Motorrad-Neuheiten 2024: Diese Bikes sind brandneu

Aufnahme der Triumph Speed 400
Auch Triumph bringt 2024 neue Maschinen an den Start© Triumph

Alles über die Motorrad-Neuheiten 2024: Im neuen Modelljahr kommen nur wenige neue Marken nach Deutschland. Dafür feiern tolle Modelle ein Comeback. Bilder, Daten, Preise.

  • Das Angebot chinesischer Hersteller wächst weiter

  • Anteil an Elektro-Motorrädern steigt moderat

  • Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert und erweitert

Die Saison 2024 steht wieder im Zeichen einiger Comebacks. Außerdem wird das Angebot elektrisch angetriebener Motorräder weiter wachsen. Ebenfalls größer wird die Auswahl an Einstiegsmodellen, 125er-Leichtkrafträdern und Reiseenduros. Eine bietet sogar über 1000 Kilometer Reichweite.

Neue Elektromotorräder 2024

BMW CE 02

Eine junge Frau mit der neuen BMW CE
Elektro-Zweirad BMW CE 02: Gebaut wird das Bike in Indien© BMW/Delia Baum

Roller oder Leichtkraftrad? Klar ist: Als Hauptzielgruppe hat BMW mit der CE 02 Jugendliche im Visier. Das Bike mit einer maximalen Leistung von 11 kW/15 PS darf in Deutschland mit dem Führerschein A1 ab 16 Jahren gefahren werden. Für die Version mit maximal 4 kW/5,5 PS und 45 km/h Spitze reicht der Führerschein AM und ein Alter von 15 Jahren. Das CE 02 wiegt 132 Kilogramm und erreicht 95 km/h, die Beschleunigung auf 50 km/h soll drei Sekunden dauern.

Die Sitzhöhe ist mit 75 Zentimetern recht niedrig, was ein leichtes Handling unterstützen sollte. Als Reichweite gibt BMW für die große Version "über 90 Kilometer" an, für die kleine 45 Kilometer. Das externe Ladegerät für Haushaltssteckdosen soll die beiden Akkus in weniger als drei Stunden von 20 auf 80 Prozent Ladung bringen; ein zusätzlich erhältlicher Schnelllader soll das in rund 100 Minuten erledigen. Bei der 4-kW-Variante sollen knapp 1,5 Stunden für das Laden von 20 auf 80 Prozent ausreichen.

Vorne und hinten sind je eine Scheibenbremse verbaut, ABS ist Serie. Zudem gibt es ein TFT-Display, eine USB-Ladebuche, smarte Connectivity-Lösungen sowie zwei Fahrmodi. Eine elektronische Schlupfkontrolle sowie die Rekuperation-Stabilitätskontrolle RSC sollen serienmäßig die Fahrsicherheit maximieren. LED-Licht sowie einstellbare Handhebel gehören zur Grundausstattung. Die Markteinführung des BMW CE 02 erfolgt im Frühjahr 2024. Die Preise stehen bereits fest: Die 11-kW-Version kostet 8500 Euro, die 4-kW-Variante 7500 Euro.

Davinci DC100

Das Motorrad Davinci DC 100
Hinter der großflächigen Verkleidung der DC100 versteckt sich ein 18 kWh großer Akku© EICMA

Die DC100 des chinesischen Zweiradherstellers Davinci Motor ist ein E-Motorrad, dessen Leistung dem Niveau der Einliter-Klasse in der Verbrennerwelt entspricht. 100 kW/136 PS und zudem 850 Newtonmeter Drehmoment stellt der synchrone AC-Motor bereit. Der Sprint auf 100 km/h soll in unter drei Sekunden erledigt sein, maximal sind 200 km/h möglich. Der 18-kWh-Akku erlaubt nach WLTP-Standard bis zu 357 Kilometer Reichweite, die Ladezeit beträgt unter Zufuhr von Gleichstrom rund 30 Minuten.

Die einsitzige DC100 ist mit Traktionskontrolle, Bergan- und -abfahrhilfe sowie Rückwärtsgang ausstaffiert. Das Hinterrad wird von einer massiv wirkenden Einarmschwinge geführt. Das Cockpit bietet eine Smartphone-Halterung. Ein per Bluetooth mit dem Bike verbundenes Handy dient dem Fahrer als Schlüssel und digitales Anzeigeinstrument. Die DC100 soll zeitnah auf den Markt kommen. Vorläufig gibt es für Interessierte nur die Möglichkeit, sich ein Exemplar online zu reservieren. Auch in Deutschland. Als Preis wurden bislang 27.500 Euro genannt.

