Tesla Model Y 2025: Frische Optik, neues Glück?
Wer ein Elektro-SUV mit Fahrspaß und guter Reichweite sucht, der ist beim Tesla Model Y genau richtig. Das gilt auch nach der Überarbeitung. Und auch für das neue Basismodell. Stärken und Schwächen im ADAC Test.
Mehr Effizienz, Reichweite und Komfort
Assistenzsysteme mit Mängeln
Neue Basisversion für unter 40.000 Euro
Lange Zeit war das Tesla Model Y das beliebteste Elektroauto in Deutschland. Das hat sich geändert. Wurden 2024 pro Monat im Durchschnitt 2000 Autos verkauft, waren es im Jahr 2025 nur noch 820 Fahrzeuge im Monat. Im Oktober 2025 sogar nur 466 Exemplare – vom Škoda Elroq wurden im Vergleich im selben Monat 3320 Stück verkauft.
Die Hoffnung der Tesla-Verantwortlichen, mit dem Facelift des Model Y (seit März 2025 erhältlich) wieder zu alter Stärke zurückzufinden, scheint sich damit zerschlagen zu haben. Am Auto liegt das nicht. Denn das hat zum Teil erheblich an Qualität gewonnen.
Tesla Model Y Facelift: Die Neuerungen

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Was genau hat sich nun mit dem Facelift geändert? Zunächst einmal Optik und Design: eine geduckte Front mit einer LED-Lichtleiste über die gesamte Fahrzeugbreite und ein neues, massiv-muskulös wirkendes Heck, ebenfalls mit markantem LED-Leuchtenband. Dazu gab es aerodynamischen Feinschliff an der Karosserie und den Rädern, wodurch die Effizienz und die erzielbaren Reichweiten verbessert worden sein sollen.
Weitere Änderungen betreffen das optimierte Soundsystem, die beheizte Frontkamera mit Waschfunktion, den Heckspoiler und den Heckdiffusor für besseren Abtrieb sowie eine verbesserte Geräuschdämmung.
Für Rückbank-Passagiere bietet das Model Y nun ein Display, mit dem man eigenständig Einstellungen für das Raumklima vornehmen oder Spiele spielen kann. Erfreulich ist, dass sich nicht nur die Rückenlehnen elektrisch in der Neigung verstellen, sondern nun auch die Rücksitzflächen beheizen lassen.
Im Test: Tesla Model Y Maximum Range

Die Maßnahmen zur Effizienz, so das Ergebnis des ADAC Tests, haben sehr gut gegriffen. So verbrauchte das Model Y in der Version Maximum Range mit einem Motor (Heckantrieb) nur 16,4 kWh Strom pro 100 Kilometer inklusive der Energieverluste beim Laden. Das Ergebnis überzeugt und beschert dem Tesla die Bestnote 0,6 im Kapitel Verbrauch.
Die Reichweite – Tesla selbst gibt für das Model Y Maximum Range 622 Kilometer an – wurde im realitätsnäheren ADAC Messzyklus mit 535 Kilometern ermittelt. Verbrauch und Reichweite sind jedoch bekanntermaßen sehr stark vom persönlichen Fahrstil und auch von der äußeren Temperatur abhängig.
ADAC Reichweitenrechner
Tesla Model Y Maximum Range 220 kW (299 PS)
-10
30
50
130
Berechnete Reichweite
603km
(Reichweite laut Hersteller: 622 km)
Da Tesla den Energiegehalt der verbauten Batterien grundsätzlich nicht angibt, muss man sich mit dem behelfen, was in den einschlägigen Foren dazu geschrieben wird. Oder man hält sich an die Messung des ADAC, der den Akku einmal komplett leer fährt und anschließend zu 100 Prozent auflädt. Ergebnis: In den Akku passen 88,1 kWh (inklusive der Verluste beim AC-Laden).
Beim Laden an der DC-Säule hat das Model Y etwas enttäuscht. Die von Tesla angegebene maximale Ladeleistung von 250 kW hat das Fahrzeug zu keinem Zeitpunkt erreicht. Nach einem raschen Anstieg auf gut 190 kW bei etwa 18 Prozent Ladezustand (SoC) fällt die Leistung kontinuierlich ab. Bei 80 Prozent SoC wird der Tesla nur noch mit rund 50 kW geladen – durchschnittlich lagen im Test 122,7 kW über die gesamte Ladedauer an.
Im Ranking der langstreckentauglichsten Elektroautos belegt das Model Y damit einen abgeschlagenen Platz im Mittelfeld. Model X, Model S und Model 3 schneiden deutlich besser ab.
Dazu muss man wissen: Da das Antriebssystem im Tesla mit einer vergleichsweise geringen Nennspannung von nur 350 Volt betrieben wird, sind zum Erreichen der vollen Ladeleistung überdurchschnittlich große Ladeströme nötig. Diese können von den wenigsten Ladesäulen aufgebracht werden. Die Supercharger von Tesla sind hingegen darauf ausgelegt. Es ist also auch von daher ratsam, als Tesla-Eigner auf langen Strecken bevorzugt am Supercharger zu laden.
Fahrleistungen sind der Hit

