Motorrad-Neuheiten 2023: Bilder, Daten, Preise

Kommen 2023 auf den Markt: Moto Morini Seiemmezzo, Ryvid Anthem, BSA Gold Star 650 (v.l.)
Kommen 2023 auf den Markt: Moto Morini Seiemmezzo, Ryvid Anthem, BSA Gold Star 650 (v.l.)© PR

Jede Menge Infos über die Motorrad-Neuheiten 2023. Viele der neuen Bikes kommen aus China, aber auch alte Marken erleben ein Comeback. Bilder, Daten, Preise.

  • Das Angebot chinesischer Hersteller wächst weiter stark

  • Anteil an Elektro-Motorrädern steigt moderat

  • Traditionsreiche Marken erleben ein Comeback

Chinesische Anbieter werden auch in der kommenden Motorradsaison den Markt weiter mit neuen Modellen fluten. Die etablierten Hersteller kontern mit starken Neuheiten. Darunter sind gleich mehrere Comebacks. Zudem wächst das Angebot an rein elektrisch angetriebenen Motorrädern weiter.

Neue Elektromotorräder 2023

Aprilia Electrica

Aprilia arbeitet an einem Elektro-Leichtkraftmotorrad. Bislang läuft das Projekt unter dem Namen Electrica © Aprilia

Aprilia stellte auf der Eicma den neuesten Stand seines E-Projekts Electrica vor. Es wird für die Leichtkraftradklasse entwickelt. Wann das Elektromotorrad auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt.

Davinci DC100

Hinter der großflächigen Verkleidung der DC100 versteckt sich ein 18 kWh großer Akku © EICMA

Die DC100 des chinesischen Zweiradherstellers Davinci Motor ist ein E-Motorrad, dessen Leistung dem Niveau der Einliter-Klasse in der Verbrennerwelt entspricht. 100 kW/136 PS und zudem 850 Newtonmeter Drehmoment stellt der synchrone AC-Motor bereit. Der Sprint auf 100 km/h soll in unter 3 Sekunden erledigt sein, maximal sind 200 km/h möglich. Der 18-kWh-Akku erlaubt nach WLTP-Standard bis zu 357 Kilometer Reichweite, die Ladezeit beträgt unter Zufuhr von Gleichstrom rund 30 Minuten.

Die einsitzige DC100 ist mit Traktionskontrolle, Bergan- und -abfahrhilfe sowie Rückwärtsgang ausstaffiert. Das Hinterrad wird von einer massiv wirkenden Einarmschwinge geführt. Das Cockpit bietet eine Smartphone-Halterung. Ein per Bluetooth mit dem Bike verbundenes Handy dient dem Fahrer als Schlüssel und digitales Anzeigeinstrument. Die DC100 soll zeitnah auf den Markt kommen. Vorläufig gibt es für Interessierte die Möglichkeit, sich ein Exemplar online zu reservieren. Auch in Deutschland. Als Preis wurden bislang 27.500 Euro genannt.

Energica Experia

Schön, aber teuer: Die elektrische Reiseenduro Energica Experia kostet über 28.000 Euro © Energica

Die über 30.000 Euro teure Energica Experia wirkt auf den ersten Blick wie eine konventionell angetriebene Reiseenduro. Im Hybridrahmen aus Rohren und Platten stecken allerdings ein Riesenakku und ein 75 kW/101 PS starker E-Motor. Bis zu 180 km/h schnell und bis zu 420 Kilometer weit soll die Experia fahren können. Die maximale Reichweite gilt allerdings für die Stadt, im Tourenmodus sollen es gut 200 Kilometer weniger sein.

Harley-Davidson Livewire One

Die One steht ab April bei den Händlern © Harley Davidson

Die von Harley-Davidson ins Leben gerufene Elektromotorradmarke Livewire geht nun auch in Europa an den Start. Offiziell gibt es bundesweit zunächst sechs Standorte. Erstes und vorerst einziges Modell ist das ab April zu Preisen ab 25.000 Euro erhältliche Naked-Bike One. Die One ist technisch weitgehend identisch mit dem 2019 von Harley-Davidson auch in Deutschland vertriebenem E-Motorrad Livewire. 2021 gründete die amerikanische Traditionsmarke die Tochterfirma Livewire EV mit der gleichnamigen Motorradmarke, welche seit dem Modelljahr 2022 zunächst in den USA und nun auch in Europa das Modell One vertreibt.

Die One wird von einem 78 kW/106 PS starken Permanent-Magnet-Elektromotor mit Flüssigkühlung angetrieben. Der Sprint auf 100 km/h ist in drei Sekunden möglich, maximal wird die One 174 km/h schnell. Ein 15,4 kWh großer Akku erlaubt 150 bis 235 Kilometer Reichweite. Schnellladen mit Gleichstrom ist in 60 Minuten möglich.

Horwin HT5

Chinesische Elektro-Enduro: Horwin HT5 mit 8 kW für 5900 Euro © Horwin

HT5 heißt die erste Elektro-Enduro des chinesischen Herstellers Horwin. Neben einer reinen Offroad-Version sind auch zwei Varianten mit Straßenzulassung mit unterschiedlichen Reichweiten vorgesehen. Im Bestfall soll die 8 kW/11 PS starke HT5 bis zu 150 Kilometer weit kommen. Die Preise sollen bei rund 5900 Euro starten.

Kymco Elektrobikes

Noch Zukunftsmusik: Elektrisches Konzept-Bike von Kymco © fbn

Der taiwanesische Zweiradhersteller Kymco, bislang auf Roller spezialisiert, erweitert seine Produktpalette demnächst um E-Motorräder. Das lassen die beiden Konzeptbikes erwarten, die auf der Eicma zu sehen waren. Angaben über die Motorisierung und weitere technische Details gibt Kymco noch nicht heraus.

Niu RQi GT

Die Niu soll über 100 km Reichweite haben © Niu

Das erste Motorradmodell des Rollerherstellers Niu ist jetzt in Deutschland vorbestellbar. Auf der Webseite von Niu Frankfurt wird die RQi GT zum Preis von 10.000 Euro beworben. Angetrieben wird das chinesische E-Bike von einem Mittelmotor mit 7,5 kW/10 PS Dauerleistung, der bis maximal 110 km/h beschleunigt. Strom kommt aus zwei herausnehmbaren Akkus mit zusammen rund 5,2 kWh Speicherkapazität, die einen Aktionsradius von 120 Kilometer erlauben.

Die Ausstattung umfasst ein großes Farbdisplay im Cockpit, IoT-Konnektivität in Kombination mit einer Smartphone-App sowie ein CBS-Bremssystem, Traktionskontrolle und ein adaptiver Scheinwerfer. Erste Auslieferungen der RQi GT sollen im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen.

