ADAC Stauprognose 2. bis 4. Januar: Staugefahr zum Ferienende

• Lesezeit: 6 Min.

Von Katharina Dümmer

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Stau auf der Autobahn
Zurück aus den Weihnachtsferien: Ganz Deutschland ist unterwegs© imago images/Frank Sorge

Am ersten Wochenende des neuen Jahres erwartet der ADAC lebhaften Reiseverkehr. Die Weihnachtsferien enden in Kürze. Wo und wann es die meisten Staus gibt. Die ADAC Stauprognose.

  • Freitag und Samstag: Hohe Staugefahr

  • Ferienende in 15 Bundesländern

  • Staufallen im Ausland: Brenner, Tauern, Gotthard

Staugefahr zum Ferienende

An diesem Wochenende bestimmen die Heimkehrenden aus dem Weihnachtsurlaub das Verkehrsgeschehen. Mit Ausnahme von Hessen enden an diesem Wochenende oder in den Tagen danach die Weihnachtsferien. Besonders viel los ist auf den Straßen am Freitag, 2. Januar, und Samstag, 3. Januar. Der Sonntag, 4. Januar, dürfte hingegen etwas ruhiger werden.

Dass ein Stauchaos am Wochenende weitgehend ausbleibt, liegt daran, dass auch viele Urlauber und Urlauberinnen erst in den Folgetagen zurückkehren. In einigen Bundesländern enden die Ferien dank eines Feiertages (6. Januar, Heilige Drei Könige) erst am 6. oder 7. Januar. Erfreulich für Autofahrende: Auch die Baustellenarbeiten ruhen noch weitestgehend.

Kein Lkw-Fahrverbot am Freitag, 6. Januar (Heilige Drei Könige): Der Dienstag ist zwar in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ein Feiertag, ein Lkw-Fahrverbot gibt es deswegen aber nicht, auch nicht in den Feiertagsländern selbst.

Stauprognose für die Weihnachtsferien

Nach dem Fest ist es lebhaft auf den Straßen. Die Weihnachtsferien-Stauprognose im Detail:

Die Staustrecken in Deutschland

Unter anderem sind diese Fernstraßen belastet (beide Fahrtrichtungen):

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck

  • A1/A3 /A4 Kölner Ring

  • A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin

  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau

  • A4 Heerlen/Aachen – Köln – Olpe

  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Freiburg

  • A6 Heilbronn – Nürnberg – Pilsen

  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 München – Nürnberg – Berlin

  • A10 Berliner Ring

  • A12 Berlin – Frankfurt (Oder)

  • A24 Hamburg – Berlin

  • A40 Dortmund – Essen – Duisburg

  • A45 Dortmund – Hagen – Gießen

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Münchner Umfahrung

Wichtige Info für Autoreisende: Entlang folgender Autobahnen gibt es Durchfahrtsverbote.

Vollsperrungen auf Autobahnen

Die langfristigen Sperren

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen etwa wegen widriger Witterungsbedingungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt gibt es derzeit rund 680 Baustellen. Das sind deutlich weniger als in den letzten Wochen.

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Das benachbarte Ausland wird zum Ferienende noch einmal von einer Reisewelle überrollt. Unter den Heimkehrenden sind nicht nur deutsche Wintersportfans. In den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien enden ebenfalls die Ferien. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten staugefährdet.

  • Dazu zählen in Österreich die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route, Arlbergschnellstraße sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

  • In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route und der San-Bernardino-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Auch die Routen Bern – Zürich – St. Margarethen und Basel – Zürich – Chur sind staugefährdet.

  • In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet. Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird seit Jahren grundlegend saniert. Die monatelange Sperre des Tunnels wurde am Freitag, 12. Dezember, 17 Uhr aufgehoben.

  • Groß ist die Staugefahr auf den Hauptverbindungen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen.

Noch ein Hinweis zu Österreich: Die angespannte Baustellensituation in Österreich wird in den Weihnachtsferien etwas entschärft. Erleichterungen: Der Reschenpass ist während der Ferien frei befahrbar. Und: Die Brennerautobahn wird im Bereich Luegbrücke bis zum Ende der Weihnachtsferien zwei- statt einspurig befahrbar sein.

Großereignis mit Staugefahr: Vierschanzentournee

An diesem Wochenende ist die Vierschanzentournee in Österreich zu Gast. Auf den Zufahrtsrouten zu den Austragungsorten besteht erhöhte Staugefahr durch An- und Abreiseverkehr.

  • 4. Januar: Innsbruck (A)

  • 6. Januar: Bischofshofen (A)

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Im Frühjahr 2025 haben die deutschen Behörden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

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Fahren bei winterlichen Bedingungen

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrer und Autofahrerinnen mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Schneefälle in tieferen Lagen sind jetzt ebenfalls jederzeit möglich. In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht.

Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten generell nur noch mit geeigneter Winterausrüstung angetreten werden. Fast alle Alpenpässe, die in der kalten Jahreszeit geschlossen werden, wie zum Beispiel das Timmelsjoch, haben bereits Wintersperre.

Hier finden Sie Infos zur Winterreifen- und Schneeketten-Pflicht in 21 europäischen Ländern

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte freimachen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, betragen bis zu 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!