Neuheiten 2025: Aktuelle Motorroller mit Verbrennungsmotor
Welche Roller mit Verbrennungsmotor kommen 2025 neu auf den Markt? Der Ausblick auf das neue Modelljahr zeigt neue Roller in der beliebten 125er-Klasse, aber auch reisetaugliche Maxi-Roller zu fünfstelligen Preisen. Bilder, Infos, Daten und Kosten.
Neue Motoren erfüllen die Norm Euro 5+
Bislang stärkste Vespa mit 25 PS
Neues "Dreirad" von Piaggio
+++ Diese Übersicht wird regelmäßig aktualisiert +++
Motorroller mit Verbrennungsmotor sind auch 2025 gefragt. Für die neue Saison halten die Hersteller einige überarbeitete Klassiker bereit, aber auch zahlreiche neue Modelle. Die 125er-Klasse boomt weiter, denn um ein 125er-Bike mit dem Autoführerschein zu fahren, bedarf es nur einer Fahrerschulung.
Vespa GTS 310
Zum Modelljahr 2025 bringt Piaggios Rollermarke Vespa mit der neuen GTS 310 ihr bislang stärkstes Modell auf den Markt. Herzstück ist ein neuer Einzylinder mit echten 310 Kubikzentimetern Hubraum. Im Vergleich zum bisherigen 278er-Einzylinder des Vorgängermodells GTS 300 sorgen der größere Hubraum und weitere Upgrades am Motor für eine Leistungssteigerung auf 29 Newtonmeter und 18 kW/25 PS.
Die Höchstgeschwindigkeit steigt damit auf 127 km/h. Gleichzeitig soll der Motor kultivierter und effizienter laufen und erfüllt die ab 2025 verbindliche Abgasnorm Euro 5+. Mit dem Plus an Leistung steigen auch die Preise. Die klassische GTS 310 startet bei 7200 Euro, die Super 310 bei 7300 Euro und die dynamisch gestylte SuperSport 310 bei 7500 Euro.
SYM TTLBT
Einen Maxi-Scooter mit Reisetourer-Qualitäten hat der taiwanische Rollerhersteller SYM im Programm. Der auf den sperrigen Namen TTLBT getaufte Motorroller soll ab Sommer 2025 auch in Deutschland erhältlich sein. Preislich dürfte er oberhalb der 9500 Euro angesiedelt sein, die der Hersteller für sein Modell Maxsym TL aufruft. Dafür bekommt man aber einiges an Ausstattung und Stauraum.
So hat der TTLBT eine elektrisch verstellbare Windschutzscheibe, eine vierstufige Griffheizung und einen 7 Zoll großen Touchscreen. Reiselustige verwöhnt der Maxi-Roller mit bis zu 37 Liter Gepäckraum unter der nur 78 Zentimeter hohen Sitzbank. Wahlweise können dort ein Integralhelm oder zwei Jethelme verstaut werden. Zur Ausstattung gehören außerdem zwei abnehmbare Seitenkoffer, die zusammen weitere 28 Liter Stauraum bieten. Ein Fach für Smartphones mit USB-Ladebuchse und ein ab 50 km/h aktivierbarer Tempomat sind ebenfalls an Bord. Angetrieben wird der SYM von einem 508 Kubikzentimeter großen Zweizylinder-Benziner.
Honda X-ADV
Honda hat seinen Großroller X-ADV für 2025 umfangreich modernisiert. Äußerlich ist die Modellpflege an neuen Farben, einer kantigeren Frontverkleidung sowie einem schlankeren Licht-Design für den LED-Doppelscheinwerfer erkennbar. Unter dem Blech steckt ein verbessertes Doppelkupplungsgetriebe, das geschmeidigeres Anfahren ermöglichen soll. Ein neuer Tempomat fand ebenfalls den Weg in Hondas "SUV-Roller".
Im digitalen Cockpit wurde die Konnektivität zur Einbindung von Smartphone-Inhalten verbessert, die der Fahrer oder die Fahrerin per Sprachbefehl oder neuem Vier-Wege-Kippschalter steuern kann. Mechanisch unverändert, inzwischen aber fit für die aktuelle Abgasnorm Euro 5+, ist der 750-Kubik große Zweizylinder-Motor des X-ADV. Das Aggregat leistet 43 kW/59 PS. So viel Leistung und Technik hat natürlich ihren Preis: Als Basispreis für den 2025er X-ADV ruft Honda 13.100 Euro auf.
