Neue E-Roller: Diese Elektroscooter kommen 2024

Drei Roller auf grauem Hintergrund: Husqvarna Vektorr, Yamaha Neo und Yamaha E01
2024 bei den Händlern: Flotte E-Roller von Husqvarna und Yamaha© Husqvarna, Yamaha (2)

Elektroroller aller Geschwindigkeitsklassen sind weiter im Trend. Die wichtigsten Neuheiten für 2024. Mit Bildern, Infos, Daten und Preisen.

Wer emissionsfrei unterwegs sein will, trifft speziell im Rollerbereich auf ein stetig wachsendes Angebot an leisen und sauberen Modellen. Unter den Elektroneuheiten finden sich zudem einige besonders schnelle E-Roller.

Hier geht's zur Übersicht der Rollerneuheiten 2024 mit Verbrennermotor.

Inhaltsverzeichnis

BMW CE 02

Aufnahme des BMW Elektrorollers
Stylisches Teil für Youngster: Die 50er-Version der BMW CE02 dürfen bereits 15-Jährige fahren© BMW

Roller oder Leichtkraftrad? Klar ist: Als Hauptzielgruppe hat BMW mit der CE 02 Jugendliche im Visier. Das Bike mit einer maximalen Leistung von 11 kW/15 PS darf in Deutschland mit dem Führerschein A1 ab 16 Jahren gefahren werden. Für die Version mit maximal 4 kW/5,5 PS und 45 km/h Spitze reicht der Führerschein AM und ein Alter von 15 Jahren. Die CE 02 wiegt 132 Kilogramm und erreicht 95 km/h, die Beschleunigung auf 50 km/h soll drei Sekunden dauern.

Die Sitzhöhe ist mit 75 Zentimetern recht niedrig, was ein leichtes Handling unterstützen sollte. Als Reichweite gibt BMW für die große Version "über 90 Kilometer" an, für die kleine 45 Kilometer. Das externe Ladegerät für Haushaltssteckdosen soll die beiden Akkus in weniger als drei Stunden von 20 auf 80 Prozent Ladung bringen; ein zusätzlich erhältlicher Schnelllader soll das in rund 100 Minuten erledigen. Bei der 4-kW-Variante sollen knapp 1,5 Stunden für das Laden von 20 auf 80 Prozent ausreichen.

Vorn und hinten sind je eine Scheibenbremse verbaut, ABS ist Serie. Zudem gibt es ein TFT-Display, eine USB-Ladebuchse, smarte Connectivity-Lösungen sowie zwei Fahrmodi. Eine elektronische Schlupfkontrolle sowie die Rekuperation-Stabilitätskontrolle RSC sollen serienmäßig die Fahrsicherheit maximieren. LED-Licht sowie einstellbare Handhebel gehören zur Grundausstattung. Die Markteinführung der BMW CE 02 erfolgt im Frühjahr 2024. Die Preise stehen bereits fest: Die 11-kW-Version kostet 8500 Euro, die 4-kW-Variante 7500 Euro.

Govecs E-Schwalbe

Front und Seitenansicht einer stehenden Govecs Schwalbe
Rund 100 Kilometer Reichweite mit zwei Akkus: Die neue E-Schwalbe© Govecs

Der E-Roller-Hersteller Govecs hat sein Modell E-Schwalbe technisch überarbeitet. Die wichtigste Neuerung sind herausnehmbare, statt festinstallierte Akkus. Zunächst wird es den Retroroller als 45 km/h schnelle L1e-Version mit 2,3 kW/3 PS starkem Nabenmotor geben. Eine schnellere Variante wird später folgen. Das neue Modell erhält einen neun Kilogramm schweren Akku mit 1,7 kWh Kapazität. Die Reichweite soll bei rund 50 Kilometern liegen. Mit einem optionalen zweiten Akku lässt sich die Reichweite verdoppeln. Das Gewicht beträgt dann insgesamt 110 Kilogramm.

Darüber hinaus hat die E-Schwalbe ein neues TFT-Farbdisplay. Dank individualisierter NFC-Karte lässt sich der Roller schlüssellos an- und ausschalten. Zudem sollen im Laufe des Jahres weitere Konnektivitätsfunktionen zur Verfügung stehen. Die Produktion der neuen E-Schwalbe ist bereits angelaufen. Der E-Roller ist in vier Farben erhältlich und sein Preis ist nicht ganz ohne: Die elektrische Schwalbe kostet 7999 Euro - der Roller kann aber auch finanziert bzw. geleast werden. Optional ist eine Ladestation für zu Hause lieferbar, in der sich zwei Akkus gleichzeitig laden lassen.

Honda EM1 e

Der Roller Honda EM 1e
Die Honda EM1 e ist mit einem Wechselakku ausgestattet© Honda

Bei der EM1 e handelt es sich um einen kompakten Kleinrad-Scooter. Das Vorderrad mit Scheibenbremse ist 12 Zoll groß, das E-Motor und Trommelbremse integrierende Hinterrad kommt auf 10 Zoll Durchmesser. 1,7 kW/2,3 PS leistet der Nabenmotor, der entsprechend der Klasse maximal 45 km/h erlaubt. Chassis und Fahrwerk sind mit Stahlrohr-Unterzugrahmen, Zweiarmschwinge mit zwei Dämpfern und Teleskopgabel klassisch gestrickt.  