Rieju E-MR

Die Rieju E-MR ist eine leichte Elektro-Enduro © EICMA

Elektro-Enduros bewegen sich bislang in der Regel in unteren Leistungsregionen. Der spanische Motorradhersteller Rieju hat mit der E-MR einen bis zu 60 kW/82 PS starken E-Crosser vorgestellt, der sich beim Gewicht einigermaßen zurückhält. Auf den ersten Blick wirkt die E-MR wie ein typisches, hochbeiniges Dirt Bike mit stollenbewehrten Reifen, langen Federwegen und massiver USD-Gabel. Allerdings fehlt das obligatorische Auspuffrohr.

Beim genauen Blick Richtung Motor fällt zudem der schwarze, bis unter den Tank reichende Quader auf, der Strom für bis zu 100 Kilometer Aktionsradius liefern soll. Trotz der nicht gerade kleinen Batterie bringt der Vollcrosser lediglich 120 Kilogramm auf die Waage. Zwischen Batterie und Hinterradschwinge befindet sich der kompakte Permanent-Synchronmotor, der seine Kraft über Kette an das per Zweiarmschwinge geführte Hinterrad leitet. Details zu Akkugröße oder weitere Leistungsdaten macht Rieju bislang nicht.

Ryvid Anthem

Elektro-Naked-Bike mit Enduro-Anleihen: Ryvid Anthem © Ryvid

Ryvid heißt eine neue Zweiradmarke aus Kalifornien, die ihr erstes Modell Anthem im Sommer 2023 zu Preisen ab 7700 Euro auf den Markt bringen will. Das smarte Elektro-Motorrad vereint moderne Enduro- und Naked-Bike-Elemente mit futuristischer, elektrischer Antriebstechnik: Wo sich sonst der Motor befindet, steckt ein großer Batteriekasten. Zwischen diesem und der Hinterradschwinge befindet sich der E-Motor, der seine Kraft über einen gekapselten Riemenantrieb ans Hinterrad leitet.

Clou ist der aus Edelstahlplatten zusammengeschraubte und unter sechs Kilogramm schwere Rahmen, der eine Verstellung der Sitzbankhöhe von 76 bis 86 Zentimeter erlaubt. Der E-Motor mit 7,5 kW/10 PS Dauer- sowie 13,5 kW/18 PS Spitzenleistung liefert bis zu 338 Newtonmeter Drehmoment. Maximal schafft das Bike 120 km/h, der herausnehmbare Akku liefert 4,3-kWh und ermöglich damit 80 bis 120 Kilometer Reichweite. Das E-Bike empfiehlt sich eher für den Stadtverkehr, zumal es wendig und mit 109 Kilogramm leicht ist.

Urbet Lora S

Das Elektro-Naked-Bike Urbet Lora gibt es in zwei Leistungsversionen © Urbet

Die spanische Zweiradmarke Urbet bringt Ende 2022 ein neues Elektro-Motorrad mit Namen Lora S auf den Markt. Das Naked Bike im Neo-Retro-Stil kombiniert einen 19 kW/24 PS starken E-Motor mit einer 15,1 kWh großen Batterie. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h, die Reichweite wird mit 360 Kilometer angegeben. Trotz der Leistung wird die Lora S dank 8 kW/11 PS Dauerleistung als Leichtkraftrad klassifiziert, was sie für Inhaber des B196-Führerscheins interessant macht. In Spanien wird die Lora S rund 11.500 Euro kosten. Alternativ gibt es für 8000 Euro eine schwächere Version mit 5 kW/7 PS Dauer- und 11 kW/15 PS Spitzenleistung und 7,2 kWh großem Akku.

Verge TS Ultra

Auffällig: Das nabenlose Hinterrad der Verge TS Ultra mit integriertem Elektromotor © Verge Motorcycles

Das finnische Start-up Verge hat auf der CES die TS Ultra enthüllt. Das stylishe E-Motorrad zeichnet sich unter anderem durch ein nabenloses Hinterrad aus, das den Elektroantrieb integriert. Im Mai sollen erste Exemplare der rund 36.600 Euro teuren und 102 kW/139 PS starken TS Pro in Deutschland verfügbar sein. Ende des Jahres soll dann die TS Ultra folgen, die mit 150 kW/204 PS und 1200 Newtonmeter deutlich mehr Leistung bietet. Außerdem bietet die Ultra eine höhere Reichweite von 375 Kilometer und eine Schnellladetechnik, die Nachladen in 25 Minuten ermöglicht. Kostenpunkt: 54.400 Euro.

Yadea Keeness VFD

Die Keeness VFD ist das erste Elektro-Motorrad von Yadea © EICMA

Der für Elektro-Roller bekannte Zweiradhersteller Yadea steigt ins Motorrad-Business ein. Erstes Modell ist das elektrisch angetriebene Naked Bike Keeness VFD, das im Segment der Leichtkrafträder antreten wird. Entscheidend für diese Klassifizierung ist eine Dauerleistung von 5,5 kW/7,5 PS, in der Spitze soll der E-Motor 10 kW/14 PS und 280 Newtonmeter aufbringen. Die Kraft gelangt per Kette ans Hinterrad, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Das Bike erhält Strom aus zwei jeweils 2,3 kWh großen, herausnehmbaren Akkupaketen. Mit Tempo 45 soll die Yadea damit 140 Kilometer weit kommen. Das Elektro-125er hat ein Cockpit mit 5-Zoll-Display, ein großes Staufach unter der Tankattrappe sowie ein Keyless-System, bei dem das Smartphone als Schlüssel fungiert. Mit der Yadea-App kann der Nutzer den aktuellen Akkustand überprüfen. Außerdem ist das Bike mit LED-Leuchten, USB-Ladebuchse, ABS und Tempomat ausgestattet. 2023 dürfte die Keeness auf den Markt kommen. In welchen Ländern und zu welchen Preisen ist noch nicht bekannt.

Neue Motorräder mit Verbrenner

Aprilia RS 660 Extrema

Die neue Aprilia RS 660 Extrema ist ein sportliches und leichtes Modell © Aprilia

Aprilia, Mitglied der Piaggio-Gruppe, präsentiert mit der RS 660 Extrema in Mailand ein sportliches und leichtes Modell. Das 100-PS-Bike bringt fahrfertig nur 166 Kilogramm auf die Waage. Erreicht wird dies durch die Ausrüstung mit diversen Karbonteilen sowie einem Karbon-Sportauspuff.

Benelli BKX 125 S / 250 S

Filigranes Leichtkraftrad: Benelli BKX 250 S © fbn

Die italienische Marke im Besitz des chinesischen QJ-Konzerns präsentierte auf der Mailänder Motorradmesse unter anderem das filigrane Leichtkraftrad BKX 125 S und die sehr ähnliche BKX 250 S.

