Cabrios 2023: Alle Modelle der Open-Air-Saison

Frontansicht eines fahrenden BMW Z4 m40i
Offen fahren ist etwas für Genießer, hier mit dem BMW Z4© BMW

Zum Überlegen, Schwärmen und Träumen: Ausblick auf die neue Cabrio-Saison – der Marktüberblick mit allen aktuellen Modellen. Technische Daten, Bilder und Preise.

  • Der komplette Cabrio-Marktüberblick

  • Mit allen neuen Cabrios 2023

  • Extra: Cabrios mit Elektromotor

Autofahren wird immer teurer. Aber muss man sich davon den Spaß völlig verderben lassen? Nein! Insbesondere ein Cabrio kann die Laune wunderbar anheben. Verdeck runter und sich den Wind durch die Haare fahren lassen – herrlich!

Modelle vom Fiat 500 bis zum Rolls Royce

Für die Open-Air-Saison des Jahres 2023 bieten die Autohersteller ein Potpourri von 100 Modellversionen. Wenn man die Zahl auf Modellreihen herunterbricht, sind es immer noch rund 40 grundverschiedene Typen an Cabrios: vom putzigen Elektro-Smart mit Rolldach über einen elegant-exotischen Aston Martin bis zum super luxuriösen 8er BMW.

Los geht's bei rund 20.000 Euro mit dem Fiat 500 C mit einem 70 PS starken Mildhybrid-Motor. Für 25.000 Euro gibt es einen Smart mit Elektroantrieb. Aber das ist sicherlich auch nicht jedermanns Geschmack. Ein weiteres Cabrio unter 30.000 Euro ist nicht erhältlich. Und dann? Dann wird das Angebot interessant.

In des "Volkes Mitte" finden sich glücklicherweise mehr Modelle. Zum Beispiel der altbekannte und beliebte Mazda MX-5, der außergewöhnliche VW T-Roc, der offene Mini, ein jüngst aufgefrischter BMW Z4, Audi TT und Audi A5 bis hin zum E-Klasse-Mercedes. T-Roc, Audi A5 und E-Klasse bieten sogar Platz für drei Mitfahrer. Beim Mini möchten hinten allenfalls Teenies sitzen, doch er und der Mini und der zweisitzige MX-5 gehören zu den Cabrios, die am meisten Fahrspaß bereiten.

Absolut keine Wünsche offen lässt die breit gefächerte Luxusliga mit Modellen wie dem Bentley Continental GT – Autos zum Träumen.

Alle aktuellen Cabrios: Daten und Preise

In der Modelltabelle sind alle Cabrios zunächst alphabetisch nach Herstellernamen aufgelistet. Es gibt aber auch eine Sortierfunktion, mit der Sie sich die Modelle nach Preis, Leistung oder Hubraum sortiert anzeigen lassen können, indem Sie oben auf den Kopf der jeweiligen Spalte klicken. Wenn kein Hubraum angegeben ist, haben Sie es mit einem elektrisch angetriebenen Cabrio zu tun.

Die Fahrzeuge in den Bildergalerien sind nach Preissegmenten aufgeteilt, darunter auch Neuheiten, die in der Tabelle noch nicht verzeichnet sind, wie beispielsweise der Abarth 500e oder die Corvette Z06. Viel Spaß beim Durchklicken.

Cabrios bis 35.000 Euro

Abarth | Fiat 500 C | Mazda MX-5 | Mini | Smart EQ | VW T-Roc

Im Preissegment unter 35.000 Euro hat fast jedes der Fahrzeuge einen außergewöhnlichen Charakter. Der Mazda MX-5 als klassischer Roadster mit zwei Sitzplätzen, Heckantrieb und einem besonders agilen Kurvenverhalten. Der Mini als Wiederbelebung des britischen Ur-Mini, der versuchte, ein kleinstmögliches Automobil mit größtmöglichem Fahrspaß zu sein. Der VW T-Roc, als moderner Crossover aus Cabrio und SUV. Und zu guter Letzt noch der Fiat 500 (inklusive des Abarth als Derivat des Fiat) sowie der Smart, die beide nicht als Cabrio konzipiert worden sind und von daher auch nur ein Falt-/Rolldach besitzen.