Wachstumsmarkt 125er-Klasse
Seit 2020 legt der Markt der Leichtkraftroller bis 125 Kubikzentimeter Hubraum zu. Der Grund: Damals trat die Führerscheinregelung (Klasse B196) in Kraft, mit der Autofahrer einfacher an die Fahrberechtigung für diese Zweiräder kommen.
Hier finden Sie eine Marktübersicht über aktuelle 125er-Leichtkraftrad-Modelle.
Honda PCX125 DX
Der Honda PCX125 hat sich seit der Markteinführung 2010 über 140.000 Mal verkauft und gilt als einer der meistverkauften Motorroller in Europa. Für das Modelljahr 2025 haben die Japaner ihren Bestseller in punkto Design und effizientem Antrieb weiter verfeinert. Erstmals ist der 125er-Roller auch als DX-Variante verfügbar, die über ein 5 Zoll großes TFT-Farbdisplay verfügt. Das Basismodell wird dagegen mit einem LC-Display ausgeliefert. Serienmäßig an Bord: LED-Beleuchtung, ein Smartkey-System, das Zündung, Sitz- und Ablagenverriegelung steuert und ein USB-C-Ladeanschluss im Ablagefach. Unter der Sitzbank ist mit 30,4 Litern Stauraum Platz für einen Integralhelm.
Angetrieben wird der Honda PCX125 DX von einem Einzylindermotor mit 125 Kubik Hubraum, der 12,5 PS leistet und die aktuelle Euro 5+ Abgasnorm erfüllt. Dass der Motor auf Effizienz ausgelegt ist, lässt sich anhand des vom Hersteller angegebenen Verbrauchs erahnen. 2,1 Liter auf 100 km sollen eine theoretische Reichweite von 385 Kilometern ermöglichen. Die Start-Stopp-Automatik tut ein Übriges, um Kraftstoff zu sparen. Für Fahrsicherheit vor allem bei Nässe sorgt die Traktionskontrolle Honda Selectable Torque Control (HSTC), die sich bei Bedarf deaktivieren lässt. Sicher verzögert wird der Roller mittels Einkanal-ABS-System. Preis: Der Honda PCX125 DX kostet ab 3850 Euro.
BMW C 400 GT und C 400 X
BMW hat die beiden Varianten des Motorrollers C 400 überarbeitet. Der C 400 GT und der C 400 X wurden vermutlich zum letzten Mal modernisiert, denn künftig setzen die Bayern bei der urbanen Mobilität vollständig auf Elektroantrieb. Neuentwicklungen mit Verbrennungsmotoren sind daher nicht mehr geplant. Die beiden Mittelklasse-Scooter bleiben aber noch einige Jahre im Programm und wurden dementsprechend technisch und optisch für das neue Modelljahr aufgepeppt.
Der flüssigkeitsgekühlte Einzylinder mit 350 Kubik Hubraum ist nun Euro 5+ konform, leistet aber immer noch 25 kW/34 PS und bietet 35 Nm Drehmoment. Den Normverbrauch gibt BMW für beide Modelle mit 3,6 Litern auf 100 Kilometer an. Ihr Mehrgewicht von 9 Kilogramm gegenüber dem C 400 X kompensiert die GT-Version durch eine aerodynamisch günstigere Verkleidung.
Beide Versionen des C 400 haben nun ABS Pro an Bord, sowohl ABS als auch Traktionskontrolle sind schräglagentauglich. Ebenfalls neu: die serienmäßige Smartphone-Konnektivität. Sie schließt eine Pfeilnavigation auf dem 6,5 Zoll großen TFT-Display ein. Ein großes 10,25 Zoll-Display mit der Möglichkeit zur Kartennavigation ist für den C 400 GT optional erhältlich.
Fürs Smartphone steht ein gekühltes Staufach mit Lademöglichkeit zur Verfügung. Weitere Updates für das Modelljahr 2025 sind ein vergrößertes Gepäckfach unterm Sitz, ein manuell verstellbares Windschild beim C 400 GT und ein neues Topcase, das nun 43,5 Liter statt zuvor 30 Liter Stauraum bietet. Der C 400 GT kostet ab 8990 Euro, der C 400 X ist ab 7800 Euro zu haben - beide Versionen sollen ab Februar 2025 bestellt werden können.
