ADAC Stauprognose 22. bis 24. August: Staus auf der Rückreise

Stau auf der A2 zu Beginn der Sommerferien
Autourlauber und -urlauberinnen stoppen im Stau: Vor allem die Rückreise wird immer beschwerlicher© picture alliance/dpa

Rückreise-Verkehr: Das vierte August-Wochenende bringt noch einmal Staus und volle Autobahnen. Etwas besser sieht es für diejenigen aus, die erst jetzt in den Urlaub starten. Die aktuelle ADAC Stauprognose.

  • Update: Durchfahrtsverbote an der A8 und A93

  • Baldiges Ferienende in Nordrhein-Westfalen

  • Vollsperrungen auf der A8, A40 und A59

  • Staufallen im Ausland: Brückensanierung am Brenner, A12-Sperre in den Niederlanden

Stau, Stau, Stau: Rückreise besonders zäh

Die Heimreise aus dem Sommerurlaub wird an diesem Wochenende vielerorts mit erheblichen Zeitverlusten einhergehen. In Nordrhein-Westfalen, im Norden Deutschlands sowie in Teilen der Niederlande und Österreichs enden an diesem bzw. nächsten Wochenende die Ferien. Wer jetzt erst in den Urlaub aufbricht, hat es etwas leichter. Die Staus sind weniger und nicht mehr so lang wie noch an den Wochenenden davor.

Die meisten Behinderungen wird es an den derzeit fast 1250 Autobahnbaustellen geben, insbesondere wenn Fahrstreifen reduziert sind oder die Baustellen besonders lang sind.

Um den Reiseverkehr zu entlasten, gilt auf den wichtigsten Autobahnen ein Sommerreise-Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen an allen Samstagen bis einschließlich 31. August, jeweils von 7 Uhr bis 20 Uhr.

Tages- und Uhrzeiten mit den meisten Staus

Die schlimmsten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage sind Dienstag bis Donnerstag. Jetzt in der Ferienzeit ist wochentags der Berufsverkehr deutlich geringer. Dennoch sollte man auch hier die Rush Hour am Morgen und späten Nachmittag meiden.

Durchfahrtsverbote an der A8 und A93

Die Gemeinden entlang der A8 München – Salzburg und A93 Rosenheim – Kufstein leiden in der Hauptreisezeit unter dem Stau-Ausweichverkehr. Damit Reisende bei Stau auf der Autobahn bleiben, beschildert das Landratsamt Rosenheim an den Wochenenden bis zum Ende der bayerischen Sommerferien jeweils freitags bis sonntags (inkl. Feiertage bei Bedarf) Durchfahrtsverbote für den Ausweichverkehr auf Straßen entlang der Autobahn.

Wer an den folgenden Anschlussstellen die A8 wegen Stau verlässt, um auf die parallel verlaufenden Straßen auszuweichen, muss damit rechnen, von der Polizei zurück auf die A8 geschickt zu werden:

  • Bad Aibling

  • Rosenheim-West

  • Rosenheim

  • Rohrdorf

  • Achenmühle

  • Frasdorf

  • Bernau a. Chiemsee

  • Felden

Dasselbe gilt für Autofahrer auf der A93, die bei Reischenhart und Brannenburg abfahren wollen.

Hier finden Sie alle Infos zu den Durchfahrtssperren entlang der A8.

Die Staustrecken

Diese Strecken zählen zu den besonders belasteten (beide Fahrtrichtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee

  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund

  • A1/A3/A4 Kölner Ring

  • A2 Braunschweig – Hannover – Dortmund – Oberhausen

  • A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln

  • A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg – Frankfurt

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg – Kassel – Hannover – Hamburg

  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe

  • A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig

  • A24 Pritzwalk – Berlin

  • A31 Emden – Bottrop

  • A61 Ludwigshafen – Koblenz - Mönchengladbach

  • A93 Kufstein – Inntaldreieck

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen auf Autobahnen

Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:

Die langfristigen Sperren:

  • A60 Bingen – Mainz in beiden Richtungen zwischen Dreieck Mainz und Mainz-Finthen/Saarstraße bis Dienstag, 2. September, 5 Uhr, täglich zwischen 21 und 5 Uhr

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.

Staukalender für die Haupreisezeit

Und so wird der Sommer 2025: Ferientermine, Reiseziele, Staustrecken

Staugefahr auf Autobahnen im Ausland

Auch in den Nachbarländern geht es zeitweise ebenfalls nur langsam voran. Dies gilt insbesondere für die Rückreise nach Deutschland und Österreich. In Italien ist die Situation dieses Wochenende ebenfalls angespannt. Traditionell kehren viele italienische Reisende am Wochenende nach dem Ferragosto-Feiertag (15. August) aus dem Urlaub von den Küsten zurück. Ähnlich wie in Deutschland reduziert sich der Verkehr in Richtung Urlaubsgebiete auch im Ausland spürbar. Wer jetzt erst in den Urlaub startet, kommt deutlich besser voran als noch an den Wochenenden zuvor.

Zu den Problemstrecken zählen im Reisesommer unter anderem Tauern-, Pyhrn-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu und von den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. Reisende aus und in Richtung Nordeuropa, von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden müssen ebenfalls viel Geduld aufbringen.

In Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten besonders angespannt:

  • Auf der Brennerautobahn finden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Die Staugefahr ist dennoch hoch.

  • In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

  • Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.

  • Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen und an den Wochenenden ist der Pfändertunnel allerdings baustellenfrei.

  • Erleichterung für Autoreisende: Die stauträchtige Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen auf der Tauernautobahn ist seit 26. Juni zu Ende. Die Tunnels sind wieder zweispurig befahrbar.

In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.

In den Niederlanden wird die wichtige Ost-West-Autobahn A12 (Arnheim – Utrecht) östlich von Utrecht ab 22. August für zehn Tage gesperrt. Grund für die Sperren sind umfangreiche Sanierungsarbeiten.

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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.

Verschärfte Kontrollen an Deutschlands Grenzen: Was man wissen muss

Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten sehr wahrscheinlich.

Auch bei der Ausreise aus Deutschland finden zum Teil Kontrollen unterschiedlicher Intensität statt. Betroffen sind vor allem Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen. Mit Staus zu rechnen ist etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.

Für Fahrten von und nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei benötigen Reisende besonders viel Geduld. Wartezeiten von einigen Stunden sind in der Hauptreisezeit keine Seltenheit.

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Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!