Den Elektro-Smart gibt es nicht mehr lang, Mercedes lässt die Produktion auslaufen. Bis Ende April 2023 kann man ihn noch bestellen. Der Fiat 500 ist als leicht hybridisierter Verbrenner für knapp 20.000 Euro erhältlich und damit das billigste Cabrio auf dem Markt. Den Abarth mit der Rennsemmel-Attitüde kauft für über 30.000 Euro hierzulande so gut wie niemand – weshalb es wie ein Wunder anmutet, dass er überhaupt noch erhältlich ist. Bald kommt auch noch ein Abarth als Elektroversion (siehe Bildergalerie) dazu.

Cabrios von 35.000 bis 60.000 Euro

Audi TT | Audi A5 | BMW Z4 | BMW 4er | Ford Mustang | Mercedes C-Klasse

In der mittleren Preisklasse von 35.000 bis 60.000 Euro dominieren die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes das Cabrio-Angebot. Aber es gibt eine schmerzliche Lücke: Die aktuelle Generation des 2er BMW wird in Mexiko und nur noch als Coupé gebaut. Die Cabrio-Version wurde gestrichen.

Der Ford Mustang kommt noch in diesem Jahr in Neuauflage nach Deutschland. Das wird aber wohl erst im vierten Quartal sein, wenn die Open-Air-Saison schon wieder zu Ende ist. Geschichte ist die Lotus Elise – das Modell wird 2023 nicht mehr angeboten. Fehlen wird das Modell nur wenigen Enthusiasten: In dem englischen Roadster wusste man kaum, an welcher Stelle man sein Smartphone ablegen sollte. Und: Die Elise war laut, hart, unkomfortabel.

Opulent ist der Variantenreichtum im Cabrio-Angebot der Mercedes C-Klasse. Vom 1,5-Liter-Vierzylinder mit 156 PS bis zum 4-Liter-Achtzylinder-Biturbo mit 510 PS reicht die Motorenpalette – zu Preisen von rund 54.000 bis hin zu über 100.000 Euro.

Cabrios von 60.000 bis 100.000 Euro

Jaguar F-Type | Mercedes E-Klasse | Morgan Plus | Porsche 718 Boxster

Im Preissegment zwischen 60.000 bis 100.000 Euro zählen wir zwar nur vier Modellreihen, die aber bedienen mit rund 30 Modellversionen auch sehr gehobene Ansprüche.

Der Jaguar F-Type sowie der Porsche 718 Boxster bereiten allerdings selbst Singles oder Paaren immer mal Platzprobleme. Größere Einkäufe sind genauso wenig drin wie ausgedehnte Urlaubsfahrten mit entsprechendem Gepäckbedarf. Dafür garantieren sie ein fantastisch sportliches Fahrgefühl, das seinesgleichen sucht. Das Mercedes-E-Klasse-Cabrio hält zumindest mit seinen AMG-Versionen dagegen. Zudem bietet die E-Klasse sogar vier Sitzplätze und auch ein ganz ordentliches Kofferraumvolumen.

Im Vergleich wirkt ein Morgan Plus optisch total aus der Zeit gefallen. Der Morgan ist eine absolute Rarität: Ein als Oldtimer getarntes Neufahrzeug. Unter der Karosserie sind nahezu alle Teile komplett neu konstruiert. Als Antrieb dient ein Zweiliter-Turbo-Triebwerk mit 258 PS von BMW, verbunden mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe oder einer Achtstufenautomatik. Die Autos werden nicht am Fließband, sondern in einer kleinen englischen Manufaktur produziert.

Cabrios über 100.000 Euro

Aston Martin | Audi R8 | Bentley GT | BMW 8er | Chevrolet Corvette | Ferrari | Lamborghini | Lexus LC | Maserati MC20 | McLaren | Mercedes SL | Porsche 911 | Porsche Spyder | Rolls Royce

Die größte Angebotsvielfalt existiert zu Preisen jenseits von 100.000 Euro – Autos, von denen die meisten Menschen nur träumen können. Aber auch die gehören bei einem vollständigen Cabrio-Marktüberblick dazu.