Moderner gibt sich der E-Scooter mit einem Digital-Cockpit, LED-Leuchten und dem leicht herausnehmbaren und nur rund zehn Kilogramm wiegenden Wechselakku, der mit 1,5 kWh gut 40 Kilometer Reichweite erlaubt. Perspektivisch wurde dieser für ein Ökosystem von Akkuwechselstationen entwickelt, kann vom Nutzer allerdings auch per Ladegerät befüllt werden. Eine Kaufoption soll es nicht geben. Stattdessen werden die Japaner bei der EM1 e auf Miet- oder Leasingangebote setzen.

Horwin Senmenti 0

Der Roller Horwin Senmenti
Pfeilschnell und große Reichweite: Die Horwin Senmenti 0© fbn

Spannung, Leistung, Performance – hier sind elektrisch angetriebene Roller traditionell eher bescheiden unterwegs. Doch mit dem bereits 2022 vorgestellten Konzept-Scooter Senmenti 0 zeigt Horwin, wohin die Reise gehen soll. Der mächtige Flitzer soll 200 km/h schaffen. Antrieb des Einspurstromers ist ein 600 Newtonmeter leistender E-Motor, der einen Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in 2,8 Sekunden ermöglichen soll. Zugleich erlaubt der 16-kWh-Akku 300 Kilometer Reichweite.

Dank 400-Volt-Architektur ist das Aufladen bis 80 Prozent innerhalb von 30 Minuten möglich. Kollisionsradar mit Warnfunktion, Traktionskontrolle und Schräglagen-ABS werden in der 2024 verfügbaren Serienversion der Senmenti 0 an Bord sein. Preis? Vermutlich fünfstellig.

Husqvarna Vektorr

Aufnahme des Husqvarna Vektorr Concept
Kommt die KTM-Tochter Husqvarna 2024 mit dem Elektroroller Vektorr endlich in die Puschen? © Husqvarna

2021 hat die KTM-Tochter Husqvarna den 45-km/h-E-Roller Vektorr vorgestellt, dessen Markstart sich weiter verspätet. Vielleicht ist es 2024 so weit. Zu den Besonderheiten gehören einarmige Führungen von Vorder- und Hinterrad sowie eine rahmenfeste Montage des Motors, der per Riemen das Hinterrad antreibt. Die Reichweite soll 95 Kilometer betragen.

MV Agusta Ampelio

Retrooptik: Elektroroller MV Agusta Ampelio© Agusta

Die Motorradschmiede MV Agusta will ihr Angebot um den elektrisch angetriebenen Roller Ampelio erweitern, ist allerdings nicht so recht vorangekommen. Bislang gibt es zwar Bilder und Informationen, aber keinen konkreten Starttermin. Das wissen wir bisher: Das hochmoderne Modell im Retrodesign der 1950er-Jahre leistet bis zu 7 kW/10 PS. Sind zwei herausnehmbare Akkus an Bord, wiegt die 95 km/h schnelle Ampelio 121 Kilogramm und soll bis zu 85 Kilometer weit fahren. Vermutlich wird der Elektroroller zwei Fahrmodi haben und ein Keyless-System bekommen. Ob der schicke Scooter 2024 tatsächlich kommt, bleibt abzuwarten.

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Naon Lucy

Aufnahme des Naon Elektrorollers
Starkes Design aus Berlin: Die Naon Lucy fällt auf© Monirostep

2021 hat das Berliner Start-up Naon mit dem Zero-One einen stylischen und technisch interessanten E-Roller als Konzept vorgestellt. Mittlerweile wurde der Scooter weiterentwickelt und in Lucy umbenannt. Dieser bietet weiterhin eine auffällige Optik samt transparentem Windschild. Wechselakkus und ABS sind weitere Vorzüge. Als L1e soll die ab nächstem Jahr bestellbare und 2025 verfügbare Lucy 5500 Euro kosten, die 100 km/h schnelle L3e-Version 7500 Euro.

Next Electric Motor NX2

Seitenansicht des Next NX2
Der Next NX2 fährt bis zu 130 km/h schnell© Next

Die spanische Firma Next Electric Motor führt mit der NX2 einen besonders flotten E-Scooter ein. Mit 10 kW/14 PS Dauerleistung tritt sie in der 125er-Klasse an. Zwischenzeitlich lassen sich allerdings 15 kW/20 PS abrufen und damit 130 km/h erreichen. Ein 8,7-kWh-Akku soll zudem 125 Kilometer Reichweite erlauben. Der rund 8000 Euro teure E-Scooter bietet ABS, Tempomat und ein Keyless-System.

