DS 3 (2023): Mini-SUV im Fahrbericht und Crashtest

Der außergewöhnlich gestylte DS 3 soll gegen Audi Q2 und Mini Countryman punkten. Was kann der Franzose? Testfahrt, Bilder, technische Daten, Preise und das Crashtest-Ergebnis
DS 3 mit 100 PS ab 26.640 Euro zu haben
Motoren: Zwei Benziner, ein Diesel, ein E-Antrieb
Nur 39 DS-Händler in Deutschland
Modische Autos werden immer beliebter. Diesen Trend haben die Franzosen schon lange erkannt. Und so fing die Marke Citroën bereits 2009 an, die DS-Linie zu kultivieren. Erstes Modell war der DS 3, der mit seinen außergewöhnlichen Design-Merkmalen prompt für Aufsehen sorgte. Auch wenn manche Betrachter seine Gestaltung als "abgehoben" abtaten.
Der DS 3 als attraktiver Mini-SUV

Bis Anfang 2023 trug das Einstiegsmodell von DS analog etwa zu seinem großen Bruder DS 7 den Beinamen Crossback. Der fiel – wie bei seinem großen Bruder – einem umfangreichen Facelift zum Opfer und wurde ersatzlos gestrichen. Trotzdem bleibt der DS 3 ein Crossover-SUV, der optisch auffällt. Zum Beispiel mit dem außergewöhnlichen Schwung in den vorderen Kotflügeln, den optionalen LED-Matrix-Scheinwerfern, einem Tagfahrlicht in Form zweier LED-Linien, dem breiteren Kühlergrill sowie mit frischen Farben.
Spannend auch der nach Art des Nike-Swoosh verlaufende Knick in der Seitenflanke oder die versenkten Türgriffe, die herausfahren, sobald sich der Fahrer (mit dem Schlüssel in der Hand oder in der Hosentasche) dem Auto nähert.
Der DS 3 gehört mit einer Länge von nach wie vor 4,12 Meter formal zur Gruppe der Mini-SUV und konkurriert dabei mit dem Seat Arona, dem Ford Puma, dem Toyota Yaris Cross und dem VW T-Cross. Dabei wirkt er gar nicht so klein, wenn man vor ihm steht. Spontan glaubt man eher, es mit einem Vertreter der Kompaktklasse zu tun zu haben. Verantwortlich dafür sind die Höhe der Karosserie – der DS 3 bringt es immerhin auf 1,53 Meter – und seine beachtlichen Räder. 17 Zöller sind der Standard. In der höchsten Ausstattungsstufe rollt der Franzose auf 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen.
Zum Modelljahr 2024 hat die französische Marke die Ausstattungslinien des DS 3 umstrukturiert und bietet nun die vier Komfortniveaus Bastille, Performance Line, Esprit de Voyage und Opera an. Die bisherigen Linien Performance Line + und Rivoli entfallen. Die Verbrenner werden je nach Ausstattung zwischen 100 und 750 Euro günstiger. Los geht es ab 26.640 Euro in Kombination mit dem 74 kW/100 PS starken Benziner. Zu den höherwertigen Versionen mit allerlei technischen und optischen Details werden nach Ansicht der Marken-Verantwortlichen wohl auch zukünftig die meisten Käufer greifen. Denn Zielgruppe seien gut situierte Menschen mit Hang zu individuellem Geschmack und Luxus. Leute, denen es weniger auf PS, als auf den besonderen Charakter ankommt.
DS 3: Edler Innenraum, verwirrende Tastatur

Besonders – im Sinne von edel – ist auch der Innenraum gestaltet, der laut DS vom Pariser Luxus inspiriert ist. Etwa mit Bezügen aus feinem, mit Perlenstich-Ziernähten versehenem Leder. Wobei sich das kunstvoll arrangierte Material nicht nur auf den Sitzen, sondern auch an Lenkrad, Armaturenbrett und an den Verkleidungen der Türen wiederfindet. "Très chic", würde der Franzose sagen. Im Widerspruch zu diesem Luxus steht, dass die Personen auf der Rückbank nach wie vor über wenig Knie- und Kopffreiheit verfügen. Auch wird dort der Blick aus dem Seitenfenster durch eine eigentümliche Fenster-Geometrie und mit genau im Blickfeld platzierten Lautsprechern behindert. Das sind und bleiben kleinwagentypische Nachteile, die nicht gerade zum Wohlbefinden beitragen.
Der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 350 bis maximal 1050 Litern (bei umgeklappten Rücksitzlehnen) geht dagegen vollkommen in Ordnung.
Im typischen Look sind die Bedienelemente des DS 3 gestaltet. Ein 10,3 Zoll großer Touchscreen mit frischem Bediensystem auf der Mittelkonsole bildet die gewohnte zentrale Einheit, die darunter platzierten Direktwahltasten entbehrten allerdings bis zum Facelift teils jeglicher logischen Anordnung. Neben dem Knopf für die Musikeinstellung befand sich der für die Sitzheizung des Fahrers, neben der Navigationstaste der Warnblinker, neben der Sitzheizung des Beifahrers die Telefonfunktion. "Das hätte man besser sortieren müssen", hieß es im ersten ADAC Fahrbericht.
DS hat auf diese Kritik reagiert und die Tasten jetzt logischer angeordnet – nach einer kurzen Orientierung kann man sich durchaus zurechtfinden. Auch wenn die Zusammenfassung in drei trapezförmigen Rahmen aus ergonomischer Sicht nach wie vor nicht die beste Möglichkeit darstellt.
Komfortables Fahrwerk, gute Ausstattung

Der DS 3 Crossback fährt sich vor allem sehr kommod. Die Fahrwerksabstimmung ist eindeutig komfortabel ausgelegt, sodass sportliche Ambitionen beim Fahrer sofort im Keim erstickt werden. Das Fahrzeug fängt in dynamisch gefahrenen Kurven früh zu untersteuern an und die Karosserie bekommt Schlagseite – heißt: Der DS 3 Crossback will gemütlich bewegt werden. Dabei hätte der Antrieb genug Power, das Leichtgewicht von 1249 Kilogramm (leer) ordentlich auf Trab zu bringen. Der 130-PS-Benziner genügt locker, um prima durch den Verkehrsalltag zu kommen. Nachvollziehbar, dass DS den 155-PS-Benziner beim Facelift gestrichen hat, wie auch den schwächeren Diesel mit 110 PS.
Das Automatikgetriebe in der 130-PS-Version wählt die zur Verfügung stehenden acht Gänge jeweils bedarfsgerecht und schnell genug an. Einfädel- und Überholvorgänge sind dank 230 Nm Drehmoment bei 1750 Umdrehungen kein Problem. Die maximal mögliche Höchstgeschwindigkeit liegt bei 196 km/h.
Preise für den DS 3: Ab 26.640 Euro
Die Preise für den DS 3 PureTech 130 Automatik