Italian Volt Lacama 2.0

Aufnahme der Italian Volt Lacama 2.0
Designerstück: Die Italian Volt Lacama 2.0© Italian Volt

Vor vier Jahren hatte das italienische Motorrad-Start-up Italian Volt die elektrische Lacama erstmals angekündigt. Ein Serienmodell war bis dato aber nicht auf der Straße. Das soll sich 2024 ändern. Der auf elektrische Leichtbaumobile spezialisierte Hersteller Tazzari hat Italian Volt mittlerweile übernommen und eine weiterentwickelte Lacama 2.0 zur Serienreife gebracht, die auf der EICMA im November 2023 vorgestellt wurde.

Die neue Version ist früheren Entwürfen optisch sehr ähnlich. Technisch gibt es hingegen Änderungen. Für Vortrieb sorgt nun ein kompakter Axial-Flussmotor, der bis zu 110 kW/150 PS sowie 230 Newtonmeter Drehmoment bereitstellen soll. Die per Zahnriemen am Hinterrad abgegebene Kraft wird mit 774 Newtonmeter angegeben. Entsprechend soll der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in weniger als vier Sekunden möglich sein, die Höchstgeschwindigkeit soll 230 km/h betragen. Für das große Batteriepaket im Zentrum des Bikes verspricht Italian Volt mehr als 200 Kilometer Reichweite. Über die Kapazität des flüssiggekühlten Stromspeichers mit Samsung-Zellen werden allerdings keine Angaben gemacht. Der Onboard-Lader soll bis 3,3 kW Ladestrom vertragen.

Ansonsten bietet die Lacama 2.0 ein verstellbares Öhlins-Fahrwerk, üppig dimensionierte Brembo-Stopper, ein großes Farbdisplay, eine Gel-Sitzbank sowie dank Sechs-Achsen-Sensorik Kurven-ABS, Traktionskontrolle und Wheelie-Verhinderer. Aktuelle Preise zur Lacama 2.0 nennt Italian Volt nicht.

Kawasaki Ninja e-1 und Z e-1

Aufnahme der Kawasaki Ninja e1
Kawasaki steigt mit zwei 125er-Modellen ins Elektro-Business ein© Kawasaki

Motorradhersteller Kawasaki hat Details zu seinen Elektro-Modellen Ninja e-1 und der Z e-1 verraten, die noch dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen dürften. Optisch wirken die vollverkleidete Ninja und die unverkleidete Z wie konventionelle Motorräder. Kawasaki verspricht ein stabiles Chassis mit den Dimensionen eines Mittelklasse-Bikes. Mit 5 kW/7 PS Dauer- sowie der über einen "E-Boost"-Button kurzzeitig abrufbaren Spitzenleistung von 9 kW/12 PS handelt es sich allerdings um Leichtkrafträder.

Antrieb ist ein bürstenloser E-Motor, der sich vor der Hinterradschwinge befindet und seine Kraft ohne Getriebe oder Kupplung per Kette ans Hinterrad leitet. Mit Road und Eco stehen zwei Fahrmodi zur Wahl. Im Eco-Mode fahren die E-Kawas 64 und mit Boost 75 km/h schnell. Beim Road-Mode sind es 88 beziehungsweise 99 km/h. Außerdem gibt es einen Walk-Mode mit Rückwärtsgang als Schiebe- und Rangierhilfe für die 135 beziehungsweise 140 Kilogramm schweren Bikes.

Strom kommt aus zwei herausnehmbaren Akkupaketen. Was aussieht wie der Tank, ist das Staufach der Batterien. Wird der Deckel der Tankattrappe hochgeklappt, lassen sich die beiden Akkus an einem Handgriff herausziehen. Wahlweise per Ladegerät oder an einer Docking-Station sowie alternativ über eine Steckereinheit unter der Sitzbank können die Batterien geladen werden. In letzterem Fall verbleiben die Stromspeicher beim Ladevorgang im Fahrzeug. Ihre Kapazität beträgt zusammen 3,2 kWh, was für rund 70 Kilometer reicht.

Zur Ausstattung beider Modelle gehören eine ABS-Bremsanlage sowie ein TFT-Farbdisplay mit Smartphone-Konnektivität. Spannend ist vor allem die Frage nach dem Preis. Eine Ninja 125 mit Verbrennungsmotor kostet zum Beispiel rund 5600 Euro. Vermutlich werden die Elektro-Modelle teurer, dürfen sich allerdings preislich nicht zu weit von diesem Niveau entfernen, um als umweltfreundliche Alternative interessant zu bleiben.