Scorpio Electric X1

Seitenansicht einer Scorpio Electric X1
Die Scorpio Electric X1 soll eine Reichweite von 200 Kilometern haben© Scorpio Electric

Scorpio Electric heißt ein 2017 gegründetes Start-up aus Singapur, das mit dem X1, dem ersten für den europäischen Markt konzipierten E-Roller, an den Start geht. Vermutlich 2024 soll er in Europa verfügbar sein. Der X1 zeichnet sich durch ein kantiges und dynamisches Design, auffällige Leuchtengrafiken und ein per einarmiger Aluschwinge geführtes 14-Zoll-Hinterrad aus.

Der 10 kW/14 PS starke E-Motor befindet sich direkt vor dem Hinterrad, die fünf kWh große flüssiggekühlte Batterie ist unter der Verkleidung versteckt. Bis zu 105 km/h soll der X1 erreichen und maximal 200 Kilometer weit kommen. Der Technologiekonzern BYD will den X1 im chinesischen Shenzen produzieren.

Segway E300SE

Der Elektro-Roller Segway Ninebot stehend
Top-Modell des neuen E-Scooter-Anbieters Segway-Ninebot: Die E300SE© Segway-Ninebot

Die Segway E300SE tritt im L3e-Segment, also der 125er-Klasse, an. Der Hinterradnabenmotor leistet dauerhaft 7,8 kW. Damit soll der Scooter in unter drei Sekunden aus dem Stand auf 50 km/h sprinten und maximal 105 km/h schnell fahren. Die E300SE wird über zwei hydraulische Scheibenbremsen sowie ABS und Traktionskontrolle verfügen.

Strom kommt aus bis zu drei herausnehmbaren Akkus. Zwei befinden sich im Unterboden, optional lässt sich eine weitere Batterie im 34 Liter fassenden Staufach unter der Sitzbank unterbringen. Alternativ bietet dieses Platz für bis zu zwei Jethelme. Mit maximaler Batteriekapazität sollen 130 Kilometer Reichweite drin sein. Zur Ausstattung der E300SE gehören ein Cockpit mit Farbdisplay sowie die Konnektivitätslösung Airlock. Mittels Smartphone-App ist Keyless-Go möglich. Die Preise für die E300SE dürften bei über 5000 Euro starten.

Wachstumsmarkt 125er-Klasse

Seit 2020 legt der Markt der Leichtkraftroller bis 125 Kubikzentimeter Hubraum zu. Der Grund: Damals trat die Führerscheinregelung (Klasse B196) in Kraft, mit der Autofahrer einfacher an die Fahrberechtigung für diese Zweiräder kommen.

Hier finden Sie eine Marktübersicht über aktuelle 125er-Leichtkraftrad-Modelle.

Silence S01/S01+/S02

Aufnahme der Silence Elektroroller
Kommen in zwei Leistungsstufen: Silence S01 und S02© Silence Urban Ecomobility

Bislang gab es die spanischen E-Scooter S01 in Deutschland offiziell nur als Seat Mo. Der Importeur Astara bietet nun die S01 sowie die S02 offiziell unter der Marke Silence an. Einstiegsmodell ist die rund 5150 Euro teure S02 in der 45 km/h schnellen L1e-Variante. Bis zu 90 km/h schnell und bis 133 Kilometer weit fährt die L3e-Variante. Etwas größer und etwas schneller ist die rund 7000 Euro teure S01, die rund 8400 Euro teure Version S01+ schafft sogar 100 km/h.

Stilride 1

Studioaufnahme der Stilride 1
Dank gefaltetem Stahl ist die Stilride 1 besonders robust und leicht© Stilride

Die Stilride 1 ist ein neuer Elektroroller aus Schweden, die mit einem offen zur Schau gestellten Edelstahlrahmen und einem minimalistischen Design Aufmerksamkeit erregt. Angesichts der kleinen 13-Zoll-Räder, kompakten Abmessungen und dem Verzicht auf jegliche Verkleidung wirkt die Stilride eher wie ein Kleinkraftrad. Der im Hinterrad integrierte Motor leistet jedoch 8 kW/11 PS, was den bis zu 100 km/h schnellen Scooter zum Leichtkraftrad macht.

Mit seiner fest montierten 5,1-kWh-Batterie sollen bis zu 120 Kilometer Reichweite drin sein. Zur Ausstattung zählen USD-Gabel, Scheibenbremsen, ABS, Handschuhfach, USB-Port und App-Konnektivität. Der Preis: ca. 15.000 Euro.

Yamaha E01

Der Yamaha E01 Elektroroller
Soll 100 km/h schnell sein: Yamaha E01© Yamaha

Für Pariser ist Yamahas Elektroroller E01 ein bereits gewohnter Anblick, denn dort ist er seit 2022 als Sharing-Roller unterwegs. Ab 2024 soll man ihn in Deutschland kaufen können. Einen Preis für den 8 kW/11 PS starken und über 100 km/h schnellen Scooter mit über 100 Kilometern Reichweite nennt Yamaha noch nicht.

Motorrad und Roller: Neuheiten, Tests, Fahrberichte

Text: Mario Hommen/SP-X