Benelli Leoncino 125

Neues Modell in der boomenden Leichtkraftrad-Klasse: Benelli Leoncino 125 © Benelli

Benelli hat seine Leoncino-Familie um eine 125er-Version ausgebaut. Das Leichtkraftrad mit 9 kW/13 PS kombiniert Retro-Optik mit modernen Elementen. Zur Ausstattung des 3500 Euro teuren Einzylinders gehören großes Display, LED-Leuchten, USD-Gabel und eine Wave-Bremsscheibe vorne.

Benelli Tornado TNT 500

Neues Naked Bike: Benelli Tornado TNT 500 © fbn

Premiere in Mailand hatte auch die nackte 500er Tornado TNT 500. Sie wird vom bekannten Zweizylinder-Reihenmotor mit 35 kW/48 PS angetrieben und wiegt 199 Kilogramm.

Benelli TRK 702 / 702 X

Die Benelli TRK 702 kommt mit einem 76-PS-Motor auf den Markt © fbn

Vollkommen neu ist, dass Benelli seine TRK-Baureihe mit 500 und 800 Kubikzentimeter-Zweizylindermotoren um eine Motorisierung mit 700 Kubik erweitert; die Leistung des Reihentwin beträgt in der TRK 702 56 kW/76 PS, das Gewicht der straßenorientierten Basisversion liegt bei 235 Kilogramm. Zusätzlich wird das Triebwerk in die auch für den Offroadeinsatz gedachte TRK 702 X installiert. Beim X-Modell steigt die Sitzhöhe von 79 auf 83,5 Zentimeter. Die Tanks beider Modelle sind mit jeweils 20 Litern beachtlich groß.

BMW S 1000 RR

BMW hat die supersportliche S 1000 RR gründlich überarbeitet und in vielen relevanten Punkten verbessert © BMW/SPX

Motor, Fahrwerk, Elektronik, Aerodynamik und Design – BMW hat die supersportliche S 1000 RR gründlich überarbeitet und in vielen relevanten Punkten verbessert. Die Motorleistung steigt leicht von 152 kW auf 154 kW/210 PS bei 13.750 U/min, ohne dass die mächtige Drehmomententwicklung des Einliter-Vierzylinders unter dem Leistungszuwachs leidet. Dank kürzerer Übersetzung gelangt mehr Kraft ans Hinterrad. Das Fahrwerk erhielt eine neue Geometrie, zudem wird der einstellbare Schwingendrehpunkt der M 1000 RR übernommen.

Die Elektronik bietet jetzt die Assistenzsysteme "Slide Control" und "Brake Slide Assist" für das Fahren auf der Rennstrecke. Dafür ist auch der neue ABS-Modus "Slick" gedacht. Zudem zeigt das Cockpit-Display zahlreiche neue Funktionen an. Ergänzend wurde die Frontpartie aerodynamisch überarbeitet und mit den Winglets der M-Version aufgewertet. Die neue, 197 Kilogramm wiegende S 1000 RR wird ab Frühjahr 2023 ausgeliefert. Die Preise beginnen bei 20.420 Euro.

Hier können Sie schon den ersten Fahrbericht zur BMW S 1000 RR lesen.

Brixton Cromwell 1200

Speichenräder, Tropfentank, fast gerade Sitzbank: Der Klassik-Look der Brixton Cromwell 1200 © Spotpress/RKM

Brixton hat die 2021 vorgestellte Cromwell 1200 erst im Spätsommer 2022 offiziell in Deutschland eingeführt. Rund 10.000 Euro kostet der nackte Zweizylinder-Riese mit bescheidenen 61 kW/83 PS. Trotz klassischer Optik gibt es moderne Technik wie abschaltbare Traktionskontrolle, LED-Leuchten und TFT-Display.

Brough Superior Dagger

Glanzvolles Edel-Bike: Brough Superior Dagger © Brough Superior

Brough Superior, Motorrad-Edelmarke aus Südfrankreich, setzt sich mit einem neuen Modell namens "Dagger" glanzvoll in Szene. Dabei handelt es sich um einen Roadster, der in höchst spezieller Brough-Manier gezeichnet ist. Angetrieben wird die Dagger vom auf Euro 5 gebrachten Einliter-V2-Aggregat mit einer Leistung von 75 kW/102 PS. Der Rahmen besteht aus geschmiedetem Titan, die 17-Zoll-Räder sind aus geschmiedetem Aluminium. Die Dagger ist als Einsitzer mit Cockpit-Verkleidung konzipiert.

Buell Super Touring

Erste Maschine der wiederbelebten Marke Buell: Die Super Touring © Buell

Seit längerem wird vom Investor Bill Melvin die Rückkehr der Motorradmarke Buell in Aussicht gestellt. Angekündigt für 2023 wurde etwa die Reiseenduro Super Touring. Erste Bilder zeigen ein schlankes Bike mit Seitenkoffern und wuchtiger Doppelscheinwerfer-Front. Ein 1,2-Liter-V2 mit 136 kW/185 PS soll für Vortrieb sorgen.

BSA Gold Star 650

Modernste Technik im Retro-Look © BSA

Ende 2021 feierte die englische Kultmarke BSA mit der Gold Star 650 ein Comeback. Das Naked-Bike mit 60er-Jahre-Optik ist seit Sommer 2022 zu Preisen ab rund 8000 Euro in Großbritannien verfügbar. Erklärtes Ziel von BSA ist es, den 34 kW/46 PS starken Retro-Single zeitnah auch in Kontinental-Europa anzubieten.

CF Moto 450SR

Die 450SR zeichnet sich durch einen zeitgemäßen sportlichen Look mit eng anliegender Vollverkleidung aus © CF Moto

Der chinesische Hersteller CF Moto hat sein Sportmotorrad 450SR im Frühjahr 2023 in Deutschland auf den Markt gebracht. Wie der Modellname andeutet, ist das Motorrad mit rund 450 ccm Hubraum und vermutlich um 50 PS Leistung in der unteren Mittelklasse angesiedelt. Für den Reihenzweizylinder verspricht CF Moto dank 270-Grad-Zündabstand eine V-90-Grad-Charakteristik. Zum Technikarsenal des Twins gehören zwei Ausgleichswellen und eine Slipper-Kupplung.  

Zum Fahrwerk gehören USD-Gabel, Leichtbau-Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein, Brembo-Bremsen mit radial verblockten Bremssätteln und Bosch-ABS. Im Cockpit soll die 450er über ein großes 12,7-TFT-Display auch Schalt- und Navigationshinweise anzeigen. Preislich liegt die CF Moto 450SR bei knapp 7000 Euro und damit auf dem Niveau der wiedereingeführten Kawasaki Ninja 400.  

CF Moto 700 CL-X-ADV

Die neue CFMoto 700 CL-X ADV wird viele Elemente der CL-X Heritage (im Foto) aufweisen © CF Moto

Seine 700er-Familie erweitert CF Moto 2023 um den Neo-Scrambler CL-X ADV. Herz ist ein wassergekühlter Reihenzweizylinder mit voraussichtlich 52 kW/71 PS. Besonderheiten der vermutlich um 8000 Euro teuren ADV werden hochbeiniges Fahrwerk, stollenbewährte Reifen und eine USD-Gabel mit goldenen Standrohren sein.

