Yamaha MT-07: Der Topseller im Fahrbericht
Die Yamaha MT-07 ist ein einfaches, leicht zu fahrendes und günstiges Motorrad der Mittelklasse. Fahrbericht, Daten, Bilder und Preis des Naked Bikes im Roadster-Look.
Einfach im Handling
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
48-PS-Version für Anfänger
Yamahas unverkleidete MT-Baureihe hat sich zum wichtigsten Segment im Modellprogramm der Japaner gemausert. Ein wesentlicher Anteil daran ist der MT-07 zuzuschreiben: Der Mittelklasse-Roadster ist die bestverkaufte Yamaha hierzulande – dank der gelungenen Kombination aus leicht beherrschbarem und dennoch vollwertigem Fahrspaß, moderner Hülle und einem sehr attraktiven Preis.
Gefälliges Roadster-Design
Die MT-07 verkörpert das Idealbild eines sportlichen, unverkleideten Landstraßen-Roadsters. Optisch jedoch verschärft über knappere Verkleidungsumfänge sowie eine neue Front mit LED-Scheinwerfer und Y-förmigem Tagfahrlicht. Deren erste Bilder kamen bei den MT-07-Fans zunächst nicht gut an. In der Realität hinterlässt die eigenwillige Maske allerdings einen deutlich besseren Eindruck, und die seitlich prägnant ausgestülpten Lufteinlässe erweisen sich gar als echte Hingucker. Die Winglets sehen nicht nur gut aus, sondern schaufeln dem flüssigkeitsgekühlten Reihenzweizylinder mehr Luft in den überarbeiteten Einlasstrakt.
Zusammen mit einer gut kalibrierten Einspritzung und Zündung sowie einer optimalen Auspuffanlage mit dickem Katalysator nah am Motor erreicht der Antrieb so das saubere Euro-5-Niveau. Übrigens ohne merkliche Leistungseinbußen: Gegenüber dem Vormodell sind bei 73,4 PS gerade mal 1,4 PS verloren gegangen. Bei fast gleichem Drehmoment-Gipfel von 67 Nm gibt sich die Yamaha untenherum kräftiger. Das lässt sich schon beim Anlassen ahnen, denn der 270-Grad-Zweizylinder klingt richtig satt.
Im Test: 73-PS-Motor
Bereits ab 2000 Umdrehungen untermauert der Motor seinen Ruf als echtes Allround-Aggregat sehr druckvoll, antrittsstark und gleichzeitig drehfreudig bis über 9000 Touren hinaus. Dazu lässt sich der Leistungseinsatz noch besser dosieren, mit sanftem, lastwechselfreierem Ansprechverhalten. Eine Ausgleichswelle leistet beim Eliminieren etwaiger Vibrationen in allen Drehzahlbereichen ganze Arbeit.
Das Thema Fahrbarkeit interpretiert die neue MT-07 absolut anfängertauglich, ohne bei Versierten Langeweile aufkommen zu lassen. Übrigens gibt es eine 48-PS-Drosselversion, um dem Motorradnachwuchs Futter zu geben.
Bildergalerie: Yamaha MT-07 im Detail
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MT-07: Gut beherrschbares Bike
Auf kurvenreichen Pisten bereitet der Mittelklasse-Liebling das größte Vergnügen. Vertrauenswürdig, geradlinig und akkurat setzt die MT-07 kleinste Richtungsbefehle um. Leichtfüßig und neutral umrundet sie alle Radien, lässt sich mühelos einlenken und umlegen, bei stets nachvollziehbarer Kurvenlage. So vermittelt die Japanerin ihrem Fahrer zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Dazu trägt das geringe, im Vergleich zur Vorgängerin um ein Kilo angewachsene Gewicht von gerade mal 185 Kilo einiges bei.
Telegabel und Federbein sind gut abgestimmt: Beide sprechen einwandfrei auf Unebenheiten an, sie dämpfen sehr gut und sorgen für eine satte Straßenlage auch bei engagiertem Tempo. Über ungnädigen Untergründen erreicht der Fahrkomfort mehr als nur Durchschnitt. Gut harmonieren die ebenfalls aufgezogenen Michelin Road 5-Pneus, die auch auf feuchtem Asphalt einen angenehm breiten Grenzbereich bieten.
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Neu 2023: Farbiges TFT-Display
Für die erwartet große Bandbreite an Fahrern haben die Yamaha-Entwickler die Bremsanlage abgestimmt: Große Bremsscheiben vorn mit Vierkolbensattel verzögern sehr effektiv und gut dosierbar, keineswegs jedoch giftig – diese Auslegung kommt weniger Versierten entgegen. Der fünffach weiteneinstellbare Bremshebel bietet auch kleinen Händen ein gutes Bremsgefühl, so dass der ABS-Einsatz auf echte Notsituationen beschränkt bleibt.
Praktisch und wertig ist die MT-07 auch, mit hochwertig anmutenden Hebeleien. Fürs Modelljahr 2023 hat die MT-07 ein fünf Zoll großes vollfarbiges TFT-Display im Cockpit spendiert bekommen. Es bietet nicht nur zwei Layouts, die in Abhängigkeit von den beiden Fahrmodi "Street" und "Tour" geschaltet sind, sondern auch eine Konnektivitäts-Möglichkeit. Voraussetzung dafür ist die Installation der "Yamaha MyRide"-App auf dem Smartphone.
Optisch tritt die MT-07 verschärft auf, ist aber leicht zu fahren und bietet mit ihrem gut austarierten Paket einen vollwertigen Genuss, der auch die anspruchsvollsten Kurvengourmets zufrieden stellt. Da mutet der Preis von rund 8400 Euro gerechtfertigt an.
Text: Thilo Kozik/SP-X