Mont-Blanc-Tunnel ab 2023 mehrfach gesperrt. Die Umleitungen

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird ab 2023 zur Dauerbaustelle. Was das für Autoreisende konkret bedeutet. Plus: Alle geeigneten Ausweichrouten.
Umfangreiche Sanierung dauert 18 Jahre
2023 und 2024 mehrmonatige Sperren außerhalb der Hauptreisezeit
Erste Sperren beginnen Ende August 2023
ADAC Empfehlungen zu Ausweichrouten
Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet die französische Ferienregion um Chamonix mit dem italienischen Courmayeur im Aosta-Tal, von wo man in Richtung Turin oder Mailand weiterfahren kann.
Sperren im Mont-Blanc-Tunnel: Das sind die Pläne
Die eigentliche Sanierung des mautpflichtigen Tunnels soll 2025 beginnen. Erste Sperrungen gibt es aber bereits 2023. Auf eine Komplettsperrung für drei bis vier Jahre, was zunächst diskutiert wurde, verzichten die beiden Tunnelbetreibergesellschaften, die jeweils die Hälfte des Tunnels verwalten. Dafür ist nun eine jeweils drei bis vier Monate dauernde Sperre für die nächsten 18 Jahre angedacht.
Für Autofahrende erstmals nicht befahrbar ist der Mont-Blanc-Tunnel nach der Hauptreisezeit 2023. Von jeweils Ende August bis Ende Dezember in den Jahren 2023 und 2024 ist der Mont-Blanc-Tunnel dicht. Während der ersten Schließungsperiode sollen etwa 600 Meter des Tunnelgewölbes renoviert werden. Im Anschluss an diese Phase wird das weitere Vorgehen bei der Gesamtsanierung festgelegt.
Ausweichrouten bzw. Umleitungen
Je nach Herkunfts- und Zielgebiet haben Autofahrende mehrere Möglichkeiten auszuweichen: Großräumig über den Fréjus-Tunnel beziehungsweise den Großen St.-Bernhard-Tunnel oder den nahe gelegenen Kleinen St. Bernhardpass. Dieser steht aber nur bis Ende Oktober wegen der Wintersperre* zur Verfügung.
Feuerinferno im Mont-Blanc-Tunnel 1999
Die Arbeiten für den einröhrigen Straßentunnel mit je einer Fahrspur pro Richtung wurden 1957 aufgenommen. Seit Juli 1965 ist der Tunnel in Betrieb. Später sollte eine zweite Röhre gebaut werden. Diese Pläne scheiterten allerdings an der Finanzierung und dem Widerstand der Anwohner.
Tragische Berühmtheit erlangte der Tunnel 1999, als ein mit Margarine und Mehl beladener Kühllastwagen im Tunnel Feuer gefangen hatte. 39 Menschen starben in den Flammen, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrachen. Die Röhre wurde dann für drei Jahre wegen Sanierung geschlossen.
Aktuelle Verkehrsinformationen vom Mont-Blanc-Tunnel findet man auf der Website der Betreibergesellschaften*.
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