Kymco Elektrobikes

Motorrad Kymco E-Bike von der Seite
Noch Zukunftsmusik: Elektrisches Konzept-Bike von Kymco © fbn

Der taiwanesische Zweiradhersteller Kymco, bislang auf Roller spezialisiert, erweitert seine Produktpalette demnächst um E-Motorräder. Das lassen die beiden Konzeptbikes erwarten, die bereits auf der EICMA 2022 zu sehen waren. Angaben über die Motorisierung und weitere technische Details gibt Kymco noch nicht heraus. Der Start dürfte aber 2024 erfolgen.

Niu RQi GT

Seitenansicht einer stehenden Niu RQI GT
Die Niu soll über 100 km Reichweite haben© Niu

Das erste Motorradmodell des Rollerherstellers Niu ist jetzt in Deutschland vorbestellbar. Auf der Webseite von Niu Frankfurt wird die RQi GT beworben. Angetrieben wird das chinesische E-Bike von einem Mittelmotor mit 7,5 kW/10 PS Dauerleistung, der bis maximal 110 km/h beschleunigt. Strom kommt aus zwei herausnehmbaren Akkus mit zusammen rund 5,2 kWh Speicherkapazität, die einen Aktionsradius von 120 Kilometer erlauben.

Die Ausstattung umfasst ein großes Farbdisplay im Cockpit, IoT-Konnektivität in Kombination mit einer Smartphone-App sowie ein CBS-Bremssystem, Traktionskontrolle und ein adaptiver Scheinwerfer. Erste Auslieferungen der RQi GT sollen noch 2024 erfolgen.

Rieju E-MR

Seitenansicht einer stehenden Rieju EMR
Die Rieju E-MR ist eine leichte Elektroenduro© EICMA

Elektro-Enduros bewegen sich bislang in der Regel in unteren Leistungsregionen. Der spanische Motorradhersteller Rieju hat bereits 2022 mit der E-MR einen bis zu 60 kW/82 PS starken E-Crosser vorgestellt, der sich beim Gewicht einigermaßen zurückhält. Auf den ersten Blick wirkt die E-MR wie ein typisches, hochbeiniges Dirt Bike mit stollenbewehrten Reifen, langen Federwegen und massiver USD-Gabel. Allerdings fehlt das obligatorische Auspuffrohr.

Beim genauen Blick Richtung Motor fällt zudem der schwarze, bis unter den Tank reichende Quader auf, der Strom für bis zu 100 Kilometer Aktionsradius liefern soll. Trotz der nicht gerade kleinen Batterie bringt der Vollcrosser lediglich 120 Kilogramm auf die Waage. Zwischen Batterie und Hinterradschwinge befindet sich der kompakte Permanent-Synchronmotor, der seine Kraft über Kette an das per Zweiarmschwinge geführte Hinterrad leitet. Details zum Marktstart, Akkugröße oder weitere Leistungsdaten macht Rieju bislang nicht.

Ryvid Anthem

Motorrad Ryvid steht im Fotostudio
Elektro-Naked-Bike mit Enduro-Anleihen: Ryvid Anthem© Ryvid

Ryvid heißt eine neue Zweiradmarke aus Kalifornien, die ihr erstes Modell Anthem im Frühjahr 2024 zu Preisen ab 7700 Euro auf den Markt bringen will. Ob das klappt, bleibt abzuwarten, denn eigentlich war das schon für den Spätsommer 2023 angekündigt. Das smarte Elektro-Motorrad vereint moderne Enduro- und Naked-Bike-Elemente mit futuristischer, elektrischer Antriebstechnik: Wo sich sonst der Motor befindet, steckt ein großer Batteriekasten. Zwischen diesem und der Hinterradschwinge befindet sich der E-Motor, der seine Kraft über einen gekapselten Riemenantrieb ans Hinterrad leitet.

Clou ist der aus Edelstahlplatten zusammengeschraubte und unter sechs Kilogramm schwere Rahmen, der eine Verstellung der Sitzbankhöhe von 76 bis 86 Zentimeter erlaubt. Der E-Motor mit 7,5 kW/10 PS Dauer- sowie 13,5 kW/18 PS Spitzenleistung liefert bis zu 338 Newtonmeter Drehmoment. Maximal schafft das Bike 120 km/h, der herausnehmbare Akku liefert 4,3-kWh und ermöglich damit 80 bis 120 Kilometer Reichweite. Das E-Bike empfiehlt sich eher für den Stadtverkehr, zumal es wendig und mit 109 Kilogramm leicht ist.

