ADAC Stauprognose 12. bis 14. September: Staus auf der Rückreise

Stau auf der A2 zu Beginn der Sommerferien
Autourlauber und -urlauberinnen stoppen im Stau: Die Rückreise bleibt beschwerlich© picture alliance/dpa

Das zweite September-Wochenende bringt wieder Staus und zeitweise volle Autobahnen. Etwas besser sieht es für diejenigen aus, die erst jetzt in den Urlaub starten. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Update: Durchfahrtsverbote an der A8 und A93

  • Ferienende in Bayern und Baden-Württemberg

  • Vollsperrungen u.a. auf der A4, A20, A24 und A61

  • Ausland: Brückensanierung am Brenner

Stau im Berufsverkehr und auf der Rückreise

Der ADAC erwartet an diesem Wochenende zeitweise viel Verkehr und Staus. Mit Bayern und Baden-Württemberg enden nun in den letzten beiden Bundesländern die Sommerferien. Der Rückreiseverkehr macht sich dabei vor allem in Süddeutschland bemerkbar. Bei schönem Wetter sind deutschlandweit aber zudem etliche Späturlauber, Wochenendausflügler und Bergwanderer unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden sind.

Auch die während des Berufsverkehrs verursachten Staus werden deutschlandweit wieder mehr und länger. Zwangsstopps gibt es vor allem an Baustellen. Momentan gibt es mehr als 1200 davon auf Deutschlands Autobahnen.

Schließlich sind auch wieder mehr schwere Lkw unterwegs. Das Sommerreise-Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen an Samstagen auf den wichtigsten deutschen Autobahnen ist Ende August ausgelaufen.

Besonders staureich wird es am Freitagnachmittag und Samstagvormittag.

Durchfahrtsverbote an der A8 und A93

Die Gemeinden entlang der A8 München – Salzburg und A93 Rosenheim – Kufstein leiden in der Hauptreisezeit unter dem Stau-Ausweichverkehr. Damit Reisende bei Stau auf der Autobahn bleiben, beschildert das Landratsamt Rosenheim an den Wochenenden bis zum Ende der bayerischen Sommerferien jeweils freitags bis sonntags (inkl. Feiertage bei Bedarf) Durchfahrtsverbote für den Ausweichverkehr auf Straßen entlang der Autobahn.

Wer an den folgenden Anschlussstellen die A8 wegen Stau verlässt, um auf die parallel verlaufenden Straßen auszuweichen, muss damit rechnen, von der Polizei zurück auf die A8 geschickt zu werden:

  • Bad Aibling

  • Rosenheim-West

  • Rosenheim

  • Rohrdorf

  • Achenmühle

  • Frasdorf

  • Bernau a. Chiemsee

  • Felden

Dasselbe gilt für Autofahrer auf der A93, die bei Reischenhart und Brannenburg abfahren wollen.

Dem Beispiel Rosenheims folgend, gelten ab sofort und bis auf Weiteres auch im Landkreis Berchtesgadener Land Durchfahrtsverbote. Betroffen sind die Autobahnausfahrten Teisendorf, Anger und Piding.

Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A8.

Die Staustrecken

Diese Strecken zählen zu den besonders belasteten (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund

  • A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt

  • A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Flensburg – Hamburg

  • A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg

  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe

  • A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig

  • A93 Kufstein – Inntaldreieck

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A96 München – Lindau

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:

  • A20 Rostock Richtung Lübeck zwischen Lübeck-Genin und Kreuz Lübeck von Freitag, 12. September, 20 Uhr, bis Montag, 15. September, 5 Uhr

  • A24 Hamburg Richtung Schwerin zwischen Hamburg-Horn und Hamburg-Jenfeld von Freitag, 12. September, 19 Uhr, bis Montag, 15. September, 5 Uhr

  • A24 Schwerin Richtung Hamburg zwischen Kreuz Hamburg-Ost und Hamburg-Horn von Freitag, 12. September, 19 Uhr, bis Montag, 15. September, 5 Uhr

  • A42 Kamp-Lintfort Richtung Dortmund zwischen Kreuz Kamp-Lintfort und Duisburg-Beekerwerth von Mittwoch, 10. September, 21 Uhr, bis Montag, 15. September, 5 Uhr

  • A61 Koblenz Richtung Ludwigshafen zwischen Koblenz-Metternich und Koblenz/Dieblich von Freitag, 12. September, 22 Uhr, bis Montag, 15. September, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A4 Heerlen/Aachen Richtung Köln zwischen Kreuz Köln-West und Köln-Eifeltor von Freitag, 12. September, 22 Uhr bis Montag, 22. September, 5 Uhr

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

  • A63 Kaiserslautern Richtung Mainz zwischen Winnweiler und Göllheim von Montag, 8. September, 19.30 Uhr bis Freitag, 19. September, 5 Uhr, täglich zwischen 19.30 und 5 Uhr

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staukalender für die Haupreisezeit

Und so wird der Sommer 2025: Ferientermine, Reiseziele, Staustrecken

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Die Hauptrouten im benachbarten Ausland sind ebenfalls abschnittsweise gut gefüllt. So viele und lange Staus wie an den Vorwochenenden erwartet der ADAC aber nicht.

Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Pyhrn-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu und von den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. Reisende aus und in Richtung Nordeuropa, von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden müssen ebenfalls etwas Geduld aufbringen.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Die Staugefahr ist dennoch hoch.

  • In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

  • Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren in einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen und an den Wochenenden ist der Pfändertunnel allerdings baustellenfrei.

In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Bis Mitte Dezember ist er komplett gesperrt.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

Für Fahrten von Slowenien und Kroatien, Griechenland und der Türkei benötigen Reisende ebenfalls etwas Geduld.

Türkei und Griechenland: Was Autofahrende zum Balkantransit wissen müssen

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!