Im Herbst 2021 wurde die Chevrolet Corvette Stingray vorgestellt. Nun kommt bald die 2023er-Version Z06 nach Deutschland, nach der sich Corvette-Fans schon die Finger lecken. Der 5.5-Liter-V8 stellt 670 PS zur Verfügung und arbeitet mit einer 8-Gang-Doppelkupplung zusammen. Der unwiderstehliche Sound entweicht unter dem Heck aus vier mittig nebeneinander angeordneten Abgasendrohren.

Noch weiter oben im Regal der Träume finden sich die Aston Martins, Bentleys und Ferraris. Hier zeigt sich am ausgeprägtesten, dass Cabriofahren ein völlig überflüssiger, wenn auch sehr schöner Luxus sein kann.

Cabriolets mit Elektroantrieb

Fiat 500 e | Smart EQ | Renault Twizy

Cabriolets mit rein elektrischem Antrieb gibt es bisher nur wenige. Zum einen den Smart EQ, was zudem die billigste Möglichkeit ist, ein Cabrio zu fahren. Ein Manko besteht in der ziemlich dürftigen Reichweite, sodass größere Ausflüge mit Umständen – sprich häufigen Zwischenladungen – verbunden sind. Und der neue Elektro-Smart wird einstweilen noch nicht als Cabrio gebaut.

Bleibt noch das Fiat 500 e Cabriolet. Das ist mit kleinem Akku (24 kWh), kleiner Reichweite (190 Kilometer) und kleinem Motor (70 kW/95 PS) ab etwa 32.400 Euro erhältlich. Mit größerem Akku (42 kWh), größerer Reichweite (303 Kilometer) und etwas mehr Motorleistung (87 kW/118 PS) kostet das 500 e Cabrio ohne Extras 34.000 Euro. Puristen werden das 500 e Cabrio allerdings eher als Auto mit Rolldach denn als Cabriolet bezeichnen.

Wer das Thema Cabrio noch weniger eng sieht, kann zum elektrisch angetriebenen Renault Twizy greifen. Hier sitzt man mangels Seitenscheiben auch schön luftig. Und weil der Twizy als Mischung aus Motorroller und E-Kart schon für 11.450 Euro zu haben ist, wollten wir ihn nicht unerwähnt lassen. Zumal man ihn auch schon mit 16 Jahren fahren kann.

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Offene Autos und ihre Bezeichnungen

Offene Autos haben viele Bezeichnungen, mit oder ohne Sicherheitsbügel. Doch es gibt ganz handfeste Unterschiede zwischen Cabrio, Speedster, Roadster und Targa. Wir erklären die Unterschiede.

Cabrio

Als Oberbegriff für alle offenen Fahrzeuge dient das Wort Cabrio. Es leitet sich vom französischen "cabrioler" ab, was so viel wie "Luftsprünge machen" bedeutet. Bei einem offenen Cabrio erlebt der Fahrer die Tour mit allen Sinnen, der Wind rauscht durchs ganze Auto. Daher sind Cabriolets bei vielen Autofahrern so beliebt. Meist ist ein Cabrio ein offenes Fahrzeug mit zwei Türen, vier Sitzen und einem kleinen Kofferraum. Denn zum Großteil verschwindet beim Öffnen des Daches dieses dorthin.

Cabriodächer bestehen meist aus Aluminium, Glas, Stahl, Stoff, Kunststoff oder Leder. Eine Zeitlang setzten Cabrios wie VW Golf oder Ford Escort auf Überrollbügel, um mehr Sicherheit und Steifigkeit zu erlangen. Moderne Fahrzeuge, die hochfeste Stähle, massive Windschutzscheibenrahmen und automatische Überrollbügel integrieren, benötigen keine Bügel mehr. Auch die in den 2000er-Jahren populären Stahldächer sind bei Cabrios so gut wie verschwunden. Moderne Stoff-Konstruktionen aus mehreren Lagen dämmen und isolieren ausreichend und sind weitaus leichter als Stahl- oder Aluminium-Konstruktionen.