Unterwegs mit dem Model Y geht zumindest sportlich-ambitionierten Personen das Herz auf. Trotz kleinster Motorisierung (220 kW/420 Nm) bietet der Wagen Fahrleistungen vom Feinsten. Überholmanöver auf der Landstraße sind souverän und gefahrlos zu bewältigen. Die Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h ist bei freier Autobahn schnell erreicht.
Auf die Kritik des zu harten Fahrwerks hat Tesla beim Facelift einen guten Kompromiss gefunden: die Abstimmung des Fahrwerks etwas mehr in Richtung Komfort ausgelegt, ohne dabei gravierende Einschränkungen beim Handling zu riskieren. Das Ergebnis ist gut gelungen. Tesla erklärt, das liege an einer steiferen Karosseriestruktur, einer neu gestalteten Fahrwerksgeometrie und -kinematik sowie an einer vom aktuellen Model 3 übernommenen Dämpfungstechnologie.
Komfortliebhaber werden trotzdem monieren, dass das Fahrwerk gelegentlich etwas stößig wirkt und Unebenheiten der Straße wenig gemindert in den Innenraum transportiert werden. Kanaldeckel werden den Insassen deutlich gemeldet.
Sei's drum: Freunde einer sportlichen Fahrwerksabstimmung werden in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Fahrspaß macht das Model Y eine Menge: Die direkte Lenkung, das verbindliche Fahrwerk, die spontane Gasannahme – dadurch wird das Model Y zu einem äußerst fahraktiven Auto, mit dem jede Kurve zum Erlebnis wird. Für ein elektrisches Familien-SUV setzt das Model Y den Maßstab.
Innenraum und Qualität

Großes Lob gibt es von den ADAC Testern für die Verarbeitung und Materialqualität im Innenraum. Hier hat man es mit Oberklasse-Niveau zu tun. Gleiches gilt für die Geräuschdämmung, die exzellent ist. Bei der Verarbeitung der Karosserie gibt es nach wie vor Beanstandungen: Die Karosserieteile sitzen rundum nicht flächig, und die Spaltmaße zwischen den Teilen schwanken deutlich – insbesondere im Heckbereich.
An Platz mangelt es nicht im Tesla Model Y. Auch hinten sitzt man sehr großzügig und bequem. Das Standardvolumen des Kofferraums beträgt 420 Liter. Unter Ausnutzung des kompletten Raums hinter den Vordersitzen sind bis zu 1380 Liter Volumen verfügbar. Zusätzlich findet man weitere 105 Liter Stauraum unter dem Ladeboden sowie rund 80 Liter im Frunk unter der Fronthaube vor.
Bedienung: Ein schwieriges Kapitel

