Sperre aufgehoben: Mont-Blanc-Tunnel vorerst wieder frei befahrbar

Mont Blanc Tunnel in Frankreich
Immer wieder neue Sperren: Die Sanierung im Mont-Blanc-Tunnel soll 18 Jahre dauern© imago images/Andia

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Was die Dauerbaustelle für Autoreisende konkret bedeutet. Plus: Alle geeigneten Ausweichrouten.

  • 2. Sperrphase des Mont-Blanc-Tunnels seit 16. Dezember aufgehoben

  • Auch 2025 mehrmonatige Sperre außerhalb der Hauptreisezeit

  • ADAC Empfehlungen zu Ausweichrouten

Mehr als 60 Jahre nach der Fertigstellung des Mont-Blanc-Tunnels werden zwei jeweils 300 Meter lange Gewölbeabschnitte saniert. Die Arbeiten sollen insgesamt 18 Jahre dauern.

Zweite Mont-Blanc-Sperre beendet

Während der Sanierung wird der Mont-Blanc-Tunnel mehrmals für Monate gesperrt. Das war bereits im Herbst 2023 so. Die zweite rund 4 Monate lange Komplettsperre des Mont-Blanc-Tunnels wurde laut Information der Betreibergesellschaft am Montagabend, 16. Dezember 2024, aufgehoben. Bis voraussichtlich Herbst 2025 haben Autofahrer und Autofahrerinnen freie Fahrt.

Mont-Blanc-Tunnel: Neue Sperre 2025

Während der ersten Bauphase bis Dezember 2023 wurden neben Plattenelementen Ventilatoren in dem Tunnel ausgetauscht. Vorbereitungen für die Grundsanierung wurden 2024 durchgeführt. 2025 beginnt die Hauptsanierung des mautpflichtigen Tunnels. Auf eine Komplettsperrung für drei bis vier Jahre, die zunächst erwogen wurde, verzichten die beiden Tunnelbetreibergesellschaften, die jeweils die Hälfte des Tunnels verwalten. Dafür sind nun jeweils drei bis vier Monate dauernde Sperren für die nächsten 18 Jahre angedacht.

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Ausweichrouten und Umleitungen

Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet die französische Ferienregion um Chamonix mit dem italienischen Courmayeur im Aosta-Tal, von wo man in Richtung Turin oder Mailand weiterfahren kann.

Je nach Herkunfts- und Zielgebiet haben Autofahrende während der Sperren mehrere Möglichkeiten auszuweichen:

  • Großräumig über den südlich gelegenen Fréjus-Tunnel

  • Ebenfalls großräumig über den nördöstlich gelegenen Großen St.-Bernhard-Tunnel

  • Lokal über den nahe gelegenen Kleinen St. Bernhardpass. Dieser steht aber wegen der saisonalen Wintersperre nur bis circa Ende Oktober zur Verfügung.

Feuerinferno im Mont-Blanc-Tunnel 1999

Die Arbeiten für den einröhrigen Straßentunnel mit je einer Fahrspur pro Richtung wurden 1957 aufgenommen. Seit Juli 1965 ist der Tunnel in Betrieb. Später sollte eine zweite Röhre gebaut werden. Diese Pläne scheiterten allerdings an der Finanzierung und dem Widerstand der Anwohner.

Tragische Berühmtheit erlangte der Tunnel 1999, als ein mit Margarine und Mehl beladener Kühllastwagen im Tunnel Feuer gefangen hatte. 39 Menschen starben in den Flammen, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrachen. Die Röhre wurde dann für drei Jahre wegen Sanierung geschlossen.

Aktuelle Verkehrsinformationen zum Mont-Blanc-Tunnel findet man auf der Website der Betreibergesellschaften.