Verge TS / TS Pro / TS Ultra

Das neue Motorrad Verge TS in gelber Lackierung und futuristischem Design
Auffällig: Das nabenlose Hinterrad der Verge TS Ultra mit integriertem Elektromotor© Verge Motorcycles

Wie ein Motorrad aus einem Science-Fiction-Film wirkt die TS des finnischen Start-ups Verge Motorcycles. Besonderes Feature in Design und Funktion ist das nabenlose Hinterrad des Bikes, das den ringförmigen Elektromotor in den Felgenkranz integriert. Das Basismodell der rund 33.000 Euro teuren Maschine bietet 80 kW Leistung. Ebenso beeindruckend wie der Preis sind die Eckdaten der Verge TS mit 700 Newtonmetern, 20,2 kWh und 250 Kilometer Reichweite.

Mit 102 kW/139 PS und 20,2 kWh großem Akku kostet die TS Pro rund 37.000 Euro. Spitzenmodell ist die rund 55.000 Euro teure TS Ultra. Mit 150 kW/204 PS und 1200 Newtonmeter bietet die Ultra viel Leistung und dank 21,8 kWh Akkukapazität bis zu 375 Kilometer Reichweite. Zudem verfügt sie über Schnellladetechnik, die ein Nachladen in 25 Minuten erlaubt. Konfigurier- und bestellbar sind die Elektromotorräder bereits, erste Auslieferungen sind inzwischen für Frühjahr 2024 angekündigt.

Yadea Keeness VFD

Das erste Elektro Motorrad die Keeness VFD von Yadea
Die Keeness VFD ist das erste Elektromotorrad von Yadea© EICMA

Der für Elektroroller bekannte Zweiradhersteller Yadea steigt ins Motorrad-Business ein. Erstes Modell ist das elektrisch angetriebene Naked Bike Keeness VFD, das im Segment der Leichtkrafträder antreten wird. Entscheidend für diese Klassifizierung ist eine Dauerleistung von 5,5 kW/7,5 PS, in der Spitze soll der E-Motor 10 kW/14 PS und 280 Newtonmeter aufbringen. Die Kraft gelangt per Kette ans Hinterrad, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Das Bike erhält Strom aus zwei jeweils 2,3 kWh großen, herausnehmbaren Akkupaketen. Mit Tempo 45 soll die Yadea damit 140 Kilometer weit kommen.

Das Elektro-125er hat ein Cockpit mit 5-Zoll-Display, ein großes Staufach unter der Tankattrappe sowie ein Keyless-System, bei dem das Smartphone als Schlüssel fungiert. Mit der Yadea-App kann der Nutzer den aktuellen Akkustand überprüfen. Außerdem ist das Bike mit LED-Leuchten, USB-Ladebuchse, ABS und Tempomat ausgestattet.

Neue Motorräder 2024 mit Verbrenner

Aprilia RS 457

Seitenansicht einer Aprilia RS 457
Aprilia RS 457: Das Bike ist vor allem für Inhaber eines A2-Führerscheins gedacht© Aprilia

Dem 2020 eingeführten Sportmodell RS 660 wird Aprilia zum Modelljahr 2024 die kleine Schwester RS 457 zur Seite stellen. Wie bei der großen RS sorgt ein flüssiggekühlter Reihenzweizylinder mit einem allerdings auf 457 Kubikzentimeter verkleinerten Hubraum für Vortrieb. Das neu entwickelte Aggregat mit 2-in-1-Auspuffanlage mobilisiert 35 kW/48 PS, trocken bringt das Bike 159 Kilogramm auf die Waage. Mit seiner Leistung richtet sich das vollverkleidete Einsteigermodell vor allem an Inhaber eines A2-Führerscheins.

Aprilia kombiniert bei der RS 457 einen Alurahmen mit USD-Gabel und zweiarmiger Stahlschwinge fürs Hinterrad. Sowohl Gabel als auch das zentrale Federbein sind in der Vorspannung einstellbar. Die 17-Zoll-Räder sind vorne mit 110er- sowie hinten 150er-Reifen bestückt. Das Bremssystem kombiniert eine 32er-Scheibe vorne und eine 22er-Scheibe hinten. Die Regelelektronik umfasst eine abschaltbare Traktionskontrolle sowie ein am Hinterrad deaktivierbares ABS. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl. Als Informationszentrale im Cockpit dient ein TFT-Farbdisplay im 5-Zoll-Format.

Wann genau die RS 457 in Deutschland verfügbar ist, verrät Aprilia noch nicht. Der Preis dürfte sich deutlich unterhalb der 11.600 Euro bewegen, die Aprilia derzeit mindestens für die RS 660 aufruft.