Die Bedienung war von Anfang an ein umstrittenes Thema bei Tesla. Hintergrund: Bis auf die Fensterheber in den Türen und die zwei Drehwalzen im Lenkrad gibt es keine Knöpfe. Nahezu alles, was es zu bedienen gibt, geschieht über den Touchscreen, der größer ist als die meisten Tablet-Computer und zugleich als Fenster in eine umfassende Infotainment-Welt fungiert. Das sieht zwar klasse aus. Allerdings geht diese Reduktion mit einem enormen Ablenkungspotenzial vom Verkehrsgeschehen einher.
Mit Stolz verweist Tesla auf einen neuen, "präzisionsgefertigten" Blinkerhebel. Ob präzise gefertigt oder nicht – die ADAC Tester und Redakteure waren jedenfalls froh darüber, überhaupt einen Blinkerhebel vorzufinden. Denn bei anderen Modellen hat sich Tesla für Blinkertasten am Lenkrad entschieden, die man auch nach einer Eingewöhnungszeit gelegentlich verfehlt.
Ein klassischer Gangwahlhebel ist dagegen nicht erhältlich. Vorwärts und rückwärts geht's, wenn man das entsprechende Emblem auf dem Touchdisplay berührt. Daran kann man sich gewöhnen, ein klassischer Hebel ist aber nach wie vor praktischer. Auch einen Drehschalter für das Licht oder einen Scheibenwischerhebel gibt es nicht. Stattdessen wird der Scheibenwischer über die Lenkradtasten aktiviert. Feinjustierung oder ein schneller manueller Eingriff sind schwierig.
Selbstverständlich ist beim Tesla sowohl der Licht- als auch ein Regensensor Serie und man müsste sich – theoretisch – nicht um eine Einstellung beider Funktionen kümmern. Die Praxis zeigt aber, dass es hin und wieder die kurzen, aber auch entscheidenden Momente im Straßenverkehr gibt, bei denen man exakt jetzt wischen muss und nicht auf den Regensensor angewiesen sein möchte.
Problematisch ist auch die Klimatisierung über das Display. Sämtliche Funktionen abseits der Temperaturwahl fordern zusätzliche Bedienschritte inklusive Blickabwendung vom Fahrgeschehen. Selbst die Richtung der Lüftungsdüsen muss ablenkungsintensiv über das Menü gesteuert werden.

Natürlich kann man das Model Y auch über Sprachbefehle steuern, was grundsätzlich funktioniert, aber eine ergonomische Bedienung nur ergänzen, nicht ersetzen kann. Im Test hat sich zudem gezeigt, dass zwar viele Befehle verstanden werden, dass das Model Y die Fülle an detaillierten Anweisungen mancher Konkurrenz aber nicht umsetzen kann. Da ist die Erwartungshaltung an solch ein rollendes Smartphone größer.
Rätselhaft bleibt auch, warum das Model Y kein Head-up-Display bietet. So schneidet das Tesla Model Y im Kapitel Bedienung am schlechtesten ab (Note 4,0).
Ab 40.000 Euro: Die neue Standardversion
Um den Verkauf anzukurbeln, ist das Tesla Model Y ab 2026 für einen Preis knapp unter 40.000 Euro zu haben (bestellbar schon jetzt).