Ducati Multistrada V4 Rally

Die Rally-Version der Multistrada V4 ist ab Februar 2023 in Rot oder Mattschwarz/Aluminium lieferbar © Ducati

Ein Fahrwerk mit größerer Offroad-Kompetenz, eine dank 30-Liter-Tank vergrößerte Reichweite und eine auch während der Fahrt deaktivierbare hintere Zylinderbank des V4-Motors sind die wichtigen Merkmale des neuen Topmodells der Multistrada-Baureihe. Die ab 26.490 Euro erhältliche Multistrada V4 Rally soll den Liebhabern langer Motorradreisen ein neues, bisher bei Ducati unbekanntes Gefühl bieten. Der maximal 125 kW/170 PS leistende Motor bleibt grundsätzlich unverändert, es gibt vier Fahrmodi.

Neu ist der Enduro-Modus; er begrenzt die Leistung auf 114 PS und bietet ein sehr direktes Ansprechverhalten des Motors. Zudem wird das serienmäßige semiaktive Fahrwerk verändert, es bietet nun 20 Zentimeter Federweg. Auch werden Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle und das ABS am Hinterrad anders gesteuert bzw. abgeschaltet.

Ducati Panigale V4R

Theoretische Reichweite der Ducati Panigale: ca. 200 km © Ducati

Ducati lässt eine neue Auflage seines rennstreckenaffinen Superbikes V4R von der Leine: Die mit einer Straßenzulassung versehene Maschine ist serienmäßig mit allen auf Rennstrecken hilfreichen Systemen ausgerüstet. Mit Euro-5-kompatibler Serienauspuffanlage leistet ihr Einliter-V-Vierzylindermotor 160 kW/218 PS bei 15.500/min und ist damit das stärkste Serientriebwerk der Italiener. Gegenüber dem Vormodell hat Ducati zahlreiche Detailänderungen vorgenommen, mit dem Ziel, die Fahrbarkeit zu verbessern und schnellere Rundenzeiten zu erlauben. Dazu zählen Aerodynamik, Fahrwerk, Getriebeübersetzungen und elektronische Assistenzsysteme. Der Preis für die Ducati Panigale V4R steigt auf 43.990 Euro; in der Race-Konfiguration sind 51.340 Euro fällig.

Ducati Streetfighter V4 Lamborghini

Farbauswahl wie beim Lamborghini Huracan: Ducati Streetfighter V4 © Ducati

Sein über 200 PS starkes Naked-Bike Streetfighter V4 bietet Ducati als Sondermodell in den Farben Verde Citera und Arancio Dac an, die aus dem Farbarsenal des Lamborghini Huracan stammen. Auch Anbauteile aus Carbon verweisen optisch auf das Lambo-Modell. Zur Ausstattung des auf 630 + 63 Exemplare limitierten Sondermodells gehören Trockenkupplung und Titan-Auspuffanlage.

GasGas ES/SM 700

KTM-Klon aus Spanien: GasGas SM 700 © GasGas

Der Trial-Spezialist GasGas gehört mittlerweile zu KTM, was es den Spaniern ermöglicht, ihr Angebot kräftig auszubauen. Jüngste Neuzugänge sind die SM 700 sowie ES 700. Beides sind KTM-Klone mit identischer Leistung (55 kW/75 PS) zum identischen Preis (rund 11.500 Euro).

Harley-Davidson Breakout 117

Die neue Breakout mit mehr PS und größerem Tank © Harley-Davidson

Harley-Davidson hat den Cruiser Breakout überarbeitet. Die wichtigste Änderung betrifft den Motor. Harley setzt jetzt auf den Milwaukee-Eight 117 mit einem Hubraum von 1923 Kubikzentimetern. Seine Leistung liegt bei 76 kW/103 PS, das maximale Drehmoment erreicht 168 Nm bei 3500 U/min. Der 117er Motor ersetzt in der Breakout den 114er mit 1868 ccm und 95 PS. Ab sofort wird zudem statt des bisherigen 13,2-Liter-Tanks einer mit 18,9 Litern Volumen montiert, was die Reichweite drastisch erhöhen dürfte. 

Wesentlich für das geänderte Styling ist die Ausrüstung mit neuen Aluminiumguss-Rädern mit 26 Speichen sowie die großzügige Verteilung von Chrom an Radabdeckungen, Seitendeckeln, Auspuffblenden, Blinkern und Spiegeln. Technisch verändert wird die Breakout durch die Serienausstattung mit einem Tempomat und die Möglichkeit, zusätzlich eine Schlupfregelung für das Hinterrad zu erwerben. Die 2023er Breakout ist ab 28.195 Euro zu haben.

Hier können Sie schon den ersten Fahrbericht der Harley-Davidson Breakout 117 lesen.

Harley-Davidson Low Rider El Diablo

Sondermodell: Harley-Davidson Low Rider El Diabolo © Harley-Davidson

Low Rider El Diablo heißt ein neues Sondermodell von Harley-Davidson auf Basis der Low Rider ST. Das Tourenbike mit Frontverkleidung, Seitenkoffern und 77 kW/105 PS starken 1,9-Liter-V2 zeichnet sich durch eine in Handarbeit von Gunslinger Custom Paint aufgetragene Sonderlackierung namens "El Diablo Bright Red". Preis: rund 30.000 Euro.

Honda CB750 Hornet

Der Twin entlässt seine Abgase über ein voluminöses Auspuffendohr an der rechten Seite © Honda

Honda plant das Comeback seines Naked-Bikes Hornet. Zunächst haben die Japaner im Frühjahr Designskizzen einer Neuauflage veröffentlicht, 2023 folgt die Premiere.
Statt wie in der Vergangenheit von einem Vierzylinder mit 600 oder 900 Kubikzentimeter, wird die künftige Hornet von einem wassergekühlten Reihenzweizylinder mit 755 Kubik angetrieben. Dank Hubzapfenversatz der Kurbelwelle von 270 Grad dürfte sich das 68 kW/92 PS und 75 Newtonmeter starke Achtventil-Aggregat durch eine V-Motoren ähnliche Laufkultur auszeichnen. Der Preis für die Neuheit liegt bei 7400 Euro.

Hier erfahren Sie mehr über die neue Honda CBR750 Hornet.

Honda CL500

Die neue Honda CL500 ist inspiriert von den Honda CL der 1960er und 1970er Jahre
© Honda

Die Modellfamilie und die CMX 500 Rebel dürfte 2023 um die Scrambler-Variante CL500 wachsen. Sie kombiniert Retro-Charme mit aktueller Technologie. Der Zweizylinder-Paralleltwin entstammt der CB500-Familie; in der CL500 leistet das Triebwerk 34 kW/47 PS. Dank kurzer Übersetzung soll die CL500 quicklebendig sein. Stahlrahmen, 19-Zoll-Vorderrad, zwei Federbeine hinten, Gabelfaltenbälge und seitliche Tankpads sind Kennzeichen des Halbliter-Retrobikes. Der Preis liegt bei 6400 Euro.