BMW F 900 GS/F 800 GS

Aufnahme verschiedener BMW Motorräder
Überarbeitete Mittelklasse: Die Modelle BMW F 900 GS und F 800 GS ersetzen die F 850 und F 750© BMW

BMW hat seine GS-Mittelklasse überarbeitet. Die F 850 GS und ihre Adventure-Schwester heißen künftig F 900 GS. Der Zweizylinder-Reihenmotor bietet künftig 895 ccm Hubraum und eine um 10 PS auf 77 kW/105 PS gesteigerte Leistung. Die F 750 GS wird zur F 800 GS, ihre Leistung steigt auf 64 kW/87 PS. Die Preisliste beginnt bei rund 11.000 Euro.

BMW M 1000 XR

Aufnahme der BMW M1000 XR
Langstrecken-Fahrspaß verspricht BMW für seine neue BMW M 1000 XR© Laurens Saggau via TRACK

BMW hat die touristisch angehauchte M 1000 XR auf den Markt gebracht. Das vom Hersteller als "Long Distance Sportler" titulierte Bike leistet über 200 PS, erreicht 280 km/h in der Spitze und ist für 26.000 Euro zu haben.

BMW R 1300 GS

Display der BMW R1300 GS
Für das Navi gibt es eine extra Halterung über dem Display© BMW

Größer, stärker, digitaler: Pünktlich zum 100. Geburtstag der Motorradmarke zeigt BMW die neue Boxermotor-Reise-Enduro R 1300 GS. Neu ist neben dem im Vergleich zur Vorgängerin um 46 ccm vergrößerten Hubraum auch das neue Motorgehäuse mit einer Halbtrockensumpf-Schmierung. Das soll bei hohen Drehzahlen Schaumbildung minimieren und für eine bessere Schmierung sorgen.

Statt wie bisher auf eine primäre Luftkühlung der Zylinder setzt BMW beim neuen Motor auf eine Flüssigkeitskühlung. Dadurch lässt sich die Leistung steigern – bei Einhaltung aktueller Emissionsgesetze. Der neu entwickelte 1,3-Liter-Zweizylinder-Boxermotor leistet damit 107 kW/145,5 PS bei 7750 U/min und 149 Nm Drehmoment bei 6500 U/min. Bis zu 225 km/h soll die neue BMW fahren.

Brixton Cromwell 1200 X

Die Cromwell 1200 gibt es bei Brixton nun auch in einer Scrambler-Version mit Namenszusatz X
Das neue Brixton-Bike ist in der Farbe Off White zu haben© Brixton

Die chinesische Motorradmarke Brixton bietet ihr Topmodell Cromwell 1200 im Modellajhr 2024 auch in der Scrambler-Version X an. Wie die normale Cromwell bietet die X eine Mischung aus 60er-Jahre-Flair und moderner Technik. Der benzineinspritzende 1,2-Liter-Reihenmotor leistet 60 kW/82 PS und 108 Newtonmeter Drehmoment. Zur Ausstattung gehören Tempomat, Antriebsschlupfregelung, LED-Leuchten, Anti-Theft-Key-System und ein TFT-Display.

Besonderheiten des Scrambler-Stylings der X sind zusätzliche Schwarzakzente, ein Unterfahrschutz, goldeloxierte Speichenräder mit Stollenreifen von Pirelli, eine spezifische Sitzbank, Sturzbügel sowie ein Schutzgitter für den LED-Scheinwerfer, der außerdem noch einen kleinen Windschild trägt. Kostenpunkt: 10.599 Euro.

CF Moto 450NK

Aufnahme der Arnau Puig nk450
Neues Naked Bike der chinesischen Marke: CFMoto 450NK© Arnau Puig

Der chinesische Motorradhersteller CFMoto stellt dem 2022 eingeführten Mittelklasse-Sportler 450SR nun das nackte Schwestermodell 450NK zur Seite. Statt einer Vollverkleidung bietet sie nur noch eine kleine Frontmaske mit Projektionsscheinwerfer. Im Vergleich zur SR nimmt der Fahrer auf der NK eine aufrechtere Sitzposition ein. Wie bei der SR sorgt auch bei der NK ein flüssiggekühlter und einspritzender Reihenzweizylinder mit 34,5 kW/48 PS für spritzigen Vortrieb. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll lediglich 4,9 Sekunden dauern, maximal sind 178 km/h möglich. Eine Traktionskontrolle begrenzt den Schlupf bei geringer Traktion, eine Anti-Hopping-Kupplung verringert die Gefahr einer Hinterradblockade beim Runterschalten.