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Damit der Preis realisiert werden kann, wurde die neue Standardversion technisch und ausstattungsseitig ein wenig abgespeckt. Wobei das Leistungspotenzial des Antriebs sowie das Fahrverhalten sich nur um Nuancen geändert haben.
Auf folgende Dinge muss man bei der neuen Standardversion verzichten:
die Kofferraumabdeckung
das Panoramaglasdach
die LED-Lichtbänder an Front und Heck
die Mittelkonsole mit verschließbaren Fächern
die Ledersitze (nur noch Stoff)
die Auskleidungen der Türfächer
Lautsprecher der Soundanlage (nur noch 7)
Dimension der Räder (Basis nur 18 Zoll)
Display für die Rückbank
elektrische Verstellung der Rückbank (nur noch mechanisch)
Es gibt aber auch Verbesserungen, die mit dem neuen Standardmodell verbunden sind. So ist die Batteriekapazität nach ADAC Information von 60,0 auf 64,5 kWh angestiegen (keine offiziellen Werte). Die Reichweite beträgt nun offiziell 534 statt 455 Kilometer. Der Verbrauch sank laut Hersteller von 15,7 auf 13,8 kWh pro 100 Kilometer.
Die gestiegene Effizienz wurde offenbar durch kleiner dimensionierte Räder (18 statt 19 Zoll) sowie leichte aerodynamische Retuschen an Front und Heck erreicht. Möglicherweise spielt auch eine geänderte Software bei der Leistungssteuerung eine Rolle.
Etwas kurios mutet an, dass der Dachhimmel nun mit Stoffbahnen verkleidet und dadurch optisch geschlossen wurde, das Glasdach aber weiterhin montiert ist. Unterschied: Tesla verwendet statt doppelschichtigem Glas jetzt eine Einfachverglasung am Dach. Das spart Materialkosten und Gewicht.
Das Soundsystem hat dagegen merklich an Klasse eingebüßt, wie die Redaktion bei einer ersten Probefahrt hat hören können. Grund ist, dass nun deutlich weniger Lautsprecher im Fahrzeuginneren verbaut sind, die meisten davon in einer Soundbar auf dem Armaturenbrett. Das heißt, der Klang ist nicht nur weniger voluminös, er ist auch weniger raumfüllend. Die Töne gelangen nun überwiegend und deutlich verortbar von vorn.
Dass die Rücksitze beim Standardmodell nicht elektrisch, sondern nur mechanisch-manuell verstellt werden können, ist für die meisten Interessenten wahrscheinlich leicht verschmerzbar. Es ist am Ende eine persönliche Abwägung, so wie bei jedem anderen Verzichtspunkt.
Tesla Model Y: Daten & Preise
Technische Daten (Herstellerangaben) | Tesla Model Y Standard (ab 10/25) | Tesla Model Y Premium (ab 10/25) | Tesla Model Y Premium AWD (ab 10/25) | Tesla Model Y Performance AWD (ab 08/25) |
|---|---|---|---|---|
Motorart | Elektro | Elektro | Elektro | Elektro |
Leistung maximal in kW (Systemleistung) | 220 | 220 | 324 | 338 |
Leistung maximal in PS (Systemleistung) | 299 | 299 | 440 | 460 |
Drehmoment (Systemleistung) | 420 Nm | 420 Nm | 493 Nm | 660 Nm |
Antriebsart | Hinterrad | Hinterrad | Allrad | Allrad |
Beschleunigung 0-100km/h | 7,2 s | 5,6 s | 4,8 s | 3,5 s |
Höchstgeschwindigkeit | 201 km/h | 201 km/h | 201 km/h | 250 km/h |
Reichweite WLTP (elektrisch) | 534 km | 622 km | 600 km | 580 km |
CO2-Wert kombiniert (WLTP) | 0 g/km | 0 g/km | 0 g/km | 0 g/km |
Verbrauch kombiniert (WLTP) | 13,8 kWh/100 km | 14,2 kWh/100 km | 15,3 kWh/100 km | 16,2 kWh/100 km |
Batteriekapazität (Netto) in kWh | 64,5 | 79,0 | 83,0 | 85,0 |
Kofferraumvolumen normal | 822 l | 822 l | 822 l | 822 l |
Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank | 2.118 l | 2.138 l | 2.138 l | 2.138 l |
Leergewicht (EU) | 1.981 kg | 1.976 kg | 2.072 kg | 2.108 kg |
Zuladung | 440 kg | 472 kg | 445 kg | 435 kg |
Anhängelast ungebremst | 750 kg | 750 kg | 750 kg | 750 kg |
Anhängelast gebremst 12% | 1.600 kg | 1.600 kg | 1.600 kg | 1.600 kg |
Garantie (Fahrzeug) | 4 Jahre oder 80.000 km | 4 Jahre oder 80.000 km | 4 Jahre oder 80.000 km | 4 Jahre oder 80.000 km |
Länge x Breite x Höhe | 4.797 mm x 1.921 mm x 1.621 mm | 4.790 mm x 1.921 mm x 1.624 mm | 4.790 mm x 1.921 mm x 1.624 mm | 4.796 mm x 1.921 mm x 1.611 mm |
Grundpreis | 39.990 Euro | 49.990 Euro | 52.990 Euro | 61.990 Euro |
ADAC Messwerte
| ADAC Messwerte (Auszug) | Tesla Model Y Maximum Range (FL 2025) |
|---|---|
Überholvorgang 60–100 km/h | 2,5 s |
Bremsweg aus 100 km/h | 35,2 m |
Wendekreis | 12,6 m |
Verbrauch/CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest | 16,4 kWh/100 km, 82 g CO₂/km (well-to-Wheel) |
Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne) | ***** |
Reichweite | 535 km |
Innengeräusch bei 130 km/h | 64,6 dB(A) |
Leergewicht / Zuladung | 1888 / 533 kg |
Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch | 420 / 850 / 1380 l |
ADAC Testergebnis
ADAC Testergebnis | Tesla Model Y Maximum Range (06/25 - 10/25) |
|---|---|
Karosserie/Kofferraum | 2,4 |
Innenraum | 2,7 |
Komfort | 2,4 |
Motor/Antrieb | 1,0 |
Fahreigenschaften | 2,4 |
Sicherheit | 2,2 |
Umwelt/EcoTest | 1,0 |
Gesamtnote | 1,9 |
sehr gut
0,6 - 1,5
gut
1,6 - 2,5
befriedigend
2,6 - 3,5
ausreichend
3,6 - 4,5
mangelhaft
4,6 - 5,5
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