2021 sind die zur Verfügung stehenden Mittel allerdings ausgeschöpft, eine Förderung ist nicht möglich. Im Masterplan Ladeinfrastruktur, den Verkehrsminister Wissing 2022 vorstellte, ist eine Neuauflage des Programms nicht vorgesehen.
Förderprogramme in NRW und Baden-Württemberg
Allerdings unterstützen einige Bundesländer Unternehmen und Privatleute weiterhin beim Aufbau von Ladeinfrastruktur.
In Nordrhein-Westfalen gibt es Zuschüsse für Kauf, Einbau und Anschluss von Ladeinfrastruktur*. Privatleute können mit bis zu 1500 Euro rechnen, wenn sie auch noch eine neue Photovoltaik-Anlage errichten.
Und in Baden-Württemberg können dort ansässige Firmen und Privatleute über die L-Bank, die Förderbank des Landes, Fördermittel für den Kauf eines E-Autos oder eine Wallbox* beantragen. Voraussetzung: Sie müssen über eine eigene Photovoltaik-Anlage verfügen. Für den Elektro-Pkw gibt es dann 1000, für die Wallbox 500 Euro.
Förderprogramme durch Stadtwerke und Kommunen

Auch in einigen Städten und Gemeinden gibt es für Stromkundinnen und -kunden die Möglichkeit, an Zuschüsse zu kommen. Denn manche Energieversorger und Kommunen fördern den Umstieg auf die Elektromobilität mit finanziellen Anreizen wie Rabatten beim Wallbox-Kauf, finanzieller Förderung des Einbaus einer Wallbox oder verbilligtem Strom.
Die Logik dahinter ist nachvollziehbar: Wer einen Pkw mit Batterie besitzt, kauft aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Strom – wird also in Zukunft zu einer besseren Kundin bzw. einem besseren Kunden.
Im Grunde sind diese Zuschüsse also nichts anderes als Kundenbindungsprogramme. Das bedeutet auch: Niemand sollte sich von ein paar Hundert Euro extra dazu verleiten lassen, einen zu teuren Stromvertrag abzuschließen – am Tarifvergleich führt für Umsteigerinnen und Umsteiger auf die Elektromobilität kein Weg vorbei. Wer aber seinem örtlichen Energieversorger treu bleiben oder zu ihm wechseln will, sollte sich nach Förderangeboten erkundigen.
Übersicht
Stadt | Fördergeld | Art des Zuschusses | Anbieter |
---|---|---|---|
Dachau | 125 Euro | Bei Kauf der Wallbox über Stadtwerke Dachau, Gutschrift von 25 Euro über 5 Jahre auf Stromrechnung | |
Düsseldorf | max. 50 Prozent der Gesamtkosten | Förderung erhält, wer ein E-Auto besitzt und u.a. eine Photovoltaik-Anlage besitzt oder Ökostrom bezieht | |
Frankfurt/Oder | 500 Euro | (max.) beim Kauf eines Elektroautos bei Bezug von Strom über die Stadtwerke | |
Grünwald | max. 3500 Euro / Ladepunkt | für Einbau und Beratung | |
Hannover | 200 Euro | für eine Wallbox bei Bezug von Ökostrom | |
München | max. 40 Prozent der Anschaffungs-Nettokosten, Installation bis 500 Euro/Ladepunkt | Normal- und Schnellladestationen, Planung, Montage und Installation | |
Kreis Segeberg | max. 75 Prozent der förderfähigen Kosten | Ladestationen, inklusive Erdarbeiten und Installation | |
Stuttgart | max. 1000 Euro / neuer Ladepunkt, max. 5000 Euro / neuer Netzanschluss | vorgelagerte Infrastruktur für mind. 2 Ladepunkte, z.B. in Garagenzeile o.ä. |
Sollten Ihnen weitere Förderprogramme bekannt sein, schreiben Sie an redaktion@adac.de
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