Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten: Deutschland solidarisiert sich
Einkaufen, Kinder betreuen, Gassi gehen, Botendienste erledigen: Während der Alltag durch die Corona-Pandemie eingeschränkt wird, ist der Bedarf an Nachbarschaftshilfe groß. Wo auch Sie Unterstützung suchen oder anbieten können, erfahren Sie hier.
Die Corona-Krise stellt jeden Einzelnen vor große Herausforderungen. Besonders ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen sowie Mütter und Väter, die parallel arbeiten und ihre Kinder betreuen müssen, sind auf Hilfe angewiesen. Die wichtigsten Tipps für Hilfesuchende und freiwillige Helfer.
Auf der Plattform QuarantäneHeld*innen* kann man sich Hilfsangebote und Gesuche nach Postleitzahl sortiert anzeigen lassen. Wer auf eine Anfrage stößt, die er erfüllen kann und will, antwortet – die Nachricht wird dann an den Hilfesuchenden weitergeleitet. Von 10 bis 18 Uhr können sich Betroffene außerdem an die Telefon-Hotline (0800 80 50 850) wenden.
Auch auf dem Internet-Portal nebenan.de* können Sie Hilfe anbieten und
finden. Das Netzwerk funktioniert wie ein Schwarzes Brett, auf dem sich Nachbarn austauschen können, die in einem Umkreis von etwa zehn Gehminuten leben. Eine Registrierung ist erforderlich.
Machen Sie Aushänge mit Hilfsangeboten in Ihrem Wohnhaus. Wenn Sie selbst Unterstützung benötigen, machen Sie ebenfalls einen Aushang oder sprechen Sie Ihre Nachbarn an. Im Internet stehen bereits zahlreiche Vordrucke zum Download bereit, mit denen Sie unkompliziert Hilfe anbieten oder suchen können. Focus Online etwa hat mit der Aktion Corona Care: Deutschland hilft sich* zur Nachbarschaftshilfe aufgerufen und versammelt auf der Website mehrere Formulare*.
In Facebook-Gruppen wie #CoronaCare: Deutschland hilft sich – wir machen mit* sowie in lokalen Facebook- und Messenger-Gruppen können Sie sich austauschen und solidarisieren.
Nutzen Sie die Hashtags #Nachbarschaftshilfe und #NachbarschaftsChallenge auf Twitter und Instagram, um Angebote zu machen oder zu suchen.
Nachbarschaftshilfe: Wie Sie sicher unterstützen – und wer sich zurückhalten sollte
Solidarität heißt in Corona-Zeiten auch soziale Distanzierung: Wahren Sie – in Ihrem Wohnhaus ebenso wie auf der Arbeit oder im Supermarkt – einen Mindestabstand von eineinhalb Metern. Wo erforderlich, etwa in Bus und Bahn, Arztpraxen oder Geschäften, tragen Sie eine OP-Maske, FFP2-Maske oder KN95/N95-Maske. Wenn Sie Besorgungen für Ihre Nachbarn erledigt haben, stellen Sie diese vor der Tür ab. Verzichten Sie unbedingt auf Händeschütteln und Umarmungen.
Wer selbst Symptome wie Husten und Fieber hat, sollte sich nicht in der Nachbarschaftshilfe engagieren. Das gilt auch für Menschen, die in Quarantäne sind, da sie mit Erkrankten Kontakt hatten oder von einer Auslandsreise zurückgekehrt sind. Bei einer Einreise aus dem Ausland können, abhängig vom dortigen Inzidenzwert, eine Quarantäne sowie ein Test erforderlich sein. Reisende sollten sich daher unbedingt bei der Behörde ihres Bundeslandes informieren. Eine Liste der zuständigen Landesbehörden finden Sie auf der Website der Bundesregierung*.
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