Italjet Dragster 700 Twin
Beim neuen Dragster spricht Hersteller Italjet von einem Grenzgänger. Optisch ist der 700 Twin ein Motorroller, doch unter der Verkleidung ist Technik verbaut, die einem Superbike gerecht werden könnte. Der Zweizylinder-Motor des Dragster schiebt das aggressiv gestylte Vehikel mit 51 kW/68 PS vorwärts und katapultiert ihn so ruckzuck in gehobene Maxi-Scooter-Sphären. Die ausreichend vorhandene Leistung wird wie beim Motorrad über eine Kette und eine Sechsgang-Schaltung auf das sportlich bereifte Hinterrad übertragen. Darüber hinaus verfügt der XXL-Dragster über eine USD-Gabel von Marzocchi, ein einstellbares Öhlins-Federbein, Lenkungsdämpfer, Brembo-Bremsen im Wave-Design und einen transparenten Kupplungsdeckel von DucaBike. Ab Sommer 2025 wird die 700er zu einem Preis von 15.000 Euro erhältlich sein.
Yamaha NMAX 125
Die Konkurrenz schläft nicht und so landeten trotz guter Absatzzahlen zuletzt etliche Konkurrenten bei den Zulassungen vor Yamahas beliebtem Leichtkraftroller. Um dem entgegenzuwirken, verpassten die Yamaha-Modellstrategen dem NMAX ein vorwiegend optisches Update. Auch an der Technik wurde einiges verbessert, wenngleich der Antrieb mit dem bewährten, flüssigkeitsgekühlten Einzylindermotor unverändert blieb. Der 125er leistet auch im Modelljahr 2025 exakt 9 kW/12,2 PS bei unverändert 8.000 U/min. Natürlich entspricht der Antrieb des NMAX 125 aber den jüngsten technischen Umweltvorschriften. Der Verbrauch liegt mit 2,2 Litern pro 100 Kilometer bei aktiviertem Start-Stopp-System weiterhin im grünen Bereich - neuerdings arbeitet das System aber deutlich leiser und spontaner.
Im überarbeiteten Modell wurden hinten weichere Federn verbaut, die Vorspannung ist in drei Stufen einstellbar. Der Sitz gibt beim Fahren perfekten Halt und reduziert grobe Stöße ausgezeichnet. Die Bremsen sind vorn wie hinten mit ABS ausgestattet und arbeiten zuverlässig. Gut gefallen auch das schlüssellos arbeitende Smart-Key-System und die tiefen Ablagen in der Frontschürze. Im Cockpit ist ein neues, 4,3 Zoll großes LCD-Display, verbaut. Neu gestaltet wurde auch die Frontbeleuchtung; es gibt ein neues Tagfahrlicht sowie LED-Projektionsscheinwerfer für Fern- und Abblendlicht. Wer in punkto Elektronik und Konnektivität mehr will, sollte sich die Tech-Max-Version des NMAX anschauen. Diese Variante bietet ein TFT-Zusatzdisplay für die Kartennavigation, dafür muss aber die Garmin StreetCross App auf dem Smartphone installiert sein. Die dritte Generation des NMAX soll im April/Mai auf den Markt kommen und rund 4000 Euro kosten.
Piaggio MP3 310
2006 kam das erste "Dreirad" von Piaggio auf den Markt. 19 Jahre später machen die Italiener den MP3 300 zum MP3 310. Das heißt, der Roller mit den zwei Vorderrädern bekommt den gleichen Motor spendiert wie die neue Vespa GTS 310. Das Hubraumplus von 11,5 Prozent im Vergleich zum 278 Kubikzentimeter großen Vorgänger führt zu kaum mehr Leistung, aber wesentlich geringeren Vibrationen und einem gesteigerten Durchzug. Man ist mit dem neuen Triebwerk, das nun die Euro 5+ Norm erfüllt, einfach souveräner unterwegs. Die Höchstgeschwindigkeit des MP3 stieg von 120 auf 129 km/h.
Weitere Änderungen umfassen ein Keyless-System, ein mit anderem Schaum befüllter und daher bequemerer Sitz, ein besser schützendes Plexiglas-Windschild, und ein neues LCD-Display im Cockpit. Unverändert gut agieren die ABS-abgesicherten Bremsen, das stufenlose CVT-Getriebe beherrscht den Übersetzungswechsel aus dem Effeff, der elektrohydraulische Verriegelungsmechanismus der Neigetechnik an den Vorderrädern arbeitet perfekt.
Dass der MP3 310 nicht billiger sein würde als sein Vorgänger, war abzusehen. Doch Piaggio scheint vom Erfolg des 310 so überzeugt zu sein, dass der Preis gleich um elf Prozent angehoben wurde: Von 7300 auf 8100 Euro. Nochmal 200 Euro mehr kostet die besser ausgestattete S-Version, die sich in einigen Kleinigkeiten aber auch optisch vorteilhaft vom Basismodell abhebt und dadurch wertiger wirkt.
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Text mit Material von SP-X