CFMoto kombiniert Stahlrohrrahmen mit USD-Gabel und zweiarmiger Aluschwinge mit Zentralfederbein. Für Verzögerung sorgen vorne eine 32er-Scheibe, hinten gibt es eine 22er-Scheibe. Ein kurzer Radstand und die 17-Zoll-Räder versprechen zusammen mit 165 Kilogramm Gewicht agiles Handling in Kurven. Im Cockpit bietet die 450NK ein 5-Zoll-TFT-Farbdisplay. Smartphone-Konnektivität und USB-Ladeanschlüsse sind optional. Der Preis liegt bei knapp 6000 Euro.

Kawasaki Eliminator 500

Die neue Kawasaki Eliminator stehend von der Seite zu sehen
Kommt 2024: Kawasaki Eliminator 500 im Bobber-Stil© Kawasaki

Kawasaki hat weitere Details zur neuen Eliminator 500 verraten. Das auf einem klassischen Gitterrohrrahmen basierende Bike mit niedriger Sitzhöhe richtet sich vornehmlich an Inhaber eines A2-Fühherscheins. Entsprechend leistet der Reihenzweizylinder mit 451 Kubikzentimeter Hubraum beschauliche 33 kW/45 PS. Per Sechsgang-Schaltung und Kette geht die Kraft an das per Zweiarmschwinge geführte 16-Zoll-Hinterrad mit 150er-Reifen.

Vorne steht das fahrfertig 176 Kilogramm wiegende Bike auf einem 18-Zoll-Rad mit 130er-Pneu. Die Einzelscheiben der Bremsanlage sind vorne 31 und hinten 24 Zentimeter groß. Die Eliminator setzt auf einfaches Handling und eine entspannte Sitzposition. Neben Anfängern und Wiedereinsteigern dürfte die 500er auch Klassikfreunde locken. Trotz ihres konventionellen Zuschnitts bietet sie auch moderne Errungenschaften wie Digitaltacho und Smartphone-Konnektivität.

Auffällig an der Eliminator ist eine konsequente Lackierung in Schwarz. Lediglich die beiden Auspuffkrümmer, die Tauchrohre der Gabel sowie ein Hitzeblech am Endtopf sorgen für ein wenig metallischen Glanz. Eine farbliche Alternative wird nicht angeboten. Der Preis für den schon bald verfügbaren Cruiser dürfte zwischen 6000 bis 7000 Euro liegen.

Kawasaki Ninja ZX-4RR

Seitenansicht einer stehenden Kawasaki Ninja ZX-4RR
Die neue Kawasaki Ninja ZX-4RR will an alte Zeiten anknüpfen© Kawasaki

Der neue Mittelklasse-Supersportler tritt seit Herbst 2023 mit passender Ninja-Aufmachung und hochdrehendem Antrieb fürs Modelljahr 2024 an. Herzstück der neuen Kawasaki Ninja ZX-4RR ist ein flüssiggekühlter Reihenvierzylinder, der 57 kW/77 PS beziehungsweise mit RAM-Air 59 kW/80 PS mobilisiert. Bis zu 15.000 Umdrehungen soll das Triebwerk erreichen. Fahrleistungen nennen die Japaner noch keine, deutlich über 200 km/h sollten aber drin sein.

Hier finden Sie weitere Infos zur Kawasaki Ninja ZX-4RR.

Kawasaki Ninja ZX-6R

Die neue Kawasaki Ninja ZX 6R stehend von der Seite zu sehen
Wurde 2020 eingestellt und hatte im Herbst 2023 ihr Comeback: Kawasaki Ninja ZX-6R© Kawasaki

Kawasaki bringt fürs Modelljahr 2024 die Ninja ZX-6R zurück nach Deutschland. Die sportliche Ninja haben die Japaner 2020 aus dem Programm genommen. Jetzt kehrt sie in modernisierter Form mit LED-Scheinwerfern und Digitalcockpit mit Smartphone-Konnektivität zurück. Der nun Euro-5-konforme Vierzylinder soll zudem mehr Druck im unteren und mittleren Bereich bereitstellen. Leistungsdaten werden noch keine genannt, dafür ein Preis von rund 13.000 Euro.

KTM Duke 125

Aufnahme der KTM Duke
Sofort als KTM erkennbar: Die neue 125 Duke© KTM

KTM hat seine Einzylinder-Modelle mit 125 bis 400 Kubikzentimeter Hubraum deutlich überarbeitet. Künftig basiert auch die 125er auf einer neuen Stahl-Gitterrohr-Konstruktion mit Alu-Heckrahmen. Neu ist auch der Motor des Typs LC4c mit 125 beziehungsweise 400 ccm Hubraum. Die 125er leistet weiter die maximal in der Klasse erlaubten 11 kW/15 PS.

