Fazit zum BMW 520d Steptronic (ab 10/23)

Seit Ende 2023 steht die achte Generation des BMW Fünfer bei den Händlern und ist erstmalig auch als vollelektrischer i5 erhältlich. Das Design der Neuauflage wirkt deutlich progressiver, eine BMW-Niere im XXL-Format blieb der auf gewaltige 5,06 m (plus 10 cm) angewachsenen Limousine erspart. Zum ADAC Autotest tritt der Münchner zunächst als 520d mit einem 197 PS starken Vierzylinder-Diesel unter der Haube an. Das Zweiliter-Aggregat mit zweistufiger Aufladung vereint gute Fahrleistungen mit hoher Effizienz und geringen Schadstoffemissionen. Im ADAC Ecotest begnügt sich der Selbstzünder mit 5,3 l/100 km, gleichzeitig sprintet der 1,8 t schwere Hecktriebler bei Bedarf in 7,3 s aus dem Stand auf Tempo 100. In Kombination mit der Achtgang-Automatik ergibt sich eine souveräne und harmonische Antriebskombination, lediglich das unvorhersehbare Verhalten des Mild-Hybrid-Systems im Schubbetrieb fällt im Alltag negativ auf. Da wir gerade beim Meckern sind: An der ein oder anderen Stelle lässt die Verarbeitung etwas zu wünschen übrig, der zerklüftete Kofferraum ist nur mäßig nutzbar und die Bedienbarkeit hat durch den Wegfall der Klimabedieneinheit und den ungewohnt unpräzisen iDrive-Controller spürbar gelitten. Die Fahreigenschaften sind gut, allerdings kann der mit einem Standardfahrwerk angetretene Testwagen hier keine Glanzpunkte setzen und die Spritsparreifen gehen zu Lasten der Fahrdynamik, was sich neben der Untersteuertendenz auch in einem nur durchschnittlichen Bremsweg zeigt. Abgesehen davon lässt der Fünfer im Kapitel Sicherheit nur wenig anbrennen, auch wenn die Münchner für viele Assistenten Aufpreis verlangen. Alles in allem kommt der BMW 520d auf die Gesamtnote 2,0 - das ist dem Vorgänger allerdings auch gelungen. Fortschritte in puncto Effizienz und Konnektivität stehen Rückschritte bei Bedienung, Verarbeitung und das Größenwachstum gegenüber.