ADAC Stauprognose 17.–19. Oktober: Herbstferien bringen Stau

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Stau auf der Autobahn
Am Wochenende dürften erneut viele Herbsturlauber unterwegs sein© imago images/Frank Sorge

Am kommenden Wochenende müssen Autofahrende zeitweise mit etwas längeren Fahrzeiten rechnen. Es sind noch etliche Herbsturlauber und – urlauberinnen sowie bei schönem Wetter Ausflügler unterwegs. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Herbstferien-Ende in sieben Bundeländern

  • Sperren unter anderem auf der A1 und A7

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Staugefahr: Herbstferien & Baustellen

Auf etlichen Routen dürfte der Verkehr lebhaft werden: In Baden-Württemberg und Österreich beginnen jetzt die Ferien. In Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein dauern diese noch eine Woche an. Die Ferien enden in Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, dem Saarland und den mittleren und nördlichen Landesteilen der Niederlande.

Die Ausmaße des Sommers dürften die Herbstferien-Staus allerdings nicht erreichen.

Ziele des Reiseverkehrs sind vor allem die Wandergebiete der Alpen und Mittelgebirge sowie die Küsten von Nord- und Ostsee, bei schönem Wetter auch die Naherholungsgebiete im Umkreis der großen Städte. Besonders hoch ist die Staugefahr an den rund 1340 Autobahnbaustellen und im Berufsverkehr am Freitag.

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende auch mit witterungsbedingten Behinderungen auf dem gesamten Straßennetz rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten nur noch mit Winterreifen angetreten werden.

Maßnahmen gegen Stau-Ausweichverkehr: Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A7, A8 und A93.

Die Staustrecken

Diese Fernstraßen sind besonders belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • A1 Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck

  • A1/A3/A4 Kölner Ring

  • A2 Magdeburg – Braunschweig – Hannover - Dortmund

  • A3 Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz

  • A4 Erfurt – Chemnitz – Görlitz

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A7 Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring

  • A24 Hamburg – Schwerin und Pritzwalk – Berlin

  • A31 Emden – Leer und Gronau – Oberhausen

  • A61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach

  • A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen

  • A72 Hof – Chemnitz

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die Wochenend-Sperren:

  • A1 Hamburg Richtung Lübeck zwischen Ahrensburg und Kreuz Bargteheide von Samstag, 25. Oktober, 14 Uhr, bis Sonntag, 26. Oktober, 20 Uhr

  • A1 Lübeck Richtung Hamburg zwischen Bargteheide und Kreuz Bargteheide von Samstag, 25. Oktober, 14 Uhr, bis Sonntag, 26. Oktober, 20 Uhr

  • A1 Köln – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Hagen-Nord und Westhofener Kreuz am Sonntag, 26. Oktober, von 8 bis 9 Uhr

  • A7 Fulda Richtung Würzburg zwischen Wasserlosen und Dreieck Schweinfurt/Werneck von Samstag, 25. Oktober, 20 Uhr, bis Sonntag, 26. Oktober, 6 Uhr

  • A99 Autobahnring München in beiden Richtungen zwischen Tunnel Allach und München-Ludwigsfeld am Samstag, 25. Oktober, von 2 bis 4 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis Februar 2026

  • A59 Düsseldorf Richtung Köln zwischen Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim bis Juni 2026

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Der Reiseverkehr im benachbarten Ausland wird ebenfalls des Öfteren ins Stocken geraten. Insbesondere die Strecken zu und von den Wanderzielen in den Alpenländern sind staugefährdet. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, und Gotthard-Route.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!