ADAC Stauprognose 7. bis 9.11.: Mäßige Staugefahr am Wochenende
Von Katharina Dümmer

Am Wochenende haben Autofahrer und Autofahrerinnen oft freie Fahrt. Der Reiseverkehr ist gering, trotz des Ferien-Endes in Bayern. Aber Baustellen könnten zu Verzögerungen führen. Die aktuelle ADAC Stauprognose.
Mehr als 1100 Baustellen
Etliche Vollsperrungen, unter anderem im Elbtunnel und auf der A99
Ausland: Brückensanierung am Brenner
Staugefahr an Baustellen
Autofahrende gelangen an diesem Wochenende oft schnell ans Ziel. Der ADAC erwartet keinen großen Reiseverkehr. Auch das Ferien-Ende in Bayern wird nicht zu langen und vielen Staus führen. Behinderungen kann es aber an Baustellen geben. Derzeit wird auf Deutschlands Autobahnen noch an rund 1100 Stellen gearbeitet.
Fahren bei winterlichen Bedingungen
Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende mit witterungsbedingten Behinderungen auf dem gesamten Straßennetz rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Die meisten Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie z.B. das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre. In Österreich und einigen anderen Ländern gilt seit 1. November die situative Winterreifenpflicht.
Übersicht: Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern
Die Staustrecken
Diese Fernstraßen sind belastet (beide Fahrtrichtungen):
A1 Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck – Fehmarn
A1 Köln – Dortmund – Münster
A3 Würzburg – Frankfurt – Köln
A4 Dresden – Görlitz
A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe
A5 Basel – Karlsruhe – Frankfurt – Kassel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel
A7 Füssen/Reutte – Ulm
A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A9 Nürnberg – München
A10 Berliner Ring
A12 Frankfurt (Oder) Richtung Berlin
A13 Dresden – Schönefelder Kreuz
A27 Bremen – Bremerhaven
A40 Duisburg – Dortmund
A42 Dortmund – Kamp-Lintfort
A44 Dortmund – Kassel
A45 Hagen Richtung Gießen
A81 Singen – Stuttgart
A93 Holledau – Regensburg
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Die Wochenend-Sperren:
A3 Oberhausen – Arnheim in beiden Richtungen zwischen Rees und Emmerich von Freitag, 7. November 20 Uhr, bis Montag, 10. November, 5 Uhr
A29 Jadelinie, Oldenburg Richtung Ahlhorner Heide, zwischen Kreuz Oldenburg-Ost und Sandkrug von Samstag, 8. November, 19 Uhr, bis Sonntag, 9. November, 19 Uhr
A36 Wolfenbüttel Richtung Braunschweig zwischen Braunschweig-Heidberg und Kreuz Braunschweig-Süd von Freitag, 7. November, 16 Uhr, bis Montag, 10. November, 4 Uhr
A40 Venlo Richtung Duisburg in Höhe Duisburg-Rheinhausen von Samstag, 8. November, 9 Uhr, bis Montag, 10. November, 5 Uhr
A46 Brilon Richtung Arnsberg-Neheim zwischen Wennemen und Freienohl von Donnerstag, 6. November, 20 Uhr, bis Samstag, 8. November, 6 Uhr, täglich zwischen 20 Uhr und 6 Uhr
A62 Pirmasens Richtung Landstuhl zwischen Bann und Landstuhl-Atzel am Samstag, 8. November, von 7.45 bis 16.30 Uhr
A73 Feucht Richtung Nürnberg zwischen Wendelstein und Kreuz Nürnberg-Süd von Samstag, 8. November, 21 Uhr, bis Sonntag, 9. November, 5 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A3 Oberhausen – Köln in beiden Richtungen zwischen Kreuz Oberhausen-West und Kreuz Breitscheid von Freitag, 7. November, 21 Uhr, bis Sonntag, 17. November, 5 Uhr
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026
A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026
Bei Düsseldorf: A59 acht Monate lang gesperrt
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.
Staugefahr auf Autobahnen im Ausland
Im benachbarten Ausland erwartet der ADAC eine ähnliche Stausituation wie in Deutschland. Die Fahrtbedingungen sind meist gut, es sei denn, der Winter hält Einzug. Auch Baustellen bremsen den Verkehr.
In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:
Auf der Brennerautobahn finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt.
Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Pyhrnautobahn: Baustelle zwischen Voralpenkreuz und St. Michael
Tauernautobahn: Baustellen in mehreren Abschnitten
Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.
Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Rettungsgasse im Ausland: So geht's!