Roadster

Roadster sind besonders sportliche Cabrios mit in der Regel zwei Sitzplätzen. Sie sind kleiner, leichter und stärker motorisiert als normale viersitzige Cabrios, wobei der Übergang fließend bei 2+2-Sitzern ist. Zu Beginn der Roadsterzeit in den 1950er-Jahren waren die Modelle wie von Austin Healy, Triumph oder MG nur zum Offenfahren gedacht. Eine dünne Behelfspersenning konnte im Stand angebracht werden – damit das Auto bei Regenschauern nicht vollläuft. Durch kleine Türen schlüpfte der Fahrer in das niedrige Auto. Denn im Grunde waren Roadster nur offene Sportwagen mit zwei Sitzen, die vorwiegend dem Fahrspaß dienten.

Italienische Hersteller nennen diese Fahrzeuge Spider (wie der berühmte Alfa Romeo Spider), Spyder oder Speedster (siehe unten). Schon Ende der 1970er-Jahre ebbte das Interesse für Roadster ab. Erst mit dem Mazda MX-5 erlebte diese Fahrzeuggattung ab 1989 wieder einen Boom – mit vielen Nachahmern. Auch wenn die Notverdecke mittlerweile Ganzjahresverdecken gewichen sind: Der Markt an Roadstern in Deutschland ist nicht üppig. Neben dem Mazda MX-5 zählen der BMW Z4, Porsche 718 Boxster, Mercedes SLK, SL und AMG-GT ebenso dazu wie der Nissan 370Z Roadster oder Audi TT.

Speedster

Speedster nennen sich besonders sportliche Roadster, die noch extremer und puristischer sind als andere offene Fahrzeuge. Porsche verkaufte schon 1948 einen Speedster. Im Gegensatz zum Roadster sitzt der Motor hinten statt vorne, außerdem verkleinert Porsche die Windschutzscheibe stark. Über die Jahre gab es immer wieder Speedster-Modelle auf Basis des 911er. Im Mai folgt ein neues Modell der Baureihe 992.

Im Vergleich zum konventionellen Cabrio setzt der Speedster auf eine kleine Frontscheibe und zwei Heck-Höcker aus Carbon. Dazu kommt ein leistungsgesteigerter Motor und dank des Einsatzes von Carbon ein niedriges Gewicht.

Targa

Ein Targa-Modell setzt auf einen Sicherheitsbügel und ein mittiges Dachteil, das sich zwischen Windschutzscheibe/A-Säule und B-Säule herausnehmen lässt. Die Heckscheibe bleibt in der Regel steif. Durch den Bügel wird der Targa verwindungssteifer und sicher. Früher war die Konstruktion die einfachste Möglichkeit, das Dach eines Autos mit geringem Aufwand zu öffnen und das Verdeck platzsparend im Kofferraum unterzubringen. 1961 stellt Triumph erstmals für den Roadster Triumph TR4 ein zweiteiliges Hardtop vor, das sogenannte Surrey Top.

Anfang der 1970er-Jahre folgen weitere Hersteller der Bauweise, darunter Dino 246 GTS, Opel Kadett Aero, Triumph Stag und Fiat X 1/9. Das so genannte T-Roof oder T-Top gab es bei Corvette C3, Chevrolet Camaro, Nissan 100 NX oder Toyota MR-2.

Um die strengen Zulassungshürden für Cabrios auf dem amerikanischen Markt zu umgehen, erfanden Porsche-Ingenieure 1965 einen Sicherheitsbügel, der die Karosserie umspannt. Der Name Targa lehnt sich an das berühmte Rennen Targa-Florio an, ist aber heute ein eingetragenes Markenzeichen von Porsche. Andererseits kommt es aus dem italienischen und bedeutet Schild oder Windschutz.

Targa-Dächer sind mittlerweile aus der Mode gekommen, spielen eher im Bereich der Nostalgie mit. Denn durch den Einsatz neuer Werkstoffe wie hochfeste Stähle und neuer Konstruktionen setzen nur noch wenige Hersteller auf die Querverstrebung. Bekannte und beliebte Targa-Fahrzeuge: Mazda MX-5 RF, Lotus Elise, Chevrolet Corvette, Lamborghini Aventador Roadster und Porsche 911 Targa.