Alle Modelle erhalten nun ein Supermoto-ABS, werden leichter und sollen dank neuer WP-Federelemente besser fahrbar sein. Auch die neue LED-Beleuchtung und ein neues Design gehören zum neuen Modellpaket. Der Preis liegt bei ca. 7000 Euro. Ob die neue 250er auch nach Deutschland kommt, ist noch offen.

KTM 390 Duke

Front und Seitenansicht einer stehenden KTM 390 Duke
Kommt fürs Modelljahr 2024 mit zahlreichen Neuerungen: KTM 390 Duke© KTM

KTM hat sein Einstiegsmodell 390 Duke tiefgreifend überarbeitet. Erkennungsmerkmale der Neuauflage sind unter anderem eine modifizierte Scheinwerfermaske mit hellem LED-Licht und externen Positionsleuchten. Gut erkennbar ist außerdem ein neuer Rahmen. Dieser basiert wie bisher auf einer Stahlrohr-Gitterkonstruktion, neu ist allerdings ein angeschraubter Alu-Heckrahmen. Diese Lösung sorgt für eine schlankere Taille und Sitzbank, die nun dank eines seitlich versetzt positionierten Hinterradfederbeins tiefer liegt.

Zusammen mit neuer Zweiradschwinge fürs Hinterrad sowie einer in Zug- und Druckstufe verstellbaren Gabel samt neuer Gabelbrücke verspricht KTM für die Duke mehr Torsionssteifigkeit. Außerdem gibt es neue Fünfspeichenfelgen, die luftiger wirken und weniger wiegen. Das gilt auch für die radial montierte Vorderrad-Scheibenbremse.

Herz der 390er-Duke ist ein neuer LC4c-Einzylinder. Das wassergekühlte Aggregat bietet einen von 373 auf 399 Kubikzentimeter vergrößerten Hubraum, der sich durch eine geringfügig von 44 PS auf 33 kW/45 PS sowie 37 auf 39 Newtonmeter gestiegene und zudem früher anliegende Leistung auszeichnet. Der Single erfüllt die Euro-5.2-Norm.

Im Cockpit gibt es ein neues 5-Zoll-TFT-Display mit Konnektivitätsfunktion und dem neuen Anzeigemodus Track. Dieser bietet eine große Drehzahlanzeige, Launch-Control und Laptimer. Außerdem bietet die Duke einen Supermoto-Fahrmodus mit Slide-Funktion sowie schräglagensensibles ABS. Die Preise starten bei ca. 7000 Euro, das Bike steht jetzt beim Händler.

Moto Guzzi V100 Stelvio

2024 wird Moto Guzzis 2016 eingestellte Stelvio ein Comeback feiern. Die Neuauflage der Reiseenduro wird auf der Antriebstechnik der V100 Mandello basieren. Daher hat die neue Generation der Stelvio einen flüssiggekühlten V2-Motor erhalten, ebenfalls mit 1042 ccm Hubraum und 85 kW/115 PS. Rahmen und Fahrwerk sind neu, zudem steckt das Bike voller modernster Technik. Das alles hat seinen Preis: mindestens 16.500 Euro werden dafür fällig.

Moto Guzzi V7 Stone Corsa

Die Motoguzzi V7
Neues Familienmitglied: Die Moto Guzzi V7 Stone Corsa© Moto Guzzi

Moto Guzzi erweitert seine V7-Familie um die neue Modellvariante Stone Corsa. Als erste V7 der Neuzeit trägt sie eine Verkleidung in Form einer bogenförmigen Scheinwerfermaske im Retro-Look. Zusammen mit einer Sitzbank im Monoposto-Stil kommt die Corsa vergleichsweise sportlich daher. Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein Einsitzer, allerdings schließt die Sitzbank einen Zwei-Personen-Betrieb nicht aus, wie auch zusätzliche Fußrasten andeuten. Eine weitere Besonderheit der neuen V7 ist eine Zweifarblackierung in Silber und Rot. Das Bike steht jetzt beim Händler und ist für 10.999 Euro zu haben.

Peugeot PM-01 300

Peugeot PM-01 300 in einem Ausstellungsraum
Neben der 300er- soll es auch eine 125er-Version der Peugeot PM-01 geben© Eicma

Peugeot kehrt in den Kreis der Motorradhersteller zurück. Neben der bereits erhältlichen 125er-Leichtkraftrad-Variante für über 4000 Euro soll es noch eine 300er-Version mit flüssiggekühltem Einzylinder geben, der seine 22 kW/29 PS per Kette und Sechsganggetriebe ans Hinterrad leitet. Tragendes Element der PM-01 300 ist ein Stahlgitterrohrrahmen. Das Vorderrad mit 17 Zoll großer 12-Speichen-Gussfelge wird von einer USD-Gabel geführt, die Hinterrad-Zweiarmschwinge verfügt über ein Zentralfederbein.

