Wallbox-Förderung: Wo es aktuell Zuschüsse gibt und was 2026 kommt

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Von Thomas Paulsen, André Gieße

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Familie mit kleinem Mädchen steht vor ihrem Haus mit Sonnenkollektoren auf dem Dach und hat ein Elektroauto.
Eine staatliche Wallbox-Förderung gibt es für Privatpersonen in diesem Jahr nicht, allerdings wohl 2026 wieder© Shutterstock/Halfpoint

Von der KfW-Bank gibt es aktuell kein Geld mehr für private Wallboxen. Doch 2026 plant der Bund eine neue Förderung für Ladestationen in Mehrparteienhäusern. Zudem zahlen manche Länder und Kommunen eigene Zuschüsse.

  • KfW fördert den Kauf von Wallbox, Solaranlage und -speicher nicht mehr

  • 2026 ist eine Förderung für Ladesäulen in Mehrparteienhäusern geplant

  • Übersicht: Diese Bundesländer und Kommunen zahlen eigene Zuschüsse

Eine KfW-Förderung für private Wallboxen gibt es seit 2024 nicht mehr. Allerdings bieten einige Bundesländer sowie viele Städte und Gemeinden im Jahr 2025 weiterhin Zuschüsse an. Im Jahr 2026 soll es ein neues staatliches Förderprogramm fürs E-Laden in Mehrparteienhäusern geben.

Wallbox-Förderung für Mehrfamilienhäuser

Dieses neue Förderprogramm für Ladestationen in Mehrparteienhäusern hat die Bundesregierung mit dem "Masterplan Ladeinfrastruktur 2030" auf den Weg gebracht. Er sieht unter anderem finanzielle Unterstützung für Eigentümer und Eigentümergemeinschaften von Mehrfamilienhäusern vor, damit diese Wallboxen für E-Autos in ihren Garagen installieren. Auch die Kosten für die Ertüchtigung des Netzanschlusses und der elektrischen Anlagen der Gebäude werden demnach gefördert. Details zu den Konditionen soll es Anfang nächsten Jahres geben.

Wallbox-Förderungen der Bundesländer

Aktuell gibt es für Privatpersonen und Hausgemeinschaften, die einen finanziellen Zuschuss für die Anschaffung von Wallboxen benötigen, nur noch Förderprogramme in zwei Bundesländern:

Wallbox-Förderung Baden-Württemberg

Baden-Württemberg fördert teilweise Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG). Bei WEG ist die Anschaffung der Ladeinfrastruktur (Wallbox, Ladestation) allerdings nicht zuwendungsfähig, sondern nur die Elektroinstallation (inklusive intelligenten Lastmanagementlösungen) bis zum jeweiligen Stell- bzw. Ladeplatz. Pro Ladestation beziehungsweise -punkt gibt es einen Zuschuss in Höhe von bis zu 2500 Euro. Den Antrag auf die Förderung muss man bei der L-Bank stellen.

Wallbox-Förderung NRW

Nordrhein-Westfalen fördert mit dem Programm "ElektroMobilitätNRW" private Ladestationen. Anträge können Personen stellen, die Vermietende oder Mietende von Wohnimmobilien sind, Teil von Wohnungseigentümergemeinschaften sind oder zu den Gebäuden gehörende Garagen und Stellplätze besitzen. Zuschüsse gibt es nur für Wallboxen, die Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, zum Beispiel durch einen Ökostromtarif oder aus einer Photovoltaik-Anlage.

  • Das Land übernimmt bis zu 40 Prozent der Ausgaben für den Kauf, Einbau und Anschluss der Wallboxen – inklusive Energiemanagementsystem. Maximum sind 1500 Euro je Ladepunkt.

  • An Kosten für die Grundinstallation in Garagen oder auf Parkplätzen an einem Wohngebäude mit mindestens 10 Stellplätzen beteiligt sich NRW mit 20 Prozent. Es gibt bis zu 50.000 Euro. 

  • Für Netzanschlüsse für private Garagen- und Stellplatzkomplexen beträgt die Förderung 20 Prozent der Ausgaben und reicht bis zu einem Höchstbetrag von 10.000 Euro.

Wallbox-Förderung von Städten und Gemeinden

Elektroauto wird an Wallbox geladen
Manche Stromanbieter subventionieren den Einbau einer Wallbox© Shutterstock/Herr Loeffler

In einigen Städten und Gemeinden gibt es für Stromkundinnen und -kunden ebenfalls die Möglichkeit, an Zuschüsse zu kommen. Denn manche Energieversorger und Kommunen fördern den Umstieg auf die Elektromobilität mit finanziellen Anreizen wie Rabatten beim Wallbox-Kauf, finanzieller Förderung des Einbaus einer Wallbox oder verbilligtem Strom. Zum Beispiel in Düsseldorf, Konstanz und Mainz. Heidelbergs Förderprogramm ist bis zur Freigabe des Haushalts für 2026 derzeit ausgesetzt.