Hier geht's zum ersten Fahrbericht der Honda CL500.

Honda CMX1100T Rebel

Bobber-Stil: Honda CMX1100T Rebel © Honda

Die Honda CMX1100T Rebel ist im Bobber-Stil gehalten; sie ist die Touringversion der Basis-Rebel. Angetrieben wird sie vom gleichen Zweizylinder-Twin mit 1084 ccm Hubraum und 64 kW/87 PS Leistung und 98 Nm Drehmoment. Als Besonderheit liefert Honda die große Rebel – es gibt auch eine 500er-Version – auf Wunsch auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe aus, das auch automatisch die Gänge wechselt. Es erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch das Gewicht von 233 auf 248 Kilogramm. Als T-Version verfügt die 1100er Rebel über eine Halbverkleidung, einen Windschild und ein Seitenkoffer-Set mit insgesamt 35 Liter Volumen.

Honda XL750 Transalp

Neue Mittelklasse-Reiseenduro: Honda XL750 Transalp © Honda

Als zweites Revival bei Honda gibt es die ebenfalls 2012 eingestellte Transalp. Auf der Eicma ist die Mittelklasse-Reiseenduro als Honda XL750 Transalp zu sehen gewesen. Sie wird vom Zweizylinder-Reihenmotor der neuen Honda Hornet angetrieben; die Leistung beträgt ebenfalls 67,5 kW/92 PS. Voll-LED, 5-Zoll-TFT-Display mit Konnektivität, selbstrückstellende Blinker, verschiedene Fahrmodi, wählbare Traktionskontrolle und einige andere Details zeigen, dass Honda an die neue Transalp hohe Ansprüche stellt.

Indian Sport Chief

Die neue Indian hat ein adaptives Fernlicht © Indian

Der amerikanische Motorradhersteller Indian stellt mit dem Modell Sport Chief eine weiterentwickelte Version seines Cruisers Chief vor. Merkmale der neuen Sport Chief sind primär hochwertige Komponenten für Fahrwerk, Bremsen und Beleuchtung. An Triebwerk und Kraftübertragung bleibt dagegen alles beim Bewährten. Fahrverhalten und Handling sollen laut Hersteller "ein neues Niveau unter den American-V-Twin-Performance-Cruisern erreichen". Auch die Optik der Sport Chief fällt deutlich aggressiver aus.

In Kombination mit einer Upside-down-Telegabel von Kayaba und einem vollständig einstellbaren Federbein der Marke Fox sollen Schräglagenfreiheit – jetzt 29,5 Grad – und Fahrkomfort deutlich anwachsen. Auch beim Bremsen bietet Indian ein Plus: Brembo Doppelscheiben mit Vierkolbensätteln. Neuerungen bei der Elektronik sind drei Fahrmodi und eine neue Frontscheinwerfer-Technologie: Zusätzlich zu einem adaptiven Kurvenlicht für das herkömmliche Abblendlicht bringt Indian als Weltneuheit ein adaptives Fernlicht.

Kawasaki Z400 / Ninja 400

Die Ninja 400 hat jetzt einen Euro-5-konformen Motor © Kawasaki

Seit August bietet Kawasaki wieder die Einsteigermodelle Z400 und Ninja 400 zu Preisen ab 6800 beziehungsweise 7100 Euro an. Die technisch identischen Schwestermodelle treibt ein 33,4 kW/45 PS starker Reihenzweizylinder an. Zur Ausstattung gehören eine Anti-Hopping-Kupplung sowie Bremsen mit jeweils einer Scheibe an Vorder- und Hinterrad.

Kawasaki Ninja ZX-4R

Die neue Kawasaki Ninja ZX-R4 geht im Herbst bei uns an den Start © Kawasaki

Der neue Mittelklasse-Supersportler soll bei uns im Herbst mit passender Ninja-Aufmachung und hochdrehenden Antrieben in drei Versionen antreten. Herzstück der neuen Kawasaki Ninja ZX-4R ist ein flüssiggekühlter Reihenvierzylinder, der 57 kW/77 PS beziehungsweise mit RAM-Air 59 kW/80 PS mobilisiert. Bis zu 15.000 Umdrehungen soll das Triebwerk erreichen. Fahrleistungen nennen die Japaner noch keine, deutlich über 200 km/h sollten aber drin sein.

Das Fahrwerk basiert auf einem Gitterrohrrahmen mit gebogener Schwinge und horizontalem Back-Link-Federbein. Vorne gibt es zwei 29-Zentimeter-Bremsscheiben mit radial montierten Vierkolben-Zangen. Die ZX-4R wird über LED-Leuchten rundum, Traktionskontrolle, optionalen Quickshifter sowie vier wählbare Fahrmodi verfügen. Das Cockpit bietet ein 4,3-Zoll-Farbdisplay. Neben der Standardversion ZX-4R sind noch die Varianten SE beziehungsweise ZX-4RR vorgesehen. Die Preise dürften um die 10.000 Euro liegen.

Kawasaki H2 SX SE

Als erstes Modell von Kawasaki erhält die H2 SX SE ein automatisch regelndes Fernlicht
© Kawasaki

Als erste Marke hat Kawasaki zu einem Technologie-Sprung bei der Beleuchtung angesetzt: Die 2023er Version der erst zur Kölner Intermot in überarbeiteter Form vorgestellte H2 SX SE erhält ein automatisch regelndes Fernlicht. Dabei wird über einen Kamerasensor die Leuchtkraft von anderen Fahrzeugen und der Straßenbeleuchtung gemessen und das LED-Fernlicht automatisch aus- oder eingeschaltet. Das AHB genannte System (Auto High Beam) wird sowohl in die Basisversion des 200 PS starken Kompressor-Sporttourers H2 SX (ab 26.245 Euro) wie auch in die mit semiaktivem Fahrwerk und einigen weiteren Finessen ausgerüstete Special Edition SE (ab 29.445 Euro) eingebaut.

Moto Guzzi V100 Mandello

In Deutschland ist die neue Moto Guzzi V100 Mandello zu Preisen ab 15.500 Euro zu haben © Alberto Cervetti

Moto Guzzi hat die Bestellbücher für seine neue Baureihe V100 Mandello geöffnet. Interessenten können auf der Internetseite des Herstellers eine Vorbestellung abgeben und einen Termin mit einem Händler zur Kaufabwicklung vereinbaren. Die Standardversion ist ab 15.500 Euro zu haben, die V100 Mandello S mit semiaktivem Öhlins-Fahrwerk startet bei rund 18.000 Euro. Bereits ab November 2022 werden die ersten Exemplare ausgeliefert.