Vorne wie hinten gibt es Scheibenbremsen mit 28 beziehungsweise 24 Zentimeter Durchmesser. Die PM-01 300 wiegt rund 160 Kilogramm und hat ein digitales Cockpit mit farbigem TFT-Display sowie LED-Leuchten rundum. Den Scheinwerfer ergänzt ein Tagfahrlicht mit Peugeot-typischer 3-Krallen-Optik, die sich auch im Rücklicht wiederfindet. Einen offiziellen Preis und Marktstart für die vermutlich um 4000 Euro teure 300er gibt es noch nicht.

Motorrad und Roller: Neuheiten, Tests, Fahrberichte

QJMotor SRK 125 S

Eine stehende QJ Motor SRK 125 S
Die grimmig dreinschauende Scheinwerfermaske lässt die SRK 125 S aggressiv wirken© Leeb Motor

11 kW/15 PS sind das Maß der Dinge bei Leichtkrafträdern. Die in dieser Klasse maximal erlaubte Leistung schöpft das neue Naked Bike SRK 125 S von QJMotor mit seinem flüssiggekühlten und elektronisch einspritzenden Einzylinder-Benziner vollständig aus. Via Sechsgang-Schaltung und Kette gelangt die Kraft ans Hinterrad. Damit dürfte das Einstiegsmodell über 100 km/h schaffen. Der Verbrauch liegt bei 2,4 Litern.

Die Ausstattung der 145 Kilogramm leichten SRK umfasst Edelstahl-Endtopf, LED-Leuchten rundum, großes TFT-Farbdisplay, eine USD-Gabel fürs Vorderrad, USB-Steckdose und ABS-Bremsen. Mit rund 3400 Euro bleibt das in China gefertigte Modell angesichts von Leistung und Ausstattung auf preislich niedrigem Niveau.

Rieju Aventura 500i

Seitenansicht der Rieju Aventura Legend
Spanische Reiseenduro: Rieju Aventura 500i© Rieju

Der spanische Motorradhersteller Rieju baut mit der Aventura 500 Legend sein Angebot nach oben aus. Die Reiseenduro wird von einem wassergekühlten Reihenzweizylinder mit 485 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben, der 35 kW/48 PS leisten wird. Die Aventura zeichnet ein klassisches Enduro-Fahrwerk mit USD-Gabel vorne sowie Zweiarmschwinge und Zentralfederbein hinten aus. Dazu passend steht der Hochbeiner auf goldeloxierten Speichenrädern mit vorne 21 und hinten 18 Zoll Durchmesser. Insgesamt gibt es drei Scheibenbremsen.

Eine Besonderheit der trocken 190 Kilogramm schweren Rieju sind zwei Benzintanks, die zusammen 39 Liter fassen und einen Aktionsradius von nahezu 1000 Kilometer erlauben könnten. Auch ungewöhnlich ist eine Doppel-Dashcam, mit der sich die Abenteuerreise filmisch dokumentieren lässt.

Triumph Speed 400 und Scrambler 400 X

Zwei Motorradfahrer die jeweils die Triumph Speed 400 fahren
Triumph erweitert die Modellpalette um die Speed 400 (rechts) und die Scrambler 400 X© Triumph

Die englische Motorradmarke Triumph weitet das Angebot mit den beiden Modellen Speed 400 und Scrambler 400 X nach unten aus. Beide weisen für die Klasse ausgesprochen hochwertige Komponenten und Ausstattungsmerkmale sowie eine überdurchschnittliche Motorleistung auf. Sie werden von einem ebenfalls neuen flüssigkeitsgekühlten, 399 Kubikzentimeter großen Einzylindermotor angetrieben. Die Leistung beträgt 30 kW/40 PS bei 8000 U/min, das maximale Drehmoment von 37,5 Nm liegt bei 6500 U/min an.

Die Sitzhöhen von Speed (79 cm) und Scrambler (83,5 cm) unterscheiden sich deutlich, da die Federwege der Scrambler länger sind und ihr Vorderrad 19 Zoll statt 17 Zoll misst. Verzögert wird mit Hilfe von zwei Scheibenbremsen, die Traktionskontrolle ist abschaltbar. Die Preise der in Thailand und Brasilien gefertigten kleinen Bikes liegen bei 5345 bzw. 6045 Euro.

Text: Mario Hommen/SP-X


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