Sperre: Mont-Blanc-Tunnel für 15 Wochen nicht befahrbar
Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird grundlegend saniert. Was die Dauerbaustelle für Autoreisende konkret bedeutet. Plus: Alle geeigneten Ausweichrouten.
Sperre des Mont-Blanc-Tunnels seit 2. September
Auch 2025 mehrmonatige Sperre außerhalb der Hauptreisezeit
ADAC Empfehlungen zu Ausweichrouten
Mehr als 60 Jahre nach der Fertigstellung des Mont-Blanc-Tunnels werden zwei jeweils
300 Meter lange Gewölbeabschnitte saniert. Die Arbeiten sollen Jahre dauern.
Zweite Mont-Blanc-Sperre gestartet
Die anstehende Komplettsperre des Mont-Blanc-Tunnels – inzwischen die zweite Sperrphase – wegen umfangreicher Sanierung dauert laut Information der Betreibergesellschaft von Montag, 2. September, 17 Uhr, bis Montag, 16. Dezember, 17 Uhr. Danach haben Autofahrer und Autofahrerinnen bis voraussichtlich Herbst 2025 freie Fahrt. Die erste Sperrphase fand 2023 statt und wurde planmäßig Ende Dezember beendet.
Ausweichrouten und Umleitungen
Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet die französische Ferienregion um Chamonix mit dem italienischen Courmayeur im Aosta-Tal, von wo man in Richtung Turin oder Mailand weiterfahren kann.
Je nach Herkunfts- und Zielgebiet haben Autofahrende während der Sperren mehrere Möglichkeiten auszuweichen:
Großräumig über den südlich gelegenen Fréjus-Tunnel
Ebenfalls großräumig über den nördöstlich gelegenen Großen St.-Bernhard-Tunnel
Lokal über den nahe gelegenen Kleinen St. Bernhardpass. Dieser steht aber wegen der saisonalen Wintersperre nur bis circa Ende Oktober zur Verfügung.
Mont-Blanc-Tunnel: Neue Sperre 2025
Während der ersten Bauphase bis Dezember 2023 wurden neben Plattenelementen Ventilatoren in dem Tunnel ausgetauscht. Vorbereitungen für eine Grundsanierung wurden auf das Jahr 2024 verschoben.
Die Hauptsanierung des mautpflichtigen Tunnels soll 2025 beginnen. Auf eine Komplettsperrung für drei bis vier Jahre, die zunächst erwogen wurde, verzichten die beiden Tunnelbetreibergesellschaften, die jeweils die Hälfte des Tunnels verwalten. Dafür sind nun jeweils drei bis vier Monate dauernde Sperren für die nächsten 18 Jahre angedacht.
Feuerinferno im Mont-Blanc-Tunnel 1999
Die Arbeiten für den einröhrigen Straßentunnel mit je einer Fahrspur pro Richtung wurden 1957 aufgenommen. Seit Juli 1965 ist der Tunnel in Betrieb. Später sollte eine zweite Röhre gebaut werden. Diese Pläne scheiterten allerdings an der Finanzierung und dem Widerstand der Anwohner.
Tragische Berühmtheit erlangte der Tunnel 1999, als ein mit Margarine und Mehl beladener Kühllastwagen im Tunnel Feuer gefangen hatte. 39 Menschen starben in den Flammen, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrachen. Die Röhre wurde dann für drei Jahre wegen Sanierung geschlossen.
Aktuelle Verkehrsinformationen zum Mont-Blanc-Tunnel findet man auf der Website der Betreibergesellschaften.