Mit dem Sporttourer schlagen die Italiener ein neues Kapitel in ihrer über hundertjährigen Geschichte auf. Der klassisch quer eingebaute V2 mit 85 kW/115 PS zeichnet sich durch Wasserkühlung und einige weitere Neuerungen aus.

Moto Guzzi V7 Stone Special Edition

Sondermodell: Die Moto Guzzi V7 Stone Special © Moto Guzzi

Sein Naked-Modell V7 Stone bietet Moto Guzzi als Sondermodell "Special Edition" an. Die dank Arrow-Schalldämpfer auf 49 kW/66,5 PS leicht erstarkte Italienerin zeichnet eine Lackierung in Hochglanzschwarz sowie Rotakzente aus. Mit rund 10.200 Euro kostet sie 1000 Euro mehr als die normale V7 Stone.

Moto Morini Seiemmezzo

Die Moto Morini Seiemmezzo kommt in der Version SCR leicht angecrosst daher © Moto Morini

Die von Moto Morini vorgestellte Mittelklasse-Naked-Reihe 6½ oder auch Seiemmezzo geht an den Start. Rund 7600 Euro kostet die etwas schlichtere Version STR, fast 8000 Euro werden für das Scrambler-Derivat SCR aufgerufen. Technisch sind beide Seiemmezzo-Varianten identisch. Tragendes Element ist ein Hybrid-Brückenrahmen, als Antrieb dient ein flüssiggekühlter Reihenzweizylinder mit 45 kW/61 PS. Das trocken 200 Kilogramm schwere Bike erreicht laut Hersteller eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h.

Beim Fahrwerk setzt Moto Morini auf eine USD-Gabel vorne sowie eine Alu-Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein fürs Hinterrad. Gebremst wird vorne mit einer Doppelscheibenbremsanlage, hinten kommt eine Einzelscheibe zum Einsatz. Abgesehen vom obligatorischen ABS verzichtet die Seiemmezzo auf Assistenz- und elektronische Regelsysteme. Besonderheiten sind ein LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht sowie eine Kennzeichen- und Blinkerhalterung an der Hinterradnabe, die zugleich die Schutzblechfunktion übernimmt. Das Cockpit bietet ein großes Farbdisplay.

MV Agusta Lucky Explorer 9.5

Starke Reiseenduro: MV Agusta Lucky Explorer 9.5 © Augusta

MV Agusta wird 2023 die offroadtaugliche Reiseenduro Lucky Explorer 9.5 an den Start bringen. Das hochbeinige Modell mit über 120 PS starkem Dreizylinder sowie elektronisch einstellbarem Fahrwerk, Launch Control, Blipper, Tempomat und Traktionskontrolle dürfte für deutlich unter 20.000 Euro zu haben sein.

Norton V4SV

Kein Schnäppchen: Die Norton V4SV © Norton

Der nach Insolvenz reaktivierte Motorradhersteller Norton nimmt wieder Bestellungen der überarbeiteten und umgerechnet über 50.000 Euro teuren V4SV entgegen. Als Antrieb dient ein flüssiggekühlter 72-Grad-V4 mit 1,2 Liter Hubraum. Der Einspritzer mobilisiert 138 kW/188 PS und 125 Newtonmeter, die per Kette ans Hinterrad gelangen.

Motorrad und Roller: Neuheiten, Tests, Fahrberichte

Peugeot PM-01 300

Neben der 300er- soll es auch eine 125er-Version der Peugeot PM-01 geben © Eicma

Peugeot kehrt in den Kreis der Motorradhersteller zurück. Voraussichtlich im Sommer wird die dem indischen Mahindra-Konzern zugehörige Zweiradsparte ihr Angebot um das Naked-Bike PM-01 erweitern. Neben einer Leichtkraftrad-Variante wird es eine 300er-Version mit flüssiggekühltem Einzylinder geben, der seine 22 kW/29 PS per Kette und Sechsganggetriebe ans Hinterrad leitet. Tragendes Element der PM-01 300 ist ein Stahlgitterrohrrahmen.

Das Vorderrad mit 17 Zoll großer 12-Speichen-Gussfelge wird von einer USD-Gabel geführt, die Hinterrad-Zweiarmschwinge verfügt über ein Zentralfederbein. Vorne wie hinten gibt es Scheibenbremsen mit 28 beziehungsweise 24 Zentimeter Durchmesser. Die PM-01 300 wiegt rund 160 Kilogramm und hat ein digitales Cockpit mit farbigem TFT-Display sowie LED-Leuchten rundum. Den Scheinwerfer ergänzt ein Tagfahrlicht mit Peugeot-typischer 3-Krallen-Optik, die sich auch im Rücklicht wiederfindet. Einen offiziellen Preis für die vermutlich um 4000 Euro teuren 300er gibt es noch nicht.

QJMotor SRK 400

Sportliches Naked-Bike: QJMotor SRK 400 © QJMotor

Aktuelles Einstiegsmodell der chinesischen Zweiradmarke QJMotor ist die rund 5800 Euro teure SRK 400. Das sportliche Naked-Bike wird von einem 31 kW/42 PS starken Zweizylinder angetrieben. Besonderheiten sind Schwingen-Kennzeichenhalterung, Wave-Bremsscheiben, beleuchtete Lenkerarmaturen sowie ein großes Farbdisplay.

QJMotor SRK 700

Topmodell der neuen chinesischen Marke: Die SRK 700 © QJMotor

Aktuelles Topmodell von QJMotor ist die SRK 700. Das rund 7000 Euro teure Naked-Bike mit 54 kW/73 PS starkem Zweizylinder zeichnet sich durch eine aggressiv gestaltete Frontmaske mit LED-Lichttechnik, eine große Displayanzeige und zeitgemäßen Fahrwerkskomponenten aus.

QJ Motor SRT 700 und SRT 700 X

Goldeloxierte Speichenräder und der seitlich verlaufende Endschalldämpfer sind Besonderheiten der QJ Motors SRT 700 X © QJMotor

Die von QJ Motor Ende 2022 vorgestellten Reiseenduros SRT 700 und SRT 700 X sind jetzt in Deutschland zu Preisen ab 7000 beziehungsweise 7700 Euro bestellbar. Beide haben einen 700-ccm-Zweizylindermotor mit 54 kW/73 PS. Während die stärker auf den Asphalt-Einsatz ausgelegte SRT 700 über eine 2-in-1-Auspuffanlage mit unterm Motor verlegtem Endschalldämpfer verfügt, trägt die für Offroadnutzung optimierte 700 X ihren voluminösen Auspuff im Sinne erhöhter Bodenfreiheit an der Seite.

