Mont-Blanc-Tunnel seit 16. Oktober für neun Wochen gesperrt. Die Umleitungen

Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Was die Dauerbaustelle für Autoreisende konkret bedeutet. Plus: Alle geeigneten Ausweichrouten.
Mont-Blanc-Tunnel seit 16. Oktober neun Wochen lang unpassierbar
Auch 2024 mehrmonatige Sperre außerhalb der Hauptreisezeit
ADAC Empfehlungen zu Ausweichrouten
Mont-Blanc-Sperre seit 16. Oktober
Nach einem inzwischen behobenen Erdrutsch auf der südlich des Tunnels verlaufenden Autobahn A43 in Richtung Turin und Gesprächen zwischen Frankreich und Italien wurde der ursprünglich für Anfang September geplante Beginn der Komplettsperre des Mont-Blanc-Tunnels wegen umfangreicher Sanierung erneut verschoben. Außerdem wurde die Dauer der Sperre reduziert.
Laut Information der Betreibergesellschaft* wird der Tunnel im Zeitraum bis kurz vor Weihnachten insgesamt neun Wochen lang unpassierbar sein. Im Detail: Die Sperre hat am Montag, 16. Oktober, 8 Uhr, begonnen und endet am Montag, 18. Dezember, 22 Uhr.
Ausweichrouten und Umleitungen
Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet die französische Ferienregion um Chamonix mit dem italienischen Courmayeur im Aosta-Tal, von wo man in Richtung Turin oder Mailand weiterfahren kann.
Je nach Herkunfts- und Zielgebiet haben Autofahrende während der Sperre mehrere Möglichkeiten auszuweichen:
Großräumig über den südlich gelegenen Fréjus-Tunnel
Ebenfalls großräumig über den nördöstlich gelegenen Großen St.-Bernhard-Tunnel
Lokal über den nahe gelegenen Kleinen St. Bernhardpass. Dieser steht aber wegen der saisonalen Wintersperre* nur bis circa Ende Oktober zur Verfügung.
Mont-Blanc-Tunnel: Das sind die Sanierungspläne
Während der ersten Bauphase bis Dezember 2023 werden neben Plattenelementen Ventilatoren in dem Tunnel ausgetauscht. Vorbereitungen für eine Grundsanierung des mehr als 60 Jahre alten Bauwerks wurden auf das kommende Jahr verschoben. Bereits jetzt steht aber fest, dass auch 2024 eine mehrmonatige Sperre (voraussichtlich September bis Dezember) erforderlich wird.
Die eigentliche Sanierung des mautpflichtigen Tunnels soll 2025 beginnen. Auf eine Komplettsperrung für drei bis vier Jahre, die zunächst erwogen wurde, verzichten die beiden Tunnelbetreibergesellschaften, die jeweils die Hälfte des Tunnels verwalten. Dafür sind nun jeweils drei bis vier Monate dauernde Sperren für die nächsten 18 Jahre angedacht.
Feuerinferno im Mont-Blanc-Tunnel 1999
Die Arbeiten für den einröhrigen Straßentunnel mit je einer Fahrspur pro Richtung wurden 1957 aufgenommen. Seit Juli 1965 ist der Tunnel in Betrieb. Später sollte eine zweite Röhre gebaut werden. Diese Pläne scheiterten allerdings an der Finanzierung und dem Widerstand der Anwohner.
Tragische Berühmtheit erlangte der Tunnel 1999, als ein mit Margarine und Mehl beladener Kühllastwagen im Tunnel Feuer gefangen hatte. 39 Menschen starben in den Flammen, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrachen. Die Röhre wurde dann für drei Jahre wegen Sanierung geschlossen.
Aktuelle Verkehrsinformationen zum Mont-Blanc-Tunnel findet man auf der Website der Betreibergesellschaften*.
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