Die Zuschüsse von Stadtwerken und regionalen Energieversorgern sind meistens nichts anderes als Kundenbindungsprogramme. Denn wer ein E-Auto fährt, kauft mehr Strom als andere Haushalte. Niemand sollte sich jedoch von ein paar Hundert Euro extra dazu verleiten lassen, einen zu teuren Stromvertrag abzuschließen – ein Vergleich der Angebote am Markt ist auch beim Umstieg auf die Elektromobilität ratsam. Mitunter gibt es spezielle Autostromtarife, die günstiger sind.

Übersicht: Diese Städte und Gemeinden fördern Wallboxen

StadtWie viel wird gefördertWas wird gefördertWeitere Informationen

Ahaus

40 kWh

Anmeldung einer Ladeeinrichtung

Lokalwerke Ahaus*

Castrop-Rauxel

100 Euro

Anschaffung einer privaten Ladestation, Voraussetzung ist der Bezug von Ökostrom über die Stadtwerke Castrop-Rauxel

Stadtwerke Castrop-Rauxel*

Dachau

125 Euro

Kauf der Wallbox über Stadtwerke Dachau, Gutschrift von 25 Euro über 5 Jahre auf Stromrechnung

Stadtwerke Dachau*

Düsseldorf

50 Prozent der Gesamtkosten, max. 2000 Euro pro Ladepunkt

je Ladepunkt muss die Nutzung eines Elektroautos nachgewiesen werden

Umweltamt Düsseldorf*

Fulda

200 kWh Ökostrom

Bei Kauf einer privaten E-Ladestation, nur im Stromnetzgebiet der RhönEnergie Fulda GmbH

RhönEnergie

Fürth

100 Euro pro Wallbox

Kauf, Installation und Inbetriebnahme einer privaten Ladestation

InfraFürth*

Grünwald

max. 1500 Euro pro 11-kW-Ladepunkt

Kauf oder Leasing von Ladestationen und Vorrüstung des Hausanschlusses

Gemeinde Grünwald*

Heidelberg

50 Prozent der Anschaffungskosten, max. 1000 Euro

Errichtung einer privaten Ladestation für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet von Heidelberg

Stadt Heidelberg*

Höxter

100 Euro

Anschaffung einer Wallbox, gültig nur im Versorgungsgebiet der Gas-und Wasserversorgung Höxter GmbH

Gas- und Wasserversorgung Höxter*

Konstanz

Bis zu 150 Euro

Bei Anschaffung und Installation einer privaten Ladeinfrastruktur, versorgt im Tarif SeeEnergie ÖkostromPlus

Stadtwerke Konstanz*

Landau in der Pfalz

600 Euro

Anschaffung und Montage einer Wallbox

Stadt Landau*

Limburg

Bis zu 25 Prozent der Nettokosten, max. 500 Euro

Gefördert werden der Kauf und die Installation privater Ladeinfrastruktur

Stadt Limburg*

Mainz

400 Euro

Förderung für eine E-Wandladestation, die Stromversorgung muss mit Ökostrom durch die Mainzer Stadtwerke erfolgen

Stadtwerke Mainz*

(c) ADAC 11/2025, kein Anspruch auf Vollständigkeit

Sollten Ihnen weitere Förderprogramme bekannt sein, schreiben Sie an redaktion@adac.de

KfW-Förderung beendet: Solarstrom für Elektroautos

Die 2023 ins Leben gerufene, staatliche Wallbox-Förderung für E-Auto-Besitzerinnen und -Besitzer mit Eigenheim ist im Jahr 2024 eingestellt worden. Die Zuschüsse aus dem Programm "Solarstrom für Elektroautos" der KfW-Bank kann man nicht mehr beantragen. Der Bund hatte damals rund 300 Millionen Euro für Privatpersonen mit Haus zur Verfügung gestellt, wenn sie sich dort eine E-Auto-Ladestation in Verbindung mit Solaranlage und -speicher installieren.

Anspruch auf die ausgelaufene KfW-Förderung hatte nur, wer sich die drei Komponenten fabrikneu anschaffte. Weitere Voraussetzung: Ein selbst genutztes, rein elektrisches Auto ist vorhanden oder bestellt. Das Förder-Paket umfasste leistungsabhängige Pauschalbeträge für Solaranlage und -speicher sowie fixe Pauschalbeträge für die Ladestation. Darüber hinaus war ein Innovationsbonus für bidirektionales Laden möglich. Damit gab es maximal gab es 10.200 Euro Zuschuss.