In beiden Fällen kombinieren die Chinesen Stahlrohr-Rahmen mit USD-Gabel und einer Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein. Am Vorderrad sorgen zwei Scheibenbremsen mit 32 Zentimetern Durchmesser für Vorzögerung. Beide Versionen bieten mit Alukofferset, großem TFT-Farbdisplay, Bluetooth-Konnektivität, Griff- und Sitzheizung sowie Handprotektoren eine umfangreiche Serienausstattung.

QJMotor SRT 800X

Mit der SRT 800X steht bei QJMotor zudem für 2023 eine Mittelklasse-Reiseenduro in den Startlöchern. Angetrieben wird das künftige Modell von einem 56 kW/76 PS starken Zweizylinder mit 753 Kubikzentimeter Hubraum. Das moderne Fahrwerk bietet Brembo-Stopper und Bosch-ABS.

QJMotor SRV 550

Zweizylinder-Naked-Bike: QJMotor SRV550 © QJMotor

Zu Preisen ab 6700 Euro bietet QJMotor mit der SRV 550 ein klassisches Naked-Bike mit dezenten Café-Racer-Zitaten an. Zur Ausstattung gehören LED-Leuchten, Display-Cockpit und USB-Steckdose. Der 554-ccm-Zweizylinder des Allrounders leistet 35 kW/48 PS.

Rieju Aventura 500 Legend

Spanische Reiseenduro: Rieju Aventura 500 Legend © Rieju

Der spanische Motorradhersteller Rieju baut mit der Aventura 500 Legend sein Angebot nach oben aus. Die Reiseenduro wird von einem wassergekühlten Reihenzweizylinder mit 485 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben, der vermutlich knapp unter 50 PS leisten wird. Die Aventura zeichnet ein klassisches Enduro-Fahrwerk mit USD-Gabel vorne sowie Zweiarmschwinge und Zentralfederbein hinten aus. Dazu passend steht der Hochbeiner auf goldeloxierten Speichenrädern mit vorne 21 und hinten 18 Zoll Durchmesser. Insgesamt gibt es drei Scheibenbremsen.

Eine Besonderheit der trocken 190 Kilogramm schweren Rieju sind zwei Benzintanks, die zusammen 39 Liter fassen und einen Aktionsradius von nahezu 1000 Kilometer erlauben könnten. Konkrete Verbrauchswerte werden allerdings nicht genannt. Auch ungewöhnlich ist eine Doppel-Dashcam, mit der sich die Abenteuerreise filmisch dokumentieren lässt. Kosten wird die Aventura um die 6000 Euro.

Royal Enfield Hunter 350

Schnörkelloses indisches Naked-Bike mit einfacher Technik: Royal Enfield Hunter 350 © Royal Enfield

Mit der völlig neuen Hunter 350 rundet Royal Enfield sein Angebot nach unten ab. Das Naked Bike setzt technisch auf zeitgemäße, wenn auch einfache Kost. Der Einzylinder mit 349 ccm und 15 kW/20 PS beschleunigt auf maximal 114 km/h. Die Preise starten bei rund 4500 Euro.

Royal Enfield Interceptor und Continental GT 650

Die Interceptor hat leichte optische und technische Updates bekommen © Royal Enfield

Royal Enfield hat seine Naked-Bikes Interceptor 650 und Continental GT 650 zum Modelljahr 2023 leicht überarbeitet. Markante Änderungen sind schwarz lackierte Gussräder mit sieben Speichen statt der bislang chromglänzenden Vielspeichenfelgen. Damit einher geht auch ein Verzicht auf Luftschläuche. Außerdem wurden die gesamte Antriebseinheit sowie die Auspuffanlage in Schwarz lackiert. Bislang dominierten hier Chrom und polierte Metalloberflächen. Jeweils zwei neue Farbvarianten stehen außerdem zur Wahl.

Kleine Technik-Upgrades runden die Modellpflege ab. Statt per Glühlampe strahlt der Scheinwerfer nun per LED. Im Cockpit gibt es einen USB-Anschluss. Neue Sitzpolster sollen den Komfort verbessern. Die Preise für die unverändert 35 kW/48 PS starken Zweizylindermodelle starten bei rund 7700 beziehungsweise 7500 Euro.

Suzuki V-Strom 800 DE

Nachfolgerin der V-Strom 650 ist die neuen Suzuki V-Strom DE © Suzuki

Die Suzuki V-Strom 800 DE ersetzt die bisherige V-Strom 650 und orientiert sich stark an der noch jungen V-Strom 1050. Der Antrieb erfolgt durch einen neu entwickelten flüssigkeitsgekühlten Zweizylinder-Reihenmotor mit 776 Kubikzentimetern Hubraum und einer 270-Grad-Zündfolge; die Leistung beträgt 62 kW/84 PS, das maximale Drehmoment wird mit 78 Nm angegeben. Bemerkenswert ist die Ausrüstung des Triebwerks mit gleich zwei Ausgleichswellen.

Eine Reihe elektronischer Fahrhilfen zeigt, dass Suzuki die V-Strom 800 DE im technisch anspruchsvollen Wettbewerbsfeld platzieren will. So finden sich eine mehrfach einstellbare Traktionskontrolle, ein Quickshifter, diverse Fahrmodi und ein Fahrwerk mit langen Federwegen von 22 Zentimetern. Die Sitzhöhe ist mit 85,5 Zentimetern noch moderat ausgefallen, das fahrfertige Gewicht von 230 Kilogramm liegt ebenfalls im üblichen Rahmen. Serienmäßig kommt die Mittelklasse-Reiseenduro mit einem 5-Zoll-TFT-Display, Voll-LED-Beleuchtung, einer Dreischeiben-Bremsanlage sowie mit Speichenrädern.

Suzuki GSX-8S

Neues Naked Bike: Suzuki GSX-8S © Suzuki

Vom gleichen Motor wie die neue V-Strom mit hier 61 kW/83 PS Leistung (Verbrauch 4,2 l/100 km) wird die ebenfalls neue Suzuki GSX-8S angetrieben; bei ihr handelt es sich um ein Naked-Bike. Es hat drei Fahrmodi, einen bidirektionalen Quickshifter und eine dreifach einstellbare Traktionskontrolle. Die fahrfertig 202 Kilogramm leichte neue Suzuki ist in Deutschland bereits erhältlich.

Hier lesen Sie den ersten Fahrbericht der Suzuki GSX-8S.

Vent Motors X-Rude 125

Ein bisschen von allem: Vent Motors X-Rude 125 © EICMA

Mit der X-Rude 125 bringt der italienische Zweiradhersteller Vent Motors im Frühjahr ein extrovertiertes Leichtkraftrad, das mehrere angesagte Stile in sich vereint. Im Kern handelt es sich um eine Enduro, die optisch mit Supermoto-, Scrambler- und Retro-Elementen aufgepeppt wurde. Garniert ist das Ganze mit auffälligen Details wie LED-Leuchten, USD-Gabel mit goldfarbenen Standrohren, ein Sitzbankbezug in Lederoptik oder zwei Auspuffendrohren.

