Stauprognose: Staugefahr zum Start der Osterferien

Stau auf der A8 während der Osterferien
Am Wochenende ist auf den Autobahnen die Staugefahr hoch: Vielerorts starten die Osterferien© imago images/Wolfgang Maria Weber

Am vierten März-Wochenende (22. bis 24. März) starten elf Bundesländer in die Osterferien. Der Verkehr auf den Autobahnen nimmt zu, die Staugefahr ist zeitweise hoch.

  • Osterferien-Beginn in elf Bundesländern

  • Staugefahr: Ballungsräume, Baustellen und Reiserouten in Richtung Alpen

  • Prognose für die Osterfeiertage (28.3. bis 1.4.)

Osterferien-Beginn: Hier drohen Staus

Wer an diesem Wochenende unterwegs ist, muss mit spürbar mehr Verkehr und mehr Staus als an den Vorwochenenden auf Deutschlands Autobahnen rechnen. Elf Bundesländer und einige Nachbarstaaten starten jetzt in die Osterferien, was sich besonders auf den Ballungsraumautobahnen und den wichtigsten Reiserouten am Freitagnachmittag und Samstag auswirkt.

Die Schulen schließen in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hamburg, Bremen und Niedersachsen sind schon seit einer Woche in den Ferien.

Die meisten Urlauber und Urlauberinnen fahren in die Alpen, in südliche Länder oder zur Küste. Viele Menschen bleiben am Wochenende vor Ostern aber erfahrungsgemäß noch daheim, sodass die Stausituation insgesamt an diesem Wochenende günstiger als an Ostern selbst sein wird.

Im Frühjahr gibt es auch wieder mehr Autobahnbaustellen, sodass hier vermehrt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

Die höchste Staugefahr besteht am Freitag, 22. März, von 13 bis 19 Uhr, am Samstag, 23. März, und Sonntag, 24. März, von 8 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 20 Uhr.

Die Staustrecken

  • A1 Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln

  • A1/A3/A4 Kölner Ring

  • A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover

  • A3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau

  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden

  • A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A7 Hamburg – Flensburg

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 Berlin – Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Stuttgart – Singen

  • A93 Inntaldreieck– Kufstein

  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Stauprognose für Ostern (28.3. bis 1.4.)

Egal, ob nach Norden oder Süden: Am langen Oster-Wochenende (28. März bis 1. April) ist die Staugefahr auf deutschen Autobahnen in allen Richtungen groß. Ganz Deutschland ist unterwegs: Urlaubsreisen ins Ausland, Verwandtenbesuche, Kurztrips und Ausflugsfahrten in die Umgebung bei schönem Wetter stehen an. Zu den Zielen der Autofahrenden zählen schließlich auch die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen und die Nord- bzw. Ostsee.

Voraussichtlich am Gründonnerstag, 28. März, – 2019 zählte dieser Tag zu den fünf staureichsten Tagen des Jahres – wird es die meisten Staus der Osterfeiertage geben. Viele Pendlerinnen und Pendler werden auf dem Heimweg und Autofahrende auf dem Weg zu ihren Familien oder Verwandten sein. Auch Karfreitag, 29. März, und Karsamstag, 30. März, dürften nicht staufrei bleiben.

Deutlich mehr Verkehr erwartet der ADAC am Ostermontag, 1. April, und die Tage danach, wenn das verlängerte Wochenende und auch die Ferien in Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt enden. Am Ostersonntag, 31. März, wird es die wenigsten Staus auf den Autobahnen geben.

Aktuelle Baustellen und Vollsperrungen

In Deutschland gibt es derzeit 1130 Autobahn-Baustellen und damit deutlich mehr als in den Vorwochen. Hier kann es vor allem bei regem Verkehr mitunter länger dauern.

Die kurzfristigen und Wochenend-Sperren:

  • A42 Kamp-Lintfort Richtung Dortmund zwischen Bottrop-Süd und Kreuz Essen-Nord bis Montag, 15. April

  • A44 Mönchengladbach Richtung Aachen zwischen Aldenhoven und Alsdorf von Freitag, 22. März, 21 Uhr, bis Montag, 25. März, 5 Uhr

  • A52 Essen Richtung Düsseldorf zwischen Tunnel Huttrop und Essen-Bergerhausen bis Freitag, 22. März, 23.45 Uhr

  • A57 Krefeld Richtung Köln zwischen Krefeld-Zentrum und Kreuz Meerbusch von Samstag, 23. März, 8 Uhr, bis Sonntag, 24. März, 22 Uhr

  • A60 Rüsselsheim Richtung Bingen in Höhe Kreuz Mainz-Süd von Freitag, 22. März, 21 Uhr, bis Montag, 25. März, 5 Uhr

  • A63 Kaiserslautern – Mainz in beiden Richtungen in Höhe Kreuz Mainz-Süd von Freitag, 22. März, 21 Uhr, bis Montag, 25. März, 5 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A27 Bremen – Bremerhaven in beiden Richtungen zwischen Uthlede und Hagen bis voraussichtlich Ende März 2024

  • A42 Kamp-Lintfort – Dortmund in beiden Richtungen zwischen Bottrop-Süd und Kreuz Essen-Nord bis voraussichtlich 15. April 2024

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

  • A49 Südtangente, Gießen Richtung Kassel zwischen Kassel-Waldau und Kreuz Kassel-Mitte bis 1. Juni, 23.59 Uhr

  • A49 Südtangente, Gießen Richtung Kassel zwischen Kreuz Kassel-West und Kassel-Auestadion bis 1. Juni, 23.59 Uhr

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Alle Autobahnbaustellen im Überblick sind bei der ADAC Verkehrsinfo nachzulesen.

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Stauprognose für Brenner, Tauern, Gotthard

Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer herrscht zeit- und abschnittsweise ebenfalls starker Verkehr durch Osterurlauber und Osterurlauberinnen. Unter anderem beginnen nun in allen österreichischen Bundesländern die Ferien. Dasselbe trifft auf einige Schweizer Regionen zu. Die Staurouten:

  • In Österreich führen die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass- und Arlberg-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen die Staurouten an. Auf der Tauernautobahn werden zudem zwischen Golling und Pfarrwerfen der Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Autofahrende müssen deutlich längere Fahrzeiten einplanen.

  • In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit größeren Verzögerungen gerechnet werden.

  • In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen des Puster-, Grödner- und Gadertals sowie des Vinschgaus am stärksten gefährdet.

Staugefahr gibt es auch auch auf den Hauptverbindungen nach Polen und in die Niederlande.

Österreich: Dosierampel am Achenpass

Österreich hat auf die langen Staus auf einer beliebten Ausweichroute am Achensee in Richtung Zillertal reagiert und will den Urlauberstrom deutlich reduzieren. Dafür hat das Land Tirol eine sogenannte Dosierampel hinter der Grenze und vor dem Gemeindebereich Achenkirch installiert, die nur noch einen Bruchteil der Pkw durchlassen soll. Am Samstag, 23. März, kommt diese erneut zum Einsatz.

Urlauberinnen und Urlauber müssen mit zusätzlichen Wartezeiten und noch mehr Verkehr auf den Autobahnen rechnen. Warnschilder an der Autobahnausfahrt der A8 bei Holzkirchen sollen die Autofahrer und Autofahrerinnen veranlassen, auf der Autobahn zu bleiben. Zuletzt hatte sich der Verkehr an der Dosierampel bis über die bayerische Grenze auf 10 Kilometern gestaut.

Lage an den Grenzen: Wartezeiten möglich

Durch Personenkontrollen könnte es insbesondere bei der Einreise von Österreich nach Deutschland zu Wartezeiten an den Grenzen kommen. Betroffen sind vor allem die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim).

Wegen der Kontrollen an den Schweizer Grenzen muss vor allem auf Schweizer Gebiet mit etwas längeren Wartezeiten gerechnet werden.

Wetter: Behinderungen einkalkulieren

Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrende zudem witterungsbedingte Behinderungen auf dem gesamten Straßennetz einkalkulieren. Nicht nur Nebel schränkt die Sicht mitunter erheblich ein. Auch Wintereinbrüche und sogar Blitzeis sind zu dieser Jahreszeit immer noch möglich. Ohne Winterreifen sollte man nicht unterwegs sein.

ADAC Verkehrsinfo: Aktuelle Verkehrsmeldungen und Staus

Spurwechsel bei Stau

Bei Stau die Spur zu wechseln, bringt in der Regel nichts. Mal rollt der Verkehr auf der einen Spur schneller, mal auf der anderen Spur. Selbst wenn die eigene Fahrspur z.B. wegen einer Baustelle nicht weiter befahren werden kann, sollte es bei Anwendung des Reißverschlussverfahrens in der Regel keine wesentlichen Unterschiede geben.

Kolonnenspringen lohnt sich also in der Regel nicht. Anders ist es, wenn sich rechts eine Lkw-Schlange gebildet hat, die sich weiter zurück staut als der Verkehr auf den übrigen Spuren. Dann ist es sinnvoll, auf die linken Fahrstreifen zu wechseln.

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!

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