Corona 2024: Alles zu Tests, Impfung und zu den Varianten KP.3.1.1 und XEC

Corona Virus in 3D Darstellung
Die Corona-Variante KP.3.1.1 dominiert in Deutschland seit Monaten© iStock.com/wildpixel

Neue Varianten des Coronavirus sorgen auch im Frühherbst 2024 in Deutschland für steigende Infektionszahlen. Welche Varianten und Tests gibt es? Wann ist die Impfung nötig?

  • Omikron-Variante KP.3.1.1 und XEC dominieren

  • Alte Tests funktionieren auch bei neuen Corona-Varianten

  • Angepasster Corona-Impfstoff ist verfügbar

Der internationale Gesundheitsnotstand wegen Sars-CoV-2 ist seit mehr als einem Jahr beendet. Zum Herbst ist allerdings eine steigende Virenaktivität zu beobachten: Aus dem jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) geht hervor, dass die Corona-Neuinfektionen ansteigen. Und eine neue Omikron-Variante ist auf dem Vormarsch. Allerdings haben die Erkrankungen überwiegend keine schweren Verläufe.

Corona-Fallzahlen in Deutschland

Fachleute sehen weiterhin eine sehr breite Grundimmunität aus Impfungen und Infektionen in Deutschland. Laut Pandemie-Radar des Bundesgesundheitsministeriums ist die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) derzeit in Sachsen-Anhalt (14,5) am höchsten und in Bremen (3,7) am niedrigsten. In vielen Bundesländern ist die Tendenz ansteigend. Allerdings sind die Zahlen nicht vergleichbar mit denen der Vorjahre, als deutlich mehr getestet wurde.

Omikron KP.3.1.1 und XEC: Welches Virus ist aktiv?

Nachdem zuletzt die Corona-Variante JN.1 dominierte, verbreitet sich aktuell die Variante KP.3.1.1, die ebenfalls Abkömmling von Omikron ist. Nach neuesten RKI-Daten ist die Variante KP.3.1.1 mit einem Anteil von 41 Prozent aller Neuinfektionen mit Abstand vorherrschend, dicht gefolgt von XEC (37 Prozent). Sie ist eine Unterform von Omikron und nach ersten Erkenntnissen noch ansteckender als ihre Vorgänger. Anzeichen dafür, dass sie schwerer krank macht oder den Immunschutz besser umgeht, gibt es jedoch nicht.

Sind alte Corona-Tests noch brauchbar?

Antigentests (Schnelltests) auch aus dem letzten Jahr können weiterhin genutzt werden, solange ihr Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist und sie bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurden. Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Tests bei den neuen Varianten nicht funktionieren könnten.

Gut zu wissen: Es gibt schon seit Längerem mehr keinen Anspruch mehr auf kostenlose Schnelltests. Corona-Selbsttests sind aber in Apotheken, häufig auch in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärztinnen und Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen.

Impfung: Gibt es einen neuen Impfstoff?

Seit Mitte August 2024 ist ein angepasster Impfstoff des Herstellers Biontech verfügbar. Mit einer Auffrischung impfen lassen sollten sich laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) nur Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen oder Beschäftigte, die im Gesundheitsbereich tätig sind. In der Regel sollten dann nach der letzten Impfung oder Infektion zwölf Monate vergangen sein. Der beste Zeitpunkt ist laut Stiko im Herbst.

Muss man jetzt Maske tragen?

Maskenpflichten für öffentliche Verkehrsmittel oder andere öffentliche Bereiche gibt es in Deutschland nicht. Für immungeschwächte Personen kann die Maske ein sinnvoller Schutz sein. Wer sich und andere schützen möchte, bleibt bei einer akuten Atemwegsinfektion drei bis fünf Tage zu Hause, reduziert Kontakte, niest bzw. hustet in die Armbeuge und wäscht regelmäßig die Hände.

Was bedeutet Corona fürs Reisen?

Innerhalb Europas sind keine Urlaubsländer bekannt, für die bei der Einreise noch ein aktueller Covid-19-Test oder eine Impfung benötigt werden. Für gängige weltweite Reiseziele gibt es aktuell ebenfalls keine speziellen Corona-Einreisebestimmungen. Auch sind keine Reiseländer als Corona-Risikogebiete ausgewiesen.

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Mit Material von dpa