Angetrieben wird die X-Rude von einem flüssiggekühlten Einspritzer, dessen Leistung an das Limit der 125er-Klasse von 11 kW/15 PS heranreichen dürfte. Via Sechsganggetriebe und Kette geht die Kraft an das 17-Zoll-Hinterrad mit stollenbewehrtem 140er-Reifen. Die Bremsanlage mit einer 29 Zentimeter großen Scheibenbremse vorne verzichtet auf ABS. Der Preis dürfte bei rund 5000 Euro liegen.

Voge 300 Rally

Die neue Voge kostet unter 5000 Euro © Voge

Mit der 300 Rally wagt sich der chinesische Motorradhersteller Voge nun auch ins Offroad-Segment. Die ab Frühjahr 2023 zu Preisen ab 4600 Euro verfügbare Enduro soll vor allem für Touren abseits befestigter Straßen gerüstet sein. Herzstück ist ein 21 kW/29 PS starker Einzylinder mit Flüssigkühlung und Einspritzung. Das Aggregat bringt seine Kraft via Sechsgang-Schaltgetriebe und Kette ans Hinterrad. Maximal erreicht das rund 160 Kilogramm schwere Bike 125 km/h.

Die Rally hat ein typisches Enduro-Fahrwerk mit USD-Gabel, Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein sowie 18 beziehungsweise 21 Zoll große Speichenräder mit Stollenreifen. Auch dank langer Federwege (vorne 20,5 cm) bietet die neue Voge 28 Zentimeter Bodenfreiheit, die Sitzhöhe beträgt 91,5 Zentimeter. Zur Ausstattung gehören Motorschutz, Windscheibe, Handprotektoren, LED-Tagfahrleuchten, USB-Buchse, ein großes LC-Display sowie ein deaktivierbares ABS.

Voge Brivido 125R

Erstes Leichtkraftrad der Marke: Voge Brivido 125R © EICMA

Voge macht den ersten Schritt in den Markt der Leichtkrafträder: Dazu wurde die Brivido 125R entwickelt; mit 10,5 kW/14 PS schöpft man das zulässige Limit allerdings nicht vollständig aus. Das Gewicht des jugendlich-dynamisch wirkenden Klein-Motorrads wird mit 128 Kilogramm angegeben, die Auspuffanlage ist betont kompakt gehalten.

Voge Valico 900DS

Mit neuem Zweizylinder-Reihenmotor kommt die Voge Valico 900DS © fbn

Extrem ins Zeug gelegt hat man sich bei der chinesischen Firma Loncin, die für ihre Marke Voge gleich ein halbes Dutzend Neuheiten entwickelt hat. Der chinesische Kooperationspartner von BMW rüstet die Reiseenduro Voge Valico 900DS mit einem neuentwickelten Zweizylinder-Reihenmotor aus. Der weist einen Hubraum von 895 Kubikzentimetern auf und leistet 72 kW/96,5 PS bei 8250 U/min; das maximale Drehmoment erreicht 91 Nm. Das Leergewicht von 220 Kilogramm deutet auf die gute Agilität des 200 km/h schnellen China-Express.

Voge Valico 525DSX

Ebenfalls die Modellbezeichnung Valico trägt die neue 525DSX; sie wird vom bereits bekannten 500-Kubik-Zweizylinder mit 35 kW/48 PS angetrieben. Die kleinere Reiseenduro wiegt 190 Kilogramm, die Sitzhöhe ist zwischen 81 und 83 Zentimetern wählbar.

Voge Trofeo

Neues Naked Bike von Voge: Die Trofeo © fbn

Trofeo heißt die neue Naked-Bike-Baureihe von Voge. Zu Anfang gibt es eine Trofeo 525 AC, dazu die Trofeo 525 ACX und die Trofeo 300 ACX Scrambler.

Yamaha Tracer 9 GT+

Mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung: Yamaha Tracer 9 GT+ © YME NV

Yamaha präsentiert als erster japanischer Hersteller ein Motorrad mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung. Bei der Tracer 9 GT+ ist das ACC-System mit der elektronischen Federung verbunden, um das Fahrwerk auch bei Geschwindigkeitsänderungen absolut stabil zu halten. Erstmals bei einem Motorrad arbeitet bei dieser Yamaha das Kombibremssystem mit Radarunterstützung, wobei auch die Daten des Sechsachsensensors verwertet werden. Sollte das System erkennen, dass die vom Fahrer ins System eingeleitete Bremskraft nicht ausreicht, um eine Kollision zu verhindern, verstärkt es automatisch den Bremsdruck an Vorder- und Hinterrad.

Neu an der Tracer 9 GT+ ist zudem ein 7-Zoll-Vollfarb-TFT-Display. Es bietet drei Darstellungsmodi. Konnektivität ist selbstverständlich. Mit Smartphone-Hilfe lässt sich ein Vollbild-Navigationssystem von Garmin realisieren. Zudem verfügt die Tracer 9 GT als erste Yamaha über einen Quickshifter der dritten Generation; dabei kann beim Gangwechsel der Tempomat aktiviert bleiben. Weitere Verbesserungen gibt es bei den semiaktiven Fahrwerkskomponenten, den wählbaren Fahrmodi und bei den Lenkerschaltern. Erstmals bei einem japanischen Hersteller sind sie hinterleuchtet.

Yamaha Tracer 7 / Tracer 7 GT

Überarbeitete Touring-Modelle: Yamaha Tracer 7 und 7 GT © YME NV

Auch die Touring-Modelle Tracer 7 und Tracer 7 GT hat Yamaha für 2023 überarbeitet. Beide erhalten TFT-Displays. Zudem gibt es neue Multifunktions-Lenkerschalter. Die Telegabel wurde optimiert, die vorderen Bremsscheiben sind größer. Bei der Tracer 7 GT erstrecken sich die Verbesserungen auch auf eine neue, deutlich größere Scheibe, die Komfortsitzbank und den nun serienmäßigen Gepäckträger.

Yamaha Niken GT

Verbessertes Dreirad-Motorrad: Die Yamaha Niken © Yamaha

Ebenfalls modellgepflegt stellt sich das krass designte Dreirad-Motorrad Niken GT dar: Es wird nun vom Motor der aktuellen Yamaha MT-09 mit 890 Kubikzentimetern Hubraum angetrieben und ist deshalb durchzugsstärker und leistungsfähiger. Bei der Niken GT erstrecken sich die Änderungen zum bisherigen Modell zudem auf Elektronik, Fahrwerk und Ergonomie. Die neue Ausführung, die wie bisher über eine Neigungselektronik verfügt, kostet 18.400 Euro.

Hier lesen Sie den Bericht über die ersten Testfahrten mit der neuen Yamaha Niken GT.

Text: Ulf Böhringer, Mario Hommen/SP-X


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