ADAC Stauprognose 4. bis 6. Juli: Sommerferien in acht Bundesländern

Am kommenden Wochenende legt der Sommerreiseverkehr auf den Autobahnen in Deutschland weiter kräftig zu. Ohne Stau kommt nun niemand mehr durch. Die aktuelle ADAC Stauprognose.
Sommerferien in acht Bundesländern
Vollsperrungen auf wichtigen NRW-Autobahnen & A7 (Elbtunnel)
Staufalle im Ausland: Brückensanierung auf der Brennerautobahn
Autobahnen: Stau in den Sommerferien
In Bremen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Süden der Niederlande starten die Sommerferien. Zusätzlich sind auch viele Reisende aus Nordeuropa Richtung Meer und Süden sowie Urlauber und Urlauberinnen, die nicht an Ferientermine gebunden sind, unterwegs. Bereits in Ferien sind die drei Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Für zahlreiche Staus dürften bei schönem Wetter auch Tagesausflügler oder Kurzentschlossene sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen in Richtung Berge, Küsten und Seenlandschaften wird daher große Geduld erforderlich sein.
Die Spitzenzeiten
Die meisten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage sind Montag und Dienstag (außerhalb der Berufsverkehrszeiten).
Auch die Baustellensituation ist mancherorts noch angespannt. Achtung Autofahrer und -fahrerinnen auf der A7 in Hamburg: An diesem Wochenende wird der Elbtunnel für 55 Stunden in beiden Richtungen gesperrt.
Noch ein Hinweis: Um den Reiseverkehr zu entlasten, gilt ein Sommerreise-Fahrverbot für schwere Lastwagen an allen Samstagen vom 1. Juli bis einschließlich 31. August, jeweils von 7 Uhr bis 20 Uhr.
Die Staustrecken
Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Fahrtrichtungen):
Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
A2 Hannover – Braunschweig – Magdeburg
A3 Köln – Frankfurt, Würzburg – Nürnberg und Passau - Linz
A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Hamburg – Flensburg
A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A72 Chemnitz – Hof
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Derzeit gibt es in Deutschland rund 1200 Baustellen. Am Wochenende sind folgende Vollsperrungen angekündigt:
A43 Wuppertal – Recklinghausen in beiden Richtungen zwischen Kreuz Bochum und Kreuz Recklinghausen bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr
A44 Mönchengladbach – Essen in beiden Richtungen zwischen Kreuz Meerbusch und Düsseldorf-Stockum von Freitag, 4. Juli, 22 Uhr, bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr
A52 Mönchengladbach Richtung Düsseldorf zwischen Kreuz Kaarst und Büderich von Donnerstag, 3. Juli, 20 Uhr, bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr
A59 Köln Richtung Düsseldorf zwischen Monheim und Richrath von Sonntag, 29. Juni, 12 Uhr, bis Montag, 7. Juli, 5 Uhr
Die langfristigen Sperren:
A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.
Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier. Darüber hinaus bietet der ADAC NRW Infos zu speziellen Sperren in Nordrhein-Westfalen.
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Staus auf Autobahnen im Ausland
Weil die Staus vor den Landesgrenzen nicht Halt machen, wird auch die Fahrt im Ausland immer mehr zur Geduldsprobe. Sehr angespannt wird die Situation in Österreich sein. Dort starten am Wochenende die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Oberösterreich in die Sommerferien.
Die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Pyhrn-, Inntal-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route sind besonders belastet. Auf den Fernstraßen zu und von den kroatischen Küsten braucht man ebenfalls zeitweise viel Geduld. Dasselbe gilt für die Hauptverbindungen von und nach Polen, Tschechien und den Niederlanden.
Vor allem in Österreich ist die Baustellensituation auf mehreren wichtigen Urlaubsrouten angespannt:
Auf der Brennerautobahn finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt. An den Wochenenden und Feiertagen bis Ende September läuft der Verkehr im Baustellenbereich aber generell zweispurig. Staus sind dennoch nicht auszuschließen.
In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.
Erleichterung für Autoreisende: Die stauträchtige Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen auf der Tauernautobahn ist seit 26. Juni zu Ende. Die Tunnels sind wieder zweispurig befahrbar.
Auf der Reschenpass-Straße gibt es südlich von Pfunds aufgrund von Bauarbeiten einen wechselseitigen Einbahnverkehr. Eine Ausweichmöglichkeit besteht über die Schweiz.
Der Pfändertunnel auf der Rheintal-Autobahn A14 wird derzeit saniert. Immer wieder gibt es auch Nachtsperren einer der beiden Röhren. An besonders verkehrsreichen Tagen und an den Wochenenden wird der Pfändertunnel baustellenfrei sein.
In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert.
In der Schweiz finden in den kommenden Wochen Nachtsperren im San-Bernardino-Tunnel statt.
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Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich
Anfang Mai haben die deutschen Behörden die Einreise-Kontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Der Pendel- und Reiseverkehr soll allerdings möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten.
Vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.
Auch bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember bei der Einreise an den Landgrenzen, bei Zügen und auf bestimmten Flügen.
Für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei sollten Autoreisende längere Zwangspausen einkalkulieren.
Im Stau: Rettungsgasse bilden